Knaller und Raketen machen Jahreswechsel für Tiere zur Qual
Frankfurt/Main (AP) Wenn an Silvester wieder die Raketen mit Getöse in die Nacht sausen und den Himmel in ein buntes Lichtermeer verwandeln, haben manche Mitbewohner alles andere als tierischen Spaß. Lauter Böllerlärm und ungewöhnliche Gerüche machen das Spektakel für viele Wild- und Haustiere zu einer Qual.
Der Deutsche Tierschutzbund rät Haustierhaltern dazu, schon vor Silvester einige Vorkehrungen zu treffen, um den Tieren den Jahreswechsel einigermaßen erträglich zu gestalten.
Am meisten machen den Tieren nach Einschätzung des Hamburger Veterinärs Wolf-Rainer Seeburg natürlich die Knallgeräusche der Feuerwerke zu schaffen. Das Gehör eines Tier ist häufig hoch entwickelt, damit eine drohende Gefahr frühzeitig erkannt und die Flucht ergriffen werden kann. Hunde und Katzen verspüren bei sehr dumpfen Geräuschen (Kanonenschläge) und bei sehr schrillen Geräuschen (Luftpfeifer oder Heuler) sogar Schmerzen.
«Für die Tiere kann das eine große Störung bedeuten. Sie verkriechen sich und haben Angst», erklärt Seeburg. Problematisch kann das vor allem für solche Tiere sein, die gerade erst zutraulicher geworden sind. «Denn da kann das Vertrauen wegen der großen Belastung schnell wieder verloren gehen», betont der Tiermediziner.
Auch wilde Tiere leiden unter dem großen Silvesterlärm. Der Tierschutzbund bittet alle Feiernden, die auf das Spektakel nicht verzichten wollen, in Waldnähe oder Parkanlagen auf keinen Fall Feuerwerke zu zünden.
Bei manchen Tieren mit einem besonders stark ausgeprägten Fluchtinstinkt kann das Getöse sogar schwere Schäden bis hin zum Tod zur Folge haben: Das trifft laut Tierarzt Seeburg vor allem auf Kleintiere wie Wellensittiche, Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen zu.
Die Liste der Schutzmaßnahmen und Vorkehrungen ist lang. So sollten zum Beispiel Hunde in bewohnten Gebieten in diesen Tagen nur noch sicher angeleint ausgeführt werden. Denn bei verfrüht gezündeten Krachern und einem entsprechenden Schrecken könnten sie sich losreißen.
In der Wohnung sollte darauf geachtet werden, den Lärm so gut wie möglich abzudämpfen. Bei Kleintieren empfiehlt es sich, den Käfig weit vom Fenster entfernt aufzustellen. Um die Lichteffekte nicht in den Raum kommen zu lassen, sollten in der Silvesternacht auch Gardinen zugezogen oder Käfige abgedeckt werden. Tiere in Freigehegen sollten konsequent in ihrer Behausung gehalten werden.
Hunde und Katzen sollten die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Außerdem kann man nach Einschätzung Seeburgs mit Musik oder dem Fernseher eine vertraute Geräuschkulisse erzeugen. Im Handel sind sogar CDs erhältlich, mit denen Tiere schrittweise an für sie ungewohnte Geräusche gewöhnt werden können. Der Fachmann rät aber in jedem Fall davon ab, den Tieren etwa die Ohren zuzuhalten, um bei besonders großem Krach den Schrecken zu bannen. «In der Regel sieht das Tier darin eine Zwangsmaßnahme und wird nur noch nervöser», erklärt Seeburg.
Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, Duftstoffe in der Wohnung zu versprühen. «Solche Pheromone werden synthetisch hergestellt und sind beim Tierarzt erhältlich. Sie steigern beim Tier das Wohlbefinden», meint der Veterinär. Im Notfall sei auch der Griff zu einem Beruhigungsmittel möglich. «Da sollte man sich aber auf jeden Fall professionell beraten lassen», sagt Seeburg. Das gelte vor allem bei älteren Tieren. Selbst bei pflanzlichen Beruhigungsmitteln sollte in jedem Fall der ärztliche Rat eingeholt werden.
Bitte nehmt doch Ruecksicht auf unsere Mitgeschoepfe!
Viele Gruesse - Mausi ++
Frankfurt/Main (AP) Wenn an Silvester wieder die Raketen mit Getöse in die Nacht sausen und den Himmel in ein buntes Lichtermeer verwandeln, haben manche Mitbewohner alles andere als tierischen Spaß. Lauter Böllerlärm und ungewöhnliche Gerüche machen das Spektakel für viele Wild- und Haustiere zu einer Qual.
Der Deutsche Tierschutzbund rät Haustierhaltern dazu, schon vor Silvester einige Vorkehrungen zu treffen, um den Tieren den Jahreswechsel einigermaßen erträglich zu gestalten.
Am meisten machen den Tieren nach Einschätzung des Hamburger Veterinärs Wolf-Rainer Seeburg natürlich die Knallgeräusche der Feuerwerke zu schaffen. Das Gehör eines Tier ist häufig hoch entwickelt, damit eine drohende Gefahr frühzeitig erkannt und die Flucht ergriffen werden kann. Hunde und Katzen verspüren bei sehr dumpfen Geräuschen (Kanonenschläge) und bei sehr schrillen Geräuschen (Luftpfeifer oder Heuler) sogar Schmerzen.
«Für die Tiere kann das eine große Störung bedeuten. Sie verkriechen sich und haben Angst», erklärt Seeburg. Problematisch kann das vor allem für solche Tiere sein, die gerade erst zutraulicher geworden sind. «Denn da kann das Vertrauen wegen der großen Belastung schnell wieder verloren gehen», betont der Tiermediziner.
Auch wilde Tiere leiden unter dem großen Silvesterlärm. Der Tierschutzbund bittet alle Feiernden, die auf das Spektakel nicht verzichten wollen, in Waldnähe oder Parkanlagen auf keinen Fall Feuerwerke zu zünden.
Bei manchen Tieren mit einem besonders stark ausgeprägten Fluchtinstinkt kann das Getöse sogar schwere Schäden bis hin zum Tod zur Folge haben: Das trifft laut Tierarzt Seeburg vor allem auf Kleintiere wie Wellensittiche, Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen zu.
Die Liste der Schutzmaßnahmen und Vorkehrungen ist lang. So sollten zum Beispiel Hunde in bewohnten Gebieten in diesen Tagen nur noch sicher angeleint ausgeführt werden. Denn bei verfrüht gezündeten Krachern und einem entsprechenden Schrecken könnten sie sich losreißen.
In der Wohnung sollte darauf geachtet werden, den Lärm so gut wie möglich abzudämpfen. Bei Kleintieren empfiehlt es sich, den Käfig weit vom Fenster entfernt aufzustellen. Um die Lichteffekte nicht in den Raum kommen zu lassen, sollten in der Silvesternacht auch Gardinen zugezogen oder Käfige abgedeckt werden. Tiere in Freigehegen sollten konsequent in ihrer Behausung gehalten werden.
Hunde und Katzen sollten die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Außerdem kann man nach Einschätzung Seeburgs mit Musik oder dem Fernseher eine vertraute Geräuschkulisse erzeugen. Im Handel sind sogar CDs erhältlich, mit denen Tiere schrittweise an für sie ungewohnte Geräusche gewöhnt werden können. Der Fachmann rät aber in jedem Fall davon ab, den Tieren etwa die Ohren zuzuhalten, um bei besonders großem Krach den Schrecken zu bannen. «In der Regel sieht das Tier darin eine Zwangsmaßnahme und wird nur noch nervöser», erklärt Seeburg.
Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, Duftstoffe in der Wohnung zu versprühen. «Solche Pheromone werden synthetisch hergestellt und sind beim Tierarzt erhältlich. Sie steigern beim Tier das Wohlbefinden», meint der Veterinär. Im Notfall sei auch der Griff zu einem Beruhigungsmittel möglich. «Da sollte man sich aber auf jeden Fall professionell beraten lassen», sagt Seeburg. Das gelte vor allem bei älteren Tieren. Selbst bei pflanzlichen Beruhigungsmitteln sollte in jedem Fall der ärztliche Rat eingeholt werden.
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