Vielleicht erinnert Ihr Euch an meinen Beitrag bezüglich des Welpenpreises bei Golden Retrievern. Daraus ist eine ziemlich traurige Geschichte geworden.
Eine Freundin wollte sich einen Goldie-Welpen als Familienhund kaufen. Sie ist Hundeanfänger. Sie fand ein Zeitungsinserat ("Goldie-Welpen mit Papieren"), rief an und sprach mit der Frau des Züchters. Diese versicherte, der Züchter sei im DRC (Retriever Club)/ VDH.
Daraufhin fuhr meine Freundin dorthin und sah sich die Welpen an. Preis 1000€. Wiederum wurde auf die Frage nach den Papieren vom Züchter bestätigt, er züchte im VDH. Eine Hündin wurde ausgewählt und mit 100€ angezahlt. Meiner Freundin wurden Papiere vorgelegt, die sie jedoch nicht "verstand", sie kennt sich wie gesagt nicht aus mit der ganzen Verbandsmeierei.
Am Sonntag fuhren wir gemeinsam zum Züchter, diesmal war ich dabei. Auf dem Gelände sind mehrere Zwinger, in einem davon die Hündin mit Welpen, außerdem mehrere Zwinger mit 3 (sichtbaren) DSH.
Die Welpen durften nicht aus dem Zwinger raus, denn das Gras war nass.
Auf meine Frage nach HD rastete der Züchter völlig aus, er habe es satt, dass er den ganzen Tag Fragen beantworten solle etc., er habe Papiere und die Hunde seien in Ordnung basta.
Er züchte schon sehr lange DSH im SV und kenne diesen Aufwand gar nicht, für die Retriever Welpen müsse er total aufwändige Untersuchungen vornehmen lassen etc.
Er zeigte mir ein Papier mit einer HD-Auswertung, die mir seltsam vorkam - da ich aber bei Retrievern auch kein Experte bin, habe ich mir nur den Aussteller dieses Papiers gemerkt (der hier im Forum schon genante Verband IRJGV) und wollte zu Hause in Ruhe nachforschen.
Als ich ihm sagte, ich hätte einen Mali und würde SchH-Sport machen, zeigte er mir diverse Vorrichtungen wie z.B. eine Hürde mit einer schraubengespickten Eisenrolle, die man bei Bedarf auch mit einem Stromdraht aufrüsten könne, dann müsse man nur noch den Bauch des Hundes nass machen und schon würde der Hund toll springen.
Überhaupt seien seine DSH ganz toll und beißen wie verrückt, er sei auch schon 2x auf der BSP gewesen.
Am nächsten Tag stellte ich Nachforschungen an: Der Züchter ist definitiv nicht im Retriever Club, ebensowenig im Goldie-Club. Auch beim Jagdgebrauchshundverband ist er unbekannt. Der IRJGV antwortete auf eine mail ausweichend, wollte sich nicht festlegen, ob der Züchter Mitglied ist, sagte auch nicht nein zu einer VDH-Mitgliedschaft.
Um's kurz zu machen: Ich habe meiner Freundin dringend abgeraten, den Welpen zu kaufen.
Gestern waren wir da um die 100€ zurückzuverlangen. Die Frau sagte, sie habe sich vielleicht missverständlich ausgedrückt, aber sie seien in einem Verband und welcher das nun sei sei ja auch vollkommen egal. Sie glaubt nicht, das ein Rücktritt vom Verkauf noch möglich ist.
Der Züchter war nicht da, rief aber später bei meiner Freundin an. Auf die ungefähr 10mal gestellte Frage, welcher Verband die Papiere für die Welpen ausstellen würde antwortete er nicht. Er sei im SV und deswegen VDH-Züchter, außerdem sei das ja auch scheißegal. Er verstünde gar nicht, warum das so wichtig sei, die Welpen seien schließlich ok.
Er versuchte zunächst noch, meine Freundin zu belatschern, man werde sich schon noch einig etc., sie lehnte dies aber ab und fragte weiter nach der Verbandszugehörigkeit.
Er fing dann an meine Freundin zu beschimpfen, sie sei sozial schwach, da sie eine Frau sei und Kinder habe, daher würde sie eh immer Recht bekommen. Es sei gemein den Kindern gegenüber, den Hund nicht zu nehmen, die hätten sich doch so gefreut. Der arme Hund werde vor die Tür geschoben, nur weil sich vermutlich in ihrem privaten Umfeld etwas verändert habe und nun kein Hund mehr erwünscht sei. So etwas tue man nicht.
Im Übrigen würde die Anzahlung nicht annähernd seine Kosten für den nun nötigen Weiterverkauf decken, er werde meiner Freundin die Mehrkosten in Rechnung stellen.
Frage:
Wie ist das im SV geregelt, wenn jemand im IRJGV Retriever züchtet? Wird das akzeptiert bzw. was kann ich gegen diese Zucht unternehmen?
Es geht uns gar nicht um Papiere vom VDH, es geht um Ehrlichkeit und Anständigkeit des Züchters.
Wie sieht es mit dem Rechtsweg aus? Mir ist klar, dass der Vertrag rechtlich nicht zustande gekommen ist wegen der Täuschung, aber haben wir realistisch gesehen eine Chance die 100€ zurückzubekommen? Hat jemand einen ähnlichen Fall erlebt?
Ich wäre Euch sehr dankbar für Antworten. Der Beitrag ist etwas länger geworden, danke für's durchlesen .
Gruß
Mareike
Eine Freundin wollte sich einen Goldie-Welpen als Familienhund kaufen. Sie ist Hundeanfänger. Sie fand ein Zeitungsinserat ("Goldie-Welpen mit Papieren"), rief an und sprach mit der Frau des Züchters. Diese versicherte, der Züchter sei im DRC (Retriever Club)/ VDH.
Daraufhin fuhr meine Freundin dorthin und sah sich die Welpen an. Preis 1000€. Wiederum wurde auf die Frage nach den Papieren vom Züchter bestätigt, er züchte im VDH. Eine Hündin wurde ausgewählt und mit 100€ angezahlt. Meiner Freundin wurden Papiere vorgelegt, die sie jedoch nicht "verstand", sie kennt sich wie gesagt nicht aus mit der ganzen Verbandsmeierei.
Am Sonntag fuhren wir gemeinsam zum Züchter, diesmal war ich dabei. Auf dem Gelände sind mehrere Zwinger, in einem davon die Hündin mit Welpen, außerdem mehrere Zwinger mit 3 (sichtbaren) DSH.
Die Welpen durften nicht aus dem Zwinger raus, denn das Gras war nass.
Auf meine Frage nach HD rastete der Züchter völlig aus, er habe es satt, dass er den ganzen Tag Fragen beantworten solle etc., er habe Papiere und die Hunde seien in Ordnung basta.
Er züchte schon sehr lange DSH im SV und kenne diesen Aufwand gar nicht, für die Retriever Welpen müsse er total aufwändige Untersuchungen vornehmen lassen etc.
Er zeigte mir ein Papier mit einer HD-Auswertung, die mir seltsam vorkam - da ich aber bei Retrievern auch kein Experte bin, habe ich mir nur den Aussteller dieses Papiers gemerkt (der hier im Forum schon genante Verband IRJGV) und wollte zu Hause in Ruhe nachforschen.
Als ich ihm sagte, ich hätte einen Mali und würde SchH-Sport machen, zeigte er mir diverse Vorrichtungen wie z.B. eine Hürde mit einer schraubengespickten Eisenrolle, die man bei Bedarf auch mit einem Stromdraht aufrüsten könne, dann müsse man nur noch den Bauch des Hundes nass machen und schon würde der Hund toll springen.
Überhaupt seien seine DSH ganz toll und beißen wie verrückt, er sei auch schon 2x auf der BSP gewesen.
Am nächsten Tag stellte ich Nachforschungen an: Der Züchter ist definitiv nicht im Retriever Club, ebensowenig im Goldie-Club. Auch beim Jagdgebrauchshundverband ist er unbekannt. Der IRJGV antwortete auf eine mail ausweichend, wollte sich nicht festlegen, ob der Züchter Mitglied ist, sagte auch nicht nein zu einer VDH-Mitgliedschaft.
Um's kurz zu machen: Ich habe meiner Freundin dringend abgeraten, den Welpen zu kaufen.
Gestern waren wir da um die 100€ zurückzuverlangen. Die Frau sagte, sie habe sich vielleicht missverständlich ausgedrückt, aber sie seien in einem Verband und welcher das nun sei sei ja auch vollkommen egal. Sie glaubt nicht, das ein Rücktritt vom Verkauf noch möglich ist.
Der Züchter war nicht da, rief aber später bei meiner Freundin an. Auf die ungefähr 10mal gestellte Frage, welcher Verband die Papiere für die Welpen ausstellen würde antwortete er nicht. Er sei im SV und deswegen VDH-Züchter, außerdem sei das ja auch scheißegal. Er verstünde gar nicht, warum das so wichtig sei, die Welpen seien schließlich ok.
Er versuchte zunächst noch, meine Freundin zu belatschern, man werde sich schon noch einig etc., sie lehnte dies aber ab und fragte weiter nach der Verbandszugehörigkeit.
Er fing dann an meine Freundin zu beschimpfen, sie sei sozial schwach, da sie eine Frau sei und Kinder habe, daher würde sie eh immer Recht bekommen. Es sei gemein den Kindern gegenüber, den Hund nicht zu nehmen, die hätten sich doch so gefreut. Der arme Hund werde vor die Tür geschoben, nur weil sich vermutlich in ihrem privaten Umfeld etwas verändert habe und nun kein Hund mehr erwünscht sei. So etwas tue man nicht.
Im Übrigen würde die Anzahlung nicht annähernd seine Kosten für den nun nötigen Weiterverkauf decken, er werde meiner Freundin die Mehrkosten in Rechnung stellen.
Frage:
Wie ist das im SV geregelt, wenn jemand im IRJGV Retriever züchtet? Wird das akzeptiert bzw. was kann ich gegen diese Zucht unternehmen?
Es geht uns gar nicht um Papiere vom VDH, es geht um Ehrlichkeit und Anständigkeit des Züchters.
Wie sieht es mit dem Rechtsweg aus? Mir ist klar, dass der Vertrag rechtlich nicht zustande gekommen ist wegen der Täuschung, aber haben wir realistisch gesehen eine Chance die 100€ zurückzubekommen? Hat jemand einen ähnlichen Fall erlebt?
Ich wäre Euch sehr dankbar für Antworten. Der Beitrag ist etwas länger geworden, danke für's durchlesen .
Gruß
Mareike