Problemschmuser

Clay

Guten Morgen ihr Lieben!
Nach langem heimlich-mitlesen, hab ich's nun endlich geschafft, mich hier anzumelden :D Ich erzähl euch mal die Story von meinem Stinker, so kurz es geht, wie viel ich über ihn weiß und meine Einschätzung von ihm... sorry für die Ausführlichkeit! :rolleyes:

Zu den Fakten: Mein Sorgenkind ist ein gestromter, kastrierter Rüde, laut Tierarzt etwa 5 Jahre alt, 50-55 cm hoch (je nach dem, wie sehr er sich vor lauter Angst geduckt hat beim messen..) und inzwischen knappe 40 kilo schwer. Impfung, Chip, Entwurmung und Co. haben wir jetzt auch schon alles todesmutig erledigt. Im Impfpass steht die Bezeichnung "Boxer-Windhund-Mischling", wobei der Windhundanteil sehr abenteuerlich dazu erfunden wurde, wenn man mich fragt. Definitiv ein Kampfschmuser, aber das tut ja nun nichts zu Sachen, abgesehen vielleicht von den Charaktereigenschaften..

Das einzige, was über seine Herkunft zu erfahren war, ist dass es sich um einen sehr, sehr schwer misshandelten Rüden handelt, der Zeit seines Lebens geschlagen, getreten und z.B. u.a. mit Zigaretten verbrannt worden ist. In dementsprechend schlimmen Zustand war er anfangs. Er hat sich fast nicht anfassen lassen, war sehr unsicher und verstört. Jedoch muss man von Anfang an sagen, dass er zu keinem Zeitpunkt "nach vorne ging", oder sich in sonstiger Weise aggressiv gezeigt hat. In seiner Angst und Panik wich er permanent zurück, sah sich hektisch um und versuchte sich irgendwo zu verstecken. Ich habe mich die letzten Wochen intensiv mit ihm beschäftigt, diverse Schrecksituationen mit ihm trainiert und ihm Sicherheit gegeben. Ist er jetzt dennoch unsicher, flüchtet er nicht mehr blindlinks, sondern stellt sich ganz dicht zu mir und wartet meine Reaktion ab – bleibe ich entspannt und ermutige ich ihn, dann vertraut er auch zu 100%, voll und ganz, und beginnt sich zu lockern. Ebenso orientiert er sich natürlich auch, wenn ich nicht so cool bleibe (letzte Woche habe ich zum Beispiel erst an seiner Reaktion (auf mich) gemerkt, WIE unheimlich mir der betrunken torkelnde Mann, den wir beim Gassigehen im dunkeln getroffen haben tatsächlich war..!:heul:) Da kann ich ihm halt nichts verheimlichen.. So versuche ich eben seit Wochen möglichst viele neue Situationen zu schaffen und ihn daran zu gewöhnen, was bisher super vorangeht.
Mittlerweile ist der Stand der, dass er Momente wie zum Beispiel eine laut raschelnde Mülltüte direkt hinter ihm zwar immer noch nicht so ganz egal findet, aber er nicht mehr panisch wegrennt. Er kann absolut sicher an einer befahrenen Straße entlang laufen, Radfahrer und Jogger sind nicht mehr unheimlich, Fön und Waschmaschine sind okay für ihn und sogar schnelle, ruckartige Bewegungen von Menschen in seiner direkten Umgebung sind kein Anlass mehr, dass er zitternd zu Boden geht, er erschreckt höchstens kurz und gut ist’s.
Mein Dicker ist unglaublich aufmerksam und intelligent, die Grundkommandos hatte er in kürzester Zeit drauf und auch das hektische an der Leine voranpreschen in alle Richtungen beim Gassi gehen ist viel, viel besser geworden. Deutliche Kommandos und die Hilfe eines Haltis (von meiner Doggenhündin damals) haben sehr geholfen. Überhaupt, was meine früheren Hunde und die Hundeschulerfahrung angeht, ist es ein Traum mit ihm zu arbeiten, er saugt jede Mimik, jede kleinste Gestik auf und klebt an meinen Lippen! :love: Alles in allem ist er zu Beginn vollkommen verstört aufgefunden worden und ist nun zwar ein vorsichtiger, aber in meinen Augen sozialer Hund.

Ebenso sozial ist sein Verhalten anderen Hunden gegenüber. Als erstes vorne weg: ich habe noch eine kleine Chihuahuahündin, die ihn regelmäßig in seine Schranken weist, wenn er wieder zu tollpatschig durch die Bude stolpert - er lässt sich teilweise richtig runterbuttern von der frechen Göre! :lol:
Hier Problempunkt 1.
Wenn wir beim Gassi gehen andere Hunde treffen, möchte er gerne sofort hinspringen - freundlich (also komplett ohne Knurren, oder ähnlichem) und der Andere wird dann sofort intensiv beschnuppert und irgendwann zum Spielen aufgefordert. Positiv, weil er nicht aggressiv ist. Negativ, weil hier das erste große Problem sitzt: Inzwischen ist er um so vieles sicherer geworden, dass er nun zu JEDEM anderen Hund sofort hinwill und das, ohne vorher eine Reaktion von mir abzuwarten (so wie am Anfang). Hab ich kein Leckerli zur Ablenkung, oder er kein Halti dran, müsste ich äußerst energisch werden, um das zu verhindern – was bei ihm eine Gratwanderung ist und schnell von „jaa okay, ich hör auf dich, du scheinst es echt ernst zu meinen“ in „oh mein gott, wie verdammt erst meinst du es *duck und weitersehen*?!“ umschlägt.. Aufgrund seiner Erscheinung und weil er so wahnsinnig stürmisch ist, haben viele Leute (unnötig) Angst um ihre (meist kleineren) Hunde. :rolleyes:

Noch schlimmer, ein ähnliches Verhalten legt er mittlerweile bei Menschen an den Tag: kommt uns jemand entgegen und wir müssen dichter dran vorbeigehen, macht er fast schon einen Ausfallschritt zu der Person, um „mal ganz dringen an dessen Hose zu schnuppern“. Es ist zwar schön, dass er nun schon so sicher ist und keine Angst mehr hat, aber das geht bei so nem Hund in Bayern nicht lang gut.. :sauer::( Punkt 2 also.

Punkt 3.
Haben wir dann endlich einen mutigen Hundebesitzer gefunden, der seinen Hund mitspielen lässt, ist er ein Rüpel. Er ist wahnsinnig grob, checkt den Spielkameraden permanent u.ä., sodass dieser meist schnell das Interesse verliert. Und da sind auch robustere Hunde dabei gewesen.. Sowas ist mir nun vollkommen neu. Ich sah mich noch nie vor dem Problem, einem Hund anzugewöhnen, etwas vorsichtiger zu spielen. :verwirrt:

Und das absolut größte Problem, das wir auf einmal haben – Punkt 4 - ist dass er partout nicht alleine bleiben kann. Er macht alles kaputt, macht selbstständig Lichter an/aus, Türen auf und dann ist natürlich kein Mülleimer, keine Handtasche, Couch, Regal, Schrank und Teppich mehr sicher.. (Von wegen, mit seinem Bettchen unten einsperren, wo er nirgendwo ran kommt und mal probeweise einkaufen gehen.. das war ne tolle Überraschung als ich zurück kam! :wut: ) Ich denke, dass ich das vielleicht noch etwas bestärkt habe damit, dass ich ihm anfangs eben in jeder neuen Situation zur Seite stand. Er hat so großes Vertrauen gefasst, dass er (so scheint es zumindest) riesige Angst hat, das alles wieder zu verlieren.
Das übliche „allein-bleibe-Training“ ist mir bekannt, da sind wir auch nach wie vor dran. Wir haben’s schön langsam schrittweise gemacht, bis sogar 4 Stunden ohne Probleme (allerdings mit abgesperrten Türen) geklappt haben. Und seit einigen Tagen geht gar nichts mehr. Von jetzt auf gleich sind schon 10 Minuten schrecklich, er randaliert, weint vor sich hin, zerbeißt alles, woran er noch kommt, pinkelt und k… seine Decken voll. Und das alles trotz ausreichender Bewegung und Beschäftigung. Bei meinen anderen Hunden hatte ich solche Rückfälle auch hin und wieder, jedoch nicht in DEM Ausmaß! Außerdem waren die easy wieder in den Griff zu bekommen – einfach wieder ein paar Schritte zurück, wieder mit kürzeren Zeiten weitertrainiert und langsam gesteigert.
Aber ER springt null drauf an. Dazu kommt, dass ich momentan wieder mehr arbeiten muss, d.h. meine Trainingsmöglichkeiten sind seit Anfang der Woche eingeschränkt..

Meinungen, Tips, Ideen zu meinem 4-Problemchen-Hund, bitte! :hallo:
(Oh mann, ganz schön lang geworden, sorry! :sorry: )
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Hi Clay ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 17 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Hallo und Willkommen :hallo:...ebenfalls aus Bayern

Hast du mal ein Bildchen von deinem *Kampfschmuser* ?

Ich will jetzt nicht gleich wieder mit dem erhobenen Finger kommen ...aber du weisst das du dich in Bayern mit diversen Mischungen auf sehr dünnem Eis bewegst...welche Rasse steckt denn deiner Meinung nach in deinem Hund ?

Zu den Problemen lasse ich andere zu Wort kommen, weil meiner Meinung nach hier in diesem Fall nichts sehr hilfreiches per Internet geschehen kann...man müsste euch und euer Training live sehen um hier wirklich helfen zu können.

Du sagst du bist jetzt wieder Trainingsmässig eingeschränkt weil du in die Arbeit gehst...wusstest du was du dir da ins Haus holst ?...oder haben sich die Probleme erst nach und nach gezeigt ?

Wie lange hast du ihn schon und woher hast du ihn denn bekommen (TH, Privat etc.)?

So...das reicht erst mal an Fragen..:p...und wie gesagt....Bilder sind immer gerne gesehen
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 12 Personen
selbst wenn der windhundanteil nicht stimmt... welcher boxermix is bei 50-55 cm 40 kilo schwer? ist das normal? tut ja aber doch was zur sache, wenn s ein soka is, weil du in bayern wohnst. woher hast du ihn denn?

ansonsten empfehle ich dir eine hundeschule. die rückruf und nein trainiert / alltagssituationen. ebenso vllt. ne raufergruppe hat.

wegen dem allein bleiben. vielleicht war was, was ihn wieder auf anfang setzte. zb werden viele mutig und bleiben dann plötzlich länger weg oder zu anderen zeiten. müsst halt wieder von vorne anfangen
 
Hallo Bostonbulli!

Ja, ja, das ewige Soka-Bayern-Ärgernis *augen verdreh*
Dem dünnen Eis bin ich mir bewusst, ja. Ich hatte schon früher einen, wie soll ich sagen, sehr offensichtlichen Mix bis an sein Lebensende, ohne Probleme. Auch aus der Praxis kann ich sagen, dass hier nicht nur 2, oder 3 ziiiiemlich reinrassige Amstaffs als "Labradormixe" etc rumrennen ;) und das nicht versteckt, sprich jedes Straßenfest und jede Fußgängerzone werden mitgenommen. Ist der Hund erzogen und verhält sich unauffällig - okay. Wobei mir auch der ein oder andere unerzogene bekannt ist..
Um die jetzt vielleicht aufkommenden Diskussionen etwas abzuschwächen: Fakt ist, dass ich im Härtefall bereit bin für meinen Mix "auszuwandern" - so wie für jeden bisherigen auch.
Nur ist es nun mal so, dass Dank der vielen Vorurteile ein Hund (oder Mix) dieser Rassen einfach proforma schon besser erzogen sein sollte, als ein kleiner Nichtlistenhund. Und das will ich auch so, versteht mich nicht falsch!
Ich hab ihn jetzt einige Monate, er wurde mehrfach weitervermittelt (oder herumgereicht), ursprünglich beschlagnahmt und dann ins Tierheim gebracht worden. Trainiert haben wir natürlich von Anfang an und er war bis vor kurzen auch sicher im Allein bleiben. Wir haben 5 Tage die Woche einen kompletten Arbeitstag "simuliert", also richtig mit Haus verlassen und allem was dazugehört und das mehrere Wochen lang ohne irgendwas. Und von einen Tag auf den anderen - vorbei. Von vorne anfangen werd ich sicherlich müssen, das ist mir klar, aber hat vielleicht jemand noch einen zusätzlichen Tip? Evtl etwas unterstützendes, das einen erneuten Rückfall vermeidet?

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass diese zumfremden-Hund/Mesch-zieh-Geschichte nicht so schlimm ist, wenn er das Halti trägt (sogar ganz ohne Einsatz!), also rein psychologisch bombe das Ding! Aber ich will ja nicht, dass er permanent Halti tragen muss, oder ich ihn nur noch mit Leckerli bestech.. :(

Bilder kommen nach, sobald mein Privatlaptop wieder funktioniert, im moment bin ich entweder von der Arbeit aus, oder per Handy hier unterwegs :/

Danke schonmal :D
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 7 Personen
Ja, ja, das ewige Soka-Bayern-Ärgernis *augen verdreh*
Dem dünnen Eis bin ich mir bewusst, ja. Ich hatte schon früher einen, wie soll ich sagen, sehr offensichtlichen Mix bis an sein Lebensende, ohne Probleme.
ja, dann hast und hattest du bei deinen früheren "sehr-offiensichtlichen-mix" sicherlich ein rassegutachten von einem anerkannten rassegutachter, nicht wahr?


Auch aus der Praxis kann ich sagen, dass hier nicht nur 2, oder 3 ziiiiemlich reinrassige Amstaffs als "Labradormixe" etc rumrennen ;)
die haben sicherlich auch alle ein rassegutachten. :unsicher:

und das nicht versteckt, sprich jedes Straßenfest und jede Fußgängerzone werden mitgenommen. Ist der Hund erzogen und verhält sich unauffällig - okay.

was ist okay, wenn die hunde erzogen und sich unauffällig verhalten???

Um die jetzt vielleicht aufkommenden Diskussionen etwas abzuschwächen: Fakt ist, dass ich im Härtefall bereit bin für meinen Mix "auszuwandern" - so wie für jeden bisherigen auch.

und

Nur ist es nun mal so, dass Dank der vielen Vorurteile ein Hund (oder Mix) dieser Rassen einfach proforma schon besser erzogen sein sollte, als ein kleiner Nichtlistenhund. Und das will ich auch so, versteht mich nicht falsch!

ah ok, dann hast du meine erste frage ja damit schon beantwortet..........du hast kein offizielles rassegutachten und nimmst es in kauf, dass dein hund damit eingezogen werden kann...........umziehen geht nicht von heute auf morgen und außerdem hast du den hund dann ja schon über monate illegal gehalten. :sauer:

sorry, unverantwortlich! und damit auch noch in einem öffentlichen forum "prahlen"! :nein:

und sorry leute, völlig OT, aber das musste raus! :unsicher:
 
Hoppla, mir ist scheinbar entgangen, dass ich prahle.. :)
Ich weiß weder, wie's in deinem Bundesland mit den Kontrollen zugeht, noch im sonstigen Bayern. Ich kann dir lediglich sagen, dass die freundlichen Beamten hier tatsächlich eher entspannter mit dem Thema umgehen (liegt vielleicht an der ziemlich ländlichen Gegend, keine Ahnung).
Die Halter der Anderen mir bekannten Hunde, die in die Tierarztpraxis kommen, haben mir das bisher genauso bestätigen können. Daher mein Vergleich zu meiner Umgebung..
Und was einen "Umzug von jetzt auf gleich" angeht, finde ich es ein wenig unfair, dass du einfach so schnell urteilst, ohne mich zu kennen.. da du ja weder meine berufliche Tätigkeit, noch mein sonstiges Privatleben kennst. Schade.
 
Hoppla, mir ist scheinbar entgangen, dass ich prahle.. :)
Ich weiß weder, wie's in deinem Bundesland mit den Kontrollen zugeht, noch im sonstigen Bayern. Ich kann dir lediglich sagen, dass die freundlichen Beamten hier tatsächlich eher entspannter mit dem Thema umgehen (liegt vielleicht an der ziemlich ländlichen Gegend, keine Ahnung).
Die Halter der Anderen mir bekannten Hunde, die in die Tierarztpraxis kommen, haben mir das bisher genauso bestätigen können. Daher mein Vergleich zu meiner

hallo??? nur weil die freundlichen beamten bis jetzt immer ein auge zugedrückt haben hälst du, einen hund, der nach deinen eigenen angaben, wie ein soka aussieht und verlässt schön weiter drauf, dass die freundlichen beamten auch weiterhin freundlich die augen zudrücken??? :

achja, da sind ja auch noch die anderen soka-mix-halter, die haben ja die gleiche erfahrungen mit den freundlichen beamten gemacht.............dann ist ja alles gut! :zufrieden: :unsicher:

sorry, aber wie kann man nur so naiv sein? :sauer:
 
Es ist extrem ungünstig , sollte es den Hund geben, es hier in diesem Forum so offen bekannt zu geben.
 
Punkt 3.
Haben wir dann endlich einen mutigen Hundebesitzer gefunden, der seinen Hund mitspielen lässt, ist er ein Rüpel. Er ist wahnsinnig grob, checkt den Spielkameraden permanent u.ä., sodass dieser meist schnell das Interesse verliert. Und da sind auch robustere Hunde dabei gewesen.. Sowas ist mir nun vollkommen neu. Ich sah mich noch nie vor dem Problem, einem Hund anzugewöhnen, etwas vorsichtiger zu spielen. :verwirrt:

Meine Erfahrung ist das Boxer eben so spielen.

Mal sehen ob ichs erklären kann. ... Spielen ist immer eine Form des Lernens und Übens. Je nach dem ob es ein Jagd- oder Hütehund ist, sind die Anvorderungen an die Fähigkeiten natürlich andere. Also "üben" die Hunde auch unterschiedliche Sachen, spielen also auf unterschiedlich art und weise. Deshalb kommt es auch vor das Hunde ,untereinander beim spielen, den Spielkameraden einfach nicht verstehen oder eben falsch verstehen.
Z.B. unsere Zwerge, die fangen einen Ball nicht mit dem Maul sondern mit den Pfoten. Ähnlich wie eine Katze, weil sie so die Jagt auf Kleintiere üben.
Hunde mit der sellben Veranlagung haben einfach mehr spaß beim Spielen weil sie das selbe Spiel spielen.
Ein Fußballer und ein Basketballer spielen zwar beide mit einem Ball und der Ball ist auch etwa gleich groß aber irgendwie haben die nicht das selbe Interresse.

Ich hoffe das war hilfreich :D
 
Die Idee mit dem Boxer kam mir auch.
Zwei Boxer untereinander spielen ganz anders, als z.B. zwei Schäferhunde.
 
Jup, da schließe ich mich an. Boxer spielen anders als bspw. Windhunde oder Terrier. Das ist aber ganz normal. Deshalb solltest du dich evtl. vielleicht mal umsehen, ob in deiner Nähe / Gassi-Runde nicht jemand mit ner ähnlichen Mischung unterwegs ist? Erfahrungsgemäß kann ich nämlich sagen, dass dein Hund auch viel mehr Spaß am Spiel hat, wenn sein Spielgefährte auf die gleichen Sachen steht. Ein Hund der gerne läuft, wird mit einem Hund der lieber mit einem anderen Hund über den Rasen kugelt, schnell keinen Spaß mehr am Spiel haben.

Was sein ignorantes Verhalten angeht: Wie lange ist er denn jetzt bei dir? Für mich klingt das ganz so, als würde der kleine einfach nur seine Grenzen austesten. Die Gewöhnungsphase ist vorbei, jetzt wird die Stellung neu verhandelt. Konsequenz ist da alles. Aber sicherlich kann dir da ein Hundetrainer vor Ort am besten weiterhelfen.
 
Hier Problempunkt 1.
Wenn wir beim Gassi gehen andere Hunde treffen, möchte er gerne sofort hinspringen - freundlich (also komplett ohne Knurren, oder ähnlichem) und der Andere wird dann sofort intensiv beschnuppert und irgendwann zum Spielen aufgefordert. Positiv, weil er nicht aggressiv ist. Negativ, weil hier das erste große Problem sitzt: Inzwischen ist er um so vieles sicherer geworden, dass er nun zu JEDEM anderen Hund sofort hinwill und das, ohne vorher eine Reaktion von mir abzuwarten (so wie am Anfang). Hab ich kein Leckerli zur Ablenkung, oder er kein Halti dran, müsste ich äußerst energisch werden, um das zu verhindern – was bei ihm eine Gratwanderung ist und schnell von „jaa okay, ich hör auf dich, du scheinst es echt ernst zu meinen“ in „oh mein gott, wie verdammt erst meinst du es *duck und weitersehen*?!“ umschlägt.. Aufgrund seiner Erscheinung und weil er so wahnsinnig stürmisch ist, haben viele Leute (unnötig) Angst um ihre (meist kleineren) Hunde. :rolleyes:

Sooo, da meinen letzte Antwort nicht zerfetzt wurde kümmern wir uns mal um das nächste Problem. :p

Von diesem Ablenken halte ich nichts, da das schnell nach hinten losgehen kann, und wie du ja schon selber sagst musst du auch immer etwas dabeihaben um ihn abzulenken.
Also machen wir es anders :D
Du lässt deinen Hund einfach hinliegen. Wichtig!! er muß liegen NICHT sitzen. Klingt banal, ist es auch.
Ich erklare es mal.
Zum einen bekommt dein Hund gerade eine Aufgabe von dir, er ist also beschäftigt und achtet auf dich ob du ihm noch mehr Aufgaben gibst.
--Warum liegen und nicht sitzen?-- Aus dem Sitz heraus hat der Hund 2 Möglichkeiten. hinlegen oder aufspringen. Losspringen ist von der Körperhaltung dem Sitz ähnlicher als das Ligen . also wird sich der Hund im zweifel dazu enscheiden loszuspringen. Wenn er liegt gibt es nur die Möglichkeit wider aufzustehen. Also wissen wir was er als nächstes machen wird wenn wir es ihm überlassen zu entscheiden. zudem kann sich der hund so leichter entspannen und es hilft ihm wider "runter zu kommen".

Gerade kleinere Hunde trauen sich dann auch eher mal näher ran um mal zu schauen. Da er jetzt liegt, wirkt er nicht so "groß und bedrolich" und durch diese Körkerhaltung macht er auf andere Hunde einen entspanten (ersten)Eindruck.

Es ist auch einfacher ihn "aufzuhalten" wenn er aufsteht als wenn er plötzlich losspringt.

Du musst halt das "Platz" und "bleib" mit ihm üben.
 
Stimmt, das klingt echt logisch..
Boxer (und -Mischlinge) laufen hier leider echt wenige rum, aber wir haben Ende der Woche ein Gassi-treffen mit einer Doggenhündin, vielleicht liegen die ja auf der selben Wellenlänge :)

Point89, an das mit dem Grenzen austesten hab ich auch schon gedacht.. Ich hab ihn jetzt einige Monate und er wurde ja von Woche zu Woche sicherer. Könntest also Recht haben!
 
Sooo, da meinen letzte Antwort nicht zerfetzt wurde kümmern wir uns mal um das nächste Problem. :p

Von diesem Ablenken halte ich nichts, da das schnell nach hinten losgehen kann, und wie du ja schon selber sagst musst du auch immer etwas dabeihaben um ihn abzulenken.
Also machen wir es anders :D
Du lässt deinen Hund einfach hinliegen. Wichtig!! er muß liegen NICHT sitzen. Klingt banal, ist es auch.
Ich erklare es mal.
Zum einen bekommt dein Hund gerade eine Aufgabe von dir, er ist also beschäftigt und achtet auf dich ob du ihm noch mehr Aufgaben gibst.
--Warum liegen und nicht sitzen?-- Aus dem Sitz heraus hat der Hund 2 Möglichkeiten. hinlegen oder aufspringen. Losspringen ist von der Körperhaltung dem Sitz ähnlicher als das Ligen . also wird sich der Hund im zweifel dazu enscheiden loszuspringen. Wenn er liegt gibt es nur die Möglichkeit wider aufzustehen. Also wissen wir was er als nächstes machen wird wenn wir es ihm überlassen zu entscheiden. zudem kann sich der hund so leichter entspannen und es hilft ihm wider "runter zu kommen".

Gerade kleinere Hunde trauen sich dann auch eher mal näher ran um mal zu schauen. Da er jetzt liegt, wirkt er nicht so "groß und bedrolich" und durch diese Körkerhaltung macht er auf andere Hunde einen entspanten (ersten)Eindruck.

Es ist auch einfacher ihn "aufzuhalten" wenn er aufsteht als wenn er plötzlich losspringt.

Du musst halt das "Platz" und "bleib" mit ihm üben.

Ich denke auch, das Ablenken das Problem an sich auf Dauer nicht lösen kann. Das mit dem ablegen, wenn ein anderer Hund kommt werd ich mal probieren. Wir sicherlich ne Herausforderung bei dem Wetter und dann auch noch liegen zu bleiben :lol:
Aber wenigstens ein guter Ansatzpunkt, danke :)

Allerdings kann ich ihn ja nicht immer hinlegen, wenn uns ein Mensch entgegenkommt, an dem er schnuppern will.. :verwirrt: hast du dafür auch ne Idee parat?
 
Das mit dem hinlegen ist nur für die erste zeit, er sollte dann irgendwann merken das es toll ist erstmal entspannt zu bleiben und auf dich zu achten. Später brauchst du das dann nichtmehr. er wird dann jedesmal erst zu dir schauen um zu sehen ob du gleich sagst das er sich hinlegen soll, und dabei wird er ruig bleiben und auf anweisungen warten. Bei Personen kannst du dann einfach vorbeilaufen, mit der Anweisung "Fuß" damit er bei dir bleibt.
Das dauert halt ein bischen.
 
. Und seit einigen Tagen geht gar nichts mehr. Von jetzt auf gleich sind schon 10 Minuten schrecklich,


da es ja erst geklappt hat und jetzt nichtmer, hätt ich da einige fragen.

Hat sich irgendetwas verändert? Was macht dein Chihuahua in der zeit und wo ist der.
wie reagiert er auf die Türklingel.
 
. Und seit einigen Tagen geht gar nichts mehr. Von jetzt auf gleich sind schon 10 Minuten schrecklich,


da es ja erst geklappt hat und jetzt nichtmer, hätt ich da einige fragen.

Hat sich irgendetwas verändert? Was macht dein Chihuahua in der zeit und wo ist der.
wie reagiert er auf die Türklingel.

Du meinst verändert an der Allein-bleibe-Situation? Hab ich mir schon den Kopf zerbrochen und würde sagen nein. :( Wir haben ja schon vorher den "Arbeitstag" genau simuliert: Gleiche Zeiten in denen wir gegangen und wieder gekommen sind, immer die gleiche Zeit allein gelassen, immer im gleichen Raum, komischerweise sogar immer mit den gleichen Decken auf seinem Platz :lol:

Mein Chi ist ein Stockwerk höher - im Schlafzimmer.

Türklingel ist nur interessant, mehr nicht. Also er schlägt da auch normalerweise nicht drauf an. Legt nur den Kopf schief und wartet drauf, dass was passiert.
Ich hab ihn nur ein einziges Mal bellen gehört, als der Briefträger so heftig versucht hat ein Päckchen in unseren Briefkasten zu stopfen, dass dieser dann runtergekracht ist.. :unsicher: aber das war auch ein Höllenlärm. Das war in den ersten Tagen, als er zu mir gekommen ist. Kann also auch kein Auslöser dafür sein, weil's sofort danach ja geklappt hat.
 
Punkt 3.
Haben wir dann endlich einen mutigen Hundebesitzer gefunden, der seinen Hund mitspielen lässt, ist er ein Rüpel. Er ist wahnsinnig grob, checkt den Spielkameraden permanent u.ä., sodass dieser meist schnell das Interesse verliert. Und da sind auch robustere Hunde dabei gewesen.. Sowas ist mir nun vollkommen neu. Ich sah mich noch nie vor dem Problem, einem Hund anzugewöhnen, etwas vorsichtiger zu spielen. :verwirrt:

Meine Erfahrung ist das Boxer eben so spielen.

Mal sehen ob ichs erklären kann. ... Spielen ist immer eine Form des Lernens und Übens. Je nach dem ob es ein Jagd- oder Hütehund ist, sind die Anvorderungen an die Fähigkeiten natürlich andere. Also "üben" die Hunde auch unterschiedliche Sachen, spielen also auf unterschiedlich art und weise. Deshalb kommt es auch vor das Hunde ,untereinander beim spielen, den Spielkameraden einfach nicht verstehen oder eben falsch verstehen.
Z.B. unsere Zwerge, die fangen einen Ball nicht mit dem Maul sondern mit den Pfoten. Ähnlich wie eine Katze, weil sie so die Jagt auf Kleintiere üben.
Hunde mit der sellben Veranlagung haben einfach mehr spaß beim Spielen weil sie das selbe Spiel spielen.
Ein Fußballer und ein Basketballer spielen zwar beide mit einem Ball und der Ball ist auch etwa gleich groß aber irgendwie haben die nicht das selbe Interresse.

Ich hoffe das war hilfreich :D

das hunde rassebedingt anders spielen hab ich auch schon erlebt... unser staffmix geht eher wie ein bulldozer an die sache ran.. :unsicher::unsicher: ohne rücksicht auf verluste, was seinen körpereinsatz anbelangt - mit den zähnchen passt er auf...
gespielt hat er mit einer australian shepherd hündin, die dann immer versucht hat, unseren hund mit körpereinsatz in eine richtung zu drängen und immer wieder um ihn rum und ihn bloss nicht zu weit weglaufen zu lassen... wir haben uns schon lustig gemacht, weil cuba "behütet" wurde :D
man hat in ihrem spiel schon rassetypische eigenschaften erkennen können
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Problemschmuser“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...
Zurück
Oben Unten