Schilddrüsenunterfunktion und LightFutter?

Ribose

Hallo :)

ich habe eine Hündin mit Schilddrüsenunterfunktion und bin deswegen betreffend dieses Themas sehr interessiert.
Heute habe ich eine Tierarzthelferin getroffen und wir sind auf das Thema gekommen das in letzterzeit sehr viele Fälle von Schilddrüsenunterfunktionen bei Hunden vorkommen. In der Praxis in der sie arbeitet vorallem Beagle und Labbis. Oft liegt da wohl der auslöser an einem Jodmangel.

Dann habe ich mal angefangen zugrübeln: alle Hunde die ich mit Schilddrüsenunterfunktion kenne wurden schon eine relativ langezeit vor dem entdecken der Erkrankung auf Diät gesetzt und Beagle und Labbi sind ja Rassen die gute Fresser sind.

Jetzt meine Frage:

Was meint ihr ist zuwenig Jod im Lightfutter bzw. im futter allgemein oder bekommen die Hunde Lightfutter weil sie wegen der Unterfunktion zugenommen haben?
Wie sah es bei euren Hunden aus?
 
  • 16. April 2024
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Hallo

Meiner hat auch eine SDU und ich denke nicht das das Gewicht wirklich vom fressen her kommt.

Hab mal irgendwo gelesen das alles dicker und anschwillt deswegen schauen sie so übergewichtig aus.

Meiner war ein schlechter Fresser wurde aber trotzdem immer dicker und seit 2 Monaten weiss ich das er eine SDU hat er bekommt jetzt Tabletten aber irgendwie kommt er mir jetzt erst richtig verfressen vor und das Gewicht geht irgendwie auch nicht runter.

Wenn wer mehr weiss würde mich auch freuen über Erfahrungberichte
 
Ich kenn's von Menschen mit SDU, dass sie zunehmen, weil der ganze Stoffwechsel langsamer wird. Denen ist dann auch oft kalt und sie können sich zu nix aufraffen.

Unser Hund dagegen war ein dünner, übernervöser, gestresster Hibbel, bei dem man rein nach Lehrbuch eher auf eine SDÜ (also eine Überfunktion) getippt hätte - und trotzdem hatte er ne letztlich eine SDU.

Angeblich ist das bei Hunden gar nicht so selten - gerade wenn die SDU nicht sehr ausgeprägt ist oder die Werte grenzwertig sind. Dann wirkt sich das auf den Stoffwechsel anders aus als wenn irgendwann gar nichts mehr geht.

Da er gebarft wurde, bin ich recht sicher, dass das in unserem Fall nicht vom Lightfutter kam. :hallo:
 
@Ribose:

Das finde ich einen interessanten Ansatz.
Ich hatte auch eine SDU-Hündin, der man das nicht ansah und mein TA nur durch Zufall drauf kam. Sie bekam tatsächlich Light- bzw Seniorfutter (weil schnell zu dick) und war kastriert...



LG nicole
 
Den Zusammenhang zwischen Kastration und SDU habe ich auch schon gehört. Der Tipp mit Jod, den dir die Tierarzthelferin gegeben hat, könnte helfen.

Allerdings musst du jetzt die Diät deines Hundes überwachen. Vielleicht kannst du ihm auch verschiedene Futtersorten geben. Ich versuche bei meinen immer viel Abwechslung in den Napf zu bringen.
 
Hm :gruebel:

Jodmangel führt eigentlich nicht direkt zu einer Unterfunktion der Schilddrüse, sondern in erster Linie zu einem Kropf. Über die Vergrößerung der Schilddrüse versucht der Organismus zunächst, die Aufnahmekapazität von Jod zu erhöhen. Erst wenn das dann ausgeschöpft ist, entsteht eine Unterfunktion.
Andererseits hab ich bei noch so vielen SDU-Hunden bisher noch keinen Hund mit Kropf gesehen.

Widerum zeigen sich bei SDU-Hunden generell andere Symptombilder als bei Menschen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber das klassische Bild der Hunde-SDU erinnert eher an eine menschliche Überfunktion. Ohnehin neigt der alternde Mensch zur Überfunktion (wie die Katze), der Hund dagegen zur Unterfunktion.

Zur Entstehung einer Unterfunktion beim Hund scheinen also andere Mechanismen eine Rolle zu spielen als beim Menschen. Auch sind die Symptome einer hundlichen Unterfunktion typischerweise völlig anders als beim Menschen. Gerade Veränderungen im Verhalten entsprechen bei der hundlichen SDU ja viel eher der einer menschlichen Überfunktion: Gereiztheit, Überdrehtheit, Hippeligkeit, bis hin zur Aggression.

Deshalb mag ich nicht so recht an Jodmangel als Ursache für eine SDU beim Hund glauben.

Ein ernährungsbedingter Jodmangel wäre dann auch in jedem Fall ortsabhängig, d.h. man würde ein Nord-Süd-Gefälle sehen, wie beim Menschen auch. Denn Jod wird ja vor allem über die Luft aufgenommen, nicht über die Nahrung. Als Zusatz bei der Ernährung macht es deshalb nur Sinn, wenn man in meerfernen Gegenden wie zB in Bayern wohnt.

Die jodgesättigte Schilddrüse eines Hundes der am Meer lebt, kann das zugesetzte Jod in der Nahrung überhaupt nicht mehr aufnehmen. Zuviel Jod könnte aber möglicherweise auf Dauer zu einer Entzündung der SD zumindest beitragen, wenn nicht sogar alleinig verursachen. Die am Ende dann zu einer Unterfunktion führt. Die Antikörper die so eine Entzündung anzeigen könnten werden beim Hund so gut wie nie gemessen.

Also wenn überhaupt, dann ist das Zuviel an Jod ursächlich für eine Unterfunktion, weniger das Zuwenig. Ein genereller Jodersatz wird ja beim Menschen auch abgelehnt, beim Hund dagegen gnadenlos durchgezogen.

Ist jetzt aber nur meine ganz persönliche Theorie dazu ...
 
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