Von mir gibt's heute mal keine "Sprüche von anderen Hundehaltern", sondern eine geniale Idee.
Dazu muß ich ein wenig ausholen...
Nicht-Hundehalter ahnen vermutlich gar nicht, mit welchen Problemen rund um den modern gewordenen "Kotbeutel" wir Hundemenschen uns herumschlagen müssen.
Alltäglicher Höhepunkt ist dabei natürlich der sympathische Mitmensch, häufig Rentner, der einem von der anderen Straßenseite oder aus dem Küchenfenster seiner Stadtwohnung im dritten Stock laut, ungehalten und für die ganze Nachbarschaft vernehmlich zuruft: "Wollen Sie den Scheißhaufen etwa da liegen lassen?" Obwohl die Hündin sich doch nur zum Pipi machen hingehockt hatte - auf der versifften Verkehrsinsel, neben dem zertretenen Dönerbrötchen, den Kaugummi-verklebten Zigarettenkippen und dem verbeulten Mc-Donalds-Becher...
Aber da sind ja auch noch die kleinen Kacktütenprobleme.
Z. B. das Entsorgungsproblem. Abgesehen davon, daß man es durchaus gelegentlich fragwürdig finden darf, Hundekot (der heutzutage i. d. R. von geimpften, entwurmten und regelmäßig in's Duftschaumbad gezwungenen Hunden stammt und sich zumindest im Sommer in kürzester Zeit ohnehin in Wohlgefallen auflösen würde) außerhalb der Innenstadt in kleine PLASTIKtüten zu verpacken, welche vermutlich Jahre später noch nicht verrottet wären, sieht man sich nicht selten nach dem ordnungsgemäßen Vollzug mit der Frage konfrontiert:
"Wohin damit?"
Mülleimer sind häufig Mangelware, besonders im Wald, an den Feld- und Wanderwegen, wo man natürlich als guter Hundehalter spätestens nach dem ersten rustikalen Anpfiff des örtlichen Landwirts, daß auf seinen Felder verdammt nochmal Lebensmittel produziert werden, ebenfalls seine Kotbeutel zum Einsatz bringt.
Dann trägt man den gut verknoteten, lauwarmen Viertelpfünder, in Ermangelung einer adäquaten Entsorgungsmöglichkeit, selbstverständlich auch gern ein Stündchen mit sich, bis zu seinem Auto. (Wenn man nicht einer dieser Gehirnamputierten ist, die ihre vollen Kackbeutel dann in die Landschaft werfen... Da fragt man sich dann endgültig, ob auf diesem Planeten noch intelligentes Leben existiert...)
Was dann kam, war nicht angenehm. Denn dann legte man den Stinkbeutel hinter den Rücksitz, hielt so gut es ging die Luft an und chauffierte das Bündel bis zur häuslichen Mülltonne.
Doch das gehört nun der Vergangenheit an. Denn heute wurde ich diesbezüglich erleuchtet. Wirklich.
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor dem Hundehalter, der mir heute morgen am Berg oben mit dem Auto entgegen kam und auf der Fahrerseite einen prall gefüllten, orange leuchtenden Kackbeutel AUSSEN AN DER SEITENSCHEIBE baumeln hatte, verkehrssicher oberhalb des Knotens dort eingeklemmt, zum geruchsfreien Freiluft-Transport zu einer ordnungsgemäßen Entsorgung.
Vor solchen genialen Problemlösern ziehe ich meinen Hut !!!