Provokation durch Beschwichtigung?

bonito

15 Jahre Mitglied
Zwei meiner drei Nasen legen ein etwas nervtötendes Verhalten an den Tag, welches ich nicht zu deuten imstande bin.
Der Große, irgendwas um die 12 Jahre alt und die Kleine, ca. 3 Jahre alt.
Alters- und wohl auch rassebedingt, ist der Große ruhiger und die Kleine sehr viel zappeliger. Ihr Gewusel regt den Großen daher schnell mal auf.
In bestimmten Siutationen oder einfach mal zwischendurch verfällt sie nun ihm gegenüber in wüstes Beschwichtigen. Sie kriecht dann quasi mit eingeklemmter Stummelrute, angelegten Ohren, wild züngelnd, halb auf der Seite auf ihn zu und schmeißt sich dann oft noch direkt vor seinen Füßen auf den Rücken.
Den Dicken macht das wahnsinnig und der fängt dann lautstark an zu Toben.
Immer wenn ich das nicht im Vorfeld mitbekomme, falle ich dann auch noch halbwegs in Ohnmacht wegen des urplötzlichen Theaters direkt neben mir.

Da ich dieses Verhalten nicht zu deuten vermag, weiß ich nicht, wen von den beiden ich maßregeln muss.
Den Großen, weil es (jedenfalls aus meiner Sicht) keinen Grund für ein solch heftiges Theater gibt oder die Kleine, weil sie (wieder aus meiner Sicht) den Großen schlichtweg nur provozieren will?
Bisher hab ich beide mit meinem Unmut bedacht.
Wie sind eure Meinungen, bezüglich Ursache und Reaktion meinerseits?
 
  • 20. April 2024
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Hi bonito ... hast du hier schon mal geguckt?
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das nennt sich aktive unterwerfung und ist ein ziemlich distanzloses verhalten... frechheit nett verpackt sozusagen! :albern:

ehrlichgesagt würd ich eher die kleine maßregeln und dem grossen zu seiner ruhe verhelfen - aber da werden dir die experten bestimmt noch ne menge dazu sagen können.
 
  • 20. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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... frechheit nett verpackt sozusagen! :albern:
Jp... genau so sieht es auch aus!
Der Dritte im Bunde reagiert auf das "Lass das" vom Großen immer umgehend, indem er kurz beschwichtig und sich schnurstracks zurück nimmt.
Aber die Kleine setzt dann lieber nochmal einen drauf und noch einen und noch einen...

Aufgrund Deines Stichwortes hab ich grad mal gegoogelt und gefunden, dass diese aktive Unterwerfung (Welpenverhalten beim Betteln um Futter) auch von Gruppenmitgliedern außerhalb des Welpenstatus genutzt wird, um sich gefahrlos anderen Gruppenmitgliedern nähern zu können zum Zwecke der Distanzminderung, was wiederum die wichtigen, engen sozialen Kontakte ermöglicht.
Aus der Perspektive könnte man es nun auch so deuten, dass die Kleine engeren Kontakt wünscht, diesen auch auf hündisch korrekte Art einzuleiten versucht aber unangemessen ruppig abgewiesen wird.

Jetzt bin ich wieder verwirrt... wer verhält sich denn nun fragwürdig?
 
meine neele hat das auch gemacht - und dabei eindeutig die grenzen zum nerven überschritten!

ich habe genau beobachtet und ihr hin und wieder eine auszeit gegeben, wenn sie überhaupt nicht auf den unmut des gegenübers eingegangen ist. allerdings hätte ich mir bei einigen hunden ein deutliches zurechtweisen von meiner kleinen penetranten terrormaus gewünscht - ich denke es ist eine gradwanderung wann man besser eingreifen sollte und wann man die kleine auf hündisch abwatschen lässt.

da du schreibst, dass deine kleine es wieder und wieder und dann nochmal versucht, würde ich es eher wie bei meiner neele sehen... distanzloser kleiner frechdachs. ;)
 
Jaa, das macht mein Pflegehund auch! Das das rotzfrech ist hab ich auch schon gesehen:D, ist es dann aber trotzdem eine Unterwerfung.. Sprich: Ich ärger dich, aber ich unterwerfe mich mal dazu....???
 
  • 20. April 2024
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ich denke es ist ein gucken wie weit der hund gehen kann... ausserdem machts spass und so richtig passieren tut in den meisten fällen auch nichts.
 
Das ist mal hochinteressant. Frieda macht das auch; speziell bei etwas älteren deutlich größeren Hundedamen, Schäferhundetyp; bei denen sie sich da auch durch Gegrummel und softe Zurechtweisungen nicht davon abbringen lässt. Rein gefühlsmäßig hab ich ihr das auch schon ein paar mal untersagt, weil ich es einfach unnötig und nutzlos fand; aber so richtig sicher war ich mir da auch nicht.
 
Meine rein intuitive Antwort wäre: Wenn es dich nervt und deinen anderen Hund nervt, tu was dagegen!
 
Die aktive Unterwerfung ist ein Überbleibsel aus der Welpenzeit, mit der die Welpen und Junghunde Futter bei der Mutter bzw. älteren Rudelmitgliedern erbetteln. Dieses Verhalten bewirkt bei dem von der Jagd zurückkehrenden älteren Tieren, daß diese den welpen das Futter vorwürgen. Gleichzeitig läuft das aber auch nach dem Motto, der penetranteste bekommt das meiste. Deshalb wird dann auch von den älteren Tieren der Schnauzengriff gezeigt, um dieses Verhalten abzubrechen!
Auch viele ältere Hunde reagieren auf die aktive Unterwerfung mit Knurren und, wenn diese auf sehr distanzlose Art trotzdem weitergezeigt wird, auch mit Maßregelung des anderen Hundes.

Ich denke, daß ist einer der weit verbreiteten Irrtümer bei uns, daß wir meinen, ein älterer Hund dürfe keine Distanz einfordern. Stattdessen wird dieser Hund dann oft noch als sozial inkompetent dargestellt.
Ein Hund muß aber nicht freundlich sein, nur weil der andere sich scheinbar unterwürfig verhält. Aktive Unterwerfung hat eben auch etwas mit Einfordern zu tun und darauf darf der Ältere, übrigens auch der mensch, durchaus auch mit Korrektur reagieren!

Ich würde da nicht eingreifen, wenn sich die Maßregelung durch den älteren Hund im Rahmen bewegt. Wenn Du aber nicht möchtest, daß er das regelt, mußt du ihm die kleine Nervensäge vom Leib halten!
Das ist aber wieder die grundsätzliche Frage, wieviel laß ich die Hunde untereinander regeln. Es bedarf eines recht guten Gespürs, um im Einzelfall jeweils zu entscheiden, ob ich die Auseinandersetzung zulasse oder ob ich das regle.
 
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Milu
Vor allem: Statistisch abgesichert. Und dann Verbreitern sich die Autoren selbst in ihrer Diskussion spaltenweise darüber, ob die Aufgabenstellung nicht für die Hunde zu schwierig war, um das Ganze überhaupt auszuwerten! Bahnbrechend in der Tat… :sarkasmus:
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Würd sagen der hier hat provoziert.
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stimme da hasch-key zu, dass man es situationsbedingt sehen muss. Knurrt sie mit grund, weil sie beispielsweise bedrängt wird und kriegt dafür ärger könnte es passieren dass sie sich das knurren abgewöhnt und nicht mer vorwarnt bevor es knallt. :hallo:
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