Lies mal was ein sehr renommierter Palliativmediziner dazu zu sagen hat...
Ich glaube tatsächlich
nicht, dass man das ohne Weiteres übertragen kann.
Der Mediziner spricht in seinem Beitrag von einem Tumordurchbruch mit schlagartiger starker Blutung - ob nun nach außen oder in eine Körperhöhle. Gleiches ist beim Aufschneiden der Pulsadern der Fall. Der Körper verliert schnell und lokal begrenzt eine große Menge Blut. Es kommt zu Kreislaufversagen, Müdigkeit, Kältegefühl, Bewusstseinsverlust, Tod. Relativ kurzfristig.
Das ist bei Rattengift aber anders!
Das wirkt nach und nach, indem es sich in der Leber anreichert und das Vitamin K "ausschaltet" bzw. dessen Bildung unterdrück. Danach kommt es allmählich, im ganzen Organismus, zu kleineren und schließlich größeren Blutungen. Das ist ein schleichender Prozess.
Viele Leute denken am Anfang noch, der Hund ist etwas unpässlich. Die Wirkung baut sich auf, manchmal (sagte meine TÄ) über Tage.
Dann kommt es nach und nach zu Einblutungen in den Gelenken mit Blutergüssen (schmerzhaft), in den Verdauungsorganen oder sonstwo. Kreislaufversagen und so weiter durch hohen Blutverlust tritt aber nicht direkt am Anfang auf.
Sprich: Bei Gerinnungshemmern verblutet das Tier - aber nicht schlagartig, sondern über einen längeren Zeitraum. Und der ist, bis es lebensbedrohlich wird, nach Schilderung der Symptome schon nicht sehr angenehm.
Gleiches gilt aber vermutlich auch, wenn ein Nest ausgehoben wird und zig Tiere von einem oder mehreren Hunden erlegt werden.
Ein oder zwei Ratten bei 8 Russeln mag ein schnelles, gnädiges Ende sein.
20 Ratten und 2 Russel sind mE ein Massaker, bei dem die, die es nicht erwischt, erheblichem Stress bis zum Ende ausgesetzt sind.
Sagt einem irgendwo schon der gMv.
Ich glaube, den sanften, gnädigen Tod gibt es in diesem Fall nicht so, wie es wünschenswert wäre. Braucht man sich nichts schönreden.
Nur die Abwägung zwischen mehr oder weniger großem Übel.
Es muss jeder für sich selbst entscheiden, was er für besser hält oder womit er leben kann.