Religion

Also ich bin hintendran, aber ich kann den Wunsch, den Kinder Entscheidungen abzunehmen und auch "dreinzureden" durchaus nachvollziehen. Man will nur das Beste.

Das geht natürlich nicht, aber verstehen kann ich es sehr gut.
 
  • 28. März 2024
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@HSH-Halter

Ja, Christen haben Verhaltensgebote. Die üblichen 10 und dann noch ein paar andere, etwa in deb Briefen im neuen Testament verstreute, die je nach Konfession unterschiedlich stark gewichtet werden, soweit ich das überblicke.

Aber ich kenne das auch nur von außen, ich bin nicht getauft.
 
@HSH-Halter

Ja, Christen haben Verhaltensgebote. Die üblichen 10 und dann noch ein paar andere, soweit ich das überblicke.

Aber ich kenne das auch nur von außen, ich bin nicht getauft.

Ein Arbeitskollege von mir ist Diakon und hat mit vieles erklärt. Auf mich klingt das immer, als hätten Christen die Gebote bis zur Unkenntlichkeit verändert.
 
Hmmh, wenn sie das nicht hätten, wären sie vermutlich noch Juden?

Aber das kann ich natürlich noch schlechter beurteilen, weil ich nicht weiß, wie sie vorher aussahen.
 
@HSH-Halter Wählt ihr eigentlich Synagogen beim Besuch nach ihrer "Ausrichtung" aus? In einem Artikel las ich, dass nur ganz wenige Synagogen in Deutschland Rabbiner beschäftigen, die dieser Chabad Bewegung angehören. Und dass es dadurch Spannungen zwischen den unterschiedlichen Strömungen gibt. Kann man bzw. geht man einfach frei in irgendeine Synagoge oder muss man da auswählen?
 
@HSH-Halter Wählt ihr eigentlich Synagogen beim Besuch nach ihrer "Ausrichtung" aus? In einem Artikel las ich, dass nur ganz wenige Synagogen in Deutschland Rabbiner beschäftigen, die dieser Chabad Bewegung angehören. Und dass es dadurch Spannungen zwischen den unterschiedlichen Strömungen gibt. Kann man bzw. geht man einfach frei in irgendeine Synagoge oder muss man da auswählen?

Kann man machen, muss man aber nicht. Vielen ist es nicht möglich auszuwählen.

Was eine annehmbare Fahrtstrecke angeht war für uns ganz früh Bremen und später dann Oldenburg erreichbar.
Bremen ist konservativ, aber nicht orthodox oder chassidisch. Die Ausrichtung ist strenger als bei einer liberalen Synagoge, Männer und Frauen sitzen getrennt, sittsame Kleidung ist Pflicht, Frauen tragen lange Röcke. Zu der Zeit war Chabad noch unbekannt, alles wurde unter dem Sammelbegriff Orthodox abgelegt und war in einer konservativen Synagoge sehr Willkommen.
Als dann Oldenburg eröffnet wurde, war das für uns leichter zu erreichen, aber dort habe ich zum ersten Mal Spannungen gespürt und spüre sie noch immer.
Es gibt viele Kleinigkeiten mit denen man seine Zugehörig zu einer bestimmten Ausrichtung zeigt.
Man erlebt dort natürlich keine Anfeindungen, aber es wird dir gezeigt, dass man dich erkennt. Vom aktuellen Rabbi bekam ich einen langen Blick und eine hochgezogene Augenbraue. :lol: Nämlich dann als beim Einlass die Besucher eintraten, sich setzten und ihre Hüte, so sie welche trugen, ablegten. Ich mich setzte und meinen Hut aufließ. Der Rabbi fing an zu sprechen, sah durch die Reihen, blickte mich an stockte kurz. Dann zog er eine Braue hoch und gefühlt verging eine Ewigkeit, bis er weitersprach.

Es gilt, wohl durch den Einfluss der westlichen Gesellschaft, als unhöflich einen Hut in einer solchen Situation zu tragen. Man stelle sich vor jemand würde bei Gericht oder im Restaurant seinen Hut auflassen. Das tut man einfach nicht. In bestimmten orthodoxen Gruppierungen ist es aber Pflicht seinen Hut in der Synagoge zu tragen. Vor allem in der Synagoge!

Wenn dann also so ein junger Bursche der Rabbi ist und liberaler kaum sein könnte durch die Reihen blickt und einen Hut sieht, dann ist das wie ein Outing. Und umso liberaler er ist, umso mehr Vorbehalte hat er vermutlich.
 
Ich bin beim Lesen froh, dass meine Eltern nicht extrem religiös sind. Die Vorstellung, nicht am Sportunterricht teilnehmen zu können, weil es dabei zu Körperkontakt mit Jungs kommen könnte, ist für mich unvorstellbar und für meine Eltern glücklicherweise auch.
Warum ist es für ein junges Mädchen/ eine junge Frau ein Problem, wenn sie beim Volleyball mit einem Jungen zusammenprallt oder sie ihn oder er sie anderweitig im Rahmen vom Sportunterricht berührt?

Meine Eltern haben sich im Alter von 18 Jahren ohne Einwirkung deren Eltern zufällig in der Öffentlichkeit getroffen und sind mittlerweile 59 Jahre glücklich verheiratet. An Scheidung haben sie nie gedacht, aber vielleicht gelegentlich an Mord :lol:.
In ihrem Freundes-und Bekanntenkreis gibt es einige sehr lange glückliche Ehen, die nur der Tod scheiden wird und keine der Ehen war arrangiert.
 
Mein Papa war sehr sehr mißtrauisch meinem Mann gegenüber. Er traute einem Amerikaner nicht. Und dann noch einen Soldaten. Religion war zweitrangig, wobei man höchst verwirrt war, dass er weder katholisch noch evangelisch sondern Southern Baptist war. Man vermutete eine Sekte dahinter:D

Am liebsten hätte er unsere Beziehung verboten.

Aber er hat sich zusammengerissen, auch wegen meiner Mama die da so ganz anderes ist und ihm den Kopf gewaschen hat.
 
Klar sind Väter misstrauisch gegenüber Männern, die mit ihrer Tochter eine Beziehung eingehen wollen. Meine beiden Männer hatten es bei meinem Vater richtig schwer. Meine Mam war da zugänglicher. Es dauerte in beiden Fällen, bis mein Vater ihnen das "Du" angeboten hat. :lol:
 
Man kann das "MUSS" als Zwang sehen und sich dagegen sträuben. Oder du siehst es als Rahmen, der dich auf dem richtigen Weg hält.

Warum sollte das so sein? Warum sollte es mich auf einen "richtigen Weg" bringen, wenn ich verheiratet bin? Oder Kinder in die Welt setze (setzen muss?)
Was ist mit Menschen, die keine Kinder kriegen können? Sind die dann automatisch auf dem falschen Weg?
Was ist überhaupt "der richtige Weg"? Der ist doch zufällig und abhängig davon, wo ich aufgewachsen bin, in welchem Umfeld ich aufgewachsen bin.
 
Kann man machen, muss man aber nicht. Vielen ist es nicht möglich auszuwählen.

Was eine annehmbare Fahrtstrecke angeht war für uns ganz früh Bremen und später dann Oldenburg erreichbar.
Bremen ist konservativ, aber nicht orthodox oder chassidisch. Die Ausrichtung ist strenger als bei einer liberalen Synagoge, Männer und Frauen sitzen getrennt, sittsame Kleidung ist Pflicht, Frauen tragen lange Röcke. Zu der Zeit war Chabad noch unbekannt, alles wurde unter dem Sammelbegriff Orthodox abgelegt und war in einer konservativen Synagoge sehr Willkommen.
Als dann Oldenburg eröffnet wurde, war das für uns leichter zu erreichen, aber dort habe ich zum ersten Mal Spannungen gespürt und spüre sie noch immer.
Es gibt viele Kleinigkeiten mit denen man seine Zugehörig zu einer bestimmten Ausrichtung zeigt.
Man erlebt dort natürlich keine Anfeindungen, aber es wird dir gezeigt, dass man dich erkennt. Vom aktuellen Rabbi bekam ich einen langen Blick und eine hochgezogene Augenbraue. :lol: Nämlich dann als beim Einlass die Besucher eintraten, sich setzten und ihre Hüte, so sie welche trugen, ablegten. Ich mich setzte und meinen Hut aufließ. Der Rabbi fing an zu sprechen, sah durch die Reihen, blickte mich an stockte kurz. Dann zog er eine Braue hoch und gefühlt verging eine Ewigkeit, bis er weitersprach.

Es gilt, wohl durch den Einfluss der westlichen Gesellschaft, als unhöflich einen Hut in einer solchen Situation zu tragen. Man stelle sich vor jemand würde bei Gericht oder im Restaurant seinen Hut auflassen. Das tut man einfach nicht. In bestimmten orthodoxen Gruppierungen ist es aber Pflicht seinen Hut in der Synagoge zu tragen. Vor allem in der Synagoge!

Wenn dann also so ein junger Bursche der Rabbi ist und liberaler kaum sein könnte durch die Reihen blickt und einen Hut sieht, dann ist das wie ein Outing. Und umso liberaler er ist, umso mehr Vorbehalte hat er vermutlich.

Ah, okay. Klar, durch die geringe Zahl an Synagogen wird es natürlich schwierig, da dann auch nach Ausrichtung auszuwählen.

Der Rabbi den Mauso so gerne mag? Er hatte mehrfach von einem erzählt, den er gut fand.
 
Ich bin beim Lesen froh, dass meine Eltern nicht extrem religiös sind. Die Vorstellung, nicht am Sportunterricht teilnehmen zu können, weil es dabei zu Körperkontakt mit Jungs kommen könnte, ist für mich unvorstellbar und für meine Eltern glücklicherweise auch.
Warum ist es für ein junges Mädchen/ eine junge Frau ein Problem, wenn sie beim Volleyball mit einem Jungen zusammenprallt oder sie ihn oder er sie anderweitig im Rahmen vom Sportunterricht berührt?

Weil es nicht erlaubt ist.

Ich kann natürlich nicht kontrollieren zu welchen Berührungen es in anderen Situationen kommt, da es keine geschlechtlich getrennten Kindergärten und Schulen gibt. Unsere Kinder hatten gegengeschlechtliche Freunde und da gab es sicherlich Umarmungen zur Begrüßung. Wie ich vermute auch Verliebtheit und Küsse. Aber das ist eigentlich nicht erlaubt.
Dabei gibt es die Bereiche, in denen ich auf die Vernunft meiner Kinder vertrauen muss. Und andere Bereiche, in denen ich eingreifen konnte.
 
Warum sollte das so sein? Warum sollte es mich auf einen "richtigen Weg" bringen, wenn ich verheiratet bin? Oder Kinder in die Welt setze (setzen muss?)
Was ist mit Menschen, die keine Kinder kriegen können? Sind die dann automatisch auf dem falschen Weg?
Was ist überhaupt "der richtige Weg"? Der ist doch zufällig und abhängig davon, wo ich aufgewachsen bin, in welchem Umfeld ich aufgewachsen bin.

Du musst gar nichts, höchstens selbst herausfinden was du musst.

Wenn man jüdisch ist sind die Spielregeln eindeutig. Zu heiraten ist eine Pflicht.
Mit Menschen die keine Kinder bekommen können hat G-tt scheinbar andere Pläne.
 
Ah, okay. Klar, durch die geringe Zahl an Synagogen wird es natürlich schwierig, da dann auch nach Ausrichtung auszuwählen.

Der Rabbi den Mauso so gerne mag? Er hatte mehrfach von einem erzählt, den er gut fand.

Ja, Rabbi Simon. Mir gefällt der nicht. Der trägt einen Pullover in der Synagoge, spricht Deutsch, benutzt im G-ttesdienst Redewendungen wie "veräppeln" und "auf den Keks gehen" und macht Witze.

Wenn dich Religion interessiert; er hält regelmäßig Vorträge an der Universität Oldenburg und Universität Bremen.

 
Das klingt, als fändest Du es immer noch in Ordnung, dass Du Deine Tochter so erzogen hast, weil so eben die Regeln sind? Offensichtlich bist Du auch nicht ganz einverstanden mit dem Mann, den sie heiraten wird, weil er säkulär ist? Wenn mein Eindruck richtig ist, wie verträgt sich das dann mit Deiner Art zu leben?
Für mich gehen da grade Jahrzehnte schwer erkämpfter Frauenrechte den Bach runter. Warum sollte ein Mädchen, nur weil es mit einer Vagina und ohne Penis geboren wurde, nicht am gemeinsamen Sportunterricht teilnehmen dürfen? Ich kann mir vorstellen, dass das Verbot mal sinnvoll gewesen sein mag, um Mädchen zu schützen. Aber heute?
 
Für mich gehen da grade Jahrzehnte schwer erkämpfter Frauenrechte den Bach runter.

Die gehen nicht den Bach runter. Die gab es in der betreffenden Gesellschaft in dieser Form schlicht noch nie.

(Ich denke, vielleicht, wie in Indien, Albanien, oder keine Ahnung wo, wo es heute auch noch so ist, dass Frauen am Wochenende nie allein ausgehen dürfen etc. - Wenn sie's denn überhaupt dürfen.)
 
Das klingt, als fändest Du es immer noch in Ordnung, dass Du Deine Tochter so erzogen hast, weil so eben die Regeln sind?

Finde ich. Ich habe sie damit auf einen guten Weg gebracht.

Offensichtlich bist Du auch nicht ganz einverstanden mit dem Mann, den sie heiraten wird, weil er säkulär ist?

Ich hätte ihr etwas anderes gewünscht. Der junge Mann den ich gerne an ihrer Seite gesehen hätte studiert Medizin. Sein Vater ist Arzt und er wird eines Tages die Praxis seines Vaters übernehmen. Der Familie geht es generell nicht gerade schlecht. Sie hätte dort eine große Sicherheit haben können und hätte nicht weit weg von uns gewohnt. Das hätte ich mir für sie gewünscht.
Sie hat sich für einen anderen Weg entschieden und den lasse ich sie gehen.

Wenn mein Eindruck richtig ist, wie verträgt sich das dann mit Deiner Art zu leben?

Man kann die Regeln und Gebote missachten. Die Verantwortung dafür trägt man alleine. Außer deine Kinder missachten sie, dann trägt man als Vater die Verantwortung dafür. Ich habe meine Kinder trotzdem ihre Entscheidungen treffen lassen, auch wenn manches eine große Last war.

Für mich gehen da grade Jahrzehnte schwer erkämpfter Frauenrechte den Bach runter. Warum sollte ein Mädchen, nur weil es mit einer Vagina und ohne Penis geboren wurde, nicht am gemeinsamen Sportunterricht teilnehmen dürfen? Ich kann mir vorstellen, dass das Verbot mal sinnvoll gewesen sein mag, um Mädchen zu schützen. Aber heute?

In kaum einer anderen Religion genießen Frauen ein so hohes Ansehen und so viel Schutz wie eim Judentum.
Heute dient es noch immer dem Schutz.
Meinen ältesten Sohn habe ich ebenfalls vom Sport- und schwimmunterricht befreit. Mein Jüngster hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, also durfte er.
Die Gebote gelten für beide Geschlechter, aber Frauen und Mädchen wird ein größerer Schutz zuteil.
 
Ja, Rabbi Simon. Mir gefällt der nicht. Der trägt einen Pullover in der Synagoge, spricht Deutsch, benutzt im G-ttesdienst Redewendungen wie "veräppeln" und "auf den Keks gehen" und macht Witze.

Wenn dich Religion interessiert; er hält regelmäßig Vorträge an der Universität Oldenburg und Universität Bremen.

Mir gefällt er.
 
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