S
Wie gesagt, mein Verständnis von einem guten Schutzhund ist eben auch, dass er selbstständig differenziert und unterscheiden kann, was eine Bedrohung ist und was nicht.
Das verlangst Du. Das habe ich zitiert.
Und ich behaupte, das zu verlangen ist übertrieben und nicht realistisch. Vorallem das "selbstständig differenziert".
Und ich würde mir (an Deiner Stelle) nicht anmaßen zu beurteilen, wann ein Hund "wohl nicht mehr differenziert und in allem eine Bedrohung sieht"
edit: wobei ich das "eingreifen als Schutzhund" außen vor lasse. Das erwarte ich vom "normalen" Hund nicht. Ich rede nur vom Erkennen, Einschätzen der Situation.
Irren ist hündisch.
Wir verlangen von Hunden (egal welcher Rasse) in unserer heutigen Welt da ziemlich viel. Der soll Besucher freundlich begrüßen, aber Einbrecher effektiv vertreiben.
Er soll uns vor Angriffen und möglichst auch Handtaschenräubern verteidigen, aber einen alten, uns freudig umarmenden Freund selbstständig erkennen.
Er soll verträglich sein und mit den Kindern Gassi gehen können, aber sie gleichzeitig vor kinderhassenden/-jagenden Hunden schützen (der Held).
Er soll womöglich noch hübsch im Sport nur auf die Beute gehen, aber Frauchen natürlich auch nachts ernsthaft verteidigen.
Er soll nicht zum jagen abhauen, aber bitte schön anständig "Trieb" haben und lebhaft sein, mit "Pfeffer".
Anhänglich und Führerbezogen, aber problemlos allein bleiben können.
Mit in die Innenstadt zum einkaufen und aufs Dorffest kommen, tiefenentspannt, aber natürlich in dem Gewusel "echte Gefahren" von fröhlichem Trubel unterscheiden können.
Vielleicht gibt es so Hunde, und ganz sicher gibt es Hundehalter die DENKEN sie hätten so einen Hund.
Aber wenn ein Hund dies nicht alles allein erfüllen kann und in dieser Welt von seinem HF dafür Unterstützung braucht (zB in Form eines Kommandos, oder entsprechenden Handlings), dann ist dieser Hund keine arme Wurst, keine Granate, nicht unberechenbar und nicht gefährlich...sondern ein ganz normaler Hund.
Aber genau da fängt es doch schon an, es gibt oft Situationen die uns Menschen komisch sind wo wir bei genauerem drüber nachdenken gar nicht wissen warum und schwubs schon empfindet der Hund eventuell eine Bedrohung wo gar keine ist.Ich frag mich grad, ob das wirklich so schwer ist. Ich meine, man kriegt ja als normal begabter Mensch durchaus auch mit, ob einem normale, friedfertige Passanten entgegen kommen oder ne Rotte aggressionsbereiter Freaks. Unsere Hunde, die doch angeblich unsere Stimmungen so sensibel wahrnehmen (womöglich noch vor uns selbst), sollen das bei Begegnungen mit Fremden nicht auf die Reihe kriegen?
Das könntest du dir irgendwo abspeichern besser kann man sooo viele Diskusionen hier gar nicht zusammen fassen
edit: wobei ich das "eingreifen als Schutzhund" außen vor lasse. Das erwarte ich vom "normalen" Hund nicht. Ich rede nur vom Erkennen, Einschätzen der Situation.
Aber genau darum ging es doch in der "Schutzhund- Diskussion" und was von einem Schutzhund erwartet wird.
Ich frag mich grad, ob das wirklich so schwer ist. I
(...)
Von einem "normalen" Hund, also kein Paranoiker, der in jedem Menschen den Feind sieht, oder überschwänglicher Labi, der in jedem den Freund sieht, würde ich tatsächlich erwarten, dass er mitkriegt, ob eine Bedrohung "in der Luft liegt" oder nicht.
edit: wobei ich das "eingreifen als Schutzhund" außen vor lasse. Das erwarte ich vom "normalen" Hund nicht. Ich rede nur vom Erkennen, Einschätzen der Situation.
Unglaublich, was sich aus diesem mageren Satz
"Beim Marsch über die Brücke, die über einen Sumpf führt, biss der Hund zu. Die Frau erlitt mehrere Bisswunden und Hämatome am Oberschenkel"
herauslesen lässt.
Der Hund...
... ist ein selbstsicherer, ernsthafter Hund (Tamar)
...ist ein Schutzhund, dessen Individualdistanz unterschritten wurde (Meike)
... hatte eine schlechten Tag oder Stress (Podi)
.... hat einen an der Klatsche (Buroni)
...ist nicht gesellschaftstauglich (hellraiser)
... ist eine Granate (Coony)
... ist ein kerniger Hund, jedoch leider mit 0815-Hundeführer (HSH-Freund)
Hab ich ewas vergessen?
dann versteh ich 8 seiten diskussionsbedarf einfach nicht.
es gibt selbstbewusste hunde, die zubeissen genauso wie unsichere, die das tun. wenn auch für uns nicht immer nachvollziehbar, hat das immer einen grund. sei es wesensbedingt oder situationsbedingt.
selbst ein hund, der pausenlos auf alles losgeht, hat einen grund dafür. vieles davon werden wir niemals verstehen oder es wird noch sehr lange dauern.
aber solange jemand in der lage ist, solche hunde sicher durch die umwelt zu führen, haben sie ein recht auf leben.
deshalb stossen mir äußerungen wie "solche hunde braucht die gesellschaft nicht" etwas sauer auf.
Wo war denn in Meikes Argumentation davon die Rede, das es der Zweck von Schutzhunden sei Passanten zu beißen? Ist es der (vorrangige) Zweck von Autos Passanten über den Haufen zu fahren? Sicher nicht, ebensowenig ist er das bei den Schutzhunden. Aber Unfälle passieren, insbesondere dann, wenn der jeweilige Führer sich zu dämlich anstellt in schwierigen Situationen richtig zu handeln.Im Ernst. Mir ist Meikes Argumentation "es gibt noch Hunde, die ihren Zweck erfüllen" schon ein wenig komisch aufgestoßen. Braucht es in Deutschland tatsächlich Hunde, deren Zweck es ist, Passanten zu beißen? Leuchtet mir nicht wirklich ein.
Naja,
so wie ich Meikes Argumentation verstanden habe - und wie auch mein Verständnis von Schutzhunden eigentlich ist - ist die Aufgabe eines Schutzhundes im Falle einer Bedrohung selbständig zu handeln und dementsprechend zu agieren.
Aber mit der Ausführung, dass mit Bakkies kein Vorfall passiert ist, weil der Hund eben immer dementsprechend unter Kontrolle/Gehorsam war, kam bei mir eben auch mehr als ein leichtes Bauchgrummeln auf. Denn ein Hund, der ohne im Kommando zu stehen eine wirkliche Bedrohung (HF wird attakiert) nicht von einer normalen Alltagssituation (das rennende Kind von Tamar) unterscheiden kann.... DAS ist schon übel.
Und unterschwellig kam es eben schon so an, dass Bakkies durchaus so handeln würde und dies aufgrund der Rasse bzw. dem Schutzhund normal und gewollt ist. DAS würde tatsächlich die Frage aufwerfen, ob für solche Hunde wirklich Platz in unserer Gesellschaft ist, denn die Zeiten, wo man für seinen persönlichen Schutz solche Hunde benötigt sind vorbei.
Und bevor jetzt wieder kommt, dass ja die Kriminalitätsstatistiken zeigen, dass das Verbrechen auf dem Vormarsch ist - wenn man Abends von der Disco nach Hause fährt, ist die Wahrscheinlichkeit höher in eine S-Bahn Schlägerei/vergewaltigt/bestohlen/.... zu werden. Nur hilft einem da ein Schutzhund mal gar nichts, weil ich den dann nicht dabei habe!
P.S. @Meike
Bitte nimm mir das Geschriebene grad nicht übel. Es ist wirklich nicht persönlich gemeint oder in irgendeiner Form als Angriff zu werten. In einem persönlichem Gespräch käme das bestimmt ganz anders rüber, als wie es sich hier gerade liest.
P.P.S. Da es ja so ungemein wichtig ist bestimmte Sachen nochmals zu betonen:
Ich will meine Aussagen in diesem Post bitte nicht so verstanden wissen, dass alle Hunde lieb sein, sich alles gefallen lassen müssen und niemals nie nicht beißen dürfen.
Total OT aber ich hoffe es wird mir verziehen
Schön mal wieder von dir zu lesen Meike..du wurdest schon vermisst..
bin auch schon wieder weg hier..
Wo war denn in Meikes Argumentation davon die Rede, das es der Zweck von Schutzhunden sei Passanten zu beißen?Im Ernst. Mir ist Meikes Argumentation "es gibt noch Hunde, die ihren Zweck erfüllen" schon ein wenig komisch aufgestoßen. Braucht es in Deutschland tatsächlich Hunde, deren Zweck es ist, Passanten zu beißen? Leuchtet mir nicht wirklich ein.
Für mich liest sich das so.
Mein Gott Tamar, du redest dir da was schön. Ein Hund der bei Distanzunterschreitung mit zubeißen reagiert ist weder besonnen noch selbstsicher. Solch ein Hund ist ne ganz arme unsichere Wurst!
Und du hast wirklich noch keinen dominaten und selbstsicheren Schutzhund kennengelernt. Kein Stück.
Hätte das einer bei meinem Boerboel gemacht, dann hätte es Saures gegeben. Ganz ohne Vorwarnung, weil der sowas nicht zulässt weder bei sich noch bei mir. Muss aber ne ganz arme, umsichere Wurst gewesen sein.
Und bevor einer rumdunkt, ich hätte das nicht zugelassen weil ich ein verantwortungsvoller Halter bin, in fast 10 Jahren ist mir mit einem solchen Hund ohne Maulkorb auch nur ansatzweise etwas passiert.
Sind halt nicht alle Hunde mit einer Friedenspfeife geboren, gibt auch noch welche die ihrem Zweck nachkommen. Aber ich bin froh, das sich hier solche Hunde niemand anschafft
Zubeißen bei Distanzunterschreitung = gegebenenfalls Beißen von Passanten, die an engen Stellen nah passieren müssen = den Zweck des Schutzhundes erfüllen.
Diese Hunde kann man ohne Zwischenfälle gut halten wenn man weiß wofür sie da sind und es sind halt keine lieben Schoßhunde die jeden toll finden. Ist man dich der immensen Verantwortung nicht bewusst und lebt mit rosa roter Brille, dann passieren Unfälle. Und da ist mir jeder lieb der darauf verzichtet.
Das Leben mit einem Hund ohne schutztrieb ist um einiges leichter und unkomplizierter.
Diese Hunde kann man ohne Zwischenfälle gut halten wenn man weiß wofür sie da sind und es sind halt keine lieben Schoßhunde die jeden toll finden. Ist man dich der immensen Verantwortung nicht bewusst und lebt mit rosa roter Brille, dann passieren Unfälle. Und da ist mir jeder lieb der darauf verzichtet.
Das Leben mit einem Hund ohne schutztrieb ist um einiges leichter und unkomplizierter.
naja das ist doch bei anderen rassen auch nicht anders, du musst blos mit den eigenschaften zurechtkommen
du musst bei jagt hunden bestimmte regeln im alltageinhalten,bei apbts die unverträglich sind.
eigentlich bei jeder rasse.
du musst eben blos auf ihre rasseeigenschaften eingehen und damit arbeiten.
also der schutzhund ist da nichts besonderes.
Diese Hunde kann man ohne Zwischenfälle gut halten wenn man weiß wofür sie da sind und es sind halt keine lieben Schoßhunde die jeden toll finden. Ist man dich der immensen Verantwortung nicht bewusst und lebt mit rosa roter Brille, dann passieren Unfälle. Und da ist mir jeder lieb der darauf verzichtet.
Das Leben mit einem Hund ohne schutztrieb ist um einiges leichter und unkomplizierter.
naja das ist doch bei anderen rassen auch nicht anders, du musst blos mit den eigenschaften zurechtkommen
du musst bei jagt hunden bestimmte regeln im alltageinhalten,bei apbts die unverträglich sind.
eigentlich bei jeder rasse.
du musst eben blos auf ihre rasseeigenschaften eingehen und damit arbeiten.
also der schutzhund ist da nichts besonderes.
Wie wahr, wie wahr
Weil beim Schutzhund die Folgen weit gravierender als bei anderen Rassen. Ist für die Öffentlichkeit eben schon ein Unterschied ob man einem Podi nen Hasen zwischen den Zähnen rauspuhlen muß oder zB. einem Herdenschutzhund einen Passanten.ich versteh nicht was da beim schutzhund anders sein soll, als bei anderen hunden.