Riesige Schwellung nach kleiner OP

Hi Gemeinde,

kurze Vorgeschichte: Banderas (Boxer) scheint sehr empfindlich zu sein, was Spritzen etc. angeht. Bei den Impfungen, die er am Hals in eine zusammengeknubbelte Hautfalte bekommt, hatte er eigentlich kaum Probleme bisher, wobei ich da auch nur "kaum" sagen kann. Es war mal ganz kurze Zeit ein klein wenig geschwollen, aber meistens schon am nächsten Tag wieder weg. Bekommt er hinten, wahrscheinlich in den Muskel oder so, ne Spritze, gibt's sofort etwas länger eine etwas größere Beule.

Jetzt hatten wir das Problem, dass er im Sommer in ziemlicher Eile wohl Spritzen bekommen hat, wo ihm das Gesicht aufgrund eines Wespenstiches angeschwollen war. Da hatte sich dann an der Stelle eine Beule gebildet, sie sah von der Größe vielleicht aus wie ein halber Minigolfball. Diese Beule ging Ewigkeiten nicht weg. TA vermutete einen bakteriellen Abszeß. Wir haben es erst homöopathisch versucht, dass sie von selbst weggeht, aber nachdem sie sich immer mehr verhärtet hat (die Beule wurde kurzzeitig mal kleiner, dann wieder etwas größer), haben wir uns entschlossen, sie wegschneiden zu lassen, dazu wurde uns geraten, bevor sich da irgendwas anderes entwickelt.

Heute war es soweit, Banderas kam in die Tierklink und sie wurde unter Vollnarkose rausgeschnibbelt. Heut abend holen wir ihn wieder ab und ich hab fast ne Krise bekommen... Die TA meinte auch schon "Also ich hab ja schon oft Schwellungen gesehen, aber ne so große Schwellung ist mir auch neu..." Neben der OP-Narbe hat er ne Schwellung, welche so groß ist, dass ich sie noch nicht mal komplett bedecke, wenn ich meine Hand drauflege! Der Verband sah aus, als ob die da drunter nen Tennisball versteckt hätten...

Nun meine Frage: Habt ihr auch Erfahrungen mit diversen Schwellungen nach Operationen? Ich hoffe doch, dass die weggeht!! Ich meine, ich lasse nen Minigolfball wegschneiden und kriege stattdessen nen Fußball? Oder ist das nur eine ziemlich krasse Reaktion von Banderas? Kann ich irgendwas tun, damit sie weggeht? Klar, dass ich jetzt auf die frisch genähte Wunde natürlich nichts draufschmieren will, das is logisch!

Habt ihr irgendwelche Erfahrungswerte für mich?


Verzweifelte Grüße vom fix und fertigen Herrchen und mir

Ausser Arnika fällt mir sponatan nix ein ... oh menno !

Was hat denn der Arzt gesagt???

Ich tippe auf Einblutungen nach den nähen. Die Schwellung des Gewebes alleine ist nicht so extrem . Das kann wirken, als wäre z.B. bei der Kastration eines Rüden vergessen worden die Hoden zu entfernen. Bis das Blut vom Körper abgebaut ist, dauert seine Zeit.

Doc hat halt nur gesagt, sonst wäre die OP an sich gut verlaufen, hat wohl auch wenig geblutet und so, und die Schwellung kam dann, kurz nachdem sie fertig waren. Und halt, dass ne Schwellung an sich schon normal ist, aber in der Größe hätte sie das auch noch nicht gesehen. Sie vermutet halt, auch aufgrund der Vorgeschichten mit anderen Spritzen etc. (und sie haben immer vorsichtig gespritzt), dass er halt in der Hinsicht sehr empfindlich ist und sehr zu solchen Schwellungen neigt.

Dann wünsche ich gute Genesung

Danke schön, rimini.

Also heute sieht die Wunde schon ganz anders aus, jedenfalls meines Erachtens nach. Die Schwellung ist doch schon sehr zurückgegangen (Herrchen hat gestern abend ein wenig gekühlt, nachdem er doch nochmal in der Tierklinik angerufen hat). Sieht heute auch ziemlich nach einer Art Bluterguss aus, da es mir irgendwie bläulich erscheint.

Ich habe eben ca. 3 Std. mit Banderas auf dem Boden gelegen, während er geschlafen hat, habe ich nur unruhig gedöst. Ich habe es alleine nicht gescheit hinbekommen, den Verband neu drumzulegen, also habe ich es offen gelassen, er hat sich beim Schlafen ja auch brav auf die andere Seite gelegt. Habe meinen Arm über ihn gelegt, so dass ich sofort gemerkt hätte, wenn er sich bewegen wollte, aber er wollte erstmal nur noch pennen... Mein Dad kommt gleich mit neuem Verbandsmaterial heim, dann werden wir da nochmal was drumrumbasteln (zu zweit vor allem). Ich habe das Gefühl, dass die Narbe beim Laufen ein wenig zwickt, wenn er das entsprechende Hinterbein nachziehen will. Denn genau dann zuckt er mit dem Kopf nach hinten und will dran. Habt ihr da vielleicht nen Tipp für mich? Wie man die OP-Wunde jetzt eventuell ein wenig "pflegen" kann?

Ich hätt jetzt auch an Nachblutungen und Wundwasseransammlung gedacht. Freut mich, dass die Schwellung schon etwas zurückgegangen ist! Gute Besserung an deinen Schatz!

Danke Tina.

Eigentlich ist sowas ja auch ne recht normale Reaktion nach einer OP, mein Knie war nach der Arthroskopie auch unheimlichst angeschwollen... Nur bei Banderas machen wir uns halt doppelt Sorgen!! Erstens weil's Banderas is Und zweitens, weil er schon von vornherein sehr "schwellungsempfindlich" ist.

Heute war sozusagen der 1. Tag danach und ich bin schon fix und alle... Der Arme tut mir so leid, er ist so wehleidig... Und Schmerzen, bzw. ein Zwicken, hat er mit Sicherheit auch...

Für Narbenpflege ist es noch zu früh, aber wenn die Fäden raus sind kannst Du die Narbe mit Kytta Plasma oder Contractubex schön massieren.

Habe selbst je etwa 15 cm lange Narben an den Knien und kann das aktuelle Zwicken gut nachvollziehen.

Wir werden noch irre hier daheim... Den Trichter wollen wir Banderas ersparen, denn mit dem Ding läuft er Amok. Ich habe am Mo noch Urlaub, ab Dienstag muss meine Mum mit ihm klarkommen, und seit Donnerstag versuchen wir jeden Tag, eine Verband-Methode zu finden, die nicht innerhalb einer halben Stunde total verrutscht... Durch den tiefen Brustkorb rutscht alles innerhalb kürzerster Zeit nach hinten, an der OP-Wunde vorbei und wurstet sich dann hinten alles auf, dann hat sich irgendwann auch eine Verbandswurst vorm Penis gewulstet, ihn stört's nicht, aber uns, wenn er draußen beim Pullern dagegeninkelt...

Wir haben schon über 70 Euro Verbandsmaterial verwickelt, immer mit anderen Methoden, um das Verrutschen nach hinten zu verhindern. Wir versuchen nachher noch ne andere Wickelmethode, um zu versuchen, den Verband zwecks Fixierung vorn um den Hals herum möglichst am nach-hinten-rutschen zu hindern. Aber erst muss Herrchen los und die Apotheke ausräumen... Aber nur mit einem halbwegs gescheiten Verband können wir ihm den Trichter ersparen, und nur so können wir ihn ab Dienstag ein paar Stunden mit meiner Mutter allein lassen, während wir arbeiten gehen.

Wie lange und vor allem wieviel Wundwasser kann sich nach so einer OP bilden?
Morgen ist eigentlich Termin zum Fäden ziehen und da bin ich auch froh drum, da mich die Wunde total wahnsinnig macht.

1. Tag, also Tag der OP: Komplette Wunde war angeschwollen, eine Art von Bluterguss.
2. Tag: Schwellung ging so richtig schön zurück
3. Tag: Komplette Schwellung (lt. TÄ Wundwasser, Blut etc.) ist regelrecht nach unten gerutscht, da es der Schwerkraft folgen soll, eine regelrechte "Wundwasserblase" hing ca. 2 Tage unterhalb des Brustkorbes. Diese ging dann nach ca. 2 Tagen komplett weg! Für fast einen Tag war überhaupt keine Schwellung nirgends da. Jetzt vor ca. 2-3 Tagen hat sich komplett an der ganzen Wunde eine Schwellung gebildet, ganz weich, also wässrig, nicht heiß, nicht verhärtet, einfach nur flüssig. Die Schwellung macht uns aber wahnsinnig, diese sackt komischerweise nicht nach unten ab, die hängt wie eine Riesenbeule an der Seite und wabbelt beim Gassi-gehen hin und her. Kann man sowas punktieren und abziehen sozusagen? Letzten Freitag, wo ich der Tierärztin zur Nachkontrolle die erste ("abgesackte") Schwellung gezeigt habe, meinte sie, Punktieren wäre sinnlos, das müsse der Körper selbst absorbieren, würde zwar seine Weile dauern, aber das ginge schon. Nur entweder machen wir uns hier daheim nur selber wahnsinnig, indem wir es uns einreden oder es ist wirklich so, dass die Schwellung immer größer wird... Mein Vater will morgen jedenfalls so früh wie möglich in die Tierklinik fahren (ursprünglicher Termin war erst für nachmittags festgesetzt, aber da er morgen noch krankgeschrieben ist, fährt er morgen früh schon), damit da so früh wie möglich nachgeschaut wird. Schmerzen oder so hat Banderas wohl definitiv nicht! Wir haben eher das Gefühl, dass ihn die Narbe extrem juckt, da er immer versucht, mit der Stelle an unseren Beinen, Türrahmen etc. entlangzureiben, und das die ganze Zeit.

Macht euch nicht verrückt, die Schwellung verschwindet von alleine, wenn wie eure TA gesagt hat der Körper alles resorbiert. Nicht verzweifeln, hatte bei mir selbst schon bis zu 6 Monaten nach diversen Verletzungen oder OPs gedauert, aber ist restlos verschwunden..
Der Juckreiz kommt meist von den nachwachsenden Haaren und es hilft den Hund einfach abzulenken.
Ihr schafft das schon noch, das schlimmste habt ihr hinter euch.

Danke Rimini, das war jetzt wirklich mal aufbauend

Nur 6 Monate ist natürlich auch n recht heftiger Zeitraum... Wie ist es denn nach der OP jetzt mit Rumtoben etc.? Also während jetzt die Fäden 10 Tage drin waren, klare Sache, wurde er sowieso geschont! Also Spielen sowieso nicht, Laufen nur etwas weniger. Jetzt kitzeln ihm natürlich so langsam die Pfoten! Man merkt von Tag zu Tag mehr, wie er daheim beim Spielen immer etwas mehr aufdrehen will, draußen an der Leine ist er nur noch am Ziehen und all solche Sachen. Wie lange sollte man dann nach dem Fäden ziehen (ich gehe mal davon aus, dass sie heute auch wirklich gezogen werden, eigentlich ist Termin. Versuche schon ständig daheim anzurufen und jmd. zu erreichen, sind wohl noch unterwegs ) noch Schonzeit einlegen? Also einfach nur Laufen wollte ich dann jetzt wieder etwas mehr, nur wenn wir natürlich anderen Hunden begegnen, wie lange sollte ich ihm das Toben mit seinen Kumpels noch verbieten? Wir hatten ursprünglich dann noch so 3 Wochen angedacht... Zuviel oder noch zu wenig?

Aber erstmal sowieso sehen, was die TÄ heute zu der Schwellung sagt... Bei jedem Gassi-Gang kriege ich schon Horrorvorstellungen, dass da irgendwas Platzen könnte bei seinem schwungvollen Gang, da die "Blase" wirklich ständig fast nur am "Rotieren" ist...

Die 6 Mon. bezogen sich auf meine eigenen Verletzungen, beim Hund ist es bestimmt anders und ich denke die Vierbeiner sind schneller fit. Beobachte, du kennst deinen Hund und ich bin sicher, du weißt was du ihn zumuten kannst.

Übrigens hat die Tierärztin heute das Wundwasser abgelassen. Aufgeschnitten und herausmassiert. Waren wohl laut meinem Dad 4 Nierenschalen voll. War aber wirklich nur Wundwasser und ein klein wenig Blut, nichts Beunruhigendes. Fäden werden jetzt aber erst Mittwoch gezogen.

So, ich denke/hoffe, das Schlimmste ist überstanden. Die Fäden wurden heute gezogen, weiteres Wundwasser wurde nicht rausgeholt, da jeder weitere Eingriff nur die Gefahr von Bakterien bedeuten könnten und es würde dann nur verstärkt neues Wundwasser einlaufen. Solange die Beule nicht beunruhigend groß wird, muss es Banderas nun selber verarbeiten. Wir werden da natürlich erstmal gut drauf aufpassen, aber ohne die Fäden wird nun alles erstmal ein wenig stressfreier, da wir nicht mehr so verschärft aufpassen müssen, dass er leckt etc.

Hoffen wir nun, dass es weiterhin gut verheilt, die Narbe an sich sieht bisher aber recht gut aus.

Meine Hündin hatte im Sommer auch eine recht grosse "Wundwasserbeule", hat fast 4 Wochen gedauert, bis die wieder "straff" war...

Ich wünsche Deinem Hund gute Genesung.