Sandor Terrorkrümel

Ja, Sandor ist Einzelhund. Als er zu mir kam war Kaya schon elf, auch wenn man ihr das, nachdem sie sich von ihrer schlimmen Trauer erholt hatte, nicht angemerkt hat.

Ich sehe das halt so: Einen zweiten Hunde dazunehmen macht normalerweise erst dann Sinn, wenn es mit dem ersten so weit rund läuft. Schon damit man die Hände frei hat für die Ersterziehung des zweiten. Und Sandor muss ja auch jeden Hund erst mal von vorne lesen und einschätzen lernen, das ist ein Teil seiner Problematik. Das ist aber noch nicht mal der wichtigste Punkt. Viel entscheidender in unserem Fall: Sandors doch etwas spezielle Bedürfnisse. Für die meisten Hunde ist zum Beispiel Abwechslung auf den Spaziergängen wichtig - Sandor braucht seine Routine. Andere Hunde wollen und sollen zumindest einen langen Spaziergang am Tag machen - damit ist Sandor überfordert. Dafür brauchen andere Hunde dann zwischendurch auch längere Ruhezeiten - mit Sandor muss ich alle vier, spätestens fünf Stunden kurz raus. Andere Hunde wollen draußen Kontakte haben - mit Sandor muss ich Abstand suchen. Und so einiges in dieser Richtung mehr. Das lässt sich nicht wirklich unter einen Hut bringen. Und was hätte Sandor davon, wenn dann beispielsweise getrennte Spaziergänge angesagt wären? Zeiten, in denen ich ihn ganz allein daheim lassen müsste? Was wäre das für den Zweithund für ein Leben? Nee, das wäre allen Beteiligten gegenüber nicht fair.
 
  • 25. April 2024
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Hi Silkies ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ja, okay, das verstehe ich gut.

Sehr ähnlich war es hier auch. Abgesehen davon, dass der Spacko in meinem Avatar der glücklichste Hund im Universum gewesen wäre, wenn es außer ihm auf der Welt keinen anderen Hund gegeben hätte... Der regelmäßige Tagesablauf war enorm wichtig. Und nicht zuviel Neues auf einmal, und wenn, dann nur "Verträgliches"... usw usf etc pp...

Ich kenne das gut. Es dreht sich im Grunde alles um den Hund und richtet sich an diesem aus. Nicht, weil man so meschugge ist und sich nichts besseres vorstellen könnte, sondern weil es nicht anders geht.
 
Ich kenne das gut. Es dreht sich im Grunde alles um den Hund und richtet sich an diesem aus. Nicht, weil man so meschugge ist und sich nichts besseres vorstellen könnte, sondern weil es nicht anders geht.

Es gibt gar nicht so oft Menschen, die das ähnlich erlebt haben und es von daher so komplett verstehen. Hast du zu deinem "Spezialfell" denn hier irgendwo auch ein Thema zum nachlesen?
 
Vermutlich ungefähr hundert... ;) aber das ist schon eine ganze Weile her - im August werden es 7 Jahre, dass ich quasi hundelos bin...

Hier ist jedenfalls der Thread, in dem es dann letztlich um seine Diagnostik ging.

Garri beim Neurologen: Ergebnisse Neurologie, CT, Audiometrie

Epileptische Episoden hatte er auch, drehte bei Reizüberflutung und Stress sofort hoch und war nicht mehr ansprechbar, und vor allem waren Artgenossen der aölergrößte Stressor für ihn. Was natürlich supertoll ist, wenn man direkt an einem Hundeauslaufgebiet wohnt und eigentlich oft noch nicht mal ohne Hundebegegnung von der Haustür ans eigene Auto kam.

Der obige Thread endete ja sehr optimistisch - das Selgian hat ihm auch wirklich gut geholfen.

Er wurde viel stabiler und zugänglicher, aber "normal" war das alles darum noch lange nicht. Es war halt erheblich besser als vorher, aber... damit wurde es besser zu managen. Mehr tatsächlich nicht.

Leider war ich dann mit Baby und Hund meistenteils alleine zuhause, sodass ich irgendwelche Therapieansätze nicht mehr wirklich verfolgen konnte. Ich habe ihn aber auch nicht mehr mit irgendwelchem Training , vor allem in Sachen Verträglichkeit, gequält... und es stellte sich dann leider ein gutes Jahr später heraus, dass er DCM hatte, da kam das sowieso alles nicht mehr in Frage.

Stauungsinsuffizienz?

Er hat dann aber noch sehr lange - erstaunlich lange - durchgehalten. Was am Ende sehr schwierig war, weil durch das letzte Herzmedikament, das er bekommen hat, das Selgian nicht mehr so gut wirkte und er wieder instabiler wurde. Nur so viel Kraft hatte er da nicht mehr, oder nicht für lange.

Im August 2011 ist er dann gegangen.

Der letzte macht das Licht aus...
 
Danke! Die Themen werde ich mir später in aller Ruhe durchlesen. Schon hier klingt es aber so, dass du im Prinzip wirklich mit sehr ähnlichen Alltagsproblemen zu tun hattest. In deinem Fall natürlich schwieriger, einfach weil dein Hund größer war. Oder umgekehrt deshalb manchmal vielleicht auch etwas einfacher, weil dann doch nicht ganz jeder seinen Hund ungebremst reinbrettern lässt? Da hat wohl jeder sein spezielles Päckchen zu tragen, leicht sind sie aber alle nicht. Es tut mir jedenfalls sehr leid für dich, dass du ihn an diese gemeine Krankheit verloren hast!

Es war halt erheblich besser als vorher, aber... damit wurde es besser zu managen. Mehr tatsächlich nicht.

So erlebe ich es auch. Es geht vieles, was früher unmöglich schien, und dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass "normal" niemals passieren wird. Immer wird es draußen viel Weitsicht und Aufmerksamkeit brauchen, immer werde ich damit rechnen müssen dass er eben doch von irgendwas überrascht wird und auslöst. Manches lässt sich eben nicht wirklich reparieren.

Bei Sandor war es übrigens eine zweimalige homöopathische Konstitutionsbehandlung, die den Durchbruch gebracht und ihn aufnahmefähig für Trainingsansätze gemacht hat. Ich weiß, viele halten das für Humbug, aber bei ihm hat es tatsächlich eine deutliche Veränderung bewirkt. Was die sonstige Diagnostik angeht habe ich mich dagegen entschieden, ihn in die Röhre zu schicken. Denn auf meine Frage in der Klinik, was das dann für weitere Ansätze bedeuten würde, meinte der Arzt, nun, dann wissen wir es. Äh ja, und macht das dann für die Behandlung oder den Umgang mit ihm einen Unterschied? Als die Antwort darauf lautete, in der Praxis nicht, hab ich beschlossen: So groß ist mein Bedürfnis danach, ein Etikett draufkleben zu können, nun auch nicht, dass es eine Sedierung rechtfertigen würde. Gerade bei einem Hund wie Sandor.
 
Ja, das verstehe ich. Ich wäre an deiner Stelle gerade mit Narkose auch vorsichtig.

Wir haben die neurologische Untersuchung tatsächlich auch erst gemacht, als ich schwanger war... wir hatten vorher schon so viel anderes durch... Allergietests, Futterprobleme (er wäre uns anfangs wegen eines Malabsorptionssyndroms fressend fast verhungert), Impfreaktionen, diverse Trainingsansätze mit Stress hoch drei... ich wollte nicht mehr (und konnte es auch finanziell ne ganze Weile nicht).

Ich hatte auch Angst vor einer Narkose (wie sich dann herausgestellt hat, zu Recht - die eine oder andere Reaktion, die er so gezeigt hatte, ließ sich im Rückblick dadurch erklären, dass die Blut-Hirn-Schranke bei ihm nicht funktioniert hat. Er hat auf vieles paradox oder übermäßig reagiert. Da konnten sie aber Inhalationsnarkose, und damit ging es dann.)

Nachher habe ich es durchaus bedauert, dass wir so lange gewartet haben, denn es gab ja wenigstens in Maßen tatsächlich Hilfe für ihn, und die hat er über ein Jahr lang nicht bekommen, weil sogar Tierärzte, die wie ich ein neurologisches Problem vermutet hatten, dachten, mehr als "dann weiß man es" gäbe es dann wohl nicht. - Und ich ziemlich pleite war. Hätte ich vorher gewusst, wie es ausgeht, hätte ich mir das Geld geliehen. Aber hinterher ist man eben immer schlauer.

Aber gut - es war, wie es war, und er hatte danach wenigstens noch eine etwas bessere Zeit.
 
In jedem Pech liegt auch was gutes, das hat der heutige Tag mir wieder gezeigt. Eigentlich wollte ich ja mit einer Freundin heute zum Mittelalterfest nach Freienfels fahren. Hab ich schon so viele Jahre nicht gemacht, und hatte mich entsprechend total darauf gefreut. Dann konnte zuerst meine Freundin ihren Dienst nicht tauschen, also hätte ich allein fahren müssen. Und gestern hatte sich das ganze dann ohnehin erledigt, als ich mir beim Zooausflug mit der Kindergruppe den Oberschenkel gezerrt habe. Zwar nicht dramatisch, aber über eine Stunde fahren, 15 Euro Eintritt und 3 Euro fürs Parken zu bezahlen, nur um dann ein wenig über das Gelände zu gehen bis der Krümel nicht mehr kann oder das Bein aufgibt? Macht ja auch keinen Sinn.

Also bin ich statt dessen heute Vormittag mit Sandor eine Runde durch den ruhigen Wald gelaufen. Die Dummies hab ich auch eingepackt, Kamera mitgenommen, und siehe da, so wurde es doch noch ein schöner Tag!













Auch an Gegenlicht hab ich mich probiert:









Und zum Schluss noch ein Keksbaum:





Und ein paar bewegte Bilder hab ich mit dem Handy natürlich auch aufgenommen. Zuerst ein paar kleine Dummyübungen, dann ein Eindruck vom Keksbaum, und zum Schluss der für mich schönste Teil: Sandor kann mittlerweile schon am Wegesrand schnüffeln gehen! (Und nicht wundern, dass beim Keksbaum die Leine dran ist. Das war relativ nah an einer Wegkreuzung, und ich hatte Bedenken im Fall eines um die Ecke kommenden Hundes noch rechtzeitig die Kamera weglegen, Sandor rufen und anleinen zu können. Um die Leine zu greifen hätte es aber auf jeden Fall gereicht.)

 
mit welcha Kamera fotografierst du?

Ich habe die Canon EOS 70d, dazu das EF 70-200mm 1:2,8 L Objektiv. Der Krümel ist halt auch eine echte Herausforderung was Fotos angeht: Klein, wuselig, Tarnfarben, und das viele wehende Fell. Und Sandor-Bewegungsbilder im Wald sind mein persönliches Kryptonit... :kp::( Da geht es echt nach dem Prinzip Hoffnung, dass es beim einen oder anderen Bild zufällig mal passt. Sprungbilder hab ich dort noch kein einziges hinbekommen :(:(
 
"Verloren"???:nee:Lügner, du hast es weggeschmissen! Du versuchst den Hund zu veräppeln! :p
 
:lol: Erwischt!

So was kommt dabei raus, wenn allmählich die Hörzeichen knapp werden... "Bring" ist schon vergeben für das "normale" Apporieren. "Hols" und "Apport" sind rechts und links beim Obedience-Richtungsapport, da ist also eine genaue Loslaufrichtung mit verknüpft. "Aufheben" bezeichnet das Aufsammeln von runtergefallenen Sachen, die er mir einfach auf die Hand legen soll. Na ja, und "Dummie" sagt ich doch nicht zu meinem schlauen Hund! :D
 
Das ist bei mir so ähnlich mit hier, Fuß und Schritt. Letztere bezeichnen auch die Seite auf der gelaufen werden soll ....
 
Das ist bei mir so ähnlich mit hier, Fuß und Schritt. Letztere bezeichnen auch die Seite auf der gelaufen werden soll ....

*gg* Ist hier ähnlich: "Lücke" ist der Vorsitz, "ran" die Fußarbeit links und "Seite" die Fußarbeit rechts. :D


Heute war ich mit einer Freundin und deren Sohn im Hessenpark. Da wir auch früh genug dort waren war es richtig nett, lediglich etwas frisch. Und der ständige Wechsel zwischen Sonne und Wolken war beim Fotografieren echt lästig, zumal wir wegen des Kindes ja nun auch nicht immer stehen bleiben und auf besseres Licht warten konnten. Aber egal, ein paar Bilder sind natürlich trotzdem entstanden.

Zuerst mal vorgestellt: Sandor und sein kleiner Kumpel unter sich





(Zur Info: Ich habe zwar die Erlaubnis, die Bilder des Kindes zu zeigen; in Anbetracht der Größe und Öffentlichkeit des Forums hier habe ich sie dennoch lieber unkenntlich gemacht. Ich denke, ihr habt dafür Verständnis.)

Ein paar Portrais vom Krümel hab ich auch:













Wo sind sie denn hin??



Hast du sie vielleicht gesehen?



Ah, da sind sie ja!






Sehr schön finde ich auch immer die alten Haustierrassen dort. So ein Leben ist tatsächlich mal artgerecht!













 
Oh...wie schön. Ich habe es dort immer geliebt. Und diese Stube in der es winziges, handgemachtes Puppengeschirr gibt :D
 
Ich bin ziemlich oft dort, allerdings nie in den Häusern drin - klar, hab ja den Krümel dabei. Aber es ist einfach auch eine wunderschöne Spaziergehmöglichkeit ohne anbrausende Tutnixe!
 
Tolle Bilder von Sandor und allen anderen Tieren.

Schleppst du deine DSLR immer mit dir mit? Ich hab ja die Canon 60D und zwei Objektive, aber bin immer zu faul die mitzunehmen. Die wiegen ja auch nicht gerade wenig.
 
Schleppst du deine DSLR immer mit dir mit?

*lach* Nee, nur wenn ich die Hoffnung auf ein paar brauchbare Bilder habe. Vor allem das Teleobjektiv ist echt schwer, da überlege ich mir vorher schon ob es sich wohl lohnt. Aber es ist halt so dass ich mit Sandor ohnehin in vielem sehr eingeschränkt bin, und so sind auch nicht allzu viele Hobbies übrig geblieben. Also nutze ich jede Gelegenheit, um wenigstens mal ein wenig zu knipsen.
 
Vorhin auf dem Hundeplatz war auch seine Freundin wieder da. Die kleine Dame hatte eine Pause gehabt, und so waren heute beide total glücklich, sich wieder zu sehen. So kam es auch, dass sie statt wie üblich nur Rennspiele zu machen, erstmals auch angefangen haben richtig in Kontakt zu spielen. Was natürlich bedeutet, dass wir nächstes mal unbedingt die Geschirre runter machen müssen - hatten wir gar nicht auf dem Schirm, weil die zwei sonst ja nur geflirtet haben und mal kurz eine Runde gerannt sind... :verlegen::rotwerd:


Immerhin hab ich jetzt auch auf Video den Beweis: Der Krümel kann auch richtig nett sein! :D
 
Da ich diese Woche am Sonntag nachmittags arbeiten muss, hab ich dafür heute frei. Also Zeit, mit dem Krümel im Wald ein wenig Minidummy zu spielen:


Ich finde, das geht zunehmend besser! :) Und freu mich darüber wie ein Keks, vor allem weil es für ihn ja doch noch seeehr aufregend ist in der großen weiten Welt. Dass er sich da traut, auch ein ganzes Stückchen von mir weg zu arbeiten, und dabei nicht unsicher wird, das ist für ihn schon ganz großes Kino.
 
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