Ein besserer Titel ist mit gerade nicht eingefallen und ich habe im Moment das Bedürfnis euch ein wenig von Rudi zu schreiben.
Vor fünf Wochen nun zog Rudi zu meinem Verlobten und seinen Eltern. Mit ihm kamen auch Wölfi (meine alte Hündin) und ich. Rudi kenne ich seitdem er zu seinen Exbesitzern kam. Rudi stammt ursprünglich aus einer Aggressionszucht, sein erster Besitzer wollte ihn zu seinen "Züchtern" zurückbringen, worauf er bei seinen ehemaligen Haltern landete. Für Rudi war es wohl Glück im Unglück. Jahrelang kümmerte ich mich um seine Freundin (Bulli-Pit-Mix) und ihn. Das was er lernte, lernte er von mir. Die Besitzer hatten nie groß Interesse an ihm. Dann kam ja 2000 die Verordnung, da war Rudi grad mal 1 1/2 Jahre. Für mich war es nicht mehr so einfach mich um die Hunde zu kümmern. Irgendwann hörte ich dann ganz auf, versuchte mir Rudi aus dem Kopf zu schlagen, doch er ließ mich nie ganz los. Mir tat er immer leid, dass sich niemand um ihn kümmerte, auch nicht um seine Freundin, die auch ein wundervoller Hund war. Aber meine eigene Hündin brauchte mich auch. 2006 erkrankte Wölfi sehr schlimm an Lymphknotenkrebs und wir wussten auch nicht, ob sie überlebt. Mit einer Chemo konnte ihr geholfen werden, auch wenn es kein einfacher Weg war, doch es hat sich gelohnt.
Letztes Jahr im April (auch noch an meinem Geburtstag) erreichte mich dann von einer guten Freundin eine SMS, dass Rudi weg müsse, da die Besitzer auswandern und ob ich nicht jemanden wüsste. Mir schnürte es gleich die Kehle zu. Rudi sollte auf keinen Fall ins Tierheim und jemanden für einen alten Pitti zu finden, ist ja bekanntlich nicht einfach. Nun kam für mich nur ich in Frage, aber wie? Ich arbeite und mit zwei Hunden in Hessen . Meine Mutter sagte schon gleich, dass Rudi auf keinen Fall zu uns kommt. Okay, an sie hatte ich von Anfang an nicht gedacht. Für mich kamen dann nur mein Schatz und seine Eltern in Frage. Also tat ich einen Schritt, der mir wahrlich nicht leicht viel und bat sie um Hilfe. Mein Schatz war Anfangs gar nicht begeistert, für die Eltern war's okay, den Hund erstmal kennenzulernen. Also brachte ich Rudi nun jedes WE mit. Die Hunde kannten sich ja schon und von der Seite gab es keine Probleme. Wölfi war Rudi auch überraschend wohlgesonnen, sonst zickt sie Anfangs bei Hunden in ihrem Reich rum, aber sie erkannte wohl auch Rudis Notlage.
Rudi lernte die Regeln hier sehr schnell, hauptsache man kümmerte sich um ihn. Gefüttert wurde er dann auch bei uns, wenn er da war, denn zu Hause bekam er auch nicht regelmäßig Futter (jedenfalls nicht zu festen Zeiten). Klar gab es die ein oder anderen Probleme, das größte für mich war aber mich an einen komplett anderen Hundecharakter zu gewöhnen, als Wölfi es ist. Wölfi ist in der Hinsicht ein sehr eigenständiger Hund, sie zieht ihr Ding durch. Sie ist vorsichtig, klaut nicht, man merkt sie kaum etc. Rudi dagegen ist in manchen Dingen einfach ein Trampeltier, er nimmt kaum Rücksicht auf seine Umwelt, seine Verfressenheit ist nicht mehr normal (da bringt er die dollsten Dinger zu Stande), wobei er aber auch wieder so ein Weichei und sehr sensibel ist. Wölfi und er sind charakterlich wie Plus und Minus. Nach teilweise heftigen Diskussionen mit meinem Schatz konnte ich ihn doch von Rudi überzeugen. Mittlerweile kommen die beiden für ihre Verhältnisse gut miteinander aus.
Ja, worauf ich eigentlich zu sprechen kommen wollte, seine Verfressenheit und die Klauerei. Vor Kurzem habe ich für die beiden Hunde ein neues Körbchen bestellt. Als es kam war ich nicht da und es wurde bei den Nachbarn abgegeben. Ich bin rüber, hatte die Tür zum Keller aber offen gelassen, weil ich nur kurz wegwollte. Drüben hab ich dann noch kurz mit den Nachbarn geschwätzt, wie das eben so ist. Nun, ich komme wieder, Wölfi bellt. Ich denke sie macht das, weil sie gemerkt hat, dass ich nicht da bin. Pustekuchen, Rudi hatte sich aus dem Keller (wo das Hundefutter lagert) ein Rinderschulterblatt geholt. Ich fand das noch richtig süß. Nächsten Tag fahre ich mit den Hunden zu meiner Mutter. Auf dem Hinweg musste ich noch Tanken, in meiner Handtasche befindet sich ein Lammohr, dass ich für den Hund einer Freundin mitgenommen hatte. Ich komme aus der Tankstelle, steig in mein Auto, da hat Rudi das Lammohr schon verputzt . Bin auch selbst Schuld. Ich bin dann mit meiner Mutter shoppen, ruft mein Bruder an, der Hund hat die Brötchen vom Tisch geklaut . Ja, ihr glaubt es kann nicht schlimmer kommen, aber das kommt es. Nächsten Tag bin ich wieder daheim. Ich bin oben, mache das Bad sauber. Die Hunde hab ich unten gelassen, da ich sie nicht immer die Treppen hoch und runter scheuchen möchte. Ich komm runter, denk an nichts böses, da hat der Dicke sich doch tatsächlich ein Glas mit Schokoaufstrich geklaut und schon halb leer gelutscht. Der Deckel war kaum beschädigt, zwei kleine Löcher. Davor gab's dann noch zwei gekochte Eier . Der Hund ist echt der Hammer, der klaut Sachen da kommt keiner drauf. Ein Fastentag war angesagt und die Quittung gab's am nächsten Tag in form von flotten Otto. Seitdem hat Rudi nichts mehr geklaut, aber er weiß, wie er einen erzieht.
Ich denke, er hat da auch so Probleme, weil er nie regelmäßig Futter bekommen und ihn auch niemand erzogen hat. Er verändert sich aber und man merkt, wie gut ihm ein regelmäßiger Tagesablauf tut. Wir sind noch dabei uns aneinander zu gewöhnen, aber ich bin froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind. Mir würde es das Herz zerbrechen, müsste ich ihn in einem kalten Zwinger wissen, wo er wahrscheinlich nie mehr rauskommt.
Bis jetzt haben fast alle Freunde und Bekannte positiv auf ihn reagiert, er weiß, wie er die Menschen um den Finger wickelt. Ich hoffe er bleibt noch ein bisschen bei uns, genau wie Wölfi, ich bin froh die beiden zu haben .
Ich hoffe ich habe nicht zu langweilig und verwirrend geschrieben .
Vor fünf Wochen nun zog Rudi zu meinem Verlobten und seinen Eltern. Mit ihm kamen auch Wölfi (meine alte Hündin) und ich. Rudi kenne ich seitdem er zu seinen Exbesitzern kam. Rudi stammt ursprünglich aus einer Aggressionszucht, sein erster Besitzer wollte ihn zu seinen "Züchtern" zurückbringen, worauf er bei seinen ehemaligen Haltern landete. Für Rudi war es wohl Glück im Unglück. Jahrelang kümmerte ich mich um seine Freundin (Bulli-Pit-Mix) und ihn. Das was er lernte, lernte er von mir. Die Besitzer hatten nie groß Interesse an ihm. Dann kam ja 2000 die Verordnung, da war Rudi grad mal 1 1/2 Jahre. Für mich war es nicht mehr so einfach mich um die Hunde zu kümmern. Irgendwann hörte ich dann ganz auf, versuchte mir Rudi aus dem Kopf zu schlagen, doch er ließ mich nie ganz los. Mir tat er immer leid, dass sich niemand um ihn kümmerte, auch nicht um seine Freundin, die auch ein wundervoller Hund war. Aber meine eigene Hündin brauchte mich auch. 2006 erkrankte Wölfi sehr schlimm an Lymphknotenkrebs und wir wussten auch nicht, ob sie überlebt. Mit einer Chemo konnte ihr geholfen werden, auch wenn es kein einfacher Weg war, doch es hat sich gelohnt.
Letztes Jahr im April (auch noch an meinem Geburtstag) erreichte mich dann von einer guten Freundin eine SMS, dass Rudi weg müsse, da die Besitzer auswandern und ob ich nicht jemanden wüsste. Mir schnürte es gleich die Kehle zu. Rudi sollte auf keinen Fall ins Tierheim und jemanden für einen alten Pitti zu finden, ist ja bekanntlich nicht einfach. Nun kam für mich nur ich in Frage, aber wie? Ich arbeite und mit zwei Hunden in Hessen . Meine Mutter sagte schon gleich, dass Rudi auf keinen Fall zu uns kommt. Okay, an sie hatte ich von Anfang an nicht gedacht. Für mich kamen dann nur mein Schatz und seine Eltern in Frage. Also tat ich einen Schritt, der mir wahrlich nicht leicht viel und bat sie um Hilfe. Mein Schatz war Anfangs gar nicht begeistert, für die Eltern war's okay, den Hund erstmal kennenzulernen. Also brachte ich Rudi nun jedes WE mit. Die Hunde kannten sich ja schon und von der Seite gab es keine Probleme. Wölfi war Rudi auch überraschend wohlgesonnen, sonst zickt sie Anfangs bei Hunden in ihrem Reich rum, aber sie erkannte wohl auch Rudis Notlage.
Rudi lernte die Regeln hier sehr schnell, hauptsache man kümmerte sich um ihn. Gefüttert wurde er dann auch bei uns, wenn er da war, denn zu Hause bekam er auch nicht regelmäßig Futter (jedenfalls nicht zu festen Zeiten). Klar gab es die ein oder anderen Probleme, das größte für mich war aber mich an einen komplett anderen Hundecharakter zu gewöhnen, als Wölfi es ist. Wölfi ist in der Hinsicht ein sehr eigenständiger Hund, sie zieht ihr Ding durch. Sie ist vorsichtig, klaut nicht, man merkt sie kaum etc. Rudi dagegen ist in manchen Dingen einfach ein Trampeltier, er nimmt kaum Rücksicht auf seine Umwelt, seine Verfressenheit ist nicht mehr normal (da bringt er die dollsten Dinger zu Stande), wobei er aber auch wieder so ein Weichei und sehr sensibel ist. Wölfi und er sind charakterlich wie Plus und Minus. Nach teilweise heftigen Diskussionen mit meinem Schatz konnte ich ihn doch von Rudi überzeugen. Mittlerweile kommen die beiden für ihre Verhältnisse gut miteinander aus.
Ja, worauf ich eigentlich zu sprechen kommen wollte, seine Verfressenheit und die Klauerei. Vor Kurzem habe ich für die beiden Hunde ein neues Körbchen bestellt. Als es kam war ich nicht da und es wurde bei den Nachbarn abgegeben. Ich bin rüber, hatte die Tür zum Keller aber offen gelassen, weil ich nur kurz wegwollte. Drüben hab ich dann noch kurz mit den Nachbarn geschwätzt, wie das eben so ist. Nun, ich komme wieder, Wölfi bellt. Ich denke sie macht das, weil sie gemerkt hat, dass ich nicht da bin. Pustekuchen, Rudi hatte sich aus dem Keller (wo das Hundefutter lagert) ein Rinderschulterblatt geholt. Ich fand das noch richtig süß. Nächsten Tag fahre ich mit den Hunden zu meiner Mutter. Auf dem Hinweg musste ich noch Tanken, in meiner Handtasche befindet sich ein Lammohr, dass ich für den Hund einer Freundin mitgenommen hatte. Ich komme aus der Tankstelle, steig in mein Auto, da hat Rudi das Lammohr schon verputzt . Bin auch selbst Schuld. Ich bin dann mit meiner Mutter shoppen, ruft mein Bruder an, der Hund hat die Brötchen vom Tisch geklaut . Ja, ihr glaubt es kann nicht schlimmer kommen, aber das kommt es. Nächsten Tag bin ich wieder daheim. Ich bin oben, mache das Bad sauber. Die Hunde hab ich unten gelassen, da ich sie nicht immer die Treppen hoch und runter scheuchen möchte. Ich komm runter, denk an nichts böses, da hat der Dicke sich doch tatsächlich ein Glas mit Schokoaufstrich geklaut und schon halb leer gelutscht. Der Deckel war kaum beschädigt, zwei kleine Löcher. Davor gab's dann noch zwei gekochte Eier . Der Hund ist echt der Hammer, der klaut Sachen da kommt keiner drauf. Ein Fastentag war angesagt und die Quittung gab's am nächsten Tag in form von flotten Otto. Seitdem hat Rudi nichts mehr geklaut, aber er weiß, wie er einen erzieht.
Ich denke, er hat da auch so Probleme, weil er nie regelmäßig Futter bekommen und ihn auch niemand erzogen hat. Er verändert sich aber und man merkt, wie gut ihm ein regelmäßiger Tagesablauf tut. Wir sind noch dabei uns aneinander zu gewöhnen, aber ich bin froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind. Mir würde es das Herz zerbrechen, müsste ich ihn in einem kalten Zwinger wissen, wo er wahrscheinlich nie mehr rauskommt.
Bis jetzt haben fast alle Freunde und Bekannte positiv auf ihn reagiert, er weiß, wie er die Menschen um den Finger wickelt. Ich hoffe er bleibt noch ein bisschen bei uns, genau wie Wölfi, ich bin froh die beiden zu haben .
Ich hoffe ich habe nicht zu langweilig und verwirrend geschrieben .