- Sleepydog
Hallo zusammen,
gestern und heute hat Schnute ein ziemlich merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt. Ich kann mir eventuell herleiten, woher das rührt, bin aber insgesamt doch ziemlich unsicher und würde gern mal Eure Meinungen dazu hören. Vorsicht, ich muss ausholen ...
Seit zwei Wochen hat Schnute mal wieder eine Darmentzündung. Das hat sich in Erbrechen, Grasfressen und Durchfall geäußert. Wir waren deshalb mehrfach beim TA, und seit letzter Woche wird Schnute mit Antibiotika behandelt. Wenn Schnute krank ist, ist sie häufig noch anlehnungsbedürftiger als sonst, so als ob sie Angst hätte, dass das Rudel sie wegen ihrer "Schwäche" vielleicht zurücklassen könnte.
So auch diesmal, sie hat sich teilweise auf dem Sofa richtig hektisch zwischen mich und die Sofalehne gepresst (und glaubt mir, da war nicht viel Platz ...), während sie sonst auf ihrer Decke am Sofaende liegt. Da wir dieses Verhalten bei Krankheit von ihr kennen und es sich bei Gesundung wieder gibt, lassen wir die gewünschte größere Nähe und Körperkontakt zu, wenn sie zu uns kommt, achten aber darauf, sie nicht extra zu trösten und zu umsorgen, um das Verhalten nicht zu verstärken.
Nach einem eher ruhigen Wochenende der Erholung hat Schnute am Dienstag dieser Woche morgens noch mal Gras gefressen und sofort wieder erbrochen, hat ansonsten aber normalen Output und ist auch wieder ziemlich auf dem Damm (Spielen, Rennen, Bully-Action mit Tau und Frisbee). Sie kriegt bisher noch Schonkost (Huhn + Reis + Hüttenkäse) und bis heute noch Antibiotika.
Nun kam ich gestern abend nach Hause, sie begrüßte mich wie üblich enthusiastisch, wir haben draußen eine Runde gespielt - alles normal, Hund aktiv und fröhlich, auch bei der Spätgassi-Runde. Mein Mann kam später vom Training nach Hause und packte dann noch, weil er heute für drei Tage auf einen Wettkampf fährt. Da fiel uns schon auf, dass Schnute plötzlich sehr ruhig und inaktiv wurde.
Als wir eine Stunde später (kurz vor Mitternacht) ins Bett wollten, rief mein Mann mich etwas erschrocken aus dem Flur, wo Schnute flunderplatt lag und zitterte. Ich hab die Temperatur und Schleimhäute kontrolliert, aber körperlich schien alles in Ordnung zu sein, und Fremdkörperaufnahme o.ä. konnte ich auch ausschließen. Es sah ganz einfach nach einer extremen Angstreaktion aus.
Ich hatte im Kopf, bloß den Hund nicht trösten, um das Verhalten nicht zu verstärken, sondern ganz normal verhalten, damit Schnute sich an uns orientieren kann (das klappt für gewöhnlich sehr gut). Wir sind dann beide ins Bett, Schnute durfte allerdings auf ihrer Decke mit ins Bett (das darf sie sonst nur morgens, nicht über Nacht), wobei ich versucht habe, kein großes Aufhebens zu machen, sondern sie einfach aufs Bett "befohlen" habe und mich dann einem Buch zugewandt.
Die abendliche Kaustange wollte Schnute nicht, aber nachdem sie zwischen uns beiden lag (ohne Betüddeln, wir haben es uns einfach um sie herum bequem gemacht), hörte dann allmählich auch das Zittern auf. Die Nacht hat sie komplett im Bett und offensichtlich auch recht glücklich verbracht.
Oh Mann, ich merke grad, das wird länger, als ich dachte ... Ich versuch mal abzukürzen.
Beim Gassi heute morgen (mit mir) war Schnute schlapp und hat davor und danach an allen drei Wassernäpfen hektisch getrunken. Ich bin dann mit ihr noch mal zum TA gefahren, weil ich so vor dem WE noch mal checken lassen wollte ... Im Wartezimmer wurde es diesmal richtig voll. Das TA-Wartezimmer ist ziemlich klein, und ich "verstaue" Schnute immer direkt vor meinen Beinen. Üblicherweise liegt sie auch ruhig, möchte zwar eigentlich gern gehen, aber liegt halt und wartet.
Diesmal wurden wir gleich beim Reinkommen von einer frei laufenden Hündin überaus unfreundlich empfangen (deren Frauchen hat sie allerdings soweit im Kommando gehabt, dass die Hündin nicht zu uns hin ist).
Dann war da eine junge hektische Labbi-Hündin, die an ihrer lang gelassenen Leine Schnute mehrfach sehr nahe kam. Ich bat die Halterin, ihre Hündin bei sich zu behalten, aber die Labbi-Hündin kam wieder ran - und Schnute hat richtig bös nach ihr geschnappt, ohne vorzuwarnen. Es ist nix passiert, weil die Labbi-Hündin rasch genug auswich, aber so ein plötzliches Zupacken kenne ich von Schnute überhaupt nicht
.
Kurz darauf kam ein großer schwarzer Rüde rein, zum Glück an kurzer Leine, und ich habe auch gleich um Abstand gebeten (so weit das in dem Raum möglich war). Der Halter hat seinen Rüden freundlicherweise dicht bei sich behalten - aber ich brauchte einen Augenblick, um zu raffen, dass das böse Knurren von meinem Hund unterm Stuhl kam. Schnute hat richtig böse die Zähne gefletscht, obwohl der Rüde stracks an ihr vorbeigeführt wurde.
Ich habe in ihrem Verhalten starken Stress und Überforderung mit der Situation gesehen, hab sie mit "Platz und bleib" unter meine Beine gepackt, wo sie dann zumindest nach einiger Zeit mit dem giftigen Knurren aufhörte und hab der TA-Helferin bescheid gesagt, weil ich den engen Warteraum verlassen wollte.
Wir sind dann gleich in ein Behandlungszimmer gekommen, da hat Schnute sich wie üblich auf den Tisch heben lassen, auch die TA-Hunde, die mit im Raum waren, nicht angemacht. Diagnose: Der Magen ist noch entzündet, sie kriegt jetzt noch Tabletten dafür, und die Blutwerte (Nieren, Blutzucker) kriege ich am Montag.
Zuhause habe ich dann probiert, ob sie mit Tau und Frisbee Stress abbauen will, wollte sie aber gar nicht so dringend. Gefressen hat sie gern, nur als ich mich für die Arbeit fertigmachte, hat sie erneut deutliche Angst gezeigt - apathisches Stehen in unterwürfiger Haltung, überaus widerwilliges Verlassen des Flurs, während sie sonst beim Anblick meiner Büroklamotten freiwillig ins Schlafzimmer trottet und sich hinlegt.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie irgendwie mitgekriegt hat, dass wir eine Reise vorbereiten (die meines Mannes), und sie ist ja immer besorgt, ob sie auch mitkommt (TH-Hund halt ...), aber so extreme Angstreaktionen wie gestern abend und die Aggression heute beim TA, die ich auf Stress zurückführe, machen mir doch Sorgen. Das ist so völlig Schnuten-untypisch, vor allem das Schnappen ohne Warnen ...
Meine "Therapie" ist jetzt, Schnute ab heute abend das ganze Wochenende über nicht allein zu lassen, sie je nach Bedarf mit Gassi und Spiel auszulasten und ihr ansonsten Gesellschaft zu bieten, während ich Haushalt etc mache. Also sie darf beim Kochen neben mir liegen
. Da ich Bezugsperson Nummer 1 bin, hoffe ich, dass sie sich wieder beruhigt - aber falls jemand von Euch noch Ideen oder Erfahrungen etc hat, immer her damit. Und danke fürs Lesen ...
gestern und heute hat Schnute ein ziemlich merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt. Ich kann mir eventuell herleiten, woher das rührt, bin aber insgesamt doch ziemlich unsicher und würde gern mal Eure Meinungen dazu hören. Vorsicht, ich muss ausholen ...
Seit zwei Wochen hat Schnute mal wieder eine Darmentzündung. Das hat sich in Erbrechen, Grasfressen und Durchfall geäußert. Wir waren deshalb mehrfach beim TA, und seit letzter Woche wird Schnute mit Antibiotika behandelt. Wenn Schnute krank ist, ist sie häufig noch anlehnungsbedürftiger als sonst, so als ob sie Angst hätte, dass das Rudel sie wegen ihrer "Schwäche" vielleicht zurücklassen könnte.
So auch diesmal, sie hat sich teilweise auf dem Sofa richtig hektisch zwischen mich und die Sofalehne gepresst (und glaubt mir, da war nicht viel Platz ...), während sie sonst auf ihrer Decke am Sofaende liegt. Da wir dieses Verhalten bei Krankheit von ihr kennen und es sich bei Gesundung wieder gibt, lassen wir die gewünschte größere Nähe und Körperkontakt zu, wenn sie zu uns kommt, achten aber darauf, sie nicht extra zu trösten und zu umsorgen, um das Verhalten nicht zu verstärken.
Nach einem eher ruhigen Wochenende der Erholung hat Schnute am Dienstag dieser Woche morgens noch mal Gras gefressen und sofort wieder erbrochen, hat ansonsten aber normalen Output und ist auch wieder ziemlich auf dem Damm (Spielen, Rennen, Bully-Action mit Tau und Frisbee). Sie kriegt bisher noch Schonkost (Huhn + Reis + Hüttenkäse) und bis heute noch Antibiotika.
Nun kam ich gestern abend nach Hause, sie begrüßte mich wie üblich enthusiastisch, wir haben draußen eine Runde gespielt - alles normal, Hund aktiv und fröhlich, auch bei der Spätgassi-Runde. Mein Mann kam später vom Training nach Hause und packte dann noch, weil er heute für drei Tage auf einen Wettkampf fährt. Da fiel uns schon auf, dass Schnute plötzlich sehr ruhig und inaktiv wurde.
Als wir eine Stunde später (kurz vor Mitternacht) ins Bett wollten, rief mein Mann mich etwas erschrocken aus dem Flur, wo Schnute flunderplatt lag und zitterte. Ich hab die Temperatur und Schleimhäute kontrolliert, aber körperlich schien alles in Ordnung zu sein, und Fremdkörperaufnahme o.ä. konnte ich auch ausschließen. Es sah ganz einfach nach einer extremen Angstreaktion aus.
Ich hatte im Kopf, bloß den Hund nicht trösten, um das Verhalten nicht zu verstärken, sondern ganz normal verhalten, damit Schnute sich an uns orientieren kann (das klappt für gewöhnlich sehr gut). Wir sind dann beide ins Bett, Schnute durfte allerdings auf ihrer Decke mit ins Bett (das darf sie sonst nur morgens, nicht über Nacht), wobei ich versucht habe, kein großes Aufhebens zu machen, sondern sie einfach aufs Bett "befohlen" habe und mich dann einem Buch zugewandt.
Die abendliche Kaustange wollte Schnute nicht, aber nachdem sie zwischen uns beiden lag (ohne Betüddeln, wir haben es uns einfach um sie herum bequem gemacht), hörte dann allmählich auch das Zittern auf. Die Nacht hat sie komplett im Bett und offensichtlich auch recht glücklich verbracht.
Oh Mann, ich merke grad, das wird länger, als ich dachte ... Ich versuch mal abzukürzen.
Beim Gassi heute morgen (mit mir) war Schnute schlapp und hat davor und danach an allen drei Wassernäpfen hektisch getrunken. Ich bin dann mit ihr noch mal zum TA gefahren, weil ich so vor dem WE noch mal checken lassen wollte ... Im Wartezimmer wurde es diesmal richtig voll. Das TA-Wartezimmer ist ziemlich klein, und ich "verstaue" Schnute immer direkt vor meinen Beinen. Üblicherweise liegt sie auch ruhig, möchte zwar eigentlich gern gehen, aber liegt halt und wartet.
Diesmal wurden wir gleich beim Reinkommen von einer frei laufenden Hündin überaus unfreundlich empfangen (deren Frauchen hat sie allerdings soweit im Kommando gehabt, dass die Hündin nicht zu uns hin ist).
Dann war da eine junge hektische Labbi-Hündin, die an ihrer lang gelassenen Leine Schnute mehrfach sehr nahe kam. Ich bat die Halterin, ihre Hündin bei sich zu behalten, aber die Labbi-Hündin kam wieder ran - und Schnute hat richtig bös nach ihr geschnappt, ohne vorzuwarnen. Es ist nix passiert, weil die Labbi-Hündin rasch genug auswich, aber so ein plötzliches Zupacken kenne ich von Schnute überhaupt nicht

Kurz darauf kam ein großer schwarzer Rüde rein, zum Glück an kurzer Leine, und ich habe auch gleich um Abstand gebeten (so weit das in dem Raum möglich war). Der Halter hat seinen Rüden freundlicherweise dicht bei sich behalten - aber ich brauchte einen Augenblick, um zu raffen, dass das böse Knurren von meinem Hund unterm Stuhl kam. Schnute hat richtig böse die Zähne gefletscht, obwohl der Rüde stracks an ihr vorbeigeführt wurde.
Ich habe in ihrem Verhalten starken Stress und Überforderung mit der Situation gesehen, hab sie mit "Platz und bleib" unter meine Beine gepackt, wo sie dann zumindest nach einiger Zeit mit dem giftigen Knurren aufhörte und hab der TA-Helferin bescheid gesagt, weil ich den engen Warteraum verlassen wollte.
Wir sind dann gleich in ein Behandlungszimmer gekommen, da hat Schnute sich wie üblich auf den Tisch heben lassen, auch die TA-Hunde, die mit im Raum waren, nicht angemacht. Diagnose: Der Magen ist noch entzündet, sie kriegt jetzt noch Tabletten dafür, und die Blutwerte (Nieren, Blutzucker) kriege ich am Montag.
Zuhause habe ich dann probiert, ob sie mit Tau und Frisbee Stress abbauen will, wollte sie aber gar nicht so dringend. Gefressen hat sie gern, nur als ich mich für die Arbeit fertigmachte, hat sie erneut deutliche Angst gezeigt - apathisches Stehen in unterwürfiger Haltung, überaus widerwilliges Verlassen des Flurs, während sie sonst beim Anblick meiner Büroklamotten freiwillig ins Schlafzimmer trottet und sich hinlegt.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie irgendwie mitgekriegt hat, dass wir eine Reise vorbereiten (die meines Mannes), und sie ist ja immer besorgt, ob sie auch mitkommt (TH-Hund halt ...), aber so extreme Angstreaktionen wie gestern abend und die Aggression heute beim TA, die ich auf Stress zurückführe, machen mir doch Sorgen. Das ist so völlig Schnuten-untypisch, vor allem das Schnappen ohne Warnen ...

Meine "Therapie" ist jetzt, Schnute ab heute abend das ganze Wochenende über nicht allein zu lassen, sie je nach Bedarf mit Gassi und Spiel auszulasten und ihr ansonsten Gesellschaft zu bieten, während ich Haushalt etc mache. Also sie darf beim Kochen neben mir liegen
