Riesen-Staff tötete DSH und wurde zur Strafe 6 mal abgeknallt
Wendisch Rietz/Brandenburg, 25.11.01
„Jerry“ ist tot. Totgebissen von einem ausgerissenen Kampfhund. Der zehn Jahre alte Schäferhund starb im Morgengrauen in seinem großen Auslauf-Zwinger, der eher an ein Gehege erinnert und in das der andere Hund, ebenfalls ein Rüde, eingedrungen ist. Um ein Haar wäre „Jerrys“ Frauchen zu der Bestie in den Zwinger gegangen. Später erschoss die Polizei den Staffordshire, der erst nach dem sechsten Treffer umkippte.
Gestern früh um 5.30 Uhr: Bevor Kerstin Kamenz (31) zur Arbeit fährt, bringt sie ihrem Hund sein Fressen und einige Streicheleinheiten. „Doch auf einmal kläfft ein anderer Hund aus dem Zwinger – viel höher als unser Jerry“, sagt Marcus Kamenz (30). Seine Frau ruft ihren Hund, aber er kommt nicht mehr“. Dafür steht der Kampfhund bellend am Zwinger-Zaun. „Kerstin hat das Futter fallen lassen, ist ins Haus gerannt und hat mich geweckt“, erzählt Marcus Kamenz ergriffen. „Sie war zum Glück noch nicht richtig im Zwinger drin. Ich mag mir nicht vorstellen, was sonst passiert wäre.“
Mit einer Taschenlampe gehen die Eheleute zurück zum Zaun, leuchteten das Gelände ab. Jerry liegt leblos am Boden, das andere Tier spielt mit dem Kadaver, steigt auf ihn drauf, bewacht ihn wie eine Beute.
„Den hatten wir zehn Jahre, seit er so war“, sagt Marcus Kamenz und zeigt mit den Händen auf Welpengröße. „Jerry war das ,Baby‘ meiner Frau. Der Hund ist ihr ans Herz gewachsen.“ Kerstin Kamenz hatte sich den Hund angeschafft, als ihr Mann anfing, im Fernverkehr zu fahren.
Nach der entsetzlichen Entdeckung alarmieren die Eheleute sofort die Polizei. Doch die Beamten wissen zunächst auch nicht, was sie machen sollen. Der Kampfhund, der barsch auf die Polizisten am Zaun zugeht, hatte in der Nacht den Maschendraht vom Zaun des Nachbarn aufgefetzt und war in „Jerrys“ Gehege gesprungen. Hätte er gewollt und das Loch gefunden – er hätte dem selben Weg flüchten oder angreifen können. Schließlich erhalten die Polizisten per Funk den Schießbefehl, doch erst muss die Besatzung eines zweiten Streifenwagens die passende Munition liefern. „Meine Frau stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch“, sagt Marcus Kamenz.
Später hat bei ihm der Halter des Kampfhundes geklingelt. Ein Fürstenwalder mit längeren Haaren, dem sein Siebenjähriger Staffordshire auf einem Datschen-Grundstück in Wendisch Rietz in der Nacht entlaufen sei. „Der Mann hat richtig geheult“, so Kamenz.
„Der Hund hatte zwar einen Chip, ist aber bei uns im Amt Scharmützelsee nicht registriert“, sagt Ordnungsamtsleiter Jürgen Knuth. Auf alle Fälle liefen nun Ermittlungen, ob der Hund – wie es das Gesetz vorschreibt – überhaupt bei einer Ordnungsbehörde angemeldet ist, und zum anderen zu dem Vorfall in Wendisch Rietz selbst.
Unter Umständen droht dem Besitzer des beißwütigen Kampfhundes ein Bußgeld oder, laut Polizei, sogar eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren. Ein entsprechendes Strafverfahren sei eingeleitet.
Wendisch Rietz/Brandenburg, 25.11.01
„Jerry“ ist tot. Totgebissen von einem ausgerissenen Kampfhund. Der zehn Jahre alte Schäferhund starb im Morgengrauen in seinem großen Auslauf-Zwinger, der eher an ein Gehege erinnert und in das der andere Hund, ebenfalls ein Rüde, eingedrungen ist. Um ein Haar wäre „Jerrys“ Frauchen zu der Bestie in den Zwinger gegangen. Später erschoss die Polizei den Staffordshire, der erst nach dem sechsten Treffer umkippte.
Gestern früh um 5.30 Uhr: Bevor Kerstin Kamenz (31) zur Arbeit fährt, bringt sie ihrem Hund sein Fressen und einige Streicheleinheiten. „Doch auf einmal kläfft ein anderer Hund aus dem Zwinger – viel höher als unser Jerry“, sagt Marcus Kamenz (30). Seine Frau ruft ihren Hund, aber er kommt nicht mehr“. Dafür steht der Kampfhund bellend am Zwinger-Zaun. „Kerstin hat das Futter fallen lassen, ist ins Haus gerannt und hat mich geweckt“, erzählt Marcus Kamenz ergriffen. „Sie war zum Glück noch nicht richtig im Zwinger drin. Ich mag mir nicht vorstellen, was sonst passiert wäre.“
Mit einer Taschenlampe gehen die Eheleute zurück zum Zaun, leuchteten das Gelände ab. Jerry liegt leblos am Boden, das andere Tier spielt mit dem Kadaver, steigt auf ihn drauf, bewacht ihn wie eine Beute.
„Den hatten wir zehn Jahre, seit er so war“, sagt Marcus Kamenz und zeigt mit den Händen auf Welpengröße. „Jerry war das ,Baby‘ meiner Frau. Der Hund ist ihr ans Herz gewachsen.“ Kerstin Kamenz hatte sich den Hund angeschafft, als ihr Mann anfing, im Fernverkehr zu fahren.
Nach der entsetzlichen Entdeckung alarmieren die Eheleute sofort die Polizei. Doch die Beamten wissen zunächst auch nicht, was sie machen sollen. Der Kampfhund, der barsch auf die Polizisten am Zaun zugeht, hatte in der Nacht den Maschendraht vom Zaun des Nachbarn aufgefetzt und war in „Jerrys“ Gehege gesprungen. Hätte er gewollt und das Loch gefunden – er hätte dem selben Weg flüchten oder angreifen können. Schließlich erhalten die Polizisten per Funk den Schießbefehl, doch erst muss die Besatzung eines zweiten Streifenwagens die passende Munition liefern. „Meine Frau stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch“, sagt Marcus Kamenz.
Später hat bei ihm der Halter des Kampfhundes geklingelt. Ein Fürstenwalder mit längeren Haaren, dem sein Siebenjähriger Staffordshire auf einem Datschen-Grundstück in Wendisch Rietz in der Nacht entlaufen sei. „Der Mann hat richtig geheult“, so Kamenz.
„Der Hund hatte zwar einen Chip, ist aber bei uns im Amt Scharmützelsee nicht registriert“, sagt Ordnungsamtsleiter Jürgen Knuth. Auf alle Fälle liefen nun Ermittlungen, ob der Hund – wie es das Gesetz vorschreibt – überhaupt bei einer Ordnungsbehörde angemeldet ist, und zum anderen zu dem Vorfall in Wendisch Rietz selbst.
Unter Umständen droht dem Besitzer des beißwütigen Kampfhundes ein Bußgeld oder, laut Polizei, sogar eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren. Ein entsprechendes Strafverfahren sei eingeleitet.