Wir waren eine Woche im Harz, es war mega, aber zuweilen auch ein bisschen skurril.
Haben die Abendrunde gedreht, uns entgegen kam eine ältere Dame mit kleinem, hellen Fusselteil, schien etwas hektisch, denn dahinter kam ein kleiner, zarter Mann mit einem gewaltigen Tibet Mastiff. Omi sah uns, wurde noch hektischer und entschloss sich schließlich über den Spielplatz (großes Hundeverbotsschild davor!) zu verschwinden.
Und dann habe ich verstanden, warum Omi vor dem Gespann geflüchtet ist, der Typ redete die ganze Zeit auf seinen Hund ein: Komm schon, wir gehen weiter, reg dich nicht auf, komm jetzt...
Aber dem Pit Bull ins Maul laufen wollte sie dann auch nicht, oder hielt mich für noch inkompetenter?!
Ich bin dann größtmöglich ausgewichen und Nougat zog es vor nur Grunzlaute von sich zu geben. Irgendwie habe ich es geschafft in keinen Haufen zu treten, unglaublich wie vollgeschissen dieser Rasenstreifen war. Der Tibet Mastiff ging dann mit seinem Halter zum Glück weiter, glaube nicht, dass der den hätte halten können.
Dann waren wir auf einem Dorfflohmarkt, kam ein Paar mit Kangal des Weges. Die wichen aus in eine Garage, ich ging vorbei und wartete, wollte ja gucken was da angeboten wird. Ich hörte dann das Gespräch in der Garage. "Nee, unser is ganz lieb, aber der da draußen, das ist ein richtiger Kampfhund, der trägt ja auch einen Maulkorb!" Als die dann rauskamen, habe ich entgegnet, dass mein Hund auch sehr nett ist und den Maulkorb nur trägt, weil es in dem Bundesland Pflicht ist. Und dann auf einmal will der Mann unbedingt Nougat streicheln und meint, der würde sich über seinen Hund freuen, weil er ein bisschen gewedelt hat beim Anblick des Kangals.
Ja, wedeln bedeutet immer Freude, wissen wir doch alle.
Aber das Beste war wirklich der Berner Sennenhund, der nicht aus dem Auto raus wollte und als er dann irgendwie rausgekommen ist, nicht mit den Damen mitlaufen wollte. Eine Leine hätten sie ja gehabt, aber deren Einsatz kam wohl nicht in Frage.