Schlittenhunde-Sportler starteten in die neue Saison
Bermuthshain/Hessen, 31.10.01
Vielleicht waren es diese Augen. Ihr tiefes Blau, der ruhige Blick, der hellwach alles beobachtete, was in der Umgebung vor sich ging. Vielleicht war es aber auch einfach diese Art sich zu bewegen. Elegant, gelassen und zugleich voller Stolz. Auf jeden Fall war es: "Liebe auf den ersten Blick." Sagt Helga Löwenstein, in Erinnerung an damals, vor sieben Jahren, als sie Esprit kennenlernte. Die Verhältnisse, in denen die Siberian Husky-Hündin lebte, waren nicht die besten und deshalb setzte Helga Löwenstein alles daran, das Tier von seinem damaligen Halter wegzuholen. Es ist ihr gelungen - und das war nicht nur der Beginn einer tollen Freundschaft, sondern für Helga Löwenstein auch der Anfang ihrer Musher-Laufbahn.
Heute nennt die Groß-Umstädterin bereits sieben Siberian Huskies ihr eigen, und sie ist Musher, also Schlittenhundgespannführerin, mit Leib und Seele. Und als solche ist sie am vergangenen Wochenende auch in Bermuthshain im Vogelsberg angetreten, wo insgesamt 70 Gespanne die Saisoneröffnung des Hessischen Schlittenhunde-Amateursportclubs begingen. Mit durchschnittlich 25 Stundenkilometern ging es für die Gespanne mit bis zu acht Hunden über Wiesen und Feldwege. Und das unter erschwerten Bedingungen, denn der tagelange Regen hatte den sechs Kilometer langen Rundkurs so richtig aufgeweicht. Und so waren nicht nur die Hunde der Rassen Siberian Huskies, Grönländer, Alaskan Malamutes oder Samojedes am Ende über und über mit Schlamm bedeckt. Auch die Musher, die auf einem Wagen mit vier Rädern mitfuhren, erreichten das Ziel völlig durchnässt.
So auch Gaby Steigerwald aus Wiesthal, die ihren ersten Wettkampf bestritt. Von oben bis unten mit Schlamm bedeckt erklärt sie, wieso sie sich das überhaupt alles antut: "Ich bin gerne draußen in der Natur. Außerdem haben diese Hunde etwas Besonderes." Vier Siberian Huskies hat sie, drei davon laufen in ihrem Gespann. Schlittenhunde bräuchten Sport und Bewegung, meint Gaby Steigerwald, die wollen einfach rennen.
Und so benehmen sich die Tiere auch am Start in Bermuthshain. Kaum zu bändigen ist ihr Vorwärtsdrang, und wenn sie dann endlich dürfen, rennen sie, laufen los ohne sich umzudrehen. Anfeuerungsrufe des Mushers sind kaum noch nötig. Wohl aber die Kommandos auf der Strecke, wenn es darum geht, die korrekte Richtung einzuschlagen. Dann vernimmt der Zuschauer schon Mal unverständliche Befehle, wie etwa "haw" oder "gee", was "links" oder "rechts" bedeutet. "Das kommt aus dem Indianischen", erklärt Wolfgang Vier, Wettkampfleiter in Bermuthshain. Ausgeführt werden die Kommandos vom Leithund des Gespanns. "Der muss nicht unbedingt der Stärkste und Schnellste sein, aber es ist der intelligenteste Hund des Rudels, der oft den engsten Kontakt zum Menschen hat", erläutert Wolfgang Vier.
Bis vor zwei Jahren war auch Esprit Leithund des Gespanns von Helga Löwenstein und ihres Lebensgefährten Frank Schmidt. Jetzt ist die Hündin 13 Jahre alt und eine von zwei "Rentnern" (Löwenstein) im Rudel, die es ruhiger angehen lassen dürfen. "Esprit ist ein ganz besonderer Hund", meint Helga Löwenstein, denn nicht jedes Tier habe die Qualitäten eines Leithundes. Esprits Nachfolger als Führer des Gespannes ist nun ihr Sohn Candy. "Der wird mal wie seine Mutter", ist Helga Löwenstein überzeugt, die die Arbeit mit ihren Hunden liebt. "Denn wenn die zufrieden sind, dann ist auch für uns alles in Ordnung."
bis denne
dog-aid
[email protected]
Bermuthshain/Hessen, 31.10.01
Vielleicht waren es diese Augen. Ihr tiefes Blau, der ruhige Blick, der hellwach alles beobachtete, was in der Umgebung vor sich ging. Vielleicht war es aber auch einfach diese Art sich zu bewegen. Elegant, gelassen und zugleich voller Stolz. Auf jeden Fall war es: "Liebe auf den ersten Blick." Sagt Helga Löwenstein, in Erinnerung an damals, vor sieben Jahren, als sie Esprit kennenlernte. Die Verhältnisse, in denen die Siberian Husky-Hündin lebte, waren nicht die besten und deshalb setzte Helga Löwenstein alles daran, das Tier von seinem damaligen Halter wegzuholen. Es ist ihr gelungen - und das war nicht nur der Beginn einer tollen Freundschaft, sondern für Helga Löwenstein auch der Anfang ihrer Musher-Laufbahn.
Heute nennt die Groß-Umstädterin bereits sieben Siberian Huskies ihr eigen, und sie ist Musher, also Schlittenhundgespannführerin, mit Leib und Seele. Und als solche ist sie am vergangenen Wochenende auch in Bermuthshain im Vogelsberg angetreten, wo insgesamt 70 Gespanne die Saisoneröffnung des Hessischen Schlittenhunde-Amateursportclubs begingen. Mit durchschnittlich 25 Stundenkilometern ging es für die Gespanne mit bis zu acht Hunden über Wiesen und Feldwege. Und das unter erschwerten Bedingungen, denn der tagelange Regen hatte den sechs Kilometer langen Rundkurs so richtig aufgeweicht. Und so waren nicht nur die Hunde der Rassen Siberian Huskies, Grönländer, Alaskan Malamutes oder Samojedes am Ende über und über mit Schlamm bedeckt. Auch die Musher, die auf einem Wagen mit vier Rädern mitfuhren, erreichten das Ziel völlig durchnässt.
So auch Gaby Steigerwald aus Wiesthal, die ihren ersten Wettkampf bestritt. Von oben bis unten mit Schlamm bedeckt erklärt sie, wieso sie sich das überhaupt alles antut: "Ich bin gerne draußen in der Natur. Außerdem haben diese Hunde etwas Besonderes." Vier Siberian Huskies hat sie, drei davon laufen in ihrem Gespann. Schlittenhunde bräuchten Sport und Bewegung, meint Gaby Steigerwald, die wollen einfach rennen.
Und so benehmen sich die Tiere auch am Start in Bermuthshain. Kaum zu bändigen ist ihr Vorwärtsdrang, und wenn sie dann endlich dürfen, rennen sie, laufen los ohne sich umzudrehen. Anfeuerungsrufe des Mushers sind kaum noch nötig. Wohl aber die Kommandos auf der Strecke, wenn es darum geht, die korrekte Richtung einzuschlagen. Dann vernimmt der Zuschauer schon Mal unverständliche Befehle, wie etwa "haw" oder "gee", was "links" oder "rechts" bedeutet. "Das kommt aus dem Indianischen", erklärt Wolfgang Vier, Wettkampfleiter in Bermuthshain. Ausgeführt werden die Kommandos vom Leithund des Gespanns. "Der muss nicht unbedingt der Stärkste und Schnellste sein, aber es ist der intelligenteste Hund des Rudels, der oft den engsten Kontakt zum Menschen hat", erläutert Wolfgang Vier.
Bis vor zwei Jahren war auch Esprit Leithund des Gespanns von Helga Löwenstein und ihres Lebensgefährten Frank Schmidt. Jetzt ist die Hündin 13 Jahre alt und eine von zwei "Rentnern" (Löwenstein) im Rudel, die es ruhiger angehen lassen dürfen. "Esprit ist ein ganz besonderer Hund", meint Helga Löwenstein, denn nicht jedes Tier habe die Qualitäten eines Leithundes. Esprits Nachfolger als Führer des Gespannes ist nun ihr Sohn Candy. "Der wird mal wie seine Mutter", ist Helga Löwenstein überzeugt, die die Arbeit mit ihren Hunden liebt. "Denn wenn die zufrieden sind, dann ist auch für uns alles in Ordnung."
bis denne
dog-aid
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