Regenbogenfamilien - ungewöhnlich oder längst normal?

Das erste Kind hat einen Becherspender. Das ist alles geklärt. Das Kind kennt den Papa und verbringt auch Zeit mit ihm. Das alleinige Sorgerecht hat die Frau meiner Cousine.
Das zweite Kind ist “richtig“ adoptiert und jetzt 14 Monate alt.
 
  • 20. April 2024
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Hi embrujo ... hast du hier schon mal geguckt?
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Jeder soll lieben wen er will.
Ich erziehe meine Kinder absolut so, dass ich es als ganz normal hinstelle, wenn Männer Männer lieben und Frauen Frauen.
Und zwar als so normal, dass meine damals 5-jährige mir schon erklärte, sie wolle ihre beste Freundin heiraten, aber da sie auch Kinder möchte, müsste dafür ihr bester Freund herhalten :D

Ich bin auch für das Adoptionsrecht von homosexuellen Paaren. Generell dafür, Adoptionen einfacher zu gestalten.
ABER ich bin ganz ganz klar gegen Leihmutterschaft. Vollkommen egal ob bei homo- oder heterosexuellen Paaren.
 
Wie gesagt, das Thema ist in der Community nicht umunstritten, bei fast allen "Parteien".

Ich persönlich sehe das ganze als eine Art "Menschenhandel" - wir kaufen uns ein Baby. Andererseits gibt es kaum "gewolltere" Kinder, als diese. Aber Handel bleibt Handel.

"Politisch" gesehen ist eine Leihmutterschaft eine erweiterte Form von "mein Uterus gehört mir!", also ist das Ablehnen schwierig, wenn man hinter diesem Punkt der Frauenrechte steht.

Dann der Punkt, dass Samenspende "okay" ist, aber eine Eizellenspende ein großes Thema ist.

Am Ende zählen die Rechte des Kindes.
Dürfen Eltern die Rechte ihres Kindes notariell aushebeln? Schwierig.
Andererseits hat ein Kind auch "Pech", wenn es keinen nachweisbaren Vater gibt - siehe dumme One Night Stands, wo man eben nicht weiß, wer es war.
 
Dann der Punkt, dass Samenspende "okay" ist, aber eine Eizellenspende ein großes Thema ist.

Ich denke, das ist dem Arztrecht geschuldet.

Eine Samenspende ist ein nicht invasiver Eingriff. Und idR mit keinerlei Schmerzen, Leiden oder Schäden für den Spender verbunden. Das medizinische Risiko hält sich auch in Grenzen...

(Wobei sich mir gerade unwillkürlich die Frage stellte, ob ein regelmäßiger Spender P.ornosucht als Berufskrankheit angeben kann... :verwirrt: )

Bei der Eizellspende ist das nicht so. Der Eingriff ist immer invasiv, und in der Regel geht dem eine hormonelle Stimulation voraus, um genug Eizellen ernten zu können (wie bei der Befruchtung im Reagenzglas) - die auch nicht ganz ohne ist.

Ohne medizinische Indikation und ohne eigenen Kinderwunsch der Frau macht sich das ausführende Arzt im Grunde der Körperverletzung an der Patientin schuldig. Selbst wenn die unterschreibt, dass sie es so wünscht, kann sie den Arzt hinterher verklagen (oder Angehörige könnten das tun). Es widerstrebt den Grundlagen der medizinischen Ethik, einen schwerwiegenden Eingriff an jemandem letztlich zugunsten Dritter vorzunehmen.

Das ist ein Fass, das man ungern aufmachen möchte.

(Der Fall ist ähnlich gelagert bei der nicht medizinisch, sondern rein religiös begründeten Beschneidung von Jungen. Hier wurde das Recht zur freien Religionsausübung über das Arztrecht gesetzt, denn das lässt hierzulande eigentlich eine solche Operation nur auf Wunsch der Eltern bei Kindern im nicht entscheidungsfähigen Alter nicht zu.)
 
Kann ich nicht nachvollziehen.

Ok, das muss nichts heißen. :D

Kann also gut sein, dass das ‚bei Leuten‘ so ist.

Ich denke aber, dass dieser Aspekt den Gesetzgeber maximal am Rande interessiert.
 
Kann ich nicht nachvollziehen.

Ok, das muss nichts heißen. :D

Kann also gut sein, dass das ‚bei Leuten‘ so ist.

Ich denke aber, dass dieser Aspekt den Gesetzgeber maximal am Rande interessiert.

Den Gesetzgeber natürlich nicht.
Aber dieses Thema wird ja nicht nur vom/vorm Gesetzgeber diskutiert.
 
Nein, aber im Zusammenhang mit den rechtlichen Regelungen ist in erster Linie diese Diskussion von Belang.

Und ich denke auch nicht, dass diese Denke weltweit eine Rolle spielt - in sehr vielen westlich geprägten Ländern ist die Eizellspende ja erlaubt.

Wobei da auch hierzulande gerade einiges in Bewegung ist, wie ich sehe.

Eine aktuelle Stellungnahme der deutschen Reproduktionsmediziner findet sich zB hier:

 
Die Gleichsetzung eines ärztlichen Eingriffs mit Körperverletzung ist übrigens eine weitgehend deutsche Spezialität und bedingt einige Sonderfälle in unserem Gesundheitswesen:



Das meinte ich vorhin mit „Anderswo ist die Eizellspende doch erlaubt.“

Würden allgemeine Erwägungen die wesentliche Rolle spielen, gäbe es sicher mehr Länder, die da mitziehen würden.
 
Ich habe mich viel damit beschäftigt, was Kinder schon pränatal - also im Mutterleib - mitbekommen, als Prägung mitkriegen, für Einflüssen unterliegen.

Fakt ist: Ein Neugeborenes erkennt seine Mutter. Am Geruch. Am Rhythmus des Herzschlages, den es monatelang rund um die Uhr gehört hat. An der Stimme.

Fakt ist auch: Es hat nachweislich durchaus Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, ob es schon im Mutterbauch geliebt und liebevoll angesprochen, gestreichelt usw. wird. Ob es gewollt oder ungewollt ist. Ob die Mutter glücklich oder unglücklich mit der Situation ist (also gerade im späteren Verlauf, als Embryo natürlich noch nicht wirklich). Endorphine der Mutter (z.B. wenn sie Bewegungen des Kindes spürt) gehen auch auf den Fötus über und wirken dort positiv.

Und ja, auch wenn man sich damit ja unbeliebt macht: Auch das Stillen hat sehr sehr positive Einflüsse - gerade die allererste milch (Kollostrum), aber vor allem gerade das allererste Andocken nach der Geburt, was nahezu jedes Baby automatisch macht, weil es rein biologisch die Mutterbrustwarze sucht. Dieser erste Körperkontakt - nackte Haut an nackter Haut, der Haut mit dem vertrauen Geruch, der Brust mit dem vertrauten Herzschlag, dabei die vertraute Stimme... BONDING nennt man das und ist eine der Grundlagen für eine spätere gute Bindung.

Das meiste davon hat ein von einer Leihmutter ausgetragenes Kind nicht.

Gar keine Frage: Das haben ganz ganz viele Kinder nicht. Auch adoptierte Kinder haben das oft nicht, auch in schlechten Verhältnissen geborene Kinder haben das nicht. Auch unter unglücklichen Umständen geborene Kinder haben das nicht (und das können ganz verschiedene unglückliche Umstände sein, von der ungewollten Schwangerschaft bis zu einer tragisch verlaufenden Geburt, nach der Mutter/Kind direkt getrennt werden müssen zur medizinischen Versorgung o.Ä.) Also klar: Diese idealen Startbedingungen hat nicht jedes Baby. ABER muss man das denn ABSICHTLICH herbei führen? wiegt denn der Wunsch der Eltern nach einem biologisch eigenem Kind schwerer als das Recht eines Babys auf einen möglichst perfekten Start mit möglichst perfekten schon pränatalen Bedingungen?

Eine Leihmutter wird in der Regel (wenige Ausnahmen, wenn sie z.B. aus dem Familienkreis kommt ausgenommen) schon zum Selbstschutz vermeiden eine echte emotionale Bindung zum Baby aufzubauen. Es ist ein Geschäft. Selbst wenn sie sich gesund ernährt und Alkohol, Nikotin, Koffein etc. meidet - also rein medizinisch alles perfekt macht - bleibt die emotionale Komponente. Keine liebevollen Streichler über den Bauch, keine liebevolle Ansprache, keine Glückshormone wenn das Kind strampelt, eben keine schon vorgeburtliche Bindung. Und falls doch - wird genau diese nach der Geburt dann getrennt und das Baby kommt zu Menschen ohne vertrauten Geruch etc. auch kacke. Kein Weltuntergang ja, natürlich kann ein Kind trotzdem glücklich werden in einem guten Umfeld (sieht man an vielen Adoptivkindern), aber nochmal: Muss man das absichtlich herbei führen? Ich finde das egoistisch. Dann doch lieber wirklich ein Kind adoptieren.
 
Ich habe mich viel damit beschäftigt, was Kinder schon pränatal - also im Mutterleib - mitbekommen, als Prägung mitkriegen, für Einflüssen unterliegen.

Fakt ist: Ein Neugeborenes erkennt seine Mutter. Am Geruch. Am Rhythmus des Herzschlages, den es monatelang rund um die Uhr gehört hat. An der Stimme.

Fakt ist auch: Es hat nachweislich durchaus Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, ob es schon im Mutterbauch geliebt und liebevoll angesprochen, gestreichelt usw. wird. Ob es gewollt oder ungewollt ist. Ob die Mutter glücklich oder unglücklich mit der Situation ist (also gerade im späteren Verlauf, als Embryo natürlich noch nicht wirklich). Endorphine der Mutter (z.B. wenn sie Bewegungen des Kindes spürt) gehen auch auf den Fötus über und wirken dort positiv.

Und ja, auch wenn man sich damit ja unbeliebt macht: Auch das Stillen hat sehr sehr positive Einflüsse - gerade die allererste milch (Kollostrum), aber vor allem gerade das allererste Andocken nach der Geburt, was nahezu jedes Baby automatisch macht, weil es rein biologisch die Mutterbrustwarze sucht. Dieser erste Körperkontakt - nackte Haut an nackter Haut, der Haut mit dem vertrauen Geruch, der Brust mit dem vertrauten Herzschlag, dabei die vertraute Stimme... BONDING nennt man das und ist eine der Grundlagen für eine spätere gute Bindung.

Das meiste davon hat ein von einer Leihmutter ausgetragenes Kind nicht.

Gar keine Frage: Das haben ganz ganz viele Kinder nicht. Auch adoptierte Kinder haben das oft nicht, auch in schlechten Verhältnissen geborene Kinder haben das nicht. Auch unter unglücklichen Umständen geborene Kinder haben das nicht (und das können ganz verschiedene unglückliche Umstände sein, von der ungewollten Schwangerschaft bis zu einer tragisch verlaufenden Geburt, nach der Mutter/Kind direkt getrennt werden müssen zur medizinischen Versorgung o.Ä.) Also klar: Diese idealen Startbedingungen hat nicht jedes Baby. ABER muss man das denn ABSICHTLICH herbei führen? wiegt denn der Wunsch der Eltern nach einem biologisch eigenem Kind schwerer als das Recht eines Babys auf einen möglichst perfekten Start mit möglichst perfekten schon pränatalen Bedingungen?

Eine Leihmutter wird in der Regel (wenige Ausnahmen, wenn sie z.B. aus dem Familienkreis kommt ausgenommen) schon zum Selbstschutz vermeiden eine echte emotionale Bindung zum Baby aufzubauen. Es ist ein Geschäft. Selbst wenn sie sich gesund ernährt und Alkohol, Nikotin, Koffein etc. meidet - also rein medizinisch alles perfekt macht - bleibt die emotionale Komponente. Keine liebevollen Streichler über den Bauch, keine liebevolle Ansprache, keine Glückshormone wenn das Kind strampelt, eben keine schon vorgeburtliche Bindung. Und falls doch - wird genau diese nach der Geburt dann getrennt und das Baby kommt zu Menschen ohne vertrauten Geruch etc. auch kacke. Kein Weltuntergang ja, natürlich kann ein Kind trotzdem glücklich werden in einem guten Umfeld (sieht man an vielen Adoptivkindern), aber nochmal: Muss man das absichtlich herbei führen? Ich finde das egoistisch. Dann doch lieber wirklich ein Kind adoptieren.

KEINER stellt sich diese Fragen wenn Heteros Kinder bekommen die Brille tragen, die sehr viele Allergien haben, die Asthma haben, die sich entscheiden vor dem 3. Lebensjahr wieder arbeiten zu gehen.
Keiner verurteilt eine Schwangere die sagt, dass es solangsam mal reicht und die Schwangerschaft nur noch nervt, der Ruecken schmerzt, sie nur noch muede ist. Da schreit keiner "Halt! Denk an deine Endorphine!"

Ich wuerde behaupten: Kein Baby hat perfekte Bedingungen von Zegung bis zum 3. Lebensjahr. Keines.
 
Nein, aber man muss es nicht schon so planen...

Im Übrigen ist das keine Frage von Homo oder Hetero. Wenn 2 Frauen ein Baby bekommen mit der Bechermethode o.Ä. kann die ganze pränatale Prägung plus Bonding und Stillen gegeben sein. Nur bei 2 Männern halt nicht. Unfair - ja mag sein. Ist das Leben eben oft. Männer können eben keine Kinder bekommen. Isso. Da gehen für mich trotzdem Kinderrechte vor dem unbedingten Wunsch ein leibliches Kind zu haben...
 
Nein, aber man muss es nicht schon so planen...

Im Übrigen ist das keine Frage von Homo oder Hetero. Wenn 2 Frauen ein Baby bekommen mit der Bechermethode o.Ä. kann die ganze pränatale Prägung plus Bonding und Stillen gegeben sein. Nur bei 2 Männern halt nicht. Unfair - ja mag sein. Ist das Leben eben oft. Männer können eben keine Kinder bekommen. Isso. Da gehen für mich trotzdem Kinderrechte vor dem unbedingten Wunsch ein leibliches Kind zu haben...

Wer also Allergien hat oder eine Brille traegt, sollte kein Kind planen?
Neurodermitis in der ganzen Familie, sollte auch kein Kind bekommen?
Es gibt keine perfekten Bedingungen. Du findest immer und ueberall ein Haar in der Suppe. Auch bei dir oder bei anderen Muettern die augenscheinlich alles nach Bilderbuch machen. Leibliches Kind, super Schwangerschaft, natuerliche Geburt, selbst stillen, da findest du dann andere Punkte wo´s knackt.

Ein Kind zu bekommen ist IMMER egoistisch. Man bekommt es, weil man es will. Egal ob man mit große Wahrscheinlichkeit eine Allergie oder eine Krankheit vererben wird, man nicht in perfekten Bedingungen lebt.

Du redest von Idealzustaenden, die es meiner Meinung nach nicht gibt.
Wenn ich mir die Realitaet angucke, normale Familien, dann sehe ich keinen deutlichen Nachteil in Leihmutterschaft und dann wechsel an zwei liebende Eltern. Dass die austragende Mutter nicht die bleibende Mutter ist, ist schade und ein Negativpunkt, ja. Aber wiegt der so schwer? Ich denke nicht. Und wenn er so schwer wiegen wuerde, dass wir es deshalb ablehen, dann duerfte niemand Kinder bekommen, weil jeder irgendwo irgendwelche Knackpunkte hat.
 
Und ich sehe das eben anders.
Die Dinge, die du aufzählst, sind für mich nicht vergleichbar damit, ein Baby im Bauch einer Frau heranzuzüchten (denn nix anderes ist es!), die sich schon aus Selbstschutz bemühen wird, keine Bindung zu diesem Kind aufzubauen. Sorry, ich finde das pervers. So sollte kein Leben anfangen, nicht geplant und kalkuliert. Schon gar nicht, solange es doch reichlich Kinder gibt, die liebevolle Familien suchen, die sie trotz unfreiwillig schlechtem Start auffangen. Musst du nicht teilen, aber du wirst mich nicht mit Äpfel-Birnen-Vergleichen vom Gegenteil überzeugen.

Aber ja, es gibt bestimmte Erbkrankheiten bzw. Kombinationen, wo ich es auch fahrlässig finden würde, da bewusst Kinder zu bekommen.
Und doch: Ich werfe durchaus auch "normalen" Paaren vor, Kinder in beschissene Bedingungen zu gebären. Oft. Nur kann man dagegen LEIDER nichts tun (wenn ich was zu sagen hätte, könnte man!) - das ist aber kein Grund, weitere Türen und Tore zu öffnen...
 
Passt ganz gut dazu: Warum wird das Kinderhaben so eng mit Biologie verknüpft?
 
Viele mögen mir das Recht absprechen, mich zu diesem Thema zu äußern, weil ich keine Kinder habe, nie welche wollte und bis heute froh und dankbar bin, daß es auch tatsächlich dabei geblieben ist.

Vielleicht erlaube ich mir aber auch gerade deshalb "hohe Ansprüche" bei diesem Thema und kann @Natalie 's Ausführungen nachvollziehen...?

Wie ich schon beim Thema Adoptivkinder andeutete, kann die Liebe der (nicht biologischen) Eltern ganz sicher vieles, manchmal sogar wesentlich mehr, als die biologischen Eltern je zu geben in der Lage gewesen wären, zweifellos, aber es MUSS doch andererseits auch irgendetwas, irgendeine Verbindung geben, die in so vielen Fällen bei "Nichtbiologischen" Kindern früher oder später zu Identitätskrisen führt.

Für mich wäre es mal hochinteressant zu wissen, wie eine groß angelegte Untersuchung / Befragung von "Kindern" aussehen würde. Wie sehen Kinder im Erwachsenenalter selbst rückblickend die Entscheidung ihrer Eltern, sie in die Welt gesetzt zu haben? Das ganze unterteilt in "biologische" Kinder, hierbei in absolute Wunschkinder und "andere"..., in Adoptivkinder, Kinder von Leihmüttern und Kinder, die der "Reproduktionsmedizin" zu verdanken sind.

Nur so würde sich die Frage, ob und in welchem Umfang man die Biologie überlisten oder gänzlich "aushebeln" sollte / darf, am ehesten beantworten lassen. Nur die Betroffenen selbst, die Kinder, können das eines Tages beurteilen.
 
Viele mögen mir das Recht absprechen, mich zu diesem Thema zu äußern, weil ich keine Kinder habe, nie welche wollte und bis heute froh und dankbar bin, daß es auch tatsächlich dabei geblieben ist.

Vielleicht erlaube ich mir aber auch gerade deshalb "hohe Ansprüche" bei diesem Thema und kann @Natalie 's Ausführungen nachvollziehen...?

Wie ich schon beim Thema Adoptivkinder andeutete, kann die Liebe der (nicht biologischen) Eltern ganz sicher vieles, manchmal sogar wesentlich mehr, als die biologischen Eltern je zu geben in der Lage gewesen wären, zweifellos, aber es MUSS doch andererseits auch irgendetwas, irgendeine Verbindung geben, die in so vielen Fällen bei "Nichtbiologischen" Kindern früher oder später zu Identitätskrisen führt.

Für mich wäre es mal hochinteressant zu wissen, wie eine groß angelegte Untersuchung / Befragung von "Kindern" aussehen würde. Wie sehen Kinder im Erwachsenenalter selbst rückblickend die Entscheidung ihrer Eltern, sie in die Welt gesetzt zu haben? Das ganze unterteilt in "biologische" Kinder, hierbei in absolute Wunschkinder und "andere"..., in Adoptivkinder, Kinder von Leihmüttern und Kinder, die der "Reproduktionsmedizin" zu verdanken sind.

Nur so würde sich die Frage, ob und in welchem Umfang man die Biologie überlisten oder gänzlich "aushebeln" sollte / darf, am ehesten beantworten lassen. Nur die Betroffenen selbst, die Kinder, können das eines Tages beurteilen.

Gibt es solche Studien nicht schon ? Ich dachte was gelesen zu haben mit dem Ergebnis, dass Kinder homosexueller Eltern nicht anders werden als andere und nicht darunter leiden.

Ich glaube dass wir bei homosexuellen Eltern krampfhaft genau hinsehen und alles verurteilen, was nicht optimal ist, obwohl es bei hetero Eltern genauso vorkommt.
Identitaetskrise, wer hat die nicht irgendwann? Wer hat nicht ein "Mutterthema" oder "Vaterthema"? Wer wurde in der Schulzeit nicht gemobbt? Wer fuehlte sich als Kind nicht manchmal "anders als die anderen"?
 
Ich kann für mich definitiv sagen, dass Homo/Hetero KEIN Thema in der Argumentation ist.
Ich argumentiere immer nur vom Kind aus - und da sehe ich keinen gravierenden Nachteil wenn ein lesbische sPaar ein Baby bekommt, aber eben schon die o.g. Probleme, wenn es ein schwules Paar über eine Leihmutter tut. Nur darum geht es.

Und ich habe eine sehr gute Freundin, die hat bei der Geburt ihres Kindes ihre Gebärmutter verloren (ist gerissen und musste entfernt werden, um ihr Leben zu retten wegen unstillbar starker Blutung). Sie hat sich schon immer viele Kinder gewünscht. Schon immer 4-5. Ich habe mit ihr geweint und gelitten, als klar war, dass sie keine weiteren bekommen kann. Ich weiß, wie traurig sie deshalb ist, aber obwohl ich sie echt mag und weiß, dass Leihmutterschaft für sie eine Option wäre, wenn es legal wäre, bin ich auch in ihrem Fall dagegen.

Und btw. ich wünsche mir selbst von ganzem Herzen ein drittes Kind und bei mir sind es verschiedene Gründe, weswegen dies wohl nie passieren wird. Und ja, deshalb heule ich mitunter. Und nein, ich will nicht sagen, dass es das selbe ist, ob man GAR kein eigenes Kind haben kann oder kein drittes. Ich will nur sagen, ich kann prinzipiell nachfühlen etwas zu wünschen, was so eben nicht geht. Und ich entscheide mich gegen mein Herz und FÜR meine jetzigen und eben auch das potentielle dritte Kind dagegen (so sieht es zumindest momentan aus).

Ich habe mir wirklich unbeschreiblich stark Kinder gewünscht. Ich bin so dankbar sie zu haben. Und der Weg war durchaus steinig mit Fehlgeburten, fast-Fehlgeburt bei meinem Sohn, Hormoneinnahme... Bei aller Verzweiflung: Eine Leihmutterschaft wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich bin da absolut sicher.
 
Weil du glaubst eine Leihmutter ist ungluecklich und spricht nicht mit dem Baby? Das wirkt in Berichten die ich darueber gesehen habe anders. Kann man natuerlich nicht sagen ob die das nur fuer die Kamera tun, aber die wirken sehr liebevoll mit ihrer Schwangerschaft. Und es gibt Faelle wo die werdenden Vaeter die Leihmutter so oft wie moeglich besuchen um mit dem ungeborenen Baby zu sprechen.

Ich habe mir wirklich unbeschreiblich stark Kinder gewünscht. Ich bin so dankbar sie zu haben. Und der Weg war durchaus steinig mit Fehlgeburten, fast-Fehlgeburt bei meinem Sohn, Hormoneinnahme... Bei aller Verzweiflung: Eine Leihmutterschaft wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich bin da absolut sicher.

Und das meinst du ist besser? Hormoneinnahme, Verzweiflung, Angst, Fehlgeburten und Fastfehlegeburten die bei kuenftigen Schwangerschaften psychisch nachwirken? Mag mir nicht vorstellen was das psychisch macht und was du gefuehlt hast, wenn es Komplikationen gab. Ob das so gut ist das fuer ungeborene Kind?
Und "Natur" war´s dann ja auch nicht, sondern medizinische Hilfe.
Mit welchem Recht willst du das also anderen verwehren?
 
Ich persönlich empfinde es als schrägen Ansatz Leihmutterschaft aufgrund von pränatalen Vorgängen, die möglicherweise nicht optimal ablaufen, abzulehnen. Thomas hat es angesprochen, dass auch bei einer Durchschnittsfamilie die pränatale Phase nicht nur rosarot ist. Schwangere gehen nicht permanent auf Wolke 7 und ein tretendes Baby löst nicht immer nur Glücksgefühle aus :lol:
Wenn wir so ins Detail gehen, wenn wir solche Maßstäbe ansetzen, dürfte vermutlich niemand Kinder bekommen.
Entscheidender finde ich bei Leihmutterschaft die großen Fragen. Eine davon wäre: Ist es nicht genau genommen Menschenhandel?
 
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