Seit Juni 2012 finden wieder Fang- und Vergasungsaktionen von Wildgänsen in den Niederlanden statt. Der Vergasungsbetrieb Duke Faunabeheer hat Freistellung bekommen, um Wildgänse in der Zeit der Mauser zusammenzutreiben, in eine Art Gaze Kontainer zu sperren, dann werden sie auf Viehwagen geladen und zur Gaskammer gebracht.
Sie werden mit CO2 Gas vergast. Es handelt sich dabei um ein beißendes Gas, an dem die Tiere sehr langsam ersticken. Es kann 20 Minuten und länger dauern, bis die Wildgänse tot sind.
Wenn ich richtig informiert bin, wurde im Jahr 2011 ein 'Gänseabkommen' von sieben großen Interessengruppen unterzeichnet, darunter alle zuständigen Provinzen des Landes, Bauernverbände, Landbesitzer, Vogelschutz, Naturdenkmalpflege und Forstverwaltung. Nach diesem Ankommen soll im Jahr 2014 mit der großschaligen Vergasung von 550.000 Wildgänsen begonnen werden.
Sie ist aber schon seit letztem Jahr in vollem Zuge. Der Vergasungsbetrieb hat auch in diesem Jahr Wildgänse gefangen und vergast, nicht nur die rund 10.000 Wildgänse auf dem Gebiet vom Flughafen Schiphol sondern weit außerhalb des Flughafengebiets.
Unsere sogenannten Exoten: Nilgans, Kanadagans und Streifengans sollen in den Niederlanden völlig ausgerottet werden. Der übrige Gänsebestand soll auf ein Viertel seiner heutigen Größe gebracht werden. Begründet werden diese Maßnahmen mit landwirtschaftlichen Schäden, Flugsicherheit, Wasser- und Bodenverschmutzung, Zerstörung seltener Pflanzen.
Wer die niederländische Sprache beherrscht, kann sich hier informieren:
und
... ich hab einen Teil übersetzt und gestern ein eigenes neues Forum aufgemacht für unsere Wildgänse, da will ich nach und nach Informationen aus dem Niederländischen ins Deutsche übersetzen, denn wir brauchen eine gewaltige Protestaktion mit sehr vielen Stimmen und riesigem Protest, sonst seh ich schwarz für unsere gefiederten Freunde.
Die Gänse kriegen eine Schuld, die ihnen nicht zu kommt. Es liegt nämlich nicht an den Gänsen, wenn von Millionenschäden in der Landwirtschaft die Rede ist, sondern an einer falschen Strategie unserer Landschaftsplaner. Sie legen im ganzen Land Sumpf- und Wasserlandschaften an, die unsere Wasservögel als Brut- und Nistplätze anziehen. Die Landschaftsplaner planen aber unsere Wildgänse nicht mit ein, denn die Nahrung in den Sumpf- und Wasserlandschaften reicht nicht aus für Gänse. Dort finden sie nur Gras, aber davon allein können sie nicht leben. Sie brauchen Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben und Getreide, um sich artgerecht und gesund ernähren zu können. Das Gras auf den Wiesen der Bauern ist bei weitem eiweißreicher als das Gras in den Sumpfgebieten. Die natürliche Folge ist, daß unsere Wildgänse die Wasser- und Sumpflandschaften verlassen und zu den Feldern der Bauern ziehen, um dort satt zu werden. Würden unsere Landschaftsplaner an Wildgänse und an Bauern denken, bei der Planung und den Wildgänsen eigene Felder und Äcker zur Verfügung stellen, gäbe es die Millionenschäden in der Landwirtschaft nicht.
Wildgänse sind sehr intelligente Vögel. Sie wissen, wie man Schnellstraßen und Flugzeuge meidet, sie sind ja nicht lebensmüde. Die Gänse, die dort leben, kennen sich dort aus. Wenn man die Gänse, die dort leben, einfängt und vergast, kommen über kurz oder lang neue Gänse aus anderen Gebieten dorthin. Die neuen Gänse kennen sich dort nicht aus, die müssen erst lernen und sich dran gewöhnen. Dank der Landplanung der Behörden, des Niederländischen Staates und der Flughafenverwaltung wird auf den Gebieten, rings um den Flughafen, die fast alle an Bauern verpachtet sind, genau der Anbau betrieben, den Gänse brauchen, um zu leben. Würden auf diesen Gebieten etwas anderes angebaut würde, die Äcker nach der Ernte umgepflügt und nicht sofort wieder einsäet, würden die Gänse abwandern und sich dorthin begeben, wo sie Futter finden. Es müßte Absprachen zwischen den Bauern als Pächter und den Eigentümern der Ländereien geben. Diese Absprachen gibt es nicht. Den Bauern ist es frei gestellt, was sie anbauen. Würde man um den Flughafen Wälder anlegen, würden dort keine Gänse leben. Mit dem Vergasen der 10.000 Gänse, die dort auf diesem Gebiet gelebt haben, haben sich die Behörden einen Schildbürgerstreich erlaubt. Die nächsten Gänse kommen und werden sich dort ansiedeln.
Die Zerstörung seltener Vegetation in Schutzgebieten liegt wohl eher an den Jeeps der Jäger, mit denen sie durch unsere Naturschutzgebiete fahren, an Mähdreschern, die auch vor Naturschutzgebieten nicht halt machen, wenn sie sich einbilden, daß das Gras gemäht werden muss. Wildgänse zerstören keine Vegetation, so schwer sind sie nicht. Die meisten Wildgänse reissen die Pflanzen nicht mit Wurzeln raus, sondern zupfen Blättchen und Spitzen ab.
Die
(Stiftung Gänseschutz) hat eine Petition erstellt, die noch bis zum 20.12.2013 läuft. Bis jetzt haben wir nur 622 Unterschriften. Ich hab die Petition übersetzt. Ihr könnt sie hier nachlesen:
und hier das Original:
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Könnt Ihr uns bitte helfen, zu verhindern, daß unsere Behörden unsere exotischen Wildgänse ausrotten und unsere Wildgänse töten? Könnt Ihr bitte unterschreiben?
Dankschön, auch im Namen der Wildgänse.