Hallo ihrs,
muss mal bisschen Stress abbauen.
Hatte heute wohl die besch***ste Situation, die einem als Hundehalter so passieren kann:
War mit meiner Hundetrainerin im Wald unterwegs. Die hatte mir eine einfach Kettenleine mitgebracht (also eine Strippe, Schlaufe), weil sie meinte, das sei einfacher zu handeln als eine doppelte Leine, wie ich sie benutze.
(Unter anderem, weil ich die Hoffnung habe, dass diese, wenn Garri seine wirklich tollen 5 Minuten kriegt, nicht so leicht reißt, weil sich die Energie auf beide Schlaufenenden verteilt.)
Wie sagte sie so schön: "Und weil es eine Kette ist, reißt DIE garantiert nicht."
Aber genau das ist keine 5 Minuten später passiert, als eine Frau mit ihrem Berner Sennenhund des Weges kam. (Dass meiner gestern von einem unangeleinten genau solchen Hund angegangen wurde - ohne größeren Schaden, außer mal wieder auf seine geistige Verfassung, kam erschwerend hinzu.)
Garri sieht Hund, realisiert, wir wollen dran vorbei, springt drauflos wie der übliche Irre, der er nunmal ist, und die Kette reißt.
Er drauf auf den anderen Hund, rennt dabei die Besitzerin buchstäblich über den Haufen, wobei sie ihre Brille verliert - wir hatten es dann also mit einem Knäul aus verwirrtem Berni, rasendem Dobi und am Boden liegender geschockter orientierungsloser Besitzerin zu tun...
Wenn Garri nun keinen Maulkorb aufgehabt hätte, wäre das sicherlich (und zwar in erster Linie für mich) nicht so gut ausgegangen, weil der so durch war, dass er, als wir ihn zu zweit an den Hinterbeinen von dem anderen wegzogen, einfach blind immer weiter auch um sich schnappte (der konnte gar nicht wieder aufhören.)
Dass der andere Hund, dem ja nichts passiert war, voller ehrlicher Begeisterung sich sofort wieder in dieses "Spiel" stürzen wollte (der war erst 8 Monate alt), hat die Situation in dem Moment nicht verbessert...
So. Also, das war schon ziemlich unspaßig, die Hundebesitzerin dementsprechend ziemlich angefressen und jetzt sowieso der Ansicht, mein Hund sei "brandgefährlich", und hätte ihren ohne Maulkorb ganz sicher umgebracht.
Die war auch der Ansicht, ihr Hund sei "total fertig nach diesem schrecklichen Erlebnis", dabei sprang der munter in der Gegend herum und wollte dann, als wir ihn an Garri nicht mehr gelassen haben, sofort mit dem Hund meiner Trainerin weiterspielen. Dass sie im Gegensatz dazu total fertig war, war allerdings klar.
Wenn sich Hunde beißen, ist das ist ja meistens doch halb so wild, aber wenn man nicht regelmäßig dieses Problem hat, weiß man das halt nicht.
Dass Garri jeden Hund beißen würde, wenn man ihn lässt, weiß ich leider. Dass dabei aber bis jetzt trotz mordsmäßigem Theater noch nie einem Hund was passiert ist (nicht mal der 14-jährigen Hündin unserer Nachbarn, die alles andere als robust ist - und da hatte er keinen Maulkorb auf, weil er meinen Mann über den Haufen gerannt hat, als der die Haustür aufschloss) ist eine Tatsache (die einem aber leider keiner glaubt, der nicht das Gegenteil erlebt hat.)
Und darum geht es hier auch nicht. Ich will mich nicht darauf verlassen, dass "schon nichts passiert", ich weiß, dass er jeden anderen Hund prophylaktisch beißen würde, darum hat er nen Maulkorb, und fertig.
Wollte das hier nur mal der Vollständigkeit halber hinschreiben, um den Fall etwas klarer darzustellen.
So...
Die Situation war zusammengefasst also folgende:
Hund (Dobermann) war an der Leine (einer Kettenleine, wohlgemerkt) und mit Maulkorb gesichert. Der andere Hund an einer Flexileine.
Weg ca 3 m breit, leider so gelagert, dass man rechts und links nicht ausweichen konnte. Rechts, wo die Frau war, noch eher, links, wo wir gingen, gar nicht, weil da eine dichte Hecke wuchs.
Hab den Hund mit beiden Händen festgehalten, der springt vor und die Leine reißt.
Nun sagte die Besitzerin des anderen Hundes zu mir:
1) Ich dürfte mit diesem Hund nirgends spazierengehen, und schon gar nicht im Wald. (Bitte, wo denn sonst?)
2) Wenn ich nicht nach dem ganzen Theater so nett und rücksichtsvoll und vernünftig gewesen wäre (und so nett mit ihrem Hund), hätte sie mich angezeigt, weil sie "dieses Verhalten ja absolut unmöglich fand".
3) Das sei ja wohl nicht das erste Mal gewesen, dass mir das passiert sei.
(Ja, darum hatte der Hund ja auch den Maulkorb auf. Dass die Leine gerissen ist, war allerdings ne Premiere.) Noch ein Grund mehr für eine Anzeige.
Als ich sie fragte, was denn nun genau, meinte sie: Es sei doch nicht das erste Mal gewesen, ass mein Hund unnormale Agressionen gegen andere Hunde entwickele.
(Ehm. Ja. Das passiert jeden Tag bei so gut wie jedem Hund.
Anzeigewürdig?)
4) So einen Hund dürfe man überhaupt nicht haben, den sollte ich "wieder abgeben" oder "besser gleich einschläfern". Denn schließlich würde er sonst irgendwann auch nochmal Menschen angehen.
(Nee - die rennt er nur über den Haufen, wenn sie zwischen ihm und einem anderen Hund stehen. Aber das ist in seinem Fall auch schon unangenehm genug.)
5) Wenn meine Trainerin mir nicht raten würde, den Hund abzugeben, verstünde sie nichts von ihrem Job. Da könnte man doch sowieso nichts machen.
(Nehmen wir das mal als Ausdruck ihres Unmuts und ihres Schrecks angesichts dessen, was ihr passiert ist.)
So - und nun mal meine Frage in die Runde:
Was, wenn überhaupt, hätte die Dame denn anzeigen können?
Dass mir die Leine gerissen ist? - Was hätte ich noch tun können (außer den Hund doppelt anzuleinen?)
Ich wollte ins Halsband greifen, war aber nicht schnell genug.... anzeigewürdig?
Ist es anzeigewürdig, dass ich einen Hund habe, der gegen andere Hunde agressiv ist?
Ist das ein Grund, den Hund einzuschläfern, einzusperren oder abzugeben? Oder ein Grund, dass der mir weggenommen werden kann?
Dass es jemandem, der gerade von einer rasenden schwarzen Bestie gerammt wurde, nicht zu vermitteln ist, dass der Hund insofern Fortschritte gemacht hat, als er erst auf den anderen loswollte, als der auf seiner Höhe war, und nicht schon 500 m vorher ausgerastet ist, also nicht "unverbesserlich" ist, ist klar.
Ist es anzeigewürdig, dass ich mit diesem Hund arbeite - und das gesichert, nach bestem Wissen und Gewissen, und zwar in Alltagssituationen?
Verhalte ich mich gewissenslos, weil ich mich immer noch mit dem Hund irgendwo bewege, wo andere Hunde sein könnten? Wie soll ich das überhaupt üben, wenn ich andere Hunde immer meide?
Das sind keine moralischen, sondern sachliche Fragen: Hätte die Frau irgendwas anzeigen können, und was wäre dabei herausgekommen? Hätte ich mich irgendwie anders verhalten müssen? Oder können?
(Und sehe das in diesem Moment nur einfach nicht?)
Meinungen?
muss mal bisschen Stress abbauen.
Hatte heute wohl die besch***ste Situation, die einem als Hundehalter so passieren kann:
War mit meiner Hundetrainerin im Wald unterwegs. Die hatte mir eine einfach Kettenleine mitgebracht (also eine Strippe, Schlaufe), weil sie meinte, das sei einfacher zu handeln als eine doppelte Leine, wie ich sie benutze.
(Unter anderem, weil ich die Hoffnung habe, dass diese, wenn Garri seine wirklich tollen 5 Minuten kriegt, nicht so leicht reißt, weil sich die Energie auf beide Schlaufenenden verteilt.)
Wie sagte sie so schön: "Und weil es eine Kette ist, reißt DIE garantiert nicht."
Aber genau das ist keine 5 Minuten später passiert, als eine Frau mit ihrem Berner Sennenhund des Weges kam. (Dass meiner gestern von einem unangeleinten genau solchen Hund angegangen wurde - ohne größeren Schaden, außer mal wieder auf seine geistige Verfassung, kam erschwerend hinzu.)
Garri sieht Hund, realisiert, wir wollen dran vorbei, springt drauflos wie der übliche Irre, der er nunmal ist, und die Kette reißt.
Er drauf auf den anderen Hund, rennt dabei die Besitzerin buchstäblich über den Haufen, wobei sie ihre Brille verliert - wir hatten es dann also mit einem Knäul aus verwirrtem Berni, rasendem Dobi und am Boden liegender geschockter orientierungsloser Besitzerin zu tun...
Wenn Garri nun keinen Maulkorb aufgehabt hätte, wäre das sicherlich (und zwar in erster Linie für mich) nicht so gut ausgegangen, weil der so durch war, dass er, als wir ihn zu zweit an den Hinterbeinen von dem anderen wegzogen, einfach blind immer weiter auch um sich schnappte (der konnte gar nicht wieder aufhören.)
Dass der andere Hund, dem ja nichts passiert war, voller ehrlicher Begeisterung sich sofort wieder in dieses "Spiel" stürzen wollte (der war erst 8 Monate alt), hat die Situation in dem Moment nicht verbessert...
So. Also, das war schon ziemlich unspaßig, die Hundebesitzerin dementsprechend ziemlich angefressen und jetzt sowieso der Ansicht, mein Hund sei "brandgefährlich", und hätte ihren ohne Maulkorb ganz sicher umgebracht.
Die war auch der Ansicht, ihr Hund sei "total fertig nach diesem schrecklichen Erlebnis", dabei sprang der munter in der Gegend herum und wollte dann, als wir ihn an Garri nicht mehr gelassen haben, sofort mit dem Hund meiner Trainerin weiterspielen. Dass sie im Gegensatz dazu total fertig war, war allerdings klar.
Wenn sich Hunde beißen, ist das ist ja meistens doch halb so wild, aber wenn man nicht regelmäßig dieses Problem hat, weiß man das halt nicht.
Dass Garri jeden Hund beißen würde, wenn man ihn lässt, weiß ich leider. Dass dabei aber bis jetzt trotz mordsmäßigem Theater noch nie einem Hund was passiert ist (nicht mal der 14-jährigen Hündin unserer Nachbarn, die alles andere als robust ist - und da hatte er keinen Maulkorb auf, weil er meinen Mann über den Haufen gerannt hat, als der die Haustür aufschloss) ist eine Tatsache (die einem aber leider keiner glaubt, der nicht das Gegenteil erlebt hat.)
Und darum geht es hier auch nicht. Ich will mich nicht darauf verlassen, dass "schon nichts passiert", ich weiß, dass er jeden anderen Hund prophylaktisch beißen würde, darum hat er nen Maulkorb, und fertig.
Wollte das hier nur mal der Vollständigkeit halber hinschreiben, um den Fall etwas klarer darzustellen.
So...
Die Situation war zusammengefasst also folgende:
Hund (Dobermann) war an der Leine (einer Kettenleine, wohlgemerkt) und mit Maulkorb gesichert. Der andere Hund an einer Flexileine.
Weg ca 3 m breit, leider so gelagert, dass man rechts und links nicht ausweichen konnte. Rechts, wo die Frau war, noch eher, links, wo wir gingen, gar nicht, weil da eine dichte Hecke wuchs.
Hab den Hund mit beiden Händen festgehalten, der springt vor und die Leine reißt.
Nun sagte die Besitzerin des anderen Hundes zu mir:
1) Ich dürfte mit diesem Hund nirgends spazierengehen, und schon gar nicht im Wald. (Bitte, wo denn sonst?)
2) Wenn ich nicht nach dem ganzen Theater so nett und rücksichtsvoll und vernünftig gewesen wäre (und so nett mit ihrem Hund), hätte sie mich angezeigt, weil sie "dieses Verhalten ja absolut unmöglich fand".
3) Das sei ja wohl nicht das erste Mal gewesen, dass mir das passiert sei.
(Ja, darum hatte der Hund ja auch den Maulkorb auf. Dass die Leine gerissen ist, war allerdings ne Premiere.) Noch ein Grund mehr für eine Anzeige.
Als ich sie fragte, was denn nun genau, meinte sie: Es sei doch nicht das erste Mal gewesen, ass mein Hund unnormale Agressionen gegen andere Hunde entwickele.
(Ehm. Ja. Das passiert jeden Tag bei so gut wie jedem Hund.
Anzeigewürdig?)
4) So einen Hund dürfe man überhaupt nicht haben, den sollte ich "wieder abgeben" oder "besser gleich einschläfern". Denn schließlich würde er sonst irgendwann auch nochmal Menschen angehen.
(Nee - die rennt er nur über den Haufen, wenn sie zwischen ihm und einem anderen Hund stehen. Aber das ist in seinem Fall auch schon unangenehm genug.)
5) Wenn meine Trainerin mir nicht raten würde, den Hund abzugeben, verstünde sie nichts von ihrem Job. Da könnte man doch sowieso nichts machen.
(Nehmen wir das mal als Ausdruck ihres Unmuts und ihres Schrecks angesichts dessen, was ihr passiert ist.)
So - und nun mal meine Frage in die Runde:
Was, wenn überhaupt, hätte die Dame denn anzeigen können?
Dass mir die Leine gerissen ist? - Was hätte ich noch tun können (außer den Hund doppelt anzuleinen?)
Ich wollte ins Halsband greifen, war aber nicht schnell genug.... anzeigewürdig?
Ist es anzeigewürdig, dass ich einen Hund habe, der gegen andere Hunde agressiv ist?
Ist das ein Grund, den Hund einzuschläfern, einzusperren oder abzugeben? Oder ein Grund, dass der mir weggenommen werden kann?
Dass es jemandem, der gerade von einer rasenden schwarzen Bestie gerammt wurde, nicht zu vermitteln ist, dass der Hund insofern Fortschritte gemacht hat, als er erst auf den anderen loswollte, als der auf seiner Höhe war, und nicht schon 500 m vorher ausgerastet ist, also nicht "unverbesserlich" ist, ist klar.
Ist es anzeigewürdig, dass ich mit diesem Hund arbeite - und das gesichert, nach bestem Wissen und Gewissen, und zwar in Alltagssituationen?
Verhalte ich mich gewissenslos, weil ich mich immer noch mit dem Hund irgendwo bewege, wo andere Hunde sein könnten? Wie soll ich das überhaupt üben, wenn ich andere Hunde immer meide?
Das sind keine moralischen, sondern sachliche Fragen: Hätte die Frau irgendwas anzeigen können, und was wäre dabei herausgekommen? Hätte ich mich irgendwie anders verhalten müssen? Oder können?
(Und sehe das in diesem Moment nur einfach nicht?)
Meinungen?