Ich sehe es wie
@lektoratte , natürlich kannst du ihn dafür "strafen" - er verhält sich respektlos und tut gleichzeitig etwas das du nicht möchtest.
Ich finde strafen bzw korrigieren ist oftmals so negativ belegt. Ich korrigiere zumeist emotionslos und zeige Yuma damit direkt, deutlich und fair, dass er etwas "falsch" gemacht hat
und gleich dazu, wie es richtig wäre. (Ich bin sicher nicht perfekt und hab auch Mal Stress und rutsche dann ins emotionale, aber ich gebe mir Mühe)
Würde er mich beim "hier" so anspringen / anrempeln wie im Video gäbe es
1. Keine Belohnung und
2. Würde ich ihn direkt wieder weg schicken und direkt nochmal rufen.
Kommt er dann ohne rempeln gibt's die Belohnung.
Wenn er mir dabei wehtun würde, wie du schreibst, dann pack ich entweder auch zu (sprich ich greife ihn mir entweder und spreche ein ernstes Wort oder ich korrigiere über Berührung (nicht schlagen!!!)) oder mach eine Ansage (ohne Berührung, dafür laut).
Da weiß er sehr genau: das war nicht okay.
Danach machen wir weiter als wäre nichts. Korrektur eines Verhaltens und danach ist wieder gut. Das wirkt sich weder auf das Kommando aus noch negativ auf die Bindung.
Wenn ich wütend, genervt oder ungehalten reagieren würde, dann ja.
Die sind ja nicht dumm. Zum einen merken sie sehr genau, auch wenn du nicht strafst oder korrigierst, dass dir irgendwas nicht so richtig passt. Das finde ich deutlich unfairer als deutlich zu kommunizieren: das mag ich, das mag ich nicht.
Und zum zweiten - meine persönliche Meinung - sind viele Hunde einfach auch am testen. Okay, sie sagt nie was wenn ich sie anrempel, dann rempel ich weiter. Der "weiß" schon, dass es respektlos ist, aber er kanns ja machen bei dir.
Beispiel von Yuma: er "lotet" Menschen sehr schnell aus. Merkt er, dass sich jemand nicht durchsetzen kann, springt er die Person auch an wenn ich nicht dabei bin / nicht regulierend eingreife. Einfach weil ers kann und die Person sich nicht durchsetzt (mein Papa z.B.).
Gleichzeitig springt er mich, egal in welchem Erregungslevel er ist, niemals ohne meine ausdrückliche Aufforderung an (entweder ich klopfe auf mich oder setze mich in die Hocke, dann darf er, so hat ers gelernt).
Gleichzeitig ist er sensibel und "lieb" genug, niemals meine Mama anzuspringen, die ja Angst hat.
Oder auch Beispiel einer Freundin: sie wollte ihre Hündin die dafür korrigieren / strafen, dass die Hündin sie wild anspringt wenn sie nach Hause kommt - weil sonst würde sie sich ja nicht mehr freuen (wie bei dir, sonst kommt er ja nicht mehr).
Bis sie schließlich eine OP und damit verbunden Schmerzen im Unterleib hatte.
Sie kam danach nach Hause, der Hund sprang und sie machte - intuitiv und aus der Angst raus dass es weh tut - eine deutliche Ansage. Die Hündin freut sich natürlich nach wie vor ein Loch in den Pobbes wenn "Mama" heim kommt - angesprungen hat sie sie nie wieder.
Trau ihm ruhig Mal ein bisschen Grips zu was das angeht, ich glaube er hat jede Menge davon
Und sorry für den (Beispiel behafteten) Roman.