Problemchen mit unserem Bullterrier

Spikeworld

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen!

Wir sind schon einige Zeit stille Leser dieses Forums, nun möchte wir uns einmal kurz vorstellen und haben auch gleich ein paar Fragen.

Vor gut einem viertel Jahr war es nun so weit… unser erster eigener Hund.
Ein Bullterrier musste es sein (wie ihr anhand meines Forenbildes erkennen könnt).
Spike war bereits 16 Monate alt als er zu uns kam.
Beigebracht wurde im bis zu diesem Zeitpunkt so gut wie nichts.
Seit er bei uns ist hat er Sitz, Platz, Bleib und Hier gelernt.

Über die Rasse Bullterrier haben wir schon lange vorher alles an Infomaterial aufgesaugt was es zu finden gab (Internet, Bücher, Haltergespräche etc.).

Seit kurzem versuchen wir uns im Klickertraining. Zu diesem Zweck habe ich mir beide DVDs „Der Trick mit dem Klick“ von Denise Nardelli gekauft.

So viel erst mal zu uns.

Nun zu unseren „Problemchen“:

1. Manchmal fängt Spike an meine Hand und meinen Arm abzulecken, das ganze steigert sich dann in wildes knabbern, den kompletten Arm ins Maul nehmen und leicht „beißen“ und schließlich versucht er mich zu rammeln.

Wie ist dieses Verhalten zu deuten? Drückt er dadurch seine Zuneigung aus oder ist das ganze ein reiner Dominanzakt?


2. Schon unter leichter Ablenkung ist das Abrufen so gut wie unmöglich. Mir ist durchaus bewusst, dass er nach 3 Monaten Training nicht 100% aufs Wort hört.
Mir geht es viel mehr um das wie bekomme ich es hin das er 100% hört (falls das bei Bullterriern überhaupt möglich ist).
Wie verhalte ich mich richtig wenn er nicht hört. Soll ich mehrmals rufen? Soll ich ihn ignorieren wenn er nicht hört? Soll ich einfach weitergehen? Soll ich hinlaufen und ihn „zur Strafe“ an die Leine legen?
Wir überlegen ob wir mit Schleppleine arbeiten sollen. Aber auch hier stellen sich mehrere Fragen.
Da er ja ohne Ablenkung relativ gut auf Abruf reagiert befürchte ich das er anfängt nur noch an der Schleppleine zu hören und sobald diese nicht mehr eingesetzt wird überhaupt nicht mehr hört.
Und wie nutzt man die Schleppleine bei ungehorsam? Ziehe ich den Hund dann „gewaltsam“ zu mir her wenn er nicht auf meinen Abruf reagiert?


3. Bis zum Ortsschild sind es ca. 100 Meter leicht bergauf, kurz nach dem Ortsschild wird Spike angeleint.
Nun kommt es öfter vor das Spike stehenbleibt und einfach nicht weitergehen will, er stemmt sich dann richtig gegen die Leine. Anfangs habe ich ihn durch freundliches aber forderndes „komm hier“ versucht dazu zu bewegen weiter zu gehen. Was manchmal gut, manchmal weniger gut (und meist nur für wenige Schritte) funktionierte. Ich habe ihn wenn er gelaufen ist immer mit einem Leckerli belohnt. Ich war aber bald der Meinung das ich sein Verhalten dadurch nur bestätige und ziehe ihn seither sobald er das „bocken“ anfängt kommentarlos an kurzer Leine neben mir her.
Merkwürdigerweise klappt das Laufen ab Ortsschild wieder ohne Probleme.
Das selbe Verhalten legt er auch an den Tag wenn ich, sobald er mal an der Leine zieht (er zieht nur sehr selten), stehenbleibe und wenn er mir nach ein paar Minuten noch immer keine Aufmerksamkeit schenkt in die entgegengesetzte Richtung laufe.
Ich versuche regelmäßig mit ständigem Richtungswechsel zu üben das es dahin geht wo ich hin möchte aber er lässt sich dann teilweise meterweit nur mitziehen, weil es seiner Meinung nach in die andere Richtung gehen würde.


4. Wir waren bereits ein paar Mal in der Hundeschule. Er ist eigentlich ein verträglicher Rüde. Einmal wurde er im Freilauf in der Hundeschule von einem kleineren Terrier-Mix angefallen und (in den Hintern) gebissen (man hat nichts gesehen also überhaupt nicht schlimm). Spike hat den kleinen Terrier-Mix auf den Boden geworfen und sich mit knurren über ihn gestellt (er hat nicht zugebissen). Wir haben die Hunde dann getrennt. Beim nächsten Treffen haben sich beide beim Training angemacht. Als der Freilauf begann ist der Terrier-Mix wieder auf Spike los. Wir haben wieder beide getrennt nur diesmal mit dem Unterschied das Spike absolut durchgedreht ist und ich Probleme hatte ihn zu halten. Unser Halsband war zu dieser Zeit leider etwas beschädigt und der Ersatz noch auf dem Postwege zu uns unterwegs. Und als ich den noch immer wütenden Spike an der Leine hatte passierte was passieren musste, das Halsband riss und mein Hund ging auf den kleinen los. Wir konnten die beiden ohne das etwas passierte wieder trennen.
Als wir dachten die Situation hätte sich beruhigt, lies ich meinen Hund wieder laufen.
Jetzt kommt das was mich eigentlich schockierte. Er lief dann ein bisschen ziellos durch die Gegend und schließlich auf einen Dobermann zu, beide beschnüffelten sich Nase an Nase. Ich war aufgrund der vorangegangen Ereignisse in der Nähe meines Hundes. Wie aus dem nichts Biss Spike dem Dobermann seitlich am Hals und wollte nicht mehr loslassen (Dobermann hat sogar gejault).
Ich habe Spike dann losbekommen und konnte ihn mit Müh und Not halten (musste mich halb auf ihn drauf legen). Um uns herum kam auf einmal die ganze Hundeschar angelaufen (ca. 10 Hunde) und ein paar von den kleinen haben Spike in den Hintern gebissen. Wir haben dann für diesen Tag abgebrochen und sind nach Hause.

Beim nächsten Treffen verlief zunächst alles friedlich. Ein schwarzer Labrador der Spike gegenüber schon öfter Dominant war (Kopf über dem Rücken und teilweise Pfote auflegen) wurde von ihm zunächst (trotz Sticheleien vom Labrador) ignoriert bzw. wurde von ihm durch schwanzwedeln und stocksteifes dastehen versucht zu beschwichtigen.

Weis der Geier warum, aber dieser Labrador hat mich 2 Minuten später angesprungen (er ist richtig hochgesprungen und hat mich leicht berührt). Da kam Spike an und ich sah schon gleich kracht es (bin schon mal in Richtung der beiden gegangen). Nach kurzem zögern ist Spike dann auch von hinten auf den Labrador los. Auch dieser Tag im Hundeverein war gelaufen da sich die beiden Hunde nur noch Zähnefletschend angebellt haben.

Seitdem waren wir nicht mehr dort da wir auch festgestellt haben, dass Spike sich bei einem der Kämpfe die obere Kralle gesplittert hat.

Dies ist nun gut 4 Wochen her. In der Zwischenzeit haben wir beim Gassi gehen schon einige Hunde getroffen die Spike immer Schwanzwedelnd begrüßt hat und dort wo wir ihn ranlassen durften auch nie Probleme gemacht hat. Nur einmal haben wir zwei (ich glaube) Langhaardackel getroffen die frei liefen. Ich hatte Spike erst festgehalten und nach Absprache mit dem Dackelbesitzer losgelassen. Er stellte sofort einen Kam hat aber nichts gemacht (vermutlich Aufregung?). Die beiden anderen Hunde waren auch nicht sehr begeistert von ihm und haben ihn teilweise angeknurrt wenn er vor ihnen stand (hinten schnüffeln war erlaubt). Ich hab ihn dann wieder angeleint weil ich mir aufgrund der Bürste etwas unsicher war und bin weitergegangen.

Kürzlich erst haben wir einen anderen Hund getroffen (ich denke ebenfalls ein Dackel) dieser ist direkt auf Spike zugestürmt und hat ihn angesprungen. Spike hat keinerlei Bürste gestellt sondern ist direkt mit gesprungen und wollte offensichtlich Spielen.

Hundeverein können wir scheinbar vergessen. Spike hat sich schon von Anfang an eher zurückgehalten und nie richtig mit den anderen getobt. Als er auf dem Gelände einen Ball gefunden hatte waren die anderen Hunde erst recht Luft für ihn.
Aufgrund der bisherigen schlechten Erfahrung für ihn auf dem Platz (er hat auch einige Bisswunden einstecken müssen) und uns möchten wir nicht noch mehr riskieren.

Ist mein Hund nun unberechenbar? Muss ich Angst haben das er wieder „einfach so“ austickt?



Der Text ist leider viel länger geworden als geplant. Ich danke trotzdem allen die sich durchgekämpft haben und hoffe auf ein paar Tips und Ratschläge von euch! Das es keine Patentrezepte für die Hundeerziehung gibt wissen wir. Jeder Hund und jeder Halter und die Kombination aus beiden ist individuell.

Liebe Grüße

Spikeworld
 
  • 28. März 2024
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Hi Spikeworld ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mir scheint,als wenn Du einen typischen Bullterrier hast.
Es wird im Allgemeinen über die Rasse gesagt,dass sie schlechter zu lesen sind als andere Hunderassen.
Das kann ich bestätigen!

Du scheinst die Erfahrungen nun auch zu machen.

Ein Hund,der in "Rage" ist,heisst,noch aufgeregt wegen eines Ereignisses,macht man nicht ein paar Augenblicke gleich wieder los.

Ich würde ihn aus der Gesamtsituation rausführen(ins Auto bringen oder ähnliches) und ihn erstmal wieder "runterkommen" lassen.

Bürste heisst Erregung und sie kann positiv oder auch negativ sein!!

Begegnungen mit anderen Hunden würde ich etwas vorsichtiger angehen.
Nicht mehr unkontrolliert ohne Leine,mit Konsequenz und Souveränität,nicht mit Unsicherheit!

Hautschlecken ist auch ein typisches Rassemerkmal dieser Hunde.
Aber dass er dann aufreiten will,ist in meinen Augen ein Dominazverhalten und würde es im Vorfeld unterbinden.

Kadavergehorsam(100% Gehorsam) kannste von einem Bullterrier nicht verlangen!

Sorg dafür,dass DU immer interessanter bist als alle anderen Reizpunkte und laufe vorrausschauend!!
Du musst zuerst sehen,was für Deinen Bulli interessant sein könnte!
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Dein Hund tickt nicht "einfach so" aus.

Situation 1: Er wurde von dem Terrier gebissen.
Er hat ihn dann unterworfen und quasi verwarnt:

"Du, komm mir nicht zu nahe, ich bin stärker und beim nächsten Mal knallts!"

Aber der Terrier hat keine Ruhe gegeben und weiter gestänkert, und ist im Freilauf wieder auf ihn los. Und da hat es geknallt.

Was erwartest du in dieser Situation eigentlich von deinem Hund? Dass er den Schwanz einzieht und sagt: "Ja, danke, beiß mich weiter!"???

Dann ist das Halsband gerissen, und es ist passiert, was nicht passieren sollte (aber so geht's nunmal leider im Leben:( Er hatte mit seiner Aktion Erfolg. Er hat also gelernt: "Wenn ich richtig böse werde, hab ich auch meine Ruhe, wenn mich wer nervt."

Und genau diese für ihn neue Strategie hat er dann bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit bei dem Dobermann ausprobiert. Vielleicht war der ihm suspekt, unsympathisch, oder es bahnte sich ein Kräftemessen an - und Spike hat sich gedacht: "Nee, diesmal bin ich schneller, keiner quatscht mich mehr von der Seite an. Dieses Mal mach ich es gleich richtig!"

Dazu kam, dass er durch den Vorfall davor bereits auf einem sehr hohen Erregungslevel war - was so eine "Kurzschlussreaktion" begünstigt.

Dann schreibst du:

Ich habe Spike dann losbekommen und konnte ihn mit Müh und Not halten (musste mich halb auf ihn drauf legen). Um uns herum kam auf einmal die ganze Hundeschar angelaufen (ca. 10 Hunde) und ein paar von den kleinen haben Spike in den Hintern gebissen. Wir haben dann für diesen Tag abgebrochen und sind nach Hause.

Erste Frage: Und wo war der Trainer? Wo die Besitzer der anderen Hunde? Was hat ein etwaiger trainer zu dem Vorfall gesagt?

Zweite Frage: Hast du dir mal überlegt, wie diese Situation auf deinen Hund gewirkt hat?

Dem ganzen ging voraus, dass Spike von einem anderen Hund mehrfach attackiert wurde. Offenbar ist dabei niemand eingeschritten (auch du nicht) - sein Fazit: Ich muss mich selbst verteidigen. Keiner hilft mir.

Das macht er bei der nächsten Gelegenheit präventiv, möglicherweise noch durchaus gestresst vom Vorfall davor - und am Ende liegst du (vermutlich brüllend - ich hätte wohl gebrüllt... ;) ) auf ihm, und alle anderen Hunde beißen ihn.

Was meinst du - wird er sein Verhalten ändern? Wird er lernen, dass er präventive Verteidigung nicht nötig hat? - Den Teufel wird er tun, ob Bulli oder nicht. Er denkt sich mit Chance höchstens: "Nächstes Mal muss ich noch schneller sein!"

Stocksteif stehen und Schwanzwedeln muss keine "Beschwichtigung" sein - es spricht in jedem Fall von großer Anspannung. Für einen Moment steht die Situation auf der Kippe: Angriff oder Flucht/Beschwichtigung? Sie kann sich in Beschwichtigung "entladen", aber genauso gut in einer veritablen Explosion des bedrängten Hundes.

Hier war für Spike die Grenze zum "Angriff" überschritten, als der Hund auch noch dich "bedrängt" hat -für sich selbst hat er abgewartet (vermutlich mit solider Wut im Bauch), aber das war "eins zuviel" für ihn.

Ich würde in diese Hundeschule übrigens an eurer Stelle gar nicht mehr gehen.

Und ich würde euch raten, Einzelstunden bei einem Trainer, am besten mit Bulli-Erfahrung (klar, das wird schwierig, aber die muss es doch auch geben...) zu nehmen.

Seid mir nicht böse, aber man liest gerade aus eurem Bericht aus der Hundeschule, dass das euer erster eigener Hund ist. Und dass ihr eigentlich so gut wie keine Erfahrung mit Hunden habt.

Lesen hilft da nur begrenzt. Eigentlich in solchen Situationen gar nicht (glaub mir, ich spreche aus Erfahrung - mir ging es im Prinzip genauso wie euch!). Auch Haltergespräche helfen nicht, denn ihr könnt euch das zwar anhören, was die anderen Bullibesitzer zu sagen haben, aber was es bedeutet, wisst ihr erst - naja - hinterher halt. ;)

Und vor diesem Hintergrund habt ihr euch nicht nur einen Bulli ausgesucht (und ich denke, die sind schon sehr speziell) - sondern auch noch einen Bulli mit "Vorgeschichte", der in den ersten Monaten kaum etwas gelernt hat, außer vermutlich, seinen Kopf durchzusetzen.

Das finde ich mutig, aber ich sage euch auch, dass ihr vermutlich einen langen und sehr steinigen Weg vor euch haben werdet, bis es bei euch rund läuft.

Dazu gehört es auch, Hunde lesen zu lernen. Nicht nur deinen Hund, sondern alle Hunde.

Bei allem, was du beschrieben hast, wo Spike negativ reagiert hat, waren die anderen Hunde entweder dreist, unverschämt oder aggressiv. Und er dann auch.

Das ist doch kein Wunder. Wenn dich morgens auf der Straße wer anpöbeln würde, würdest du auch nicht freundlich grüßen, oder?

Zur Erziehung von Bullis kann ich nicht viel sagen. Nur soviel zum Abrufen:

Solange ein Hund nicht zuverlässig hört - und das gilt logischerweise bei einem Hund, der bei Ablenkungen nicht mehr hört, erst recht: Ein Hund, der nicht hört, wenn er abgelenkt ist, hört gerade dann nicht, wenn es wichtig ist, also de facto nicht...

Also, ein Hund, der (noch) nicht hört, gehört an die Schleppleine. Punkt. Stell dir vor, er rennt vor ein Auto!

Üben tut man so etwas immer an der Schleppleine. Das einzige, was der Hund lernt, wenn du ohne Leine mit ihm übst, ist: "Wenn ich die Ohren auf Durchzug stelle, kann ich machen, was ich will, denn Frauchen oder Herrchen kriegt mich eh nicht!"

So - ich hoffe, das kam jetzt nicht zu drastisch rüber. Ich will dich nicht entmutigen, im Gegenteil.

Ach, nochwas:

Wegen einer gespaltenen Kralle würde ich mit dem Hund nicht zuhause bleiben. Es sei denn, er lahmt deswegen, natürlich!

Meine TÄ hat mir mal gesagt, das sähe meist schlimmer aus, als es ist, man bräuchte da nix machen.

LG,

Lektoratte
 
Lektoratte hat ja eigentlich alles Wichtige gesagt. ;)

Ich würde auch zu Einzelstunden bei einem guten Trainer raten, der kann euch auch bestimmt das Schleppleinentraining vernünftig erklären. Dazu gibt es zwar auch Bücher, aber ich denke ein Trainer hilft euch eher.
Denn die Schleppleine und deren Nutzung ist ja nicht euer einziges Problem.
 
Lektoratte hat ja eigentlich alles Wichtige gesagt. ;)

Ich würde auch zu Einzelstunden bei einem guten Trainer raten, der kann euch auch bestimmt das Schleppleinentraining vernünftig erklären. Dazu gibt es zwar auch Bücher, aber ich denke ein Trainer hilft euch eher.
Denn die Schleppleine und deren Nutzung ist ja nicht euer einziges Problem.

Sehr logischer Rat.

Würde meinen das Ihr schnellstens eine aktive Begleitung im Umgang mit Euerem Hund haben solltet.
Klingt vielleicht hart, aber für mich stellt sich die Frage was im Umgang überhaupt positiv zu Benennen wäre, außer Euere große Liebe zum WUFFI.

WUFF


MASSAvonSAMMY
 
Ich will auch hoffen,dass Ihr nicht aufgebt und Euch weiterhin so mit der Erziehung auseinandersetzt.
Aber ihr seid leider ein klassisches Beispiel dafür,dass der Bullterrier einfach kein Anfängerhund ist.

:unsicher:
 
Ich will auch hoffen,dass Ihr nicht aufgebt und Euch weiterhin so mit der Erziehung auseinandersetzt.
Aber ihr seid leider ein klassisches Beispiel dafür,dass der Bullterrier einfach kein Anfängerhund ist.

:unsicher:

Richtig, ein Bulli gehört in Erfahrenen Hände.
Und vor allen Dingen braucht ihr einen Trainer der sich mit Bullis auskennt.
 
Dann schreibst du:

Ich habe Spike dann losbekommen und konnte ihn mit Müh und Not halten (musste mich halb auf ihn drauf legen). Um uns herum kam auf einmal die ganze Hundeschar angelaufen (ca. 10 Hunde) und ein paar von den kleinen haben Spike in den Hintern gebissen. Wir haben dann für diesen Tag abgebrochen und sind nach Hause.
Erste Frage: Und wo war der Trainer? Wo die Besitzer der anderen Hunde? Was hat ein etwaiger trainer zu dem Vorfall gesagt?

Der Trainer war leider zu diesem Zeitpunkt in einem Gespräch mit anderen Mitgliedern am anderen Ende des Platzes und da alles ziemlich schnell ging hat er es nicht 100% mitbekommen was da los war. Die Besitzer der anderen Hunde konnten den Großteil zurückpfeifen bis auf eben 2-3 kleine die von Ihren Besitzern so schnell es ging eingefangen wurden.

Zweite Frage: Hast du dir mal überlegt, wie diese Situation auf deinen Hund gewirkt hat?

Dem ganzen ging voraus, dass Spike von einem anderen Hund mehrfach attackiert wurde. Offenbar ist dabei niemand eingeschritten (auch du nicht) - sein Fazit: Ich muss mich selbst verteidigen. Keiner hilft mir.
Natürlich ist jemand eingeschritten (auch ich) so schnell es ging. Er wurde auch nicht mehrfach attackiert sondern bis dato 2x von denen er die erste Situation augenscheinlich so schnell selbst geregelt hatte das ich so schnell gar nicht hätte reagieren können. Ich lasse meinen Hund keine Sekunde aus den Augen (schon von Anfang an) wenn wir im Hundeverein sind.

Das macht er bei der nächsten Gelegenheit präventiv, möglicherweise noch durchaus gestresst vom Vorfall davor - und am Ende liegst du (vermutlich brüllend - ich hätte wohl gebrüllt... ) auf ihm, und alle anderen Hunde beißen ihn.


So lief es ab als das Halsband gerissen ist.

Ich würde in diese Hundeschule übrigens an eurer Stelle gar nicht mehr gehen.

Wir spielen zu Zeit auch mit dem Gedanken dort nicht mehr hin zu gehen.

Und ich würde euch raten, Einzelstunden bei einem Trainer, am besten mit Bulli-Erfahrung (klar, das wird schwierig, aber die muss es doch auch geben...) zu nehmen.

Wir kennen einen Hundetrainer aus unserem Bekanntenkreis, mit ihm hatten wir zwar schon jahrelang keinen Kontakt mehr aber ich denke er freut sich wenn wir uns mal wieder melden.

Und vor diesem Hintergrund habt ihr euch nicht nur einen Bulli ausgesucht (und ich denke, die sind schon sehr speziell) - sondern auch noch einen Bulli mit "Vorgeschichte", der in den ersten Monaten kaum etwas gelernt hat, außer vermutlich, seinen Kopf durchzusetzen.
Das finde ich mutig, aber ich sage euch auch, dass ihr vermutlich einen langen und sehr steinigen Weg vor euch haben werdet, bis es bei euch rund läuft.
Ich denke hier liegt der Hase im Pfeffer. Da er bis jetzt noch absolut nichts gelernt hat sind wir mit den Fortschritten die er in den 3 Monaten bei uns bisher gemacht hat eigentlich schon sehr zufrieden.
Ich glaube meine Wortwahl war mit „so gut wie Unmöglich“ (beim Abrufen) etwas überspitzt.
Vor wenigen Wochen ist ein Hase in ca. 20 Meter Entfernung aufgesprungen. Spike hat ihn sofort fixiert und war quasi schon auf dem Sprung. Zwei energische „Hier“ und er kam tatsächlich zu mir.
Heute erst beim der morgendlichen Gassi runde haben wir (wie eigentlich immer) das „Hier“ zu unterschiedlichen Situationen trainiert und es hat fantastisch geklappt. Er hörte oft beim ersten Zuruf aber spätestens beim energischen dritten (wenn die Ablenkung etwas höher war)
Auch das Bleib, sollte er mal zu weit vor Preschen (mehr wie 20 Meter), klappte heute perfekt.
Wir sind wirklich sehr zufrieden mit den Fortschritten in dieser kurzen Zeit.
Und wie BarSinister schon geschrieben hat bin ich auch der Meinung das man bei Bullterriern keinen Kadavergehorsam erreichen wird.
Dazu gehört es auch, Hunde lesen zu lernen. Nicht nur deinen Hund, sondern alle Hunde.
Mit den sogenannten „Calming Signals„ welche ich sehr interessant finde setze ich mich schon einige Zeit auseinander. Ich versuche auch meinen und andere Hunde zu beobachten um zu lernen Hunde „zu lesen“.
Bei allem, was du beschrieben hast, wo Spike negativ reagiert hat, waren die anderen Hunde entweder dreist, unverschämt oder aggressiv. Und er dann auch.
Das ist doch kein Wunder. Wenn dich morgens auf der Straße wer anpöbeln würde, würdest du auch nicht freundlich grüßen, oder?

Ich denke auch das er in gewisser Weise von den anderen provoziert wurde. Und wie du schon schriebst beim Dobermann möglicherweise einfach noch zu sehr in Rage und voller Adrenalin war (was übrigens auch unser Hundetrainer sagte).
Bei Begegnungen mit anderen Hunden bin ich immer sehr vorsichtig und beobachte genau. Aber bis auf die eine Situation mit den zwei Langhaardackeln (ist ja eigentlich auch nichts passiert) lief alles freundlich und ohne Probleme ab.

Zur Erziehung von Bullis kann ich nicht viel sagen. Nur soviel zum Abrufen:

Solange ein Hund nicht zuverlässig hört - und das gilt logischerweise bei einem Hund, der bei Ablenkungen nicht mehr hört, erst recht: Ein Hund, der nicht hört, wenn er abgelenkt ist, hört gerade dann nicht, wenn es wichtig ist, also de facto nicht...

Also, ein Hund, der (noch) nicht hört, gehört an die Schleppleine. Punkt. Stell dir vor, er rennt vor ein Auto!

Üben tut man so etwas immer an der Schleppleine. Das einzige, was der Hund lernt, wenn du ohne Leine mit ihm übst, ist: "Wenn ich die Ohren auf Durchzug stelle, kann ich machen, was ich will, denn Frauchen oder Herrchen kriegt mich eh nicht!"
Da wir nur auf Feldwegen frei laufen lassen (da im Dorf Leinenpflicht für alle Hunde ist) kann er nicht vom Auto überfahren werden da dort Fahrverbot für KFZ herrscht. Aber ich weis natürlich worauf du hinaus willst, daher werden wir uns auf jeden Fall eine Schleppleine zulegen und damit weiterüben.

So - ich hoffe, das kam jetzt nicht zu drastisch rüber. Ich will dich nicht entmutigen, im Gegenteil.
Nein, wir sind wirklich froh über jede angebrachte konstruktive Kritik.

Ach, nochwas:

Wegen einer gespaltenen Kralle würde ich mit dem Hund nicht zuhause bleiben. Es sei denn, er lahmt deswegen, natürlich!

Meine TÄ hat mir mal gesagt, das sähe meist schlimmer aus, als es ist, man bräuchte da nix machen.
Wir sind mit dem Hund im dem Sinne nicht zuhause geblieben. Das einzige was sich aufgrund der Kralle geändert hat war das Ausbleiben der Hundeschule, da wir Angst hatten das sich bei einer möglichen Rangelei die Verletzung verschlimmert. Der Restliche Tagesablauf war wie gehabt. Seit 3-4 Tagen ist die Kralle wieder wie neu und das gesplitterte Teil abgefallen.

Klingt vielleicht hart, aber für mich stellt sich die Frage was im Umgang überhaupt positiv zu Benennen wäre, außer Euere große Liebe zum WUFFI.

WUFF


MASSAvonSAMMY

Ich möchte dich in keinster Weise angreifen, aber ich denke nicht das du aufgrund dessen das ich hier 4 ausschließlich negative Punkte beschreibe von denen bis auf der Punkt im Hundeverein keiner ein wirklicher Beinbruch ist einen Einblick hast auf das „was im Umgang überhaupt positiv zu Benennen wäre“. Und selbst die Situation im Hundeverein ist nicht das ultimative Drama, denn wie lektoratte schon schrieb ging ziemlich jeder Auseinandersetzung eine Provokation der anderen Hunde voraus.

Ansonsten hatten wir bisher noch keinerlei Probleme mit anderen Hunden.
Wir waren sogar auf der CACIB und dort haben wir MASSIG Hunde getroffen die Spike auch mal näher begutachten durfte ohne das geringste Problem.

Ich will auch hoffen,dass Ihr nicht aufgebt und Euch weiterhin so mit der Erziehung auseinandersetzt.
Aber ihr seid leider ein klassisches Beispiel dafür,dass der Bullterrier einfach kein Anfängerhund ist.

:unsicher:

Aufgeben? Niemals! :) Mir macht es sehr viel Spaß mit meinem Hund zu üben und zu trainieren. Und ich freue mich über jeden Fortschritt den er macht (und die macht er definitiv!). An manchen Tagen klappt es besser an manchen weniger gut aber das ist denke ich mal „nur menschlich“.

Wir waren lange Zeit vor der Anschaffung unseres Hundes regelmäßige Gassigänger im Tierheim und haben auch im Bekannten und Verwandtenkreis sehr viele Hundebesitzer. Die Erfahrungen die wir dort schon sammeln konnten bestätigen mir immer wieder das es so etwas wie einen Anfängerhund nicht gibt.
Jeder Hund/Rasse hat sicherlich seine Eigenheiten (gute wie „schlechte“) wie sie eben auch ein Bullterrier hat.


Viele Grüße
Spikeworld
 
Die Erfahrungen die wir dort schon sammeln konnten bestätigen mir immer wieder das es so etwas wie einen Anfängerhund nicht gibt.
Jeder Hund/Rasse hat sicherlich seine Eigenheiten (gute wie „schlechte“)

Natürlich gibt es immer Aunahmen,aber es gibt auch Rassen oder Hunde ab eines gewissen Alters,die eher mal Fehler seitens der Hundehalters verzeihen.
Euer Bulli tut es offensichtlich nicht.

Die beste Erfahrung,die ein Anfänger machen kann,ist,wenn er einen abgeklärten und erfahrenen Hund hat,der dem Menschen was beibringt.

Mein erster Hund war ein Schnauzermischling aus dem Tierheim und von ihm habe ich sehr viel über Hundehaltung gelernt!
Der arme Kerl musste viel "aushalten" und immer meine Fehler ertragen.:rolleyes:
Es hatte aber wenig Auswirkung auf sein Verhalten.......das meine ich mich abgeklärt.


Danny
 
Das man einen Hund gewollt oder ungewollt „versauen“ kann stimmt natürlich.

Ein gut erzogener etwas älterer Hund wäre wohl das was ich als Anfängerhund akzeptieren würde.
Aber wo findet man so etwas? Ich mochte alle Tiere im Tierheim sehr gerne, doch solch ein Hund ist mir dort leider nie begegnet.

Wir beschäftigen uns intensiv mit der Hundeerziehung und versuchen uns viele Sachen anzueignen. Diverse DVDs, Bücher und natürlich das Internet bieten heut zu Tage viele Informationen, Vorschläge und Beispiele für das Training mit Hunden die wir uns zu nutze machen.
Leider/Zum Glück ist es ja so das wenn man 20 „Hundetrainer“ nach ihrer Meinung zu bestimmten Problemen und deren Lösung fragt zum Teil 20 verschiedene Antworten bekommt.

Daher bin ich der Auffassung (wie auch einige Mitglieder hier im Forum) das man sich selbst zum Hundeprofi in seiner eigenen Hund/Halter Kombination entwickeln muss.
An welcher meiner Aussagen machst du fest das Spike meine „Erziehungsfehler“ offensichtlich nicht verzeiht?

Manche Sachen mögen (noch) nicht klappen, aber wo ist der Unterschied zu unverzeihlichen Haltungsfehlern?

Ich möchte hier ausdrücklich erwähnen, dass diese Frage in keiner Weise eine Provokation darstellen soll, sondern lediglich zur Aufklärung und gegebenenfalls Bereinigung von Missverständnissen gestellt wurde.
Leider erlebt man ja zu oft das sich Leute (besonders in der Welt des Internets), die eigentlich nur helfen möchten, aufgrund ungeschicktem „aneinander Vorbeireden“ auf die Füße getreten fühlen.


Liebe Grüße
Spikeworld
 
Hallo zusammen,

möchte mich auch mal gerne zu Wort melden. Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Seit ich ein Baby war hatten wir Hunde, Dalmatiner, DSH (hauptsächlich), Dobermann und einen undefinierbaren Jagdhundmix. Seit einem halben Jahr haben wir nun unseren Bulli Mix und es ist kein Vergleich. Ich dachte auch dass ich Hundeerfahrung habe aber mein Dicker hat mir was anderes gelehrt.

Ich bin der Meinung solange man sich ständig selbst Reflektiert, über seine Handlungsweise nachdenkt und bereit ist sich zu ändern und an sich zu arbeiten dann kann auch ein Bulli als 1. Hund gut gehen! Sowie ich das sehe gibst du dir Spikeworld viel Mühe und das finde ich sehr gut! Für mich gibt es den Idealen Anfängerhund nicht. Ein Hund ist ein Lebewesen welches garantiert nicht in "einfach" und "schwierig" einzuordnen ist (meine Meinung).

Natürlich ist es vom Vorteil wenn man als ersten Hund einen evtl. etwas älteren, souveränen, folgsamen Vertreter sich aussucht, aber wenn man Verantworungsbewusst ist und sich weiterbildet ist auch "das andere" machbar. Das A und O ist eine gute Hundeschule zu finden, welches fast noch schwerer ist als einen für sich passenden Hund :)

Liebe Grüsse
Antigone
 
An welcher meiner Aussagen machst du fest das Spike meine „Erziehungsfehler“ offensichtlich nicht verzeiht?

Manche Sachen mögen (noch) nicht klappen, aber wo ist der Unterschied zu unverzeihlichen Haltungsfehlern?

An den Problemen,die jetzt auftauchen und sich bei Euch Unsicherheiten zeigen und nicht genau wisst,wie Ihr dem Ganzen entgegensteuern sollt.

An Unarten und negativem Verhalten,was sich im schlimmsten Fall manifestieren kann,wenn man sich mit seinem Hund nicht auseinandersetzt.
Es gbt genug Menschen,die ZU bescheiden werden und mit diesen Unarten leben anstatt etwas dagegen zu unternehmen.

Deshalb..........werdet nie bescheiden,setzt Euch weiterhin mit Eurem Bulli auseinander und Ihr werdet mit seiner Erziehung wachsen!

Ich dachte Anfangs auch,ich wäre hundeerfahren.......;)...........meine Bullis haben mich auch eines Besseren belehrt.
Im Laufe der Jahre habe ich mit jedem Bulli "gewachsen"...und ich wachse immer weiter.....;)

Danny
 
Natürlich ist jemand eingeschritten (auch ich) so schnell es ging.

Ja - das war eben aber leider (für ihn) nicht schnell genug.

In deiner Schilderung las es sich einfach so, als wärst du die (oder der?) einzige gewesen, der da überhaupt etwas versucht hat. Das fand ich - einfach von Seiten des trainers oder der anderen Besitzer - nicht okay. :hallo:

Er wurde auch nicht mehrfach attackiert sondern bis dato 2x

Ja. Mehrfach. Wiederholt.

Er wurde einmal angegriffen, hat die Situation geregelt, aber der andere Hund kam dann wieder an und hat Stunk gemacht. Das heißt, Spike hatte immerhin eins gelernt: Den anderen nur zu verwarnen, reicht nicht.


Wir spielen zu Zeit auch mit dem Gedanken dort nicht mehr hin zu gehen.

Hundeschule oder Einzeltraining kann hart Arbeit sein, aber es sollte einem helfen, nicht einen verunsichern.

Wir kennen einen Hundetrainer aus unserem Bekanntenkreis, mit ihm hatten wir zwar schon jahrelang keinen Kontakt mehr aber ich denke er freut sich wenn wir uns mal wieder melden.

Kennt er sich mit Bullis aus?

Ich reite darauf deswegen so herum, weil ich bei meinem Dobi die Erfahrung gemacht habe, dass Trainer ohne Rasseerfahrung dem Hund schnell mal Unrecht tun. Der Bulli ist kein Dobi, und umgekehrt auch nicht ;)) ) , aber Bullis sind schon eigen. Zumindest hört man das immer wieder.

Ich glaube meine Wortwahl war mit „so gut wie Unmöglich“ (beim Abrufen) etwas überspitzt.


Vor wenigen Wochen ist ein Hase in ca. 20 Meter Entfernung aufgesprungen. Spike hat ihn sofort fixiert und war quasi schon auf dem Sprung. Zwei energische „Hier“ und er kam tatsächlich zu mir.
Heute erst beim der morgendlichen Gassi runde haben wir (wie eigentlich immer) das „Hier“ zu unterschiedlichen Situationen trainiert und es hat fantastisch geklappt. Er hörte oft beim ersten Zuruf aber spätestens beim energischen dritten (wenn die Ablenkung etwas höher war)

Dazu ist mir noch etwas eingefallen, vor allem, da Spike ganz weiß ist:

Wisst ihr, ob er richtig hört?

Grade weiße Hunde sind ja oft taub auf einem oder beiden Ohren - und schon wenn nur ein Ohr nicht richtig funktioniert, hat der Hund bei Hintergrundgeräuschen extreme Probleme, diese zu filtern und zuzuordnen. Er wirkt dann "leicht ablenkbar", "schwer erziehbar", "stur"... und hat auf größere Entfernung möglicherweise Probleme, die Richtung zu bestimmen, aus der dein Rufen kommt.

Mein eigener Hund hört auf dem linken Ohr nicht richtig - und das ist mir jahrelang nicht aufgefallen (der hat aber auch noch andere Probleme). Auch keinem der diversen Trainer, die ich bemüht hatte. Auf den richtigen Trichter hat mich ein Forenmitglied gebracht, deren Dogo auf einem Ohr taub ist. Die hat ein paar der Probleme von ihrem Hund beschrieben und ich dachte: "Das kenn ich doch?"

Müsstet ihr eventuell mal abklären lassen, denn das erschwert die Arbeit doch erheblich, vor allem, wenn man es nicht weiß. (Ansonsten stellt man sich halt drauf ein.)

Mit den sogenannten „Calming Signals„ welche ich sehr interessant finde setze ich mich schon einige Zeit auseinander. Ich versuche auch meinen und andere Hunde zu beobachten um zu lernen Hunde „zu lesen“.

Das ist super. Nur so geht es. Calming signals sind in der Tat ein interessanter Ansatz, aber ich denke, man darf nicht alles wörtlich nehmen, was in dem Buch steht. Manchmal leckt ein Hund sich auch nur über die Schnauze, weil er sabbert. ;)

Ich denke auch das er in gewisser Weise von den anderen provoziert wurde. Und wie du schon schriebst beim Dobermann möglicherweise einfach noch zu sehr in Rage und voller Adrenalin war (was übrigens auch unser Hundetrainer sagte).

Das ist ja schonmal gut zu wissen. Dann weißt du halt jetzt, dass er einige Zeit zum Abkühlen braucht, und kannst dich drauf einstellen.

Bei Begegnungen mit anderen Hunden bin ich immer sehr vorsichtig und beobachte genau. Aber bis auf die eine Situation mit den zwei Langhaardackeln (ist ja eigentlich auch nichts passiert) lief alles freundlich und ohne Probleme ab.

Ich finde, das ist ein gutes Zeichen. Wenn du Sorge hast, dass er beißen könnte, könntest du ihn auch mit Maulkorb oder Maulschlaufe sichern - aber so, wie du es schreibst, scheint das im Moment nicht nötig zu sein.

Da wir nur auf Feldwegen frei laufen lassen (da im Dorf Leinenpflicht für alle Hunde ist) kann er nicht vom Auto überfahren werden da dort Fahrverbot für KFZ herrscht. Aber ich weis natürlich worauf du hinaus willst, daher werden wir uns auf jeden Fall eine Schleppleine zulegen und damit weiterüben.

Da bin ich wohl zu sehr vom Dobi ausgegangen. :)

Ich hab ne Zeitlang (das war, bevor ich wusste, dass der Spacko auf einem Ohr nicht richtig hört und darum immer etwas verpeilt durch die Gegend rennt, und außerdem auch optische Halluzinationen hat) mal Freilauf mit ihm geübt. Bei meinen Eltern, auf einem Feldweg.

Rechts waren es ca. 1,5 km bis zur Autobahn, links ca. 1,5 km bis zu einer Landstraße. "Weit weg" - dachte ich.

Und auf'n Mal, nach 10 Minuten Freilauf und Buddeln, wo der Hund zwar durchaus aufgeregt aber freudig wirkte und sich gut zurückrufen ließ, brannte bei ihm die Sicherung durch und er rannte einfach los. Zum Glück Richtung Landstraße, nicht Richtung Autobahn.

Und irgendwie rannte er die 1,5 km in gefühlten unter 10 Sekunden, verschwand hinter einem Maisfeld und ich hörte nur noch Bremsen quietschen... und er tauchte nicht mehr auf.

Ich also deutlich langsamer quer über den Acker hinterher (kannst dir ja vorstellen, wie ich mich gefühlt hab) - und konnte dann zum Glück meinen Hund wieder in Empfang nehmen. Der Autofahrer, der gebremst hatte, hatte ihn eingefangen, weil der Spacko nach dem Überqueren der Straße einen Bogen gelaufen war und wieder zurückgekomme war, und dann auf der Landstraße im Kreis lief (weil er nicht mehr wusste, wo er war - mitlerweile kenn ich ihn ja diesbezüglich besser. Er ist halt komplett orientierungslos und ich kann ihn darum nicht ableinen.)

Ich bin dort immer, mit allen unseren Hunden, spazieren gegangen, und hätte nie damit gerechnet, dass einer so weit, so schnell läuft. Ich hatte Riesenglück, dass er sich nicht die andere Richtung ausgesucht hat. Das wäre wohl weniger gut ausgegangen.

Aber du hast vermutlich Recht: Dass ein Bulli so einen Sprint hinlegt - schwer vorzustellen!

(Aber vielleicht irr ich mich ja auch!)


Nein, wir sind wirklich froh über jede angebrachte konstruktive Kritik.

Da bin ich aber froh.

Es ist halt so: Man hört im Tierschutz so oft: "Aber einem Hund mit 18 Monaten, dem können Sie noch alles beibringen!"

Das stimmt natürlich in der Regel. Geht auch bei älteren Hunden. Aber es wird gern vergessen (weil es vermutlich für die TS-Mitarbeiter ganz selbstverständlich ist), darauf hinzuweise, wie viel Arbeit das sein kann!

Es lohnt sich. Natürlich. Aber es ist eben durchaus eine Herausforderung.

Wir sind mit dem Hund im dem Sinne nicht zuhause geblieben. Das einzige was sich aufgrund der Kralle geändert hat war das Ausbleiben der Hundeschule, da wir Angst hatten das sich bei einer möglichen Rangelei die Verletzung verschlimmert.

Das abgebrochene Teil wäre vermutlich bei der nächsten Rangelei ganz abgefallen, und die Kralle wäre irgendwann nachgewachsen. Nach "kaputt" kommt in der Regel "ab".

Aber ich kann durchaus verstehen, dass ihr aus anderen Gründen erstmal keine Lust mehr hattet, dorthin zu gehen.

Versucht es mal mit Einzelstunden - einfach, um mal von wem anders eine Einschätzung eures Hundes zu bekommen. Das ist manchmal auch sehr hilfreich. (Übrigens auch dann, wenn man denkt: "Das stimmt doch alles gar nicht, was der Typ da erzählt!" :p)

Berichte mal, wie es weitergeht mit euch!

LG,

Lektoratte
 
Kennt er sich mit Bullis aus?

Ich reite darauf deswegen so herum, weil ich bei meinem Dobi die Erfahrung gemacht habe, dass Trainer ohne Rasseerfahrung dem Hund schnell mal Unrecht tun. Der Bulli ist kein Dobi, und umgekehrt auch nicht ( ) , aber Bullis sind schon eigen. Zumindest hört man das immer wieder.
Wir hatten leider schon ein paar Jahre keinen Kontakt mehr daher weis ich es (noch) nicht genau.



Dazu ist mir noch etwas eingefallen, vor allem, da Spike ganz weiß ist:

Wisst ihr, ob er richtig hört?

Grade weiße Hunde sind ja oft taub auf einem oder beiden Ohren - und schon wenn nur ein Ohr nicht richtig funktioniert, hat der Hund bei Hintergrundgeräuschen extreme Probleme, diese zu filtern und zuzuordnen. Er wirkt dann "leicht ablenkbar", "schwer erziehbar", "stur"... und hat auf größere Entfernung möglicherweise Probleme, die Richtung zu bestimmen, aus der dein Rufen kommt.

Mein eigener Hund hört auf dem linken Ohr nicht richtig - und das ist mir jahrelang nicht aufgefallen (der hat aber auch noch andere Probleme). Auch keinem der diversen Trainer, die ich bemüht hatte. Auf den richtigen Trichter hat mich ein Forenmitglied gebracht, deren Dogo auf einem Ohr taub ist. Die hat ein paar der Probleme von ihrem Hund beschrieben und ich dachte: "Das kenn ich doch?"

Müsstet ihr eventuell mal abklären lassen, denn das erschwert die Arbeit doch erheblich, vor allem, wenn man es nicht weiß. (Ansonsten stellt man sich halt drauf ein.)

Das mit dem Dogo hatte ich auch gelesen. Wirklich nicht schön sowas!

Spike hat einen bestandenen Audiometrietest und hört demnach auf beiden Ohren.


Trotzdem ist das ein gutes Stichwort, ich glaube da muss ich wieder etwas weiter ausholen:

Schon am ersten Tag ist uns aufgefallen das er öfter mal an seinem rechten Ohr kratzt. Bei näherem begutachten sah man dass sich kleine Bläschen im Ohr gebildet haben und es leicht entzündet war. Eine Verschmutzung konnten wir als Leihen nicht erkennen.
Wir sind also direkt zum Tierarzt bei dem wir schon ein paar Mal mit unseren Bartagamen waren.
Dieser Diagnostizierte innerhalb kürzester Zeit eine Allergie. Er fragte uns dann was der Hund zu fressen bekommt. Wir antworteten ihm das wir den Hund Barfen aber nicht wissen was er vorher bekommen hat (wir hatten ihn wie gesagt erst ein paar Tage). Unsere Vermutung war, sollte es wirklich eine Allergie sein, dass es wohl am (vermutlichen) Trockenfutter des Vorbesitzers liegen musste. Nichts desto trotz jagte der Tierarzt unserem Hund erst mal ungefragt eine Spritze rein. Wir fragten verdutzt was das war… Kortison sagte er. Wir wollten erst einmal abwarten ob besagte Allergie nicht mit dem Barfen in den Griff zu bekommen ist. Er fing dann langsam an das Barfen schlecht zu machen und empfahl uns fast im gleichen Atemzug ein ach so tolles Anti-Allergie Futter.
Das war zu viel! Also nichts wie raus und diesen Tierarzt in den Wind geschossen. Da wir leider noch immer von einer Allergie ausgingen warteten wir ab ob sich aufgrund der Barf Ernährung etwas ändern würde. An manchen Tagen war es besser an manchen wieder schlechter (im nachhinein stellte sich heraus das es einfach nur daran lag ob er sich mal mehr mal weniger gekratzt hat).
Ich schaute mir das Ohr dann mit Hilfe meiner LED Taschenlampe genauer an, wobei ich so genau gar nicht mehr hinschauen musste, das ganze Ohr war nach dem Haaransatz quasi schwarz. Ich hätte mich selbst Ohrfeigen können das ich nicht schon früher genauer geschaut habe. Noch viel mehr hätte ich aber den Tierarzt Ohrfeigen können, der meiner Meinung nach hätte sehen müssen das Spikes Ohr verstopft ist.
Ich habe mich dann informiert was es für guten Ohrenreiniger zu kaufen gibt. Meine Wahl viel dann auf Virbac Epi-Otic (wirklich ein hervorragendes Produkt). Bei der ersten Reinigung sind wir erschrocken wie viel Dreck in so ein Hundeohr passt. Bei der zweiten Reinigung 3 Tage später kam sogar noch mehr raus – wir waren geschockt.
Die dritte Reinigung wiederum ein paar Tage später war ebenso schlimm. Vor ein paar Tagen haben wir die vierte Reinigung hinter uns gebracht, diese hat verhältnismäßig wenig Dreck ausgespült. Bei genauen betrachten war das Ohr komplett sauber bis auf eine leichte Verschmutzung ganz tief unten. Ich weis nicht ob der Dreck jetzt erst von unten hoch kommt oder sich das Ohr mit neuem Dreck füllt (wahrscheinlich beides).
Wir werden morgen eine letzte Reinigung machen, wenn sich dann das Ohr wieder in kürzester Zeit zusetzt, werden wir einen Tierarzt aufsuchen. Diesmal natürlich einen anderen.


Von daher ist sein vermeintlicher ungehorsam vielleicht zum Teil auch auf das verstopfte Ohr zurück zu führen.


Das ist super. Nur so geht es. Calming signals sind in der Tat ein interessanter Ansatz, aber ich denke, man darf nicht alles wörtlich nehmen, was in dem Buch steht. Manchmal leckt ein Hund sich auch nur über die Schnauze, weil er sabbert.

Ich denke auch das nicht jedes Gähne eine Beschwichtigung darstellt ;).



Das ist ja schonmal gut zu wissen. Dann weißt du halt jetzt, dass er einige Zeit zum Abkühlen braucht, und kannst dich drauf einstellen.
Wir hatten zwar einige Zeit gewartet, aber ich denke auch dass dies bei weitem nicht genug war.



Da bin ich wohl zu sehr vom Dobi ausgegangen.

Ich hab ne Zeitlang (das war, bevor ich wusste, dass der Spacko auf einem Ohr nicht richtig hört und darum immer etwas verpeilt durch die Gegend rennt, und außerdem auch optische Halluzinationen hat) mal Freilauf mit ihm geübt. Bei meinen Eltern, auf einem Feldweg.

Rechts waren es ca. 1,5 km bis zur Autobahn, links ca. 1,5 km bis zu einer Landstraße. "Weit weg" - dachte ich.

Und auf'n Mal, nach 10 Minuten Freilauf und Buddeln, wo der Hund zwar durchaus aufgeregt aber freudig wirkte und sich gut zurückrufen ließ, brannte bei ihm die Sicherung durch und er rannte einfach los. Zum Glück Richtung Landstraße, nicht Richtung Autobahn.

Und irgendwie rannte er die 1,5 km in gefühlten unter 10 Sekunden, verschwand hinter einem Maisfeld und ich hörte nur noch Bremsen quietschen... und er tauchte nicht mehr auf.

Ich also deutlich langsamer quer über den Acker hinterher (kannst dir ja vorstellen, wie ich mich gefühlt hab) - und konnte dann zum Glück meinen Hund wieder in Empfang nehmen. Der Autofahrer, der gebremst hatte, hatte ihn eingefangen, weil der Spacko nach dem Überqueren der Straße einen Bogen gelaufen war und wieder zurückgekomme war, und dann auf der Landstraße im Kreis lief (weil er nicht mehr wusste, wo er war - mitlerweile kenn ich ihn ja diesbezüglich besser. Er ist halt komplett orientierungslos und ich kann ihn darum nicht ableinen.)

Ich bin dort immer, mit allen unseren Hunden, spazieren gegangen, und hätte nie damit gerechnet, dass einer so weit, so schnell läuft. Ich hatte Riesenglück, dass er sich nicht die andere Richtung ausgesucht hat. Das wäre wohl weniger gut ausgegangen.

Aber du hast vermutlich Recht: Dass ein Bulli so einen Sprint hinlegt - schwer vorzustellen!


(Aber vielleicht irr ich mich ja auch!)
Schön das deinem Hund nichts passiert ist! Und vor allem toll (und mutig) von dem Autofahrer anzuhalten und den Hund einzufangen um schlimmeres zu vermeiden.
Spike hat zwar Pfeffer im Hintern und hüpft manchmal im Affenzahn wie ein Schaf über die Wiesen (er ist einfach absolut knuffig wenn er das rum hopsen anfängt :love:), bleibt aber auch dann immer in meiner Nähe bzw. meist verhält er sich wie ein Bumerang. Ich hüpf dann auch meist mit wie ein Flummi und wir haben richtig Spaß dabei!

Ob er einen 1,5km Sprint hinlegen würde weis ich nicht, so wie ich ihn kenne ist er dafür aber wohl zu faul.

Es ist halt so: Man hört im Tierschutz so oft: "Aber einem Hund mit 18 Monaten, dem können Sie noch alles beibringen!"

Das stimmt natürlich in der Regel. Geht auch bei älteren Hunden. Aber es wird gern vergessen (weil es vermutlich für die TS-Mitarbeiter ganz selbstverständlich ist), darauf hinzuweise, wie viel Arbeit das sein kann!

Es lohnt sich. Natürlich. Aber es ist eben durchaus eine Herausforderung.

Ich denke jeder der sich einen Hund anschaffen möchte sollte sich bewusst werden das ein Hund IMMER auch Arbeit bedeutet.
Es kommt sicherlich immer auf den Hund/Halter an wie gut die Erziehung klappt, aber denkst du das ein Hund mit 18 Monaten verhältnismäßig schlechter oder langsamer lernt als z.B. ein Hund mit 8 Monaten?


Aber ich kann durchaus verstehen, dass ihr aus anderen Gründen erstmal keine Lust mehr hattet, dorthin zu gehen.
Aufgrund der Geschehnisse spielte das sicherlich auch eine Rolle.

Versucht es mal mit Einzelstunden - einfach, um mal von wem anders eine Einschätzung eures Hundes zu bekommen. Das ist manchmal auch sehr hilfreich. (Übrigens auch dann, wenn man denkt: "Das stimmt doch alles gar nicht, was der Typ da erzählt!" )
Uns wurde schon angeboten mit dem Labrador, welcher zuletzt für Streitigkeiten sorgte, gesonderte Treffen zu machen. Wir wissen aber nicht ob das letztendlich wirklich zur Lösung des Problems beiträgt oder die Sache nur verschlimmert.

Viele Grüße
Spikeworld
 
Hallo , habe mit Interesse über Dein Problem gelesen. Ich selbst habe einen nun knapp 13 Jahren alten Bullterrier. Eins ist für mich sicher, ein Bullterrier ist kein Anfängerhund und auch kein Hund der jemals immer perfekt jedes Kommando ausführt. Wer dies von inm erwartet wird nur enttäuscht was nicht bedeuten soll das sie nicht gut zu führen sind. Sie sind eben anders und funktionieren nicht wie ein Lichtschalter an/ aus ...
Sie sind lernbereit aber auf eine andere Art und Weise wie es leider in den meisten Hundeschulen läuft. Ihre Sturheit und Cleverness läßt jeden manchmal verzweifeln ;)) aber da heißt es liebevoll und konsequent zu bleiben. Das sie schwerer zu lesen sind finde ich stimmt, aber als Besitzer und guter Beobachter lernst Du das schnell deinen Bulli zu durchschauen. Es sind die kleinen Regungen und Bewegungen die wichtig sind. Einen Bulli da abzurufen wo er sich auskennt wird immer zur Folge haben das er erstmal klärt warum d.h. schauen, riechen etc. was ist anders als sonst ?? Warum werde ich gerufen und dann wird erst der Befehl umgesetzt.
So nun zu dem worum es geht. Ich würde mich für den Hund Interessant machen d.h. ihn mit dem Belohnen was er toll findet ( Lieblingsballspiel+Leckerlies etc.) wenn er etwas richtig gemacht hat. Auch würde ich ihn bei Fehlverhalten emotionslos ingnorieren ( klappte bei meinen Bullis gut ). Aber die sind leider nicht mit deinem vergleichbar da ich sie vom Züchter hatte. Will sagen sie hatten vorher offensichtlich nichts negatives erlebt und waren dann ja auch auf mich geprägt. Ob ich mit einem ehemaligen Kontrahenten gesonderte Treffen machen würde glaube ich nicht. Wenn dieser Hund zu deinem täglichen Umfeld gehören würde dann ja. Ich würde lieber auf die Wirkung kontrollierter positiver Erfahrungen mit Artgenossen setzen und schauen das alles entspannt bleibt( vor allem Du weil der Hund genau spürt was mit Dir los ist ) Nett fand ich die Einschätzung das ein Bulli einen Spurt von 1,5 km mit zugeschalteten Turbo nicht läge, sorry Bullis sind schnell und schaffen das problemlos ( eigene Erfahrungswerte ). Schleppleine finde ich klasse um den Hund weiterhin kontrollieren zu können. Ich glaube nicht das ein Hund mit 18 Monaten schwerer lernt als mit 8 Monaten.
Zum Thema Allergie kann ich Dir nur raten laß die Fertigprodukte ( Trocken- Naßfutter) weg !!! Wenn Du kannst stelle das Futter selber her ( Frischfleisch- abgekocht, Gemüse- gekocht, Nudeln/Reis usw. ) Wenn Du magst lese das Buch " Katzen würden Mäuse kaufen ". Ich habe damit auch was Allergien bei Bullis betrifft viel erreicht.
So das reicht erstmal, hoffe ich konnte hilfreich sein und halte durch es sind tolle Hunde ;))
Liebe Grüße
 
Heute nur ganz kurz... :D

Nein, ich glaube auch nicht, dass ein hund mit 18 Monaten schwerer lernt als mit 8.

Ich meinte nur, dass er in den 18 Monaten je nach Vorgeschichte unter Umständen mehr Zeit hatte, für ihn angenehmes, für uns aber unangenehmes Verhalten zu verinnerlichen - und außerdem oft gerade in die Flegelphase kommt. Und dann ist es halt eventuell etwas schwieriger. Muss aber nicht.

Zum Thema Einzeltraining mit dem Lieblingsfeind: Würde ich aus dem Bauch raus eher nicht machen wollen. Die mögen sich nicht plötzlich, weil sie's müssen, eventuell sogar im Gegenteil.

Die Fälle (nicht viele, zwei fallen mir so ein), bei denen Leute das versucht haben, waren zumindest nicht erfolgreich.

LG,

Lektoratte
 
Ich glaube, daß ein Hund schneller lernt als wir vermuten und da liegt besonders bei etwas älteren hunden oft der hase im pfeffer. Während wir über das Erlernen des Rückrufs und einfacher Kommandos nachdenken, befindet sich der Hund bereits im prallen Leben und sucht den für ihn optimalen Platz darin und was er tun muß, damit es für ihn gut weiterläuft.

Während wir noch im Schongang laufen und glauben, daß sich der Hund erstmal aklimatisieren muß und wir noch in Beobachtungsposition abwarten, wie Hund in dieser und jener Situation reagiert, beobachtet und ernt unser Hund

- daß wir offensichtlich keinen Plan haben, denn warum sollten wir uns sonst so zögerlich verhalten
- daß er handelt und wir reagieren
- daß wir bei ihm bitte, bitte machen und wenn er grad etwas anderes im Sinn hat, wir auch gerne auf ihn warten
- daß wir keine Führung übernehmen, er das also besser selber macht.

Und wenn wir Pech haben, lernt er auch noch, daß wir, aus seiner sicht, völlig inkompetent im Bewältigen von Konfliktsituationen sind und er das deshalb selber übernimmt.
 
Erst mal vielen Dank an alle für die vielen Tipps und Anregungen!

Die letzten Tage waren einfach eine Pracht! Spike hat sich super verhalten und man kann ihm quasi beim lernen zusehen. Ab und an hat er mich zwar mit seinem Dickkopf auf die Probe gestellt, doch meiner war größer.

Heute z.B. haben wir Stöckchen geworfen. Sitz, Klick, Wurf, Hier, Aus, Klick, Leckerli, Sitz, Klick, Wurf.... usw. und das mindestens in 15 facher Wiederholung ohne auch nur ein Kommando zwei Mal sagen zu müssen. Ich war absolut begeistert :love:.

Meine Lebensgefährtin meinte nur; wenn wir jetzt unsere Kamera dabei hätten, dass glaubt uns sonst niemand :lol:.

Zum Thema Allergie kann ich Dir nur raten laß die Fertigprodukte ( Trocken- Naßfutter) weg !!! Wenn Du kannst stelle das Futter selber her ( Frischfleisch- abgekocht, Gemüse- gekocht, Nudeln/Reis usw. )

Im letzten Post habe ich in meiner Erzählung vom Arztbesuch bereits erwähnt, das wir Spike Barfen, also rohes Fleisch, Knochen, Obst und Gemüse füttern.

Wir füttern ihn seit dem ersten Tag an dem er bei uns ist nach der Barf Methode.

Unsere Vermutung bezüglich der angeblichen Allergie (wobei wir mittlerweile davon überzeugt sind das er keiner Allergie hat) ging auch zuerst auf mögliches Fertigfutter der Vorbesitzer zurück.

Fertigfutter lehnen wir konsequent ab! Ich empfehle jeden Interessierten sich über die Barf Ernährung zu informieren, und was noch viel wichtiger ist, sich darüber schlau zu machen was eigentlich für Müll im Fertigfutter steckt.
Das die Futtermittelindustrie mit ihrer Werbung, ihren Versprechen und ihren polarisierten Veterinären ganze Arbeit geleistet hat macht die Aufklärung nicht leichter.

Liebe Grüße
Spikeworld
 
Ich glaube, daß ein Hund schneller lernt als wir vermuten und da liegt besonders bei etwas älteren hunden oft der hase im pfeffer. Während wir über das Erlernen des Rückrufs und einfacher Kommandos nachdenken, befindet sich der Hund bereits im prallen Leben und sucht den für ihn optimalen Platz darin und was er tun muß, damit es für ihn gut weiterläuft.

Während wir noch im Schongang laufen und glauben, daß sich der Hund erstmal aklimatisieren muß und wir noch in Beobachtungsposition abwarten, wie Hund in dieser und jener Situation reagiert, beobachtet und ernt unser Hund

- daß wir offensichtlich keinen Plan haben, denn warum sollten wir uns sonst so zögerlich verhalten
- daß er handelt und wir reagieren
- daß wir bei ihm bitte, bitte machen und wenn er grad etwas anderes im Sinn hat, wir auch gerne auf ihn warten
- daß wir keine Führung übernehmen, er das also besser selber macht.

Und wenn wir Pech haben, lernt er auch noch, daß wir, aus seiner sicht, völlig inkompetent im Bewältigen von Konfliktsituationen sind und er das deshalb selber übernimmt.



BINGO ! :hallo: :rolleyes: :hallo:


WUFF


MASSAvonSAMMY
 
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