"Riesiger Aufwand"
Der von der Bundesregierung geplante "Hundeführerschein" stößt in Hannover auf ein geteiltes Echo. Rechts- und Ordnungsdezernent Stephan Weil befürchtet einen "riesigen bürokratischen Aufwand". Tierschutzverbände und die Tierärztliche Hochschule halten es für sinnvoll, Hundehalter auf ihr Sachwissen hin zu prüfen. Rund 12 000 hannoversche Hundebesitzer wären davon betroffen.
Die Bundesregierung will eine Verordnung erlassen, nach der Hundehalter eine Art Eignungstest ablegen müssen. Dieser "Hundeführerschein" soll grundsätzlich für alle Rassen gelten, Ausnahmen sind aber denkbar.
"Wie soll das gehen?" fragt Weil. Er sieht eine Welle zusätzlicher Arbeit auf seine Ordnungsbehörde zurollen - diese befände sich dann auf dem besten Weg zum "Hundeverwaltungsamt". "Wenn die Verordnung für alle Hunde gelten soll, stehen Nutzen und Aufwand in keinem Verhältnis", kritisiert Weil. Dem Stadtkämmerer bereiten überdies die anfallenden Kosten Sorgen, deren Höhe er aber noch nicht beziffern kann.
Jochen Rissmann, Vorstandsmitglied des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) aus Hannover, hält eine so genannte Sachkundeprüfung für sinnvoll. Wie diese organisiert werden könnte, weiß er jedoch nicht. Rissmann bemängelt die häufig fehlende Sachkenntnis von Hundehaltern. Ein Test könne Abhilfe schaffen. Allerdings hält Rissmann eine Verordnung für ungeeignet. Der Eignungstest müsse freiwillig und mit besonderen Anreizen verbunden sein. In Kiel etwa gebe es bei einer abgelegten Prüfung Ermäßigungen bei der Hundesteuer.
Auch Willa Boneth vom Tierschutzzentrum der TiHo begrüßt einen "Hundeführerschein". Viele Menschen hätten mangels Wissens Probleme mit ihren Tieren, erklärt sie. Allerdings: "Das wird schwer durchführbar sein, wir schaffen ja nicht einmal die Wesenstests für Kampfhunde in der vorgegebenen Zeit." Boneths Kollegin Esther Schalke hat im Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) an einem Verfahren mitgearbeitet, das Hund und Halter gleichermaßen prüft. Die Inhalte: Lerntheorie, Hunderecht, Ausdruck, Verhalten, Kommunikation sowie ein Praxistest.
Niedersachsens Landwirtschaftminister Uwe Bartels begrüßt die Pläne der Bundesregierung: "Damit laufen sie bei uns offene Türen ein."
ged, Hannover, 11.02.2001 18:48 Uhr
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Die Bundesregierung will eine Verordnung erlassen, nach der Hundehalter eine Art Eignungstest ablegen müssen. Dieser "Hundeführerschein" soll grundsätzlich für alle Rassen gelten, Ausnahmen sind aber denkbar.
"Wie soll das gehen?" fragt Weil. Er sieht eine Welle zusätzlicher Arbeit auf seine Ordnungsbehörde zurollen - diese befände sich dann auf dem besten Weg zum "Hundeverwaltungsamt". "Wenn die Verordnung für alle Hunde gelten soll, stehen Nutzen und Aufwand in keinem Verhältnis", kritisiert Weil. Dem Stadtkämmerer bereiten überdies die anfallenden Kosten Sorgen, deren Höhe er aber noch nicht beziffern kann.
Jochen Rissmann, Vorstandsmitglied des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) aus Hannover, hält eine so genannte Sachkundeprüfung für sinnvoll. Wie diese organisiert werden könnte, weiß er jedoch nicht. Rissmann bemängelt die häufig fehlende Sachkenntnis von Hundehaltern. Ein Test könne Abhilfe schaffen. Allerdings hält Rissmann eine Verordnung für ungeeignet. Der Eignungstest müsse freiwillig und mit besonderen Anreizen verbunden sein. In Kiel etwa gebe es bei einer abgelegten Prüfung Ermäßigungen bei der Hundesteuer.
Auch Willa Boneth vom Tierschutzzentrum der TiHo begrüßt einen "Hundeführerschein". Viele Menschen hätten mangels Wissens Probleme mit ihren Tieren, erklärt sie. Allerdings: "Das wird schwer durchführbar sein, wir schaffen ja nicht einmal die Wesenstests für Kampfhunde in der vorgegebenen Zeit." Boneths Kollegin Esther Schalke hat im Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) an einem Verfahren mitgearbeitet, das Hund und Halter gleichermaßen prüft. Die Inhalte: Lerntheorie, Hunderecht, Ausdruck, Verhalten, Kommunikation sowie ein Praxistest.
Niedersachsens Landwirtschaftminister Uwe Bartels begrüßt die Pläne der Bundesregierung: "Damit laufen sie bei uns offene Türen ein."
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