Religion

Nein, bis auf die 10 Gebote gelten keine der alten Regeln mehr für Christen.

Wie war das noch gleich... ich versuche mal, das aus dem Gedächtnis wiederzugeben. Bitte aber um Entschuldigung, weil ich selbst ja gar nicht getauft bin, dass es vielleicht ein wenig vage bleibt:

Die christliche Interpretation ist so: Gott hatte den Juden aufgegeben, ihre Identität zu bewahren, bis der Messias kommt, und ihnen dafür viele Regeln gegeben.

Dann, wenn er kommt, werden die Bücher neu geschrieben und es gibt einen neuen Bund zwischen ihm und den Menschen.

(Angekündigt in Jer 31,31-34)

In christlicher Interpretation waren diese Gebote ausschließlich dafür da, die Geburt des Messias zu ermöglichen, und sie haben ihren Zweck in dem Moment erfüllt, wo er gekommen ist.

Für die Christen ist nun mit Jesus der Messias gekommen, und der hat ihnen neue Regeln aufgegeben, und ihm hat Gott gesagt, dass die alten Regeln nicht mehr gelten. Dieser "neue Bund" wurde durch das letzte Abendmal geschlossen, und seither feiern sie die Feste ihrer eigenen Religion und folgen den Geboten ihres eigenen Bundes, während sie den alten Bund als gelöst betrachten.

Warum sollten sich Christen an die Speisegebote und die Mitzwot halten? Sie sind keine Juden (mehr).

Und die Regeln ihrer eigenen Religion können sie ja durchaus unterschiedlich streng interpretieren und einhalten.

Was für die Juden ja übrigens anscheinend ja genauso gilt. - Was mir zu sagen scheint, dass auch dort gar nicht mal so klar ist, was denn nun der richtige Weg ist, 613 Gebote und Vorschriften hin oder her.

Kapitel 12,28 bis 12,33 im Markusevangelium fasst das wunderbar und kurz & knackig zusammen. :)
 
  • 18. April 2024
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Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das ist fürchterlich.

Andere haben diese Drohungen mit der Hölle weniger gut weggesteckt als ich; die Neuapostolische Kirche muss heute Vorwürfe wegen geistlichen Missbrauchs in der Seelsorge aufarbeiten. Wundert mich nicht.
 
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass eine frühere Kollegin von mir, gebürtig aus dem Saarland und katholisch, Ende der 1990er ihre neue geistliche Heimat bei den Neu-Apostolen in H gefunden hat - weil die so viel freundlicher waren und der Glaube so viel "milder" und in ihren Augen gerechter war, als das, was der Pfarrer an ihrem Heimatort immer von Schul, Sünde und Verdammnis gepredigt hat.

Das gibt mir grade echt zu denken.
 
@lektoratte Das würde mir auch zu denken geben :woot:

Aber es hängt wohl viel am jeweiligen Personal und was sich die jeweilige Gemeinde gefallen lässt. Die NAK-Gemeinde in Hannover war liberaler als die bei uns auf dem Land. Meine Cousine aus H hat jedenfalls über uns "Hinterwäldler" gelacht. Und das, obwohl die wirklich brav alles befolgt hat.

1990 kann ich nicht mehr mitreden, ich bin ja schon Mitte 1970 rausgeflogen.
 
Wäre das für dich ein gangbarer Weg?

Wenn ich das richtig verstanden habe, lebst du außer bei Familienbesuchen keine der Traditionen mehr. Das ist ja ein radikaler Schritt von 100 auf 0. Aber hier im Thread habe ich schon den Eindruck, dass du vieles davon vermisst. Siehst du für dich eine Möglichkeit einen Zwischenweg zu leben?

Für Menschen die ehemals Zeugen Jehovas waren, ausgestiegen sind und trotzdem weiterhin christlich leben wollen, ist das oftmals nicht leicht. Den Mittelweg zu finden und sich immer wieder selbst zu reflektieren. Bei Zeugenaussteigern haben oftmals belastende Aspekte zum Ausstieg geführt. Wenn man dann christliche Tradition leben will, läuft man ständig Gefahr, wieder mit einem Fuß in diesen belastenden Punkten zu stehen. Beispielsweise bleibt bei vielen Aussteigern noch total lange das schlechte Gefühl, wenn sie Geburtstag oder Silvester feiern. Kann ich als Christ Silvester feiern? Muss ich Atheist werden um mich dabei wohl zu fühlen? Wenn ich christlich bleibe, wie streng lebe ich meinen Glauben aus? Kann ich "Verbotenes" wirklich schon frei von Schuldgefühlen ausleben, will ich das überhaupt, halte ich es für richtig, bin ich dann inkonsequent und was würde es bedeuten konsequent christlich zu sein? Und welche Tradition ist überhaupt die passende, will und kann ich den Weg in eine andere Krichengemeinde finden? Das ist unheimlich schwierig, da einen Weg für sich zu finden, ohne wieder komplett ins Zeugendasein mit all seinen belastenden Aspekten zu rutschen.

Nein.
 
Andere haben diese Drohungen mit der Hölle weniger gut weggesteckt als ich; die Neuapostolische Kirche muss heute Vorwürfe wegen geistlichen Missbrauchs in der Seelsorge aufarbeiten. Wundert mich nicht.

Wer sich so an der Seele von Menschen, vor allem von Kindern vergeht, der sollte sich zu Recht mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert sehen.
 
Doch, es ist einer.

Angeblich kommt der auch in jeder katholischen Taufe vor... bei uns war es aber definitiv prominenter als bei der ebenfalls katholischen Taufe meiner Neffen.



Edit: Gesalbt wurden die Kinder dort auch. Aber ich musste stellvertretend für das Kind insgesamt dreimal dem Bösen widersagen. Das musste meine Schwägerin definitiv so nicht.

Den Glauben an Dämonen kenne ich nicht aus der Religion.
Ich kenne Dämonengeschichten aber sowohl von meiner Mutter als auch durch Verwandte meiner Exfrau, die an Dämonen glauben und denken, durch die Mesusa kämen sie nicht ins Haus. Aber das ist nicht der Sinn von Mesusot und Dämonen sind kein Bestandteil der Glaubenslehre. Das ging in Richtung Folklore. In Osteuropa mischen sich viele Volksmythen und sicherlich auch katholische Einflüsse in das was als Judentum gelebt und weitergegeben wird.
 
Den Glauben an Dämonen kenne ich nicht aus der Religion.

Ich kannte ihn bis dahin nur von den Zeugen. Und ich kenne hierzulande eigentlich auch tatsächlich keinen Katholiken, der aktiv daran glaubt - ode rmir davon erzählt hätte, zumindest.
 
An sowas glaub ich auch gar nicht.

Lustig fanden wir, dass auf dem Religionsflyer den wir am Anfang für Fort Riley bekamen, neben katholischen, protestantischen und jüdischen Messen auch eine Zeit für einen Hexenzirkel stand. Ja, es gibt anscheinend hier etwas für "gute" Hexen:lol:. Das ist aber außerhalb der Kaserne.

Edit Jetzt hab ich nochmal nachgeschaut. Ich weiß gar nicht ob das ein "Hexenzirkel" ist wie mein Mann behauptet..
 

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An sowas glaub ich auch gar nicht.

Lustig fanden wir, dass auf dem Religionsflyer den wir am Anfang für Fort Riley bekamen, neben katholischen, protestantischen und jüdischen Messen auch eine Zeit für einen Hexenzirkel stand. Ja, es gibt anscheinend hier etwas für "gute" Hexen:lol:. Das ist aber außerhalb der Kaserne.

Edit Jetzt hab ich nochmal nachgeschaut. Ich weiß gar nicht ob das ein "Hexenzirkel" ist wie mein Mann behauptet..

Wicca. Doch, das sind Hexen. Aber freundliche Hexen.
 
Gott sei Dank freundliche:lol:.

Was glauben die dann?

Das scheint äußerst vielfältig zu sein.



Sie bedienen sich Einflüssen aus dem germanischen, keltischen und slawischen Heidentum und naturreligiösen Riten. Aber auch das Konzept des Karmas, jüdische Mystik (Kabbala) und islamische Mystik (Sufismus) scheinen eine Rolle zu spielen.
 
Also ich bin ja protestantisch aufgewachsen, wobei Kirche bei uns zu Hause nie eine große Rolle gespielt hat. Meine Eltern waren keine Kirchengänger, ich kann mich erinnern, dass ich als Kind abends zum ins Bett gehen, mit meiner Mutter oder meinem Vater ein Abendgebet gesprochen habe. Das war’s dann auch schon. Der nächste Kontakt mit Religion/Kirche war dann in der Schule - Religionsunterricht und dann die Konfirmation. Wobei ich da Glück gehabt habe - scheinbar. Von irgendwelchen Dämonen war da nie die Rede.
Vieles ging halt in Richtung Ethik und Moral, in der Schule kann ich mich erinnern, dass wir eine tolle Religionslehrerin hatten, das waren immer mehr Dikussionsstunden, weniger stumpfes Auswendiglernen irgendwelcher Bibelstellen. Die katholischen Kinder hatten da nen anderen Lehrer (logisch) und da war der Religionsunterricht ganz anders.
 
Ihr solltet mal Voodoo oder Joujou ins Gespräch bringen. Diese "Religionen" sind in Afrika zumindest (auch in den USA in einigen Regionen) doch sehr verbreitet. Auch eine Interessante und extrem manipulative "Religionen"
 
Wäre das für dich ein gangbarer Weg?

Wenn ich das richtig verstanden habe, lebst du außer bei Familienbesuchen keine der Traditionen mehr. Das ist ja ein radikaler Schritt von 100 auf 0. Aber hier im Thread habe ich schon den Eindruck, dass du vieles davon vermisst. Siehst du für dich eine Möglichkeit einen Zwischenweg zu leben?

Für Menschen die ehemals Zeugen Jehovas waren, ausgestiegen sind und trotzdem weiterhin christlich leben wollen, ist das oftmals nicht leicht. Den Mittelweg zu finden und sich immer wieder selbst zu reflektieren. Bei Zeugenaussteigern haben oftmals belastende Aspekte zum Ausstieg geführt. Wenn man dann christliche Tradition leben will, läuft man ständig Gefahr, wieder mit einem Fuß in diesen belastenden Punkten zu stehen. Beispielsweise bleibt bei vielen Aussteigern noch total lange das schlechte Gefühl, wenn sie Geburtstag oder Silvester feiern. Kann ich als Christ Silvester feiern? Muss ich Atheist werden um mich dabei wohl zu fühlen? Wenn ich christlich bleibe, wie streng lebe ich meinen Glauben aus? Kann ich "Verbotenes" wirklich schon frei von Schuldgefühlen ausleben, will ich das überhaupt, halte ich es für richtig, bin ich dann inkonsequent und was würde es bedeuten konsequent christlich zu sein? Und welche Tradition ist überhaupt die passende, will und kann ich den Weg in eine andere Krichengemeinde finden? Das ist unheimlich schwierig, da einen Weg für sich zu finden, ohne wieder komplett ins Zeugendasein mit all seinen belastenden Aspekten zu rutschen.

Mir ist aufgefallen, dass mein "Nein" abwürgend klang, aber so nicht gemeint war. Darum ergänzend die längere Variante:

Ich bin kein Freund von halben Sachen. Das liegt mir nicht. Ein 'Zwischenweg' wäre aber genau das.

Es ist zudem keine Entscheidung, die man alleine trifft. Wenn man in einer Beziehung lebt schränkt es den Partner massiv ein. Die Speisevorschriften einzuhalten ist ein gutes Stück Arbeit.
 
Mir ist aufgefallen, dass mein "Nein" abwürgend klang, aber so nicht gemeint war. Darum ergänzend die längere Variante:

Ich bin kein Freund von halben Sachen. Das liegt mir nicht. Ein 'Zwischenweg' wäre aber genau das.

Es ist zudem keine Entscheidung, die man alleine trifft. Wenn man in einer Beziehung lebt schränkt es den Partner massiv ein. Die Speisevorschriften einzuhalten ist ein gutes Stück Arbeit.

Wenn es sich für dich wie eine halbe Sache anfühlt verstehe ich das natürlich und kann wenig dagegen sagen.
Aber ich glaube um Mauso machst du dir unnötige Gedanken - der macht das doch sicher gerne mit. :)
 
Aber nur unter endlosen Diskussionen um Sinn oder Unsinn... das muss man wollen! ;)
 
Ach, selbst wenn nicht, würde er das ja nicht böse meinen, denke ich... eher so ne Art nett gemeinte Frotzelei, könnte ich mir vorstellen. Aber trotzdem: Muss man wollen (oder eher mögen), sowas.
 
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