Publikum darf auf Ratte schiessen

Ein Lebewesen so sinnlos zu töten, hat für mich mit Kunst nichts zu tun. Wie manche Nutztiere gehalten werden, auf ein Video, hätte auch getan.
Ich persönlich, kann nicht was verurteilen, und egal aus was für ein Grund selber zu tun.
Bei mir heiligt der Zweck nicht d. Mittel.
 
  • 25. April 2024
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Hi mama5 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich habe Ratten gehalten, ich mag Ratten, und wenn die Ratten an unserem Haus nur auf unserem Komposthaufen wohnen würden - vorausgesetzt, wir hätten einen - würde ich gegen sie nichts weiter unternehmen.

Leider haben sie mittlerweile
- unseren Zuweg total unterhöhlt, sodass die Steine auf mehreren Metern abgesackt sind - das muss komplett neu gemacht werden, was ein paar Hundert Euro kostet.
- Die Regenrinne angefressen...
- Die Mülltonne angefressen...
-Sich in die Garage vorgearbeitet und dort diverse Sachen und unter anderem mein Auto durch Anfressen beschädigt...
- Dies leider auch in den Garagen der Nachbarn.

Und freundlichen Aufforderungen zum Auszug haben sie leider nicht Folge geleistet.

(Warum es überhaupt so weit gekommen ist? - Nun, ich habe das etwas schleifen lassen, denn ich mag Ratten. Nicht nur "eigentlich".)

Es war jemand von der Stadt da, der sich das angesehen und eine Giftköderbox aufgestellt hat.

Und als nach ein paar Monaten Ruhe offensichtlich wieder Ratten eingezogen sind, habe ich die selbst nochmal bestückt.

Es tat mir in der Seele weh, aber das war so nicht mehr tragbar.

Falls noch jemand eine Idee hat, wie ich eine erneute Neubesiedlung, bevor das Ganze demnächst neu gemacht und aufgefüllt wird, unblutig verhindern kann, immer her mit den guten Ideen!

Und ich nehme mir trotzdem das Recht heraus, eine Aktion, in der ein Tier, was niemandem etwas getan hat, sterben muss, um auf etwas hinzuweisen, das man auch anders zeigen könnte, für überflüssig und verzichtbar zu halten.

Ich finde es eigentlich genauso heuchlerisch, Leuten "Doppelmoral" vorzuwerfen, die akut unter Ratten zu leiden haben. Vor allem, ohne Alternativen zu nennen.

Eine Freundin von mir ist stark im Tierschutz engagiert. Sie hat viel Geflügel und Kleinnager in Außenhaltung.

Bei ihr war es in einem Jahr so schlimm, dass gerade die Geflügelvolieren (wegen des Futters) geradezu geentert wurden. Sie kam morgens da rein, und der Boden wimmelte vor Ratten, die sich dann schnell davonmachten. Und sie hatte durchaus nicht unberechtigt Angst, dass die ihr Krankheiten in ihren eigenen Rattenbestand einschleppten.

Sie hat auch jemanden kommen lassen, der dagegen vorgegangen ist - um letztlich sich und die anderen Tiere vor einer Invasion zu schützen. (Es war übrigens nur in einem Jahr so schlimm, dass das nötig war, davor und danach nie wieder.)

Ist das auch Doppelmoral, und liebt diese Frau vielleicht Tiere nicht genug? Hätte sie lieber futtertechnisch aufrüsten sollen, damit auch wirklich alle satt werden?

Wie schon gesagt, mag ich Ratten sehr. Ich finde die nicht eklig, und habe kein Gift an meinem Haus ausgelegt, weil ich die da aus diesem Grund nicht haben möchte.
Wenn die da einfach nur wohnen und nicht alles kaputt machen und sich aus den Nachbargaragen heraushalten würden, könnten die da gern bleiben. Tun sie aber leider nicht.
 
Es nicht falsch verstehen, mit sinnlosen töten meinte ich dies als Kunst oder als Protest darzustellen.
Dies ist für mich persönlich kein Grund.
 
Außer, dass ich die Aktion nicht nur für überflüssig und verzichtbar, sondern für rechtswidrig und ein absolutes NOGO halte, :zufrieden:.
 
Ist halt die Frage was mehr Gewicht hat. Die Motivation oder das Ergebnis. Der Ratte ist es ziemlich egal, warum sie gerade massakriert wird, ob wegen eines Lippenstifts, eines Krebsheilmittels, weil sie zu nah am Eigenheim rumkreucht oder weil irgendein "Künstler" meint, dies sei eine hippe Aktion.

Zudem: Vielleicht stammt die Ratte aus einem Labor, oder wurde auch "gefangen", vielleicht wurde die Ratte auch "vergiftet" und hat das Gift überlebt, so dass sie auf andere Art und Weise sterben muss. Vielleicht wird dieses "Kunstwerk" als psychologisch-wissenschaftliches Experiment deklariert und führt zu neuen Erkenntniss in Sachen Impulskontrolle, Gehorsam oder Gewaltphantasien.

Wer weiß?

Erschossen zu werden ist wahrscheinlich leidloser als langsam und qualvoll am Gift zu krepieren.

Ich bin grundsätzlich gegen das Töten von Tieren, trotzdem lohnt es sich manchmal, etwas länger nachzudenken, nicht reflexionsmäßig zu reagieren und mal über den Tellerrand zu schauen.
 
Was die Ratte bzw. deren Perspektive angeht, hast du natürlich Recht.

Was das "leidlos Sterben durch Erschießen" angeht, aber nicht unbedingt, denn das würde voraussetzen, dass die Ratte beim ersten Schuss schon getroffen wird und dann sofort tot umfällt, wie beim Schlachten mit dem Bolzenschussgerät.

Das sehe ich bei der Versuchsanordnung - wenn's wirklich so ablaufen soll wie beschrieben - allerdings so nicht.

Zum Gift:

Ich wäre sehr dankbar für wirksame Alternativen.
 
Ratte ist es egal, warum er sterben muss.
Ich weiss aber immer noch nicht, warum man Erschießen d. Ratte als Kunst bezeichnen sollte.
Als wissentschaftliche Experiment Frage ich: was für ein Theorie es beweisen sollte?
 
Und ob man die nicht mit anderen Mitteln genauso gut erreichen könnte.

Tierversuche werden ja hierzulande zumindest in der Forschung an Universitäten etc. idR nur dann genehmigt, wenn nachgewiesen wird, dass es keine andere Möglichkeit gibt, die Versuche durchzuführen, und das ist, zumal bei neuen, bis dahin unbekannten Versuchsanordnungen, in meiner Erinnerung ein recht aufwendiges Verfahren.

Auch das sehe ich hier nicht.

Ich kann mir durchaus entsprechende psychologische Versuchsanordnungen vorstellen (nur: Ist der Mensch da überhaupt ein Psychologe oder Neurologe und in der Lage, diese Versuche zu planen und auszuwerten?) - die man alle durchführen könnte, OHNE dass wirklich ein Tier oder ein Mensch dafür sterben muss.

Womit die Grundlage für die Genehmigung entfällt.

Man kann sich schon bei Tierversuchen sogar als "nicht grundsätzlich Ablehnender" weidlich darüber streiten, ob wirklich jeder davon, auch bei medizinischen Themen, nützlich und sinnvoll ist.

Bei "im Namen der Kunst" sehe ich den "vernünftigen Grund" eher noch weniger als gegeben an.

Man kann wunderbar provozieren und Tabus brechen, ohne Lebewesen dafür zu opfern. Auch heute noch.

Und wie gesagt: Ich bezweifle auch das "leidlose, schnelle Ende".
 
die ratte müsste ja nicht sterben wenn "am anderen ende" keine idioten hocken würden...
 
Er ist Künstler, kein Wissenschaftler, und er rechnet fes damit das der Ratte erschossen wird.
Ratte sitzt erst in Einzelhaft und dann wird der Ratte zum Abschuss freigegeben.
Es tut mir leid, für mich ist es kein Kunst und ja es wird irgendein Dummfbacke geben, der d. Ratten erschiessen wird. Um diese Erkenntnis zu kommen brauche ich so ein Experiment nicht.
 
Was ist eigentlich mit den Exoten- bzw. Reptilienhaltern die lebendfüttern?

Es gibt Leute die verfüttern mehrere Hundert Mäuse & Co. in ihrem Leben an Echsen, Schlangen und was weiß ich. Ist das in Ordnung? Und warum? Weil sie das Recht dazu haben? Weil ihre "Haustiere" dies als Nahrung brauchen? Weils Spaß macht zuzuschauen?

Letztlich tötet jeder aus ganz eigenen, rein subjektiven Interessen.

Der Wissenschaftler, weil er seine Karriere, bzw. seine Forschung vorantreiben will.
Der Hausbesitzer, weil er sein Heim und Boden gefährdet sieht.
Der Reptilienhalter, weil "seine Lieblinge" halt sowas brauchen.
Der Künstler, weil er seine Kunstkarriere voranbringen will, vielleicht auch um andere Leute mit den Schrecken des Alltags zu konfrontieren.

Wer definiert, welche Tötung legitim ist und welche nicht. Rein nüchtern betrachtet kann ich da keine Rangfolge erkennen.

Nochmal, der Künstler hat jetzt schon erreicht, was er erreichen wollte.
Er hält den Menschen einen Spiegel vor und offenbart deren Scheinheiligkeit.

Bei durch Tierversuchen über 2 Millionen getöteten Ratten und Mäusen pro Jahr kräht kein Schwein nach, bei einer, EINER Ratte, die in einer Kunstinstallation zu sehen ist, wo noch nicht einmal klar ist, dass sie getötet wird, kommt eine riesige Welle der Empörung herauf. "Nein, das geht ja nicht, die arme Ratte, was ist das für ein Unmensch etc." Der Künstler bekommt mittlerweile sogar Morddrohungen etc.
Das ist das eigentlich Kranke.
Bei der Installation geht es ja eigentlich um die ganzen zivilen Opfer durch Drohnenangriffe. Sieht da keiner die Parallelen? Warum macht da KEINER den Mund auf. Da werden mit einem Knopfdruck in Pakistan ganze Hochzeitsgesellschaften ausgelöscht, Frauen, Kinder, Bräutigame.

Dagegen müssten die Leute auf die Straße gehen.

Stattdessen sitzen die Leute an ihrem Rechner, schreiben Hassmails an den Künstler, füttern ihre Boa Constrictor und fahren anschließend zu McDonalds fressen.

Das ist krank und scheinheilig.

(Im Übrigen, wenn man sich die Apparatur anschaut, sieht man dass das ganze nicht bruchfest ist. Der Glaskasten würde beim ersten Schuss direkt zerbersten --> Viel zu großes Risiko, dass Menschen oder Gegenstände zu Schaden kommen)
 
Was ist eigentlich mit den Exoten- bzw. Reptilienhaltern die lebendfüttern?

Es gibt Leute die verfüttern mehrere Hundert Mäuse & Co. in ihrem Leben an Echsen, Schlangen und was weiß ich. Ist das in Ordnung? Und warum? Weil sie das Recht dazu haben? Weil ihre "Haustiere" dies als Nahrung brauchen? Weils Spaß macht zuzuschauen?

Die Frage kann doch hier nur sein, ob man Fleisch fressende Reptilien überhaupt halten sollte. Ob man sie mit lebenden oder toten Tieren füttert, macht ja nicht wirklich einen Unterschied, denn wenn man zum Zweck der Fütterung tote Tiere kauft, wurden die doch ebenfalls getötet.

Letztlich tötet jeder aus ganz eigenen, rein subjektiven Interessen.

Der Wissenschaftler, weil er seine Karriere, bzw. seine Forschung vorantreiben will.
Der Hausbesitzer, weil er sein Heim und Boden gefährdet sieht.
Der Reptilienhalter, weil "seine Lieblinge" halt sowas brauchen.
Der Künstler, weil er seine Kunstkarriere voranbringen will, vielleicht auch um andere Leute mit den Schrecken des Alltags zu konfrontieren.

Wer definiert, welche Tötung legitim ist und welche nicht. Rein nüchtern betrachtet kann ich da keine Rangfolge erkennen.

Wenn du keinen Unterschied siehst, ob ich mich genötigt sehe, sie als Schädlinge zu verfolgen, weil sie wirklich Schaden anrichten, oder ob ich sie töte, um auf irgend etwas aufmerksam zu machen, was mit diesem Tier absolut nichts zu tun hat, dann fehlt dir anscheinend die Möglichkeit differenzierter Wahrnehmung.

Nochmal, der Künstler hat jetzt schon erreicht, was er erreichen wollte.
Er hält den Menschen einen Spiegel vor und offenbart deren Scheinheiligkeit.
Das mag sein Anliegen sein, ob er es erreicht hat, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn er es dabei belässt, den Tod der Ratte anzukündigen, dieses "Event" dann aber absagt, könnte man darüber diskutieren. Wenn die Ratte am Ende tatsächlich getötet wird, zeigt er vor allem seine eigene Scheinheiligkeit. Sinnlos zu töten, um sinnloses Töten anzuprangern - das wäre Scheinheiligkeit in Reinkultur.

Bei durch Tierversuchen über 2 Millionen getöteten Ratten und Mäusen pro Jahr kräht kein Schwein nach, bei einer, EINER Ratte, die in einer Kunstinstallation zu sehen ist, wo noch nicht einmal klar ist, dass sie getötet wird, kommt eine riesige Welle der Empörung herauf. "Nein, das geht ja nicht, die arme Ratte, was ist das für ein Unmensch etc." Der Künstler bekommt mittlerweile sogar Morddrohungen etc.
Das ist das eigentlich Kranke.
Bei der Installation geht es ja eigentlich um die ganzen zivilen Opfer durch Drohnenangriffe. Sieht da keiner die Parallelen? Warum macht da KEINER den Mund auf. Da werden mit einem Knopfdruck in Pakistan ganze Hochzeitsgesellschaften ausgelöscht, Frauen, Kinder, Bräutigame.

Dagegen müssten die Leute auf die Straße gehen.

Stattdessen sitzen die Leute an ihrem Rechner, schreiben Hassmails an den Künstler, füttern ihre Boa Constrictor und fahren anschließend zu McDonalds fressen.

Das ist krank und scheinheilig..
Und so hält jeder etwas anderes für krank und scheinheilig.
 
Wenn du keinen Unterschied siehst, ob ich mich genötigt sehe, sie als Schädlinge zu verfolgen, weil sie wirklich Schaden anrichten, oder ob ich sie töte, um auf irgend etwas aufmerksam zu machen, was mit diesem Tier absolut nichts zu tun hat, dann fehlt dir anscheinend die Möglichkeit differenzierter Wahrnehmung.



Und so hält jeder etwas anderes für krank und scheinheilig.
 
Man kann übrigens unter folgender Adresse die Ratte live beobachten:


in knapp 100 Minuten gehts los. Bin immer noch zuversichtlich dass es ein Fake ist.
 
A"W: Publikum darf auf Ratte schiessen

"18. Mär. 2015 — Florian Mehnerts Ratte wurde bereits Dienstag Vormittag von Vertretern des Landratsamtes und der Polizei Freiburg beschlagnahmt und befindet sich in der Obhut der Behörden. Herr Mehnert musste das Experiment daraufhin vorzeitig beenden, allerdings wurde die Öffentlichkeit noch bis 19 Uhr bewusst im Unklaren über das Schicksal des Tieres gelassen.
Die Waffe, eine Paintballpistole, war offenbar von Anfang an nicht geladen."

 
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