Profi-Tips oder Schwachsinn?

Miramar

15 Jahre Mitglied
Hallo,

in meinem Thread "Rätsel um Neuen" habe ich ja bereits von den Baustellen meines neuen Rüden berichtet....

Seitdem war ich zusätzlich zu den "Rudel-Aktivitäten" sehr viel mit dem Dicken alleine unterwegs - einerseits zu Trainingszwecken, andererseits um (ohne, dass er sich an den anderen orientieren kann) zu sehen, wie er in verschiedenen Situationen so reagiert:

Ich habe mich natürlich langsam vorgetastet und festgestellt: Den schockt draußen gar nichts, LKW, Trecker, Menschenmengen, Hunde, Katzen, Dorffest, Jogger, Radfahrer, Motorräder..... er zuckt nicht mit der Wimper und marschiert fröhlich mit. Ängstlich ist er also definitiv nicht. Eher mutig-neugierig.
Dann habe ich mit ihm Freunde besucht (auch die Freundin, die er hier auf dem Grundstück angegangen ist) - nichts. Er ignoriert fremde Leute auswärts einfach völlig cool. Wir waren dort bestimmt 3 Stunden, ihr Mann war auch dabei. Kaum, dass ich sitze, legt er sich brav hin - ohne Aufforderung und steht erst wieder auf, wenn wir gehen wollen. Dabei ist er ja sonst eher ein Temperamentsbolzen.
Jetzt darf man aber nicht glauben, dass er die jetzt kennt und hier bei uns zuhause akzeptieren würde...:rolleyes:

Da er ja besonders heftig auf bestimmte Leute reagiert, gehe ich inzwischen davon aus, dass zwar vermutlich schlechte Erfahrungen mit bestimmten Menschen eine Rolle spielen, der Rest aber territorial motiviert ist.

Ich habe mir zwar dann selbst einen Trainingsplan zurecht gelegt, wollte mir aber unbedingt noch Anregungen einholen, denn Aggressionen gegen Menschen ist ja ein heikles Thema, da will ich nun wirklich keine Fehler machen!

Also habe ich mir hier im Landkreis einen Termin bei einer Tierärztin geholt, die Verhaltenstherapie anbietet und Gutachterin für Wesenstests ist.

Tja, der Termin fand statt und ich fand das alles sehr eigenartig - wobei ich nicht ausschließen möchte, dass vielleicht ich betriebsblind bin - daher bitte ich euch um eure Meinungen:

Zuerst musste ich am Tresen einen Fragebogen ausfüllen, der Dicke legte sich (wie für ihn üblich) sofort ins Platz, genau wie im Wartezimmer oder später im Behandlungszimmer beim Gespräch. Das brachte er so mit und ich finde es sehr angenehm. Für mich einfach ein Indiz, dass der Vorbesitzer ihn erzogen hatte.
Die TÄ interpretierte das so: Arroganter, dominanter Hund, der alle bis auf mich ignoriert, da Fremde nicht von Vorteil bzw. keine Ressource. Aha.:verwirrt: Bei meinen Hündinnen habe ich lange geübt, damit die sich genau so verhalten - habe ich mir damit dann also dominante Weiber erzogen? (Die waren nicht mit).

Dann wollte sie wissen, wie ich füttere. Ich erklärte, dass der Dicke alleine in der Küche frisst, die Mädels gemeinsam und völlig stressfrei in einem Raum (keine macht der anderen das Futter streitig.)
TÄ: Dass die Hündinnen in einem Raum fressen ist sehr gefährlich, ich könne froh sein, dass es noch nicht geknallt hat und solle das sofort ändern. Ääääähm, die kennt die Hündinnen gar nicht - die beiden Alten fressen ohne Konflikte seit 8 Jahren gemeinsam, die Fußhupe seit 2 Jahren. Keine geht an den Napf der anderen, bevor die nicht weg gegangen ist. Wieso sollte ich das ändern??:verwirrt:

Der Dicke soll jetzt nur noch per Handfütterung fressen. Hmm, einen großen Teil des Futters erarbeitet er sich ja sowieso beim Training, daher kein Problem.

Weitere Statements: Dass er so brav und motiviert mitarbeitet, liegt nur daran, dass es ihm Spaß macht. Ja und? Dass es ihm Spaß macht, habe ich gemerkt, die TÄ ist aber irgendwie der Meinung, das sei schlecht, er müsse mitarbeiten, weil er muss. Muss er ja auch, dass er Spaß dran hat, sehe ich aber positiv.:verwirrt:

Die Futteraggression ist ja inzwischen weitestgehend behoben (kann jetzt ohne Knurrer in den Napf fassen), Spielzeug und Kauknochen konnte ich ihm ja von jeher aus dem Maul pulen. Sttement der TÄ: Das mit dem Napf klappt jetzt nur, weil er erkannt hat, dass ich da Futter rein tue (und nicht weg nehme), Kauartikel und Spielzeug klappt nur, weil es ihm nicht wichtig genug ist. Ääähhhh..... er ist Balljunkie und Kauknochen-Fan.:verwirrt:

Ach ja, Fazit war: Mit diesem Hund muss ich gehörig aufpassen, der ist totaaaal dominant und lauert nur darauf, die Herrschaft im Hause Boller an sich zu reißen. Ich kann froh sein, dass meine Dicke ihm NOCH körperlich überlegen war und ihm gezeigt hat, wo der Hammer hängt.:verwirrt:

Wie gesagt, der Dicke lag während des gesamten Gespräches dösend zu meinen Füßen, sie hat ihn weder angesprochen, noch angefasst, noch untersucht. Für sie war klar: DAS ist nicht normal, normal wäre gewesen, wenn er (ich hatte auf ihre Bitte hin abgeleint) den Raum und sie untersucht hätte. Er entschied sich aber wie gesagt, neben mir zu bleiben und sich dann ins Platz zu legen.

Dass ich da einen selbstbewussten Kerl habe, mit dem ich konsequent arbeiten muss, ist mir klar. Dass er bei weiterer Eingewöhnung gewiss noch austesten wird, auch. Und dass die Besucheraggression nicht durch Leckerchen verschwinden wird, ist auch logisch (habe da wie gesagt schon einen Schlachtplan).

ABER: Ganz ehrlich - für mich passt das alles überhaupt nicht zusammen, wenn ich der TÄ Glauben schenken würde (was ich in der Stärke derzeit eben NICHT tue), müsste ich ja jetzt in ständiger Alarmbereitschaft leben (nicht, dass die gefährliche Bestie mich nachts anfällt um die Macht zu übernehmen:lol:) oder sogar Angst bekommen, oder?

Spinne ich oder spinnt die TÄ, wenn sie aus einem entspannt dösenden Hund solche Schlüsse zieht??

Mein Text war jetzt nur das Wichtigste, das Gespräch dauerte nebst schlafendem Hund 1 Stunde. Es kam dann halt noch die Dominanz-Schiene mit den Türen, dem Liegeplatz usw. Finde ich in der Form auch albern - wobei meine Hunde dennoch nicht aus der offenen Tür preschen dürfen (steht auch mal offen, wenn sie drin bleiben sollen usw.) oder mitten im Weg liegen usw..

LG Mira
 
  • 28. März 2024
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Hi Miramar ... hast du hier schon mal geguckt?
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klar...wenn sie verhaltenstraining anbietet müssen deine wuffs doch möglichst schlimm sein, damit sie möglichst viel thrapieren kann....

war so mein erster gedanke dazu ;)

lg
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich denke Du solltest Dich auf Dein Bauchgefühl verlassen :hallo: - das hat doch bis jetzt auch schon bei vielen Dingen gut funktioniert.
Vielleicht war ja der ein oder andere Tip dabei, an den Du nicht gedacht hättest, der Dir aber trotzdem logisch und passend vorkommt ? Das kannst Du dann ja mal versuchen ... aber bei den Sachen wo Du ein ganz anderes Gefühl dazu hast, würde ich mich darauf verlassen ;)
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Die Bestätigung, am Besten weiter auf mein Bauchgefühl zu hören, hilft mir deutlich weiter.

Und klar, ich habe alle Tips natürlich erstmal sacken lassen und 2 Dinge konnte ich jetzt doch einbauen:

Ich hatte ja ursprünglich vor, den Dicken angeleint mit zum Tor zu nehmen, den Besuch abholen. Später dann eventuell mit Leine am Platz zu sichern, bis das ohne klappt.
Die TÄ war der Meinung, dass ihm das gemeinsame zum Tor gehen zuviel Wichtigkeit beimisst (mit mir gemeinsam kontrollieren gehen) - da mag was dran sein. Sie war der Meinung, dass nur die Hunde, die sich benehmen können, mit dürfen.
Und sie riet statt zum Körbchen zu einer Box am Anfang.

Box habe ich - werde ihn daran gewöhnen und die positiv verknüpfen (also nicht nur bei Besuch die Box).

Auch riet sie (für die späteren Phasen) dazu, den Dicken an einen Maulkorb zu gewöhnen, da er natürlich merkt, wenn die Besucher Angst haben (und das haben die!) und diese deutlich lockerer und unbeeindruckter sein werden, wenn er entsprechend gesichert ist.
Macht für mich ebenfalls Sinn. Der Rest war allerdings die reinste Panikmache.:unsicher:

Abgesehen davon hat sich die These der TÄ, der Hund spiele nur solange mit, wie er "Lust" hat, ansonsten werde es kritisch (Aggression), bereits widerlegt.
Da ihm aufgrund der Bulldoggen-Schnauze kein Standard-MK passt, musste ich seinen Kopf komplett vermessen. Das fand er oberschei...., besonders das Messen des Schnauzenumfangs - es wurde aber weder geknurrt noch geschnappt, nur erst gezappelt, dann beschwichtigt und gelitten. Krallen musste ich ebenfalls ein wenig kürzen - dasselbe Spiel, kein Aggressionsverhalten. Der Kerl ist aber auch derart verfressen, es reichte, dass das Leckerchen auf dem Tisch bereit gelegt wurde.:lol:

Ansonsten sagte die Frau ja immer wieder, es müsse ja einen Grund gegeben haben, dass der Dicke ausgesetzt wurde.....:sauer: Klar, der Hund war total schlimm und daher MUSSTE er ausgesetzt werden? Gibt es keine TH oder Orgas?
Abgesehen davon, dass Hunde ja nun auch ausgesetzt werden, weil sie unüberlegt angeschafft wurden, kann ich mir aber leider schon vorstellen, dass der Dicke sich irgendwann gewehrt hat.... die Reaktion auf Besen, dickere Äste/Knüppel, Schlüssel und alles, was klappert, lässt doch tief blicken.:( Ist aber auch schon ein wenig besser geworden.

Ich denke, mit meiner Linie von einerseits Vertrauens- und Bindungsaufbau und andererseits klaren Regeln und Grenzen fahre ich derzeit nicht schlecht. Und das Besucherproblem wird wohl jetzt der schwerste Brocken und einfach dauern - das beinhaltet ja mehrere Ebenen, auf denen ich arbeiten muss.

Ansonsten muss ich aufpassen, weil der Dicke sehr gut beobachtet und sehr schnell lernt. Da kann er natürlich auch sehr schnell Mist lernen...und es ist so, dass er SOFORT guckt und beobachtet, wenn ich mit den Hündinnen oder Sohn irgendwas regeln oder klären muss, das wirkt teils so, als ob er darüber einschätzt, wie ich so drauf bin. Zum Glück bin ich ein sturer Brocken - mir wird von meiner (sehr zurückhaltenden, nicht durchsetzungskräftigen) Mutter ja auch regelmäßig unterstellt, ich sei dominant.:lol:

LG Mira
 
Wenn sich der Hund entspannt ablegt und wartet , halte ich ihn für selbstbewusst aber dominant?

Mit zu Tor würde ich den Hund auch nicht, meine müssen warten bis sie gebeten werden zu kommen. Geht auch ohne Box das zu trainieren ;) Aber ich mag Box so oder so nicht , nur in extrem Situationen kann ich es noch verstehen.
Das er Spaß an der Arbeit hat ist doch wunderbar...aber vielleicht hat die TA kein Spaß an der Arbeit und meint das ist normal ;)
 
  • 28. März 2024
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aber vielleicht hat die TA kein Spaß an der Arbeit und meint das ist normal ;)


scheinbar überträgt sich das auch auf ihre Arbeit...:unsicher:


Ganz ehrlich, WENN du damit gut fährst den Dicken mit zum Tor zu nehmen, dann finde ich, kann man das auch machen.
Meine Hündin erfährt auch in gewissen Bereichen Privilegien, die eigentlich so nicht richtig sind, aber das Leben bedeutend einfacher für uns machen...
Lucky ist ja so eine Kläfferin, die MUSS mit an die Tür, weil ich sie da kontrollieren kann, wenn ich an der Tür bin und sie im Wohnzimmer, dann kläfft sie da lustig munter vor sich hin:rolleyes:

Ich will damit nur sagen, dass man in meinen Augen auch etwas eigentlich falsches machen kann, wenn man damit gut fährt.
 
Und das sind die Leute die Wesenstests abnehmen...
Ich halte solche Pauschalaussagen für Schwachsinn. Gerade wenn sie die auch über Hunde äußert die sie nicht mal gesehen hat.
OK, Maulkorbtraining kann nicht schaden. Aber das Geld wär wohl bei nem guten Trainer besser aufgehoben gewesen.
 
Ich schmier einfach mal mit Farbe in deinem Beitrag meine Gedanken und Ideen rein.

Die TÄ interpretierte das so: Arroganter, dominanter Hund, der alle bis auf mich
ignoriert, da Fremde nicht von Vorteil bzw. keine Ressource.
Ich sehe es eher wie Wiwwelle.

Dann wollte sie wissen, wie ich füttere. [...] Wieso sollte ich das ändern??:verwirrt:
Warum etwas ändern, was bei euch funktioniert? Das verkompliziert doch nur alles.

Der Dicke soll jetzt nur noch per Handfütterung fressen. Hmm, einen großen Teil des Futters erarbeitet er sich ja sowieso beim Training, daher kein Problem.
Find ich gut für die Bindung/ Aufmerksamkeit zu dir!

Weitere Statements: Dass er so brav und motiviert mitarbeitet, liegt nur daran, dass es ihm Spaß macht. Ja und? Dass es ihm Spaß macht, habe ich gemerkt, die TÄ ist aber irgendwie der Meinung, das sei schlecht, er müsse mitarbeiten, weil er muss.
Was ein Quatsch. Wenn er von sich aus freiwillig mitarbeitet, kannst du viel leichter und entspannter gute Fortschritte erzielen.

Die Futteraggression ist ja inzwischen weitestgehend behoben (kann jetzt ohne Knurrer in den Napf fassen), Spielzeug und Kauknochen konnte ich ihm ja von jeher aus dem Maul pulen. Sttement der TÄ: Das mit dem Napf klappt jetzt nur, weil er erkannt hat, dass ich da Futter rein tue (und nicht weg nehme), Kauartikel und Spielzeug klappt nur, weil es ihm nicht wichtig genug ist. Ääähhhh..... er ist Balljunkie und Kauknochen-Fan.:verwirrt:
Ich denke, dass er verstanden hat, dass es immer also insgesamt genug Recourcen für ihn gibt. Das war bei uns auch so. Meine Kleine hat am Anfang jeden Dreck gefressen und meine Familie angebrummt, wenn sie was zum Kauen hatte und die zu Nahe kamen. Jetzt frisst sie nicht mehr alles und meine Familie kann ihr z.B. den Katzennapf wegnehmen (an den sie eigentlich nicht soll:rolleyes:).

Ach ja, Fazit war: Mit diesem Hund muss ich gehörig aufpassen, der ist totaaaal dominant und lauert nur darauf, die Herrschaft im Hause Boller an sich zu reißen. Ich kann froh sein, dass meine Dicke ihm NOCH körperlich überlegen war und ihm gezeigt hat, wo der Hammer hängt.:verwirrt:
Naa jaa:unsicher: Ich denke, dass es kaum wirklich dominante Hunde gibt, wenn dann eher Souveräne und die haben es nicht nötig sich aufzuplustern.Ich würde anfängliche Aggressionen eher als Unsicherheiten ansehen. Es ist ja alles neu. Da ist Hund schon mal gestresst. Ein Indiz für diese These wäre ja, dass er schon deutlich ruhiger/ weniger aggressiv ist als am Anfang, wenn ich es richtig verstanden habe.

Wie gesagt, der Dicke lag während des gesamten Gespräches dösend zu meinen Füßen, sie hat ihn weder angesprochen, noch angefasst, noch untersucht. Für sie war klar: DAS ist nicht normal, normal wäre gewesen, wenn er (ich hatte auf ihre Bitte hin abgeleint) den Raum und sie untersucht hätte. Er entschied sich aber wie gesagt, neben mir zu bleiben und sich dann ins Platz zu legen.
Mag sein, dass das normal wäre, aber ihn interessiert es halt nicht. Na und?

Und dass die Besucheraggression nicht durch Leckerchen verschwinden wird, ist auch logisch (habe da wie gesagt schon einen Schlachtplan).
Wieso nicht? Wenn er brav ist und du gibst ihm sobald er anfängt sich zu entspannen z.B. Käse oder Fleischwurst. Aber jeder Jeck ist anders. Hauptsache deine Herangehensweise funktioniert ohne nennenswerte Gewaltanwendung (was ich aber aus deinen Posts so auch nicht rauslese).

ABER: Ganz ehrlich - für mich passt das alles überhaupt nicht zusammen, wenn ich der TÄ Glauben schenken würde (was ich in der Stärke derzeit eben NICHT tue), müsste ich ja jetzt in ständiger Alarmbereitschaft leben (nicht, dass die gefährliche Bestie mich nachts anfällt um die Macht zu übernehmen:lol:) oder sogar Angst bekommen, oder?
Ich glaube Crabat hatte irgendwo mal sowas in der Art geschrieben, dass man sich den Hund formt wie man ihn sieht. Sprich wenn du jetzt immer in Alarmbereitschaft und angespannt bist, wird dein Hund sich wahrscheinlich in die entsprechende Richtung entwickeln. Ich erinner mich noch an den ersten Besuch meines Trainers. Ich war nach anderthalb Jahren mit aggressivem, nicht ansprechbarem Hund so fertig mit der Welt. Der kommt einmal. Tut eigentlich nichts außer mit mir sprechen und gemeinsam Gassi und ein paar kleine Tipps.
Ich war so chillig danach und innerhalb von zwei Wochen war mein Hund tiefenentspannt, pöbelte nur noch in Ausnahmesituationen, wenn die Distanz von 2m unterschritten wurde. Der Hund kam mit 9,5 zu mir (und brachte sein Verhalten mit, welches von mir unterbewusst durch neurotisches Erwarten seiner Aggression noch gesteigert wurde), mit 11,5 den Trainer geholt und verhaltensmäßig etwa ein entspanntes Jahr noch gemeinsam gehabt!

Spinne ich oder spinnt die TÄ, wenn sie aus einem entspannt dösenden Hund solche Schlüsse zieht??
Ich seh es wie die anderen. Hör auf dein Bauchgefühl, daß wird dir schon deutlich sagen wer in eurem Fall spinnt. Manche Dinge brauchen halt einfach Zeit.
 
Guten Morgen,

@ Wiwwelle: Spaß an der Arbeit hat die Frau scheinbar wirklich nicht - muss ja auch oberstressig sein, wenn man Hunden, die gut mitarbeiten, unterstellt, dass sie sofort zur reißenden Bestie mutieren, wenn sie mal keine Lust mehr haben. Oje.

@ Buroni: Genau das war auch mein Gedanke - dass ich den Dicken nämlich kontrollieren und korrigieren kann, wenn ich ihn mitnehme. In der Box/im Haus wird er dann nämlich erstmal kläffen. Ich werde vermutlich beide Varianten ausprobieren.
Zum Garten hatte die TÄ aber auch eine extreme Meinung: Sie ist grundsätzlich dagegen, dass Hunde sich frei im Garten bewegen dürfen - das hieße, dass meine drinnen bleiben müssten oder ich mit 4 Leinen am Kaffeetisch sitze oder Rasen mähe...;)
Bei mir ist das aber so, dass die, die sich (am Zaun) abrufen lassen frei laufen, wer noch nicht funktioniert, ist an der SL. Wobei der Dicke ja suuper abrufbar ist und daher ganz fix frei lief.

@ Dunni: Daran, wie die wohl bei WT urteit, habe ich auch gedacht.... der Hund darf vermutlich weder "zu cool" sein, noch misstrauisch sondern muss tutnixmäßig schwanzwedelnd auf alle zuspringen? Keine Ahnung. Ich glaube sie erwähnte, dass sie ein Rudel Golden Retriever hat, vermutlich sind die ihr Maßstab?
Das MK Training werde ich dafür durchziehen, dass irgendwann später geübt werden muss, dass meine Freundin oder Vater die Hunde hier wieder alleine raus holen können. Bis der Dicke kapiert hat, dass es dann Gassi geht, ist das sicherer, weil ich mich dann fürs Üben natürlich entfernen muss.

@ Chiquita: Tja, die TÄ war der Meinung, dass es nicht ausreicht, wenn der Hund nicht mehr futteraggressiv ist, weil er gemerkt hat, dass es genug gibt. Geht es nach ihr, muss der Hund sich auch kurz vorm Verhungern das Futter abnehmen lassen. Das mag ja der Optimalfall sein - dass viele Secondhandhunde mit unbekannter Vorgeschichte aber leider eben nicht völlig unvorbelastet sind....gilt für sie nicht.
Selbstbewusst und in den meisten Situationen souverän finde ich den Dicken auch - allerdings ist das Theater um Besuch ja wiederum wenig gelassen. Ich denke, dass er entweder in dem Punkt (ist ja nur bei Fremden auf dem Grundstück, nicht auswärts) falsch erzogen wurde, schlechte Erfahrungen gemacht hat oder einfach sehr territorial ist bzw. einen gewissen Schutztrieb hat, der in vernünftige Bahnen gelenkt werden muss.
Mit "nicht rein durch Leckerchen beheben" meinte ich, dass es nicht ausreichen wird, wenn die Besucher Leckerchen mitbringen (wie damals bei meinem Podi-Angsthund) sondern ich ihn in seinen Aktionen (nach vorne gehen, kontrollieren) aktiv werde einschränken müssen - ihm beibringen, wie er sich verhalten soll.

Angespannt bin ich jetzt natürlich nicht - ich erlebe den Hund ja 24/7 und die Probleme beschränken sich auf einzelne Baustellen. Natürlich achte ich auf Sicherheit (Kind genauestens anleiten z.B. oder Leute bitten, sich vorher anzukündigen), habe aber überhaupt nicht den Eindruck, dass der Hund nur darauf lauert, mich zu besiegen (wie TÄ denkt).
Ich hatte ja beim ersten Besuch den bösen Fehler gemacht, aufgrund des sonstigen freundlichen Verhaltens den Hund ohne Geschirr laufen zu lassen - musste ihn also "ohne alles" packen und ins Haus bringen (während er mit Bürste, fletschend und knurrend nach vorne ging) - das wäre eine klassische Situation gewesen, vom eigenen Hund gebissen zu werden....in Rage ans Nackenfell.... nichts war, mir gegenüber sofort wieder ruhig.
Somit ist ein gewisses Vertrauen bereits gegeben.

Ansonsten taste ich mich bei jedem neuen Hund möglichst langsam vor - bis ich ihn voll einschätzen kann. Bei den Hündinnen, die die Regeln hier genau kennen, reagiere ich natürlich bei Frechheiten schärfer als bei einem Hund, der erst gerade den richtigen Weg lernt, dem zeige ich eben deutlich aber geduldig-stur, wie es zu laufen hat, ohne, dass die Konfrontation riskiert wird.

LG Mira
 
Sorry, ich hab das jetzt kurz quergelesen. Für mich ich die TÄ völlig inkompetent. Bisher hast Du bzw. Dein Hund alles richtig gemacht. Sie ist ihr Geld nicht wert. Mach weiter so wie bisher, Dein Bauchgefühl sagt Dir schon, was Dein Hund braucht und wie er behandelt werden will. Die Weltherrschaft wir er bestimmt nicht an sich reissen.
 
Ansonsten taste ich mich bei jedem neuen Hund möglichst langsam vor - bis ich ihn voll einschätzen kann. Bei den Hündinnen, die die Regeln hier genau kennen, reagiere ich natürlich bei Frechheiten schärfer als bei einem Hund, der erst gerade den richtigen Weg lernt, dem zeige ich eben deutlich aber geduldig-stur, wie es zu laufen hat, ohne, dass die Konfrontation riskiert wird.

LG Mira
:D(das Rote) Kenn ich. Besonders bei der jungen Maid!

Das ließt sich alles sehr vernünftig. Überleg mal im Ernst was passieren würde, wenn du alles befolgen würdest, was diese Frau dir vorgibt:nee:
 
:lol::lol::lol: Wenn ich alles befolgen würde, was die Frau empfielt, müsste ich hier den totalen Larry machen, alle Hunde pausenlos kontrollieren und einschränken und vermutlich Schutzanzug und Helm tragen....:lol::lol:

Jaja, brandgefährlich, der lauert nur auf seine Chance...:D

Gerade liegt die Bestie schnarchend im Körbchen, so dass ich mich traue, ihm am PC den Rücken zu zu drehen...

Aber jetzt mal im Ernst: Wenn ich die Tips alle befolgen würde, würden meine Hunde mich vermutlich für völlig unsouverän und unsicher halten! Außerdem handelt es sich hier um lächerliche 15kg bei 45cm, da finde ich die Panikmache der TÄ doppelt übertrieben.
Beruhigend, dass ihr das alle auch so seht - ich fragte ja, weil es ja doch mal passieren kann, dass man betriebsblind ist und sich die Probleme schön redet.....

Wobei ich das Besucherproblem tatsächlich ach als Problem sehe, will das keinesfalls runter spielen. Es geht ja nur darum, wie das gehandhabt wird.

LG Mira
 
ich denke du machst alles richtig, laß die Verhaltenstherapeutin mal lieber andere Hunde therapieren-da möchte wohl jemand auf Teufel komm raus Geld verdienen
 
Ich würde diesen TA-Besuch einfach abhaken, weil eher Schwachsinn, zumindest als Pauschalrezept..

Mach so weiter, wie es jetzt läuft. Da hast du doch schon eine Menge erreicht, für die kurze Zeit.
 
Wenn ich mal Langeweile habe muß ich mit meinen Hunden auch mal zu Psychologen. Da scheint man ja für sein Geld noch echt was geboten zu bekommen. :eg:
 
:lol::lol::lol:
Also bei mir war das definitiv das erste und letzte Mal!;)

Hatte mit meiner gefährlichen Bestie heute übrigens ein absolut einschneidendes Erlebnis::love::love::love::love:

Wir waren gerade auf der Abendrunde, da rief eine Freundin an, ob wir (Sohn und ich) noch vorbei kommen - ihr neues Pferd ansehen und die Kinder könnten spielen.

Ich erkläre, dass wir gerade erst 45 Minuten unterwegs sind (abends ist unsere längste Runde) und das den beiden Jüngeren definitiv nicht reicht, wenn wir schon umkehren.

Sie: Dann bring die doch einfach mit, wir können hier noch ein Stück um die Weiden laufen.

Hmm, die haben einen riesigen Hof mit Hühnern (freilaufend), Katzen, Pferden, 2 kleinen Kindern und einem Jugendlichen, sowie einem TS-Hund, der nicht ganz ohne ist (Rüde, der gern auf dicke Hose macht...und ebenfalls erstmal den Wachhund raus hängen lässt, bellend angeschossen kommt...)

Ich habe dann beschlossen, Podi und die Chefin zuhause zu lassen - denn Ableinen geht schlecht (haben ggü. Katzen und Hühnern definitiv Jagdtrieb und müssten an der Leine bleiben, was dann aber mit dem anpreschenden Hofhund schlecht ist - da sie an der Leine keine Hundekontakte wollen...).

Sind dann also mit dem Dicken und der Mini-Maus los gefahren....
Kaum auf dem Hof angehalten, ist niemand zu sehen, dafür kommt aber der Hofhund pöbelnd angeschossen...

Ich kenne ihn ja gut - viel Trara, nichts dahinter - Verträglichkeit nach Sympathie.
Bevor sich die Situation also hoch putscht, weil die Situation nicht aufgelöst wird, habe ich die Heckklappe geöffnet, schnell angeleint (Hühner!) und raus springen lassen.

Mini-Maus kommt bei Rüden ja immer super an, der Dicke war ebenfalls die Coolness und Freundlichkeit in Person - binnen Sekunden war Ruhe und alle Hunde in freundlicher interessierter Stimmung (GsD haben meine beiden Jungen keinerlei Leinenaggro).

Endlich kam dann meine Freundin aus dem Haus und wir sind dann erstmal länger mit den Hunden zur Weide gelaufen, um das Pferd anzusehen - in einiger Entfernung zum Hof habe ich mich dann auch getraut, abzuleinen, weil Katzen und Hühner genügend weit weg waren.

Meine Freundin hat früher übrigens selbst im TH gearbeitet und war dann erstmal baff, wie genial der Dicke hört - nach der kurzen Zeit. Suuuper abrufbar. Minimaus ist ja eh ein Streber und trotz eigentlich vorhandenem Jagdtrieb 100% abrufbar - haben aber ja auch 2 Jahre geübt.

Zu den Pferden hat der Dicke von sich aus Abstand gehalten und mit den anderen beiden Hunden (Hofhund war inzwischen hell begeistert von meinen beiden:D) am Tor gewartet, während wir auf der Weide waren.

Zurück auf dem Hof habe ich den Dicken erstmal wieder angeleint - MiniMaus durfte im Freilauf bleiben, nachdem meine Freundin von der Abrufbarkeit überzeugt war und interessierte sich komischerweise NULL für die Hühner oder Katzen... Der Dicke zeigte an der Leine ebenfalls keine Reaktion.

Freundin: "Der hat keinen Jagdtrieb, lein den ab".
Ich: "Ich kenne den nicht lange genug, ist mir zu heikel."
Sie: "Lein ab, auf mein Risiko, da passiert nix - außerdem können die Hühner ein wenig hochflattern."
Ich: "Woher weißt Du das so sicher?"
Sie: "Wollen wir jetzt diskutieren, wie viele Hunde ich im TH kennen gelernt hab und einschätzen musste?"

Ich also doch abgeleint - nett Kaffee getrunken, während die Hunde völlig unspektakulär gespielt haben und neben den vielen Viechern noch ihr Mann, der 17jährige Sohn, mein Sohn und deren 2 kleine Mädels da rum wuselten. NULL PROBLEM!:love:

Der Hof ist natürlich nicht eingezäunt (zu groß) - aber ich musste in keiner Weise rumstressen, dass meine Hunde bei uns bleiben.

Bin jetzt regelrecht sprachlos - da bringt dieser Hund doch einerseits recht heftige Baustellen mit - ist aber andererseits die Liebenswürdigkeit in Person. Meine Freundin war völlig begeistert von ihm. Ihr Hund auch!:love:

Tja, soviel zu dem Hund, der nur darauf lauert, die Weltherrschaft zu erlangen.

LG
 
Ich würde ja mal ganz stark vermuten, dass die Dame zu viel BILD gelesen hat.

Ein "Kampfhund" der ruhig da liegt - lauert nur darauf, sich auf sein nächstes Opfer zu stürzen. Mit seinen 82 Zähnen. In denen die Drüsen liegen, mit denen er das Blut aussaugt. Und so.

:gerissen: :love:
 
Ich hab auch mal Quer gelesen.
Ich frag mich da echt, wie die TÄ ihre Prüfungen geschafft hat.
Vielleicht hat sie bis dato nur mit Kaninchen zu tun gehabt. :)
 
Unglaublich.
Ich würde der Dame aber trotzdem nochmal einen Besuch abstatten und sie um genaue Erklärung bitten, evtl nimmtst Du noch jemanden mit, der Erfahrung hat und der ihr mal genauer auf den Zahn fühlt. Oder Du schreibst ihr einen Brief und erklärst genau warum sie Deine Hunde nicht wieder sehen wird.
Warum auch immer sie so einen Stuss von sich gibt, sie sollte damit aufhören. Nicht das unbedarfte Hundehalter daran geraten.
 
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