"Schwierigen Hund" zuhause sitten oder Pension?

Miramar

15 Jahre Mitglied
Hallo - und sorry, ich muss etwas ausholen,

einige haben ja sicherlich noch im Hinterkopf, dass mein Bulco mit gewissen Baustellen hier einzog, nämlich Dreistigkeit im Rudel, Futteraggression, Aggression ggü. Fremden und Aggression bei Korrektur (anfassen in Stresssituationen).

Inzwischen sind Futter- Korrektur- und Fremdenagression lange nicht mehr aufgetreten, allerdings habe ich vor einigen Tagen fest gestellt, dass es immer noch Trigger gibt, die bei falscher Reaktion heikel werden könnten:

Ich war in der Küche, Geschirrspüler ausräumen, als im Wohnzimmer eine wilde Toberei los ging. Hier ist moderates Spielen und Kaspern erlaubt, wilde Gruppenrangeleien über "Tisch und Bänke" aber nicht, Hunde werden dann raus geschickt.

Ich höre also die wilde Rennerei und laufe direkt hin, öffne die Terrassentür und weise raus - in einer Hand den Türgriff, in der weisenden Hand allerdings noch ein Bündel aus Kochlöffel, Pfannenheber und Quirl.....
Hündinnen traben fröhlich raus, um weiter zu spielen, aber Bulco:
Sieht hin, friert augenblicklich ein, fletscht und knurrt, weicht dabei aber vor mir zurück (also Rückwärtstendenz, früher nach vorne). Fixiert dabei die Hand mit den Kochutensilien...
Ich lasse die Hand sinken, er hört auf zu knurren und fletschen, guckt, unsichere Körperhaltung.

Ich sage ruhig "raus", er läuft schnell an mir vorbei, ich schließe die Tür - er bleibt vor der Tür sitzen und wirkt unsicher.

Ich räume die Küche kurz zuende, als er da immer noch vor der Tür sitzt und rein schaut, lasse ich ihn kommentarlos rein, er zeigt sich beschwichtigend und als ich ihn freundlich anspreche, wedelt er mit dem ganzen Hinterteil, schmeißt sich auf den Rücken, will schlecken...

Ich deute das Ganze als Missverständnis bzw. Triggersituation, denn ICH wollte einfach nur schnell die Hunde raus schicken, aus Bulcos Sicht kam ich aber vermutlich aus der Küche auf ihn zu geprescht, Gegenstände in der Hand, eventuell aus der Bewegung ein Fuchteln...mit Besen und Stöckern o.ä. hatte er ja früher auch Probleme.

Mein Fazit: Man weiß bei einem Hund mit unschöner Vorgeschichte, der offenbar gelernt hat, sich zu wehren, nie, was ihn an Alltagssituationen triggern könnte - selbst, wenn er dann nicht mehr nach vorn geht und schnell runter fährt/selbst merkt, dass nichts los ist.

Soviel also zum Auslöser meiner Überlegungen, denn ich muss voraussichtlich im Februar für 4 Tage auf eine Fortbildung nach Süddeutschland.

Bisher haben meine Eltern immer Kind und Hunde eingehütet - da war aber Bulco noch nicht hier.
Fakt ist:
- Mein Vater hat gehörigen Respekt vor Bulco (traut sich ja erst seit Kurzem wieder zu Besuch...)
- Mein Vater ist ein netter, aber unsensibel-polterig wirkender Typ....nicht unbedingt der Traum eines angstaggressiven Hundes...:unsicher: In der beschriebenen Situation wäre er vermutlich (trotz Angst) spontan motzend - aufstampfend auf den Hund zu ("ein Hund hat nicht zu knurren":rolleyes:) Und wie ich Bulco kenne, wäre der dann NICHT zurück gewichen, da keine Bindung/keine Vertrauensbeziehung da...:uhh:
- Meine Eltern hatte früher zwar Hunde, das waren aber absolut problemlose Tutnix-Schäfer, sehr sanfte Hündinnen. Erfahrung mit "nicht ganz unproblematischen" Hunden = Null.
- Meine Mutter ist ein absolut lieber, eher ängstlicher und nachgiebiger Typ, meine Hunde mögen sie, nehmen sie aber überhaupt nicht ernst, da sie sich nicht durchsetzen kann.
- Wenn meine Eltern hier früher eingehütet haben, klappte das ohne Bulco auch nicht ohne "Gemecker", denn spätestens nach dem ersten halben Tag übernahm die Dicke hier die Entscheidungen - da kamen dann immer unglaubliche Berichte, dass "Anna" die anderen nicht aus dem Raum, nicht ans Wasser o.ä. lässt... "die dürfen nichts". Unglaublich deshalb, weil ich es ja nie erlebt habe sondern nur die Berichte bekam und meinen Hund kaum erkannte....
Da die anderen beiden Hündinnen sich unterordnen und Streit vermeiden gab es dann keine weiteren Probleme, wenn Bulco dabei gewesen wäre (der ja selbstbewusst ist und sich nicht ohne Weiteres die Butter vom Brot nehmen lässt....Klopperei?
Mit Raufereien wären meine Eltern völlig überfordert und dann noch ein Kind dazwischen?

Jetzt habe ich ziemliches Kopfkino, dass ein Einhüten meiner Eltern (bezüglich der Sicherheit aller) nicht ungefährlich wäre......Beißvorfall mit meinem Vater, Beißereien unter den Hunden, Kind in der Schusslinie, ich 5 Stunden entfernt.....:sauer:

Dann der Gedanke, dass ich aber dann ALLE 4 Hunde in Pension geben müsste - 4 Tage trennen und dann wieder zusammen führen ist blöd.
OK, ein ganzes Rudel privat zu vorhandenen Hunden in Pflege geben? Darin 2 Hunde, die fremden Hunden gegenüber KEINE kleinen Brötchen backen, wenn sie nicht angeleitet sind (die Dicke hört nur auf Menschen, die sie absolut respektiert und für voll nimmt und Bulcos Wesen ist ja bekannt).... geht also wenn nur in einer "richtigen" Pension mit eigenen Zimmern/Zwingern und nicht privat zwischen vorhandenen Hunden. Hmm.

Meine Hunde waren alle noch nie in Pension, kommen aber alle aus dem TH. Ich habe keine Ahnung, wie sie darauf reagieren, wenn sie plötzlich irgendwo abgegeben werden (und ja nicht wissen, dass ich sie nach einigen Tagen wieder abhole). Auch kein gutes Gefühl, die armen Hunde!!

Ich habe schon überlegt, meinen Eltern vorher einfach genaue Anweisungen zu allen Lebenslagen zu geben....aber dann ist die Situation von vornherein unentspannt, ich wäre auch verunsichert, wenn ich zu einem Hund geneueste Anweisungen und Verbote bekäme....möglichst noch Anleitung, wie man "sicher" auf ihn einwirken kann oder Anleitungen, wie man 2 Hunde trennt, die nicht tackern sondern festhalten...:unsicher:
Meine Eltern werden nicht ernst genug genommen, um verbal trennen zu können.
Das bekommen die im Ernstfall niemals gebacken.

Natürlich muss das alles nicht passieren, aber das Risiko besteht.

Waren eure Hunde schonmal für einige Tage in Pension/Zwinger? Haben sie arg gelitten?

Wie würdet ihr entscheiden?

Risiko, dass es hier zuhause während meiner Abwesenheit "rund geht" oder Risiko, dass die Hunde unter einer scheinbaren TH-Situation leiden??

Ich weiß es gerade überhaupt nicht - bei beiden Alternativen werde ich keine ruhige Minute haben!!!

P.S. Hinzu kommt noch, dass meine Eltern leider auch vermutlich deshalb bei den Bollerköppen schnell unsicher sind (und dann falsch reagieren), weil sie glauben, dass die "dominant" sind und "bei Fehlern austicken" könnten. OK, selbstbewusst sind beide tatsächlich, aber "aus dem Nichts austicken" ist Schwachsinn, beide kommunizieren mehr als deutlich und lang! Da ist nix mit "aus dem Nichts".
Sind aber eben völlig andere Hunde als die devoten Hündinnen, die sie damals hatten.

Hmm, oder nur die beiden Bollers solange in Pension geben? Mit Mini und Podi kommen die klar und trennen wollen würde ich nur die beiden Sturköppe nicht.

LG
 
  • 23. April 2024
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Hi Miramar ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich hatte eine ähnliche hier bei uns. Meine Hündinnen kann ich problemlos bei eher hundeunerfahrenen Freunden unterbringen. Bei dem JRT geht das nicht. Der kann auch nicht einfach zu anderen Hunden dazu, damit fallen die Hundeerfahrenen dann auch raus :rolleyes:

Als es dann mal nicht anders ging haben wir ihn 2 Tage im Zwinger unterbringen müssen. Er hat das ganz gut weggesteckt, ich hab aber selber 2 Tage ständig daran gedacht wie sich der arme Hund grad fühlt :( Und hoffe deshalb dass es nie wieder nötig wird...

Dennoch finde ich es sicherer einen schwierigen Hund bei "Profis" unterzubringen die den sicher Händeln können. Die Verantwortung wenn was passiert ist einfach zu groß.
 
Wenn es eine gute Pension ist, wo die Hunde auchmal ausgeführt werden, würde ich die, die du meinst, dort hingeben. Das mit den Eltern wäre mir zu unsicher.
 
Ich mag Dir keine Angst machen, aber wir haben hier ja auch so einen Kandidaten. Der war einmal nur über Nacht in einer Pension....und das war alles andere als zuträglich für sein Verhalten. :unsicher:

Ich kenne das Problem, weil wir haben es auch. Wenn wir beide mal weg müssten, hätten wir hier mit einem Hund ein Problem. Leider ist mir dafür auch bis heute keine Lösung eingefallen.
 
Danke Dunni,

meine Tendenz geht da auch hin - aber mit Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, wie meine Sofahunde im Zwinger sitzen.

Nach Lesen meiner Beschreibung dachte ich eben, dass sich das ja nach einem total stressigen Rudel anhört. Stimmt so natürlich nicht, mein Rudel ist derzeit absolut harmonisch und entspannt. Bei näherem Nachdenken kann das aber eben leider schnell kippen, wenn hier keine "Klarheit" herrscht und die beiden bulligen dann beide anfangen, eigene Entscheidungen zu treffen und darin zu konkurrieren. Blöde Sache.

Der alten Podi kann ich einen Zwingeraufenthalt wohl eher nicht mehr zumuten, von daher würde ich dann wohl Podi und Mini zuhause lassen - Kind muss ja eh eingehütet werden.
Die Dicke müsste dann mit Bulco zusammen in Pension, denn wenn Bulco alleine einige Tage weg wäre, könnte es passieren, dass es bei Rückkehr Ärger mit ihr gibt. Da hier derzeit die Fronten optimal geklärt sind, habe ich keine Lust auf eine neue Zusammenführung der Sturköpfe.

Ein Profi wird mit den beiden keinerlei Probleme haben - sie sind ja beide erzogen und außerhalb seines Territoriums macht Bulco keinerlei Stress mit Fremden. Ob die Dicke die Leute dort "für voll nimmt" wird außerhalb einer normalen Wohnsituation egal sein (da sie ja trotzdem freundlich ist) und ein wenig Gebell und Show am Zaun (Zwinger) wird niemanden schocken, der das kennt und einordnen kann.

LG
 
@ Crabat: Oh Schreck, das beunruhigt mich jetzt. Inwieweit war das Verhalten hinterher schlimmer? Was für ein Verhalten war das?
Ein "verschlimmertes" Aggressionsproblem wäre hier die Katastrophe, denn anfangs war das hier nicht witzig und es gab ja eine Situation, in der ich nur Dank eines Gegenstandes (in den sich dann verbissen wurde) nicht verletzt wurde.:unsicher: (Dumme Stuation in der Küche, in der ich am Hund vorbei musste und das Problem noch nicht kannte).
Ich bin HEILFROH, dass Bulco sich so positiv entwickelt hat.
Das muss ich nicht nochmal haben. Notfalls muss ich die Fortbildung platzen lassen - mein Chef wäre stinkwütend, ich werde mir aber meinen Hund nicht kaputt machen, um 4 Tage FB zu machen, die eher "pro Forma" ist und nichts weltbewegend Neues.

LG
 
Und Bulco und die Dicke mitnehmen? Wäre das vielleicht irgendwie machbar?
 
Emil war einmal für 2,5 Tage in einer Pension, war da allerdings nur tagsüber im Zimmer bzw die meiste Zeit im Auslauf mit anderen Hunden und hat nachts bei der Pensionsbetreiberin in der Wohnung geschlafen. Also sie hat ihn abends mit reingenommen, wenn die Tageshunde abgehlt waren. Das hat er gut weggesteckt, er fands lustig. In senem pensionszimmer war er allerdings auch nicht alleine, sondern mit einem zweiten Hund zusammen und meist war die Betreiberin auch irgendwie in der Nähe. und halt wie gesagt die meiste Zeit eh draußen.

Beim zweiten Mal jetzt hat ihn meine Trainerin genommen, da war er mit bei ihr Zuhause und einen Tag lang mit auf dem Platz, wo er auch einige Zeit mit ihren Hunden in seiner Kiste warten musste. Das kennt er allerdings und hat das ruhig und entspannt hingenommen (war außerdem müde, hatte ja schon den halben Tag gebalgt).

Ich würde Emil auch nicht einfach jeder Privatperson geben, da ist mir eine professionelle Unterbringung lieber! Beim ersten Mal hatte ich echt Bedenken, auch wegen der Zimmerunterbringung, wenn auch nur tagsüber. Aber die Zeiten, die er in dem Zimmer verbracht hat, hat er entweder damit vertrödelt zu schlafen oder aber auf dem Sofa zu stehen und aus dem Fenster zu gucken, weil vor dem Fenster der Hundeschulbetrieb weiter ging. Das fand er natürlich hoch spannend!
Beim zweiten Mal war ja im Grunde easy, da war er ja ganz normal mit im Haus und mit den Menschen und Hunden den ganzen Tag zusammen. Das fand er spannend und war danach arg müde, mehr war aber nicht *g*

Salsa war mal für 4 Tage in einer Pension, die allerdings wenig Familienanschluß hatte. Das hat ihr gar nicht gut getan, danach war sie noch zurück gezogener, als sie eh schon ist...ich denke es kommt immer auf den Hund und die Umgebung an. Emil kannte in beiden Fällen die Menschen, die ihn sitteten, schon länger und er mochte sie. Außerdem war er leicht ablenkbar, wenn andere Hunde da waren, war alles gut und lustig. Halt mehrere Tage Spielstunde im Dauerdurchgang oder so.
Wie gesagt, bis auf dass er müde war, habe ich danach nie was festgestellt. Ach doch, über seine Trainerin freut er sich seitdem noch vieeeel mehr und kann gar nicht abwarten sie zu begrüßen, da wird er ganz ungeduldig *g*

ich würde mir, wenn Pension, die in Ruhe angucken, auch mit den Hunden und dann auf Deinen Bauch hören.

LG
Sina
 
Naja, ANGSTaggression hat eben vorrangig mit Angst, Unsicherheit und ganz viel mit fehlendem Vertrauen zu tun. Hier schien es so, als ob der betroffene Hund die Nacht in der Pension als eine Art Schock/Vertrauensmissbrauch, -bruch empfunden hat (auch aus dem TH).
Solche Hunde sacken dort natürlich ziemlich in sich zusammen und fahren unglaublich wieder hoch, wenn sie wieder rauskommen.
Je nachdem wie robust der Hund ist, ist danach erstmal wieder ein bißchen Misstrauen und Unsicherheit vorhanden...und wie ein angstaggressiver Hund darauf reagiert, weißte ja. :(

Aber unsere Hunde sind sicher nicht identisch. Wer weiß, vielleicht würde Bulco das ja besser wegstecken.
 
Hallo Miramar :hallo: ,
ich schließe mich den Vorrednern an und würde die Hundepension wählen. Würde es wahrscheinlich so machen (wie du geschrieben hast), die beiden Bollers in die Pension und die anderen zu deinen Eltern geben.

Unser Dobi, der ja auch nicht ganz einfach ist, musste auch schon einmal in einer Pension übernachten. Er kommt auch aus dem Tierschutz. Als wir ihn abgeholt haben, hatte ich absolut nicht das Gefühl, dass das eine schlechte Entscheidung war. Ihm gings dort gut und vorallem war ich froh, mir keine Sorgen machen zu müssen, dass seine Aufpasser nicht mit ihm klar kommen.

Hättest du denn schon eine Pension im Auge?

Viele Grüße
 
Mein Ansatz wäre Bulco und die Dicke getrennt in Pension zu geben. Der Gedanke dahinter ist folgender:
Egal was anderswo ist, Zuhause hat Fraule das Sagen.

Die anderen beiden machen ja keine Probleme und würden bei der "Rückkehr" der "Starken" nicht den Aufstand proben.
Bei Bulco und der Dicken sieht es ja anders aus und aus folgenden Gründen würde ich die beiden wie gesagt getrennt unterbringen
- geraten die Dicke und Bulco anderswo aneinander könnten es auch im realen Leben giftig werden (von TA Kosten abgesehen)
- gibt man nur Bulco in Pension könnte es wieder wie am Anfang brenzlig werden
- Bulco dalassen ist ja wegen dem Vater gar keine Alternative und du hättest gar keine Ruhe

Natürlich könnte sich sein Verhalten in der Pension verschlimmern, aber das hat dann zumindestens mit deiner Person und eurem Umfeld nichts zu tun - gleiches gilt für die Dicke.
Wenn man mit der Pension vorher abklärt, dass da keine "Experten" irgendwie herumerziehen, dürften beide Hunde eigentlich nicht mit mehr Baustellen heimkehren, als sie es jetzt schon haben. Gerade Bulco kennt ja noch die Situation, von daher wird es für ihn wohl eher weniger traumatisch.
 
Und wie wäre es einen wirklich hundeerfahrenen Betreuer für deine ganze Gruppe bei dir Zuhause zu finden, den deine Hunde davor natürlich ausreichend kennenlernen und du ihn noch extra einschulst, und dein Sohn kommt zu deinen Eltern?
 
Und wie wäre es einen wirklich hundeerfahrenen Betreuer für deine ganze Gruppe bei dir Zuhause zu finden, den deine Hunde davor natürlich ausreichend kennenlernen und du ihn noch extra einschulst, und dein Sohn kommt zu deinen Eltern?

Da stellt sich dann ja nur die Frage, wer - ohne eigenen Hund - so hundeerfahren ist und es sich leisten kann für ein paar Tage in ein fremdes Haus zu ziehen. Davon abgesehen, dass die Hunde einen Fremden im eigenen Haus auch ganz schnell rundmachen können - je nach Hundeerfahrung kommt derjenige vielleicht ohne Hilfe da wieder raus, verlassen würde ich mich selbst bei meinem Weichei da nicht drauf.
 
Ich mag schief liegen, aber ich würde vermutlich dazu neigen, nur Bulco in Pension zu geben. Mit den drei anderen kommen deine Eltern ja mehr oder weniger zurecht, da würde also nichts anbrennen.

Wenn du die beiden Bollerköppe zusammen in Pension gibst, würde dann nicht das gleiche Risiko bestehen, dass sie an einander geraten, wie wenn du sie beide daheim lässt? Du hast geschrieben, die Dicke reißt das Kommando an sich, wenn du nicht da bist, und Bulco würde sich das nicht gefallen lassen. Wieso sollte das in einer Pension nicht passieren?

Und wenn du sie, wie Coony vorschlägt, getrennt in Pension gibst, um das zu vermeiden, musst du sie danach ebenso wieder zusammenführen, wie wenn du nur einen in Pension gibst. Seh ich jedenfalls so.

Ich gebe aber zu, ich kann überhaupt nicht einschätzen, inwiefern vier Tage Trennung die Gewöhnung und die "Rudelstruktur" auf Null fahren könnte. Ich würde damit nicht rechnen, aber ich habe damit keinerlei Erfahrung.
 
So einen Aufriss wg. einer "ProForma"-Schulung? Ich würde das freundlich aber bestimmt absagen. Begründung: Kind.
 
Und wie wäre es einen wirklich hundeerfahrenen Betreuer für deine ganze Gruppe bei dir Zuhause zu finden, den deine Hunde davor natürlich ausreichend kennenlernen und du ihn noch extra einschulst, und dein Sohn kommt zu deinen Eltern?

Da stellt sich dann ja nur die Frage, wer - ohne eigenen Hund - so hundeerfahren ist und es sich leisten kann für ein paar Tage in ein fremdes Haus zu ziehen. Davon abgesehen, dass die Hunde einen Fremden im eigenen Haus auch ganz schnell rundmachen können - je nach Hundeerfahrung kommt derjenige vielleicht ohne Hilfe da wieder raus, verlassen würde ich mich selbst bei meinem Weichei da nicht drauf.

Ja der ersten Frage stimme ich zu. Ich biete ja u.a. auch Hundebetreuung vor Ort an. Mein Ziel ist es besonders auch Hundebesitzer/innen mit Hundegruppen bzw. mit Hunden mit sagen wir mal "besonderen Bedürfnissen / Ansprüchen" zur Verfügung zu stehen. Denn auch solche Menschen brauchen ab und an Unterstützung. Wobei ich die Betreuung nur für maximal 6h durchgehend anbiete, da ich ja auch selber zu meinen Hunden muss. Zwischendurch mache ich auch Ausnahmen - wenn es wirkliche Notfälle sind. Aber hier bin ich z.B. auch von meinem Freund abhängig, ob er Heim zu unseren Hunden kann...
Zweitens würde ich das niemals ohne vorherigen Probedurchgang, am besten wären ja mehrere, machen, wenn die Besitzerin soweit entfernt ist und das auch für mehrere Tage. Betreue ich z.B. Hunde die sehr territorial sind bzw. mit fremden Menschen Probleme haben das erste Mal, so ist das immer entweder ein "nachgestellter" Probedurchgang oder die Besitzer sind nicht kilometerweit entfernt....
 
Ich tendiere auch zu einer professionellen Pension (oder daheim bleiben ;) ).
Wenn Du denkst, dass es geht ...die zwei Bollerkoppe zusammen, wenn Du Bedenken hast, dass die sich dort in die Wolle bekommen evtl. nebeneinanderliegende Zimmer/ Zwinger mit Sichtkontakt?
Mit den anderen scheint es ja bei Deinen Eltern kein Problem zu geben, dann würde ich denen auch nicht unbedingt die Pension "antun".
Wegen Zusammenführung sehe ich nach 4 Tagen nicht das große Problem ... evtl. zuerst ein langer gemeinsamer Spaziergang und dann wieder zusammen rein, dürfte aus meiner Sicht eigentlich ausreichen.

Da ich ein ähnliches Problem mit meinen vieren habe (wobei Buddy derjenige ist, der Fremde nicht ernst nimmt ) und ich den Senioren keine Pension mehr zumuten will, habe ich mir wohl oder übel ein hundegeeignetes Wohnmobil für solche Seminar-Wochenenden geholt ;).
Eine Privat-Pension rief nämlich trotz vorherigem mehrmaligen kennenlernen nach 2 Stunden des geplanten WE an, dass ich Buddy (damals nur zu zweit mit Cheyenne zusammen) SOFORT wieder abholen soll :eg: - das muss ich nicht nochmal haben :rolleyes:.

Das nächste mal waren Buddy und Cheyenne in einer wirklich professionellen Pension, mit "Zimmern" und recht viel Auslauf/ Beschäftigung, das ging super :) ... Buddy wollte (!) zwar auch Quatsch machen, konnte aber nicht allzu viel anstellen (nur den Besen klauen :D ) . Beide haben das ganz problemlos weggesteckt, was wohl aber auch dran lag, dass sie immernoch zu zweit waren.
 
Ich wäre auch dafür die zwei getrennt in einer Pension unterzubringen, wenn es deiner Meinung nach das Rudelklima bei der Zusammenführung nicht drastisch ändern würde. Ich arbeite ja auch in einer Hundepension in der die Hunde in Zwingern untergebracht werden und 4 mal am Tag rauskommen. Wir nehmen auch so ziemlich alles an Hunden an egal ob schwierig oder total lieb, die meisten Kunden kommen vorher zum Anschauen und Kennenlernen und machen dann auch oft einen "Probetag". Und wegen deiner Sorge das Bulco aus dem TH kommt brauchst du dir eher weniger Sorgen machen denke ich. Es ist wirklich so dass die Kunden selbst sich mehr Gedanken drüber machen wie der Hund damit klarkommen wird und die dann eben danach oft sehr überrascht sind wir fröhlich die Hunde wieder rauskommen und auch oft gar nicht mit nach hause wollen :)
 
Erstmal vielen Dank für eure Anregungen und Meinungen, da komme ich gerade mit den Hunden zur Tür rein und SO VIELE hilfreiche Beiträge - TOLL!!!:)

Die erste Entscheidung ist also Dank eurer Denkanstöße schon getroffen:
Die beiden pflegeleichten Hündinnen gehen samt Kind zu meinen Eltern bzw. werden hier eingehütet (ist hier ja auch ein netter Urlaubsort).

Die Fortbildung würde ich zwar im Notfall der Hunde zuliebe absagen, das gäbe aber definitiv Ärger mit dem Chef - denn, auch, wenn es eigentlich eine relativ sinnlose Veranstaltung ist gibt es da einen "Schein", den Chef unbedingt für mich braucht/haben will.:unsicher: Hat mit einigen ziemlich blöden Seilschaften/Strukturen der Branche zu tun...

Veranstaltungsort steht leider noch nicht fest, wird aber wie immer so sein, dass das Ganze in einem Hotel sein wird (vermutlich wieder Bayern), wo man dann also auch schläft. Da müsste ich abklären, ob ich Hunde mitbringen kann und dann eben auch bedenken, dass da vormittags Zimmermädchen unterwegs sind.
Da müsste ich definitiv eine zweite Box kaufen und mitnehmen, denn ich glaube nicht, dass meine Hunde Fremde in den Raum lassen, wenn ich nicht da bin. Bulco definitiv nicht.
Außerdem müsste ich dann noch sehen, ob es schlau ist, nach vermutlich München einen "staffig" aussehenden Hund und einen Bulldoggen-Mix mitzunehmen, die sich garantiert auch in der Box unfreundlich aufführen, wenn da Fremde im Zimmer rumwühlen? :verwirrt:

Die Wohnmobil-Idee ist natürlich der Knaller - da muss ich jetzt aber erstmal rausfinden, ob man mit 2 Hunden sowas gemietet bekommt und wo die Veranstaltung ist - ob es da also in direkter Nähe (damit ich zwischendurch mit den Hunden gehen kann) eine legale Möglichkeit des Abstellens gibt. Innenstadt wäre da wohl eher schlecht bzw. Parkplatzproblem?

Optimal wäre es natürlich, wenn meine beiden Dickschädel zuhause von jemandem eingehütet würden und Kind und Tutnixe nach Hamburg zu meinen Eltern gingen.
Das müsste dann aber eine wirklich "fitte" Person sein, die entweder keinen eigenen Hund mitbringt oder so viel natürliche Autorität und Coolness hat (mit Gepöbel und Gestresse kommt man bei den beiden nicht weiter), dass sie bei meinen Hunden die Führung hat. Dann werden Besucherhunde nämlich problemlos akzeptiert. Aber nur dann und wenn der fremde Hund nicht selbst den Macker raus hängen lässt.
Das wäre vermutlich sehr schwer zu finden, oder??:verwirrt:
Per Inserat wäre wahrscheinlich direkt Andrang, da eben Urlaubsgebiet und traumhafte Umgebung - aber ich befürchte, dass viele Leute sich da überschätzen würden.
Wenn ich mir dann vorstelle, dass Anna die Kackbratze raus hängen lässt und Bulco einen plötzlichen Aggressions-Anfall bekommt.....hier hört einen niemand....:(
Und bei Bulco ist gerade schwierig, dass er extrem lieb wirkt....relativ klein....absolut schmusig......und dann aber ziemlich heftig umschlagen kann. War ja selbst geschockt, als er hier das erste Mal "komisch" wurde und hätte nicht damit gerechnet. (Die Futter-, Korrektur- und Besucheraggression war ja vom TH her nicht bekannt - klar, da konnte er weder klauen noch treibt sich da während der Fütterung jemand im Zwinger rum - und Fremde verbellen viele Hunde im Zwinger. Und ans HB/Geschirr greift da auch niemand, um den Hund von der Couch zu entfernen;)).

Zusammen gefasst kommt also eine unsichere Person nicht in Frage - eine Person, die glaubt, sich bei Bulco körperlich durchzusetzen (es auf eine direkte Konfrontation ankommen lässt) aber auch nicht, denn dann würde er definitiv kämpfen.:( Bei einem so kräftigen Hund keine Option.:rolleyes:
Bis Februar ist ja noch Zeit, nur wie fände ich da eine passende Person? Ich kenne da niemanden, denn die Leute die ich kenne haben entweder einen Höllenrespekt vor Bulco oder sind (wie meine Freundin, die die Hunde mittags manchmal raus holt) selbst angebunden (Kinder).
Tja, und wer die anfänglichen Ausraster nicht erlebt hat, wird das Problem (wenn man ihn nur friedlich kennen lernt) nicht ernst genug nehmen, oder?
Wenn er nur tackern/schnappen würde, wäre ich da gelassener - er ist aber leider auch der Typ "festbeißen und schütteln/zerren", nicht lustig. GsD hatte ich damals ja einen Gegenstand zur Hand, den es dann traf.:unsicher: Und ich habe damals NICHT die Konfrontation provoziert sondern fand mich in einer Ecke der Küche wieder, aus der ich raus musste (bzw. wollte) und der einzige Weg am Hund vorbei führte. Keine Ahnung, wie lange ich da sonst gestanden hätte.

Ob Bulco bei Fremden in der Heftigkeit zurück fällt (kann wie gesagt inzwischen an den Napf, Beute weg nehmen und sogar ins Maul fassen) weiß ich natürlich nicht. Eventuell hat er kapiert, dass er hier nicht verhungert - wobei seine Fressgier eher dagegen spricht.

Wie finde ich also jemanden, der das "Problem" handeln kann, falls es auftritt??
Dagegen ist die Große völlig unkompliziert - Kackbratzigkeit geht wenn nur gegen Hunde und sie verletzt dann auch nicht - mehr Getöse, packen und runter drücken/fest halten.
2 Wassernäpfe, getrennt füttern und bei Knurrigkeit räumlich trennen würde da ausreichen. UO würde sie vermutlich nur gegen Leckerchen oder gar nicht machen - dabei ist sie aber einfach ignorant stur oder dreist, nie aggressiv.

Vermutlich bleibt aber wohl nur die Unterbringung in einer Pension mit Zimmern/Zwingern.
Hmm, an sich war mein Gedanke, dass es für beide schöner wäre, zusammen zu sein und zumindest den anderen noch zu haben.
Dass es dort zwischen den beiden Ärger geben könnte, ist allerdings ein Argument, das ich nochmal überdenken muss.:unsicher:
Wenn sie hier alleine zuhause sind, gibt es definitiv keinen Ärger (sind alle zusammen). Das weiß ich sicher, weil ich ab und an hier "mitschneide" und immer Ruhe war, außerdem würden mir hier garantiert gekippte/verrückte Möbel auffallen oder doch mal ein Kratzer am Hund. Nichts. Allerdings komme ich ja auch immer nach einigen Stunden wieder und die Hunde sind nicht über Tage ohne mich.:verwirrt:

Hach, schwierig alles, soll ja auch optimal laufen.
Am Liebsten wäre mir, wenn die beiden hier im Haus eingehütet würden, habe aber noch keine Idee, wie ich da eine wirklich geeignete Person finde.

LG
 
Nach München mitnehmen ist zumindest kein Problem und erfordert auch keinerlei Behörenkram. Einfach mitnehmen, samt Deinem Perso und deren Steuermarken- Besucherhunde sind in BY kein Problem.
 
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