Ich bin gestern einer ganz großen Kennerin begegnet.
Zwei bearded Collies (die eine sehr unsicher und ist das letzte mal ohne Leine nicht abrufbar vor uns ins Feld geflüchtet).
Wir treffen auf einer schmalen Straße aufeinander genau an der Stelle wo Autos den Weg noch halbieren. Also geh ich zwei Meter aufs Feld und sage ihr sie kann ja durchgehen.
Setze Kobold neben mir ab.
Sie schon so: "das muss aber auch so gehen, das aneinander vorbeigehen"
Ja. Müsste es. Aber so weit sind wir noch nicht und ich werde jetzt sicher nicht mit dir üben weil wir gleich zur hundeschule fahren.
Dann geht sie an mir vorbei und erzählt mir erstmals, dass sie ihre Hündin ja so unsicher ist und dass ihr Mann (bezogen auf die Begegnung im Feld) ihrem Hund ja keine Sicherheit gibt.
Und sie weiß jetzt wie man das bei hundebegegnungen macht, man stellt sich einfach dazwischen.
Ja. Schön. Funktioniert nur bei uns nicht und ich sage ihr aber noch, dass ich fand, dass ihre Hündin da im Feld doch ne recht gute entdeckt getroffen hat. Zumindest nicht auf uns zu.
Dann fragt sie mich, ob mein Hund spielen darf. Ich bejahe das. Weil hier im Ort sei ja noch ein Schäferhund und der dürfe nicht spielen. Da mach ich noch den Witz, dass der dann wenigstens nicht so arg gern zu anderen Hunden hin wollen würde wie meiner, weil der das ja nicht kennen würde.
Das müsse aber doch gehen und sie fände gut wenn sich unsere Hunde mal beschnüffeln könnten. Ich sage ja gern, nur nicht
an der Leine. Sie:"warum nicht?"
Ich erkläre, weil das eben körperlich Quatsch sei, dass Hunde so nicht auf andere Hunde normal zugehen würden und das gerade das ja wohl ihrer Hündin sicher angst machen würde und es dann ja auch knallen könnte.
Also sie hätte in der hundeschule gelernt, dass Hundehalter ja so nah aneinander ran gehen können müssen, dass sie sich die Hand geben können. Ich gebe ihr recht, aber eben dass dabei die Hunde sich ja nicht beschnüffeln dürfen. Und sie kommt mir während sie spricht auch immer näher. Ihre unsichere Hündin sitzt mit dem Rücken zu uns, so nach dem motto: was ich nicht sehe ist auch nicht da.
Was Kobold macht ist: ich setzte ihn hin. Er kann das kurz aushalten, dann springt er auf und will zu ser Hündin. Worauf hin ich ihn wieder am Halsband nehme und wieder in sitzt dränge. Was er wieder kurz aushält.... usw...
Beim letzten Mal ist da schon etwas gegendruck von ihm, er will mich anspringen, ich packe ihn am Halsband drücke ihn ins Sitz runter. Und sie so: das geht so nicht.
Ich so: was?
Sie: das war gemein
Ich: ja. Das war ein Korrektur.
Sie: hör mal, der weint. (Er hat vor Frust einen hja-laut gemacht) das ist ganz schlechte hundeerziehung
Ich: ???
Sie: also dass muss doch auch mal gehen, dass der mal schnüffeln darf.
Ich: ne. Komm Kobold wir müssen los.
Ey... ich weiß auch nicht mehr. Ich weiß schon, dass wir daran arbeiten müssen, dass er nicht zu anderen Hunden hin zieht. Aber ob an der Leine schnüffeln lassen da die Lösung ist? Und ich hab eigentlich auch noch ganz nett korrigiert. Am Halsband nehmen. Wieder in die Position bringen in der er sein sollte.
Ich weiß auf jeden Fall um wen wir jetzt einen großen Bogen machen.