Hallo Leute!
Soeben erreichte mich folgende Mitteilung von Herrn Klinger, Reichelsheim (17.05.01 00:10 Uhr
Presserat verurteilt BILD - Zeitung!
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die erste Verurteilung kommt. Jetzt ist sie da!
Der Presserat hat die BILD-"Zeitung" klar verurteilt wegen ihrer unwahren
Und verächtlichen Berichterstattung. (Wortlaut im Anhangtext)
Ein großes Lob gebührt dafür dem Verein gegen die Diskriminierung von Hund
und Halter e.V., dem wir auch auf diesem Wege noch einmal unsere Hochachtung
ausdrücken.
Das war aber nur der erste Schritt und die Bestätigung für die Richtigkeit
Unserer HERMES-Aktion. Bitte verteilen Sie die Verlautbarungen an jeden Hundeverein,
jeden Hundhalter, vor allem aber an Ihre Ordnungsämter, an die Kreis- und
Landtage und an Ihre Abgeordneten.
Die jeweiligen Innenministerien können Sie getrost auslassen, da die in keinem
Fall einen Fehler zugeben werden. Dazu braucht es nämlich etwas, was diesen
Herren in der Regel fehlt: RÜCKRAT. Hätten sie so etwas ähnliches, dann hätte
es keine Hundeverordnung und kein grundgesetzeinschränkendes Hundegesetz ge-
geben. Die werden jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach mit aus den Finger
gesogenen Argumentations-Konstruktionen versuchen, ihr heiliges Gesicht zu
bewahren.
Wie ich bereits vor dem Internationalen Tiergerichtshof in Genf sagte:
Dass die BILD-Zeitung täglich auf der Basis von Blut und Lüge lebt und an
die niedersten Instinkte des Menschen appelliert, dass wusste jeder. Das
aber die Länder-Ministerien der Inneren Sicherheit aufgrund dieser
Lügen-Kampagnen den sozialen Frieden unserer Gesellschaft, den sie
geschworen haben zu schützen, leichtfertig aufs Spiel setzen, ist unfassbar.
ICH KANN MIR KEINEN BESSEREN GRUND FÜR EINEN MINISTER DER INNEREN SICHERHEIT
VORSTELLEN, UM SOFORT ZURÜCK ZU TRETEN!
Diese verantwortlichen Politiker haben nun ihren Bürgern einiges zu
erklären. Weitere Gerichtsprozesse werden folgen, auf Kreis-, Landes-,
Bundes-, und Europa-Ebene und in zwanzig Jahren werden wir Deutsche uns
wieder schämen, dass so etwas nur in Deutschland möglich war!
Die geistigen Brandstifter dieser Panikkampagne, die Verlagsleiter der
BILD-Zeitung sitzen in Hamburg und füllen sich weiter die Konten mit der
Gutgläubigkeit der deutschen Bevölkerung.
Lassen Sie uns nun diesem Verlag ein deutliches Zeichen setzen, dass wir
nicht mehr gewillt sind, derartiges folgenlos mit uns machen zu lassen. Ein
Zeichen, das dieser Verlag gut versteht. Lassen Sie uns diesen Verlag da
treffen, wo es am schmerzhaftesten ist, am Geldbeutel.
Bitte beteiligen Sie sich alle an der Aktion Hermes!
Es grüßt Sie alle sehr herzlich
FDP-REICHELSHEIM
Werner Klinger
Verein gegen die Diskriminierung
von Hund und Halter e.V.
--------------------------------------------------
PRESSE-ERKLÄRUNG
Presserat missbilligt BILD-Berichterstattung zum Thema "Kampfhunde"
Aufgrund einer Beschwerde des Vereins gegen die Diskriminierung von Hund und
Halter hat der Deutsche Presserat gegenüber BILD wegen ihrer
Veröffentlichungen zum Thema "Kampfhunde" eine offizielle Missbilligung
ausgesprochen. Nach den Regeln des Presserats ist eine derart kritisierte
Zeitung zwar nicht verpflichtet, die Missbilligung abzudrucken, doch wird
dies "im Hinblick auf eine faire Berichterstattung" ausdrücklich empfohlen.
BILD ist dieser Empfehlung jedoch nicht gefolgt.
BILD hatte am 13. April 2000 mit dem Aufmacher "Kampfhund-Terror/ Stoppt
endlich diese Bestien!" eine Kampagne für das Verbot und die Ausrottung der
"15 gefährlichsten Hunderassen", darunter auch Dobermann und Rottweiler,
begonnen. Bis zum 6. Mai hielt die BILD dieses Thema fast täglich in großer
Aufmachung (2/3 Seiten, mehrmals Titelschlagzeilen) intensiv am Kochen.
Innerhalb dieser Berichterstattung wurden mehrfach eindeutig falsche
Behauptungen aufgestellt. Abweichende Meinungen wurden konsequent ignoriert
und verschwiegen, Gegendarstellungen nicht abgedruckt. Mit dem Abdruck eines
Interviews unter der Überschrift "Kampfhund-Besitzer - was sind das
eigentlich für Menschen" wurden in verallgemeinernder Weise, mit
pseudo-wissenschaftlicher Attitüde, die Besitzer sogenannter "Kampfhunde"
böswillig verächtlich gemacht.
Der Beschwerdeausschuss des Presserats sah aufgrund unserer Beschwerde in
einem Artikel der BILD vom 25. 4. 2000 einen Verstoß gegen die Ziffer 2 des
Pressekodexes. Dieser Punkt verpflichtet die Presse zu einer
wahrheitsgemäßen Berichterstattung und sorgfältiger Recherche. In dem
Artikel hatte BILD wahrheitswidrig behauptet, der Berliner Senat habe
bereits das von der Zeitung geforderte Verbot der "15 gefährlichsten
Hunderassen" beschlossen. Hierbei handelte es sich eindeutig um eine
tendenziöse Falschmeldung, die der von BILD betriebenen Kampagne Auftrieb
geben sollte. In diesem Sinn hatte BILD ihre Verbotsliste als
Hunde-Steckbrief bereits am 18. 4. 2000 unter der irreführenden Überschrift
"Wann gilt sie endlich auch in Hamburg?" veröffentlicht. Am selben Tag
behauptete BILD, gleichfalls wahrheitswidrig, Dobermann und Rottweiler seien
seit 1992 in Bayern und seit 1998 in Brandenburg verboten. Am 28.4.2000
schrieb BILD, wiederum wahrheitswidrig, die Landesregierung
Nordrhein-Westfalens plane ein "generelles Zucht- und Importverbot der 15
Kampfhundrassen".
Dies zeigt bereits, dass es neben der vom Presserat beanstandeten
BILD-Falschmeldung vom 25.4.2000 auch eine ganze Reihe von weiteren Anlässe
gegeben hätte, unserer Beschwerde zu folgen und eine Missbilligung
auszusprechen. So etwa die alle statistischen Erkenntnisse verhöhnende
Behauptung: "35.000 Menschen wurden letztes Jahr von diesen Killern auf vier
Beinen angegriffen, oft zu Krüppeln gebissen." (BILD, 25.4.2000). Der
Deutsche Städtetag hingegen gab die Summe sämtlicher "Zwischenfälle mit
Hunden" im Verlauf von fünf Jahren, 1991 bis 1995, mit 21.126 an. Nur vier
Prozent der Zwischenfälle wurden als schwer eingestuft.
Ein weiterer Punkt aus unserer Beschwerde: BILD hatte am 17.4.2000 unter der
Überschrift "Hundekämpfe neben dem Tierheim?" behauptet, "nach Aussagen von
Bürgern sollen auf dem Übungsplatz neben dem Tierheim regelmäßig Hundekämpfe
beziehungsweise ähnliche Schauveranstaltungen stattfinden, bei denen Kraft
und Aggression der Hunde demonstriert wird." - Eine einfache Recherche im
Sinne der Sorgfaltspflicht, ja sogar ein kurzer Anruf im Tierheim hätte
ergeben, dass es sich hingegen in Wahrheit um einen gutbürgerlichen
Hundesportverein (Polizeihundesportverein Bille von 1925 e.V.) handelt. Ein
entsprechendes Namensschild befindet sich direkt an der Süderstraße, am
Eingang zum Gelände.
Wir begrüßen es, dass der Presserat unsere Beschwerde immerhin in einem
Punkt als berechtigt anerkannt hat, können allerdings nicht nachvollziehen,
dass eine Reihe von ebenso evidenten Falschmeldungen nicht missbilligt
wurden. Anscheinend wollte man nicht allzu deutlich zum Ausdruck bringen,
dass es sich bei solchen Lügen nicht um einmalige Ausrutscher, vielleicht
sogar nur schlampige Recherche handelt, sondern um politisch motivierte
Systematik.
Es geht also nicht, wie vom Presserat vielleicht zugunsten der BILD
unterstellt, um unterschiedliche Auslegungen der journalistischen
Meinungsfreiheit.
Nicht erst der tragische Tod eines kleinen Hamburger Jungen war Auslöser für
eine Hass- und Diffamierungskampagne bisher unbekannten Ausmaßes, die sich
bis heute mit pauschalen Vorverurteilungen und verantwortungslosen
Unterstellungen gegen unbescholtene Bürger und ihre friedlichen
Familienhunde richtet. Mit dem anti-wissenschaftlichen, von allen
Hunde-Experten und den Tierärzte-Verbänden entschieden abgelehnten Konstrukt
der "genetisch bedingten Aggressivität" wird dem biologistischen Rassismus
grundsätzliche Akzeptanz verschafft. Mit der juristisch einmaligen Umkehr
der Beweislast und der Einführung des sonst nur in totalitären Staaten
benutzten Mittels der Kollektivstrafe wird nicht nur die Rechtssicherheit in
unserem Land, sondern ein Stück weit sogar die Rechtsstaatlichkeit
untergraben. Dass unsere Gesellschaft zu großen Teilen bereit ist, einer
solchen Entwicklung gleichgültig zuzusehen oder ihr sogar willig zu folgen,
sobald es gegen die angeblich "Bösen" geht, ist ein Warnzeichen für die
Zukunft.
Soeben erreichte mich folgende Mitteilung von Herrn Klinger, Reichelsheim (17.05.01 00:10 Uhr
Presserat verurteilt BILD - Zeitung!
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die erste Verurteilung kommt. Jetzt ist sie da!
Der Presserat hat die BILD-"Zeitung" klar verurteilt wegen ihrer unwahren
Und verächtlichen Berichterstattung. (Wortlaut im Anhangtext)
Ein großes Lob gebührt dafür dem Verein gegen die Diskriminierung von Hund
und Halter e.V., dem wir auch auf diesem Wege noch einmal unsere Hochachtung
ausdrücken.
Das war aber nur der erste Schritt und die Bestätigung für die Richtigkeit
Unserer HERMES-Aktion. Bitte verteilen Sie die Verlautbarungen an jeden Hundeverein,
jeden Hundhalter, vor allem aber an Ihre Ordnungsämter, an die Kreis- und
Landtage und an Ihre Abgeordneten.
Die jeweiligen Innenministerien können Sie getrost auslassen, da die in keinem
Fall einen Fehler zugeben werden. Dazu braucht es nämlich etwas, was diesen
Herren in der Regel fehlt: RÜCKRAT. Hätten sie so etwas ähnliches, dann hätte
es keine Hundeverordnung und kein grundgesetzeinschränkendes Hundegesetz ge-
geben. Die werden jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach mit aus den Finger
gesogenen Argumentations-Konstruktionen versuchen, ihr heiliges Gesicht zu
bewahren.
Wie ich bereits vor dem Internationalen Tiergerichtshof in Genf sagte:
Dass die BILD-Zeitung täglich auf der Basis von Blut und Lüge lebt und an
die niedersten Instinkte des Menschen appelliert, dass wusste jeder. Das
aber die Länder-Ministerien der Inneren Sicherheit aufgrund dieser
Lügen-Kampagnen den sozialen Frieden unserer Gesellschaft, den sie
geschworen haben zu schützen, leichtfertig aufs Spiel setzen, ist unfassbar.
ICH KANN MIR KEINEN BESSEREN GRUND FÜR EINEN MINISTER DER INNEREN SICHERHEIT
VORSTELLEN, UM SOFORT ZURÜCK ZU TRETEN!
Diese verantwortlichen Politiker haben nun ihren Bürgern einiges zu
erklären. Weitere Gerichtsprozesse werden folgen, auf Kreis-, Landes-,
Bundes-, und Europa-Ebene und in zwanzig Jahren werden wir Deutsche uns
wieder schämen, dass so etwas nur in Deutschland möglich war!
Die geistigen Brandstifter dieser Panikkampagne, die Verlagsleiter der
BILD-Zeitung sitzen in Hamburg und füllen sich weiter die Konten mit der
Gutgläubigkeit der deutschen Bevölkerung.
Lassen Sie uns nun diesem Verlag ein deutliches Zeichen setzen, dass wir
nicht mehr gewillt sind, derartiges folgenlos mit uns machen zu lassen. Ein
Zeichen, das dieser Verlag gut versteht. Lassen Sie uns diesen Verlag da
treffen, wo es am schmerzhaftesten ist, am Geldbeutel.
Bitte beteiligen Sie sich alle an der Aktion Hermes!
Es grüßt Sie alle sehr herzlich
FDP-REICHELSHEIM
Werner Klinger
Verein gegen die Diskriminierung
von Hund und Halter e.V.
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PRESSE-ERKLÄRUNG
Presserat missbilligt BILD-Berichterstattung zum Thema "Kampfhunde"
Aufgrund einer Beschwerde des Vereins gegen die Diskriminierung von Hund und
Halter hat der Deutsche Presserat gegenüber BILD wegen ihrer
Veröffentlichungen zum Thema "Kampfhunde" eine offizielle Missbilligung
ausgesprochen. Nach den Regeln des Presserats ist eine derart kritisierte
Zeitung zwar nicht verpflichtet, die Missbilligung abzudrucken, doch wird
dies "im Hinblick auf eine faire Berichterstattung" ausdrücklich empfohlen.
BILD ist dieser Empfehlung jedoch nicht gefolgt.
BILD hatte am 13. April 2000 mit dem Aufmacher "Kampfhund-Terror/ Stoppt
endlich diese Bestien!" eine Kampagne für das Verbot und die Ausrottung der
"15 gefährlichsten Hunderassen", darunter auch Dobermann und Rottweiler,
begonnen. Bis zum 6. Mai hielt die BILD dieses Thema fast täglich in großer
Aufmachung (2/3 Seiten, mehrmals Titelschlagzeilen) intensiv am Kochen.
Innerhalb dieser Berichterstattung wurden mehrfach eindeutig falsche
Behauptungen aufgestellt. Abweichende Meinungen wurden konsequent ignoriert
und verschwiegen, Gegendarstellungen nicht abgedruckt. Mit dem Abdruck eines
Interviews unter der Überschrift "Kampfhund-Besitzer - was sind das
eigentlich für Menschen" wurden in verallgemeinernder Weise, mit
pseudo-wissenschaftlicher Attitüde, die Besitzer sogenannter "Kampfhunde"
böswillig verächtlich gemacht.
Der Beschwerdeausschuss des Presserats sah aufgrund unserer Beschwerde in
einem Artikel der BILD vom 25. 4. 2000 einen Verstoß gegen die Ziffer 2 des
Pressekodexes. Dieser Punkt verpflichtet die Presse zu einer
wahrheitsgemäßen Berichterstattung und sorgfältiger Recherche. In dem
Artikel hatte BILD wahrheitswidrig behauptet, der Berliner Senat habe
bereits das von der Zeitung geforderte Verbot der "15 gefährlichsten
Hunderassen" beschlossen. Hierbei handelte es sich eindeutig um eine
tendenziöse Falschmeldung, die der von BILD betriebenen Kampagne Auftrieb
geben sollte. In diesem Sinn hatte BILD ihre Verbotsliste als
Hunde-Steckbrief bereits am 18. 4. 2000 unter der irreführenden Überschrift
"Wann gilt sie endlich auch in Hamburg?" veröffentlicht. Am selben Tag
behauptete BILD, gleichfalls wahrheitswidrig, Dobermann und Rottweiler seien
seit 1992 in Bayern und seit 1998 in Brandenburg verboten. Am 28.4.2000
schrieb BILD, wiederum wahrheitswidrig, die Landesregierung
Nordrhein-Westfalens plane ein "generelles Zucht- und Importverbot der 15
Kampfhundrassen".
Dies zeigt bereits, dass es neben der vom Presserat beanstandeten
BILD-Falschmeldung vom 25.4.2000 auch eine ganze Reihe von weiteren Anlässe
gegeben hätte, unserer Beschwerde zu folgen und eine Missbilligung
auszusprechen. So etwa die alle statistischen Erkenntnisse verhöhnende
Behauptung: "35.000 Menschen wurden letztes Jahr von diesen Killern auf vier
Beinen angegriffen, oft zu Krüppeln gebissen." (BILD, 25.4.2000). Der
Deutsche Städtetag hingegen gab die Summe sämtlicher "Zwischenfälle mit
Hunden" im Verlauf von fünf Jahren, 1991 bis 1995, mit 21.126 an. Nur vier
Prozent der Zwischenfälle wurden als schwer eingestuft.
Ein weiterer Punkt aus unserer Beschwerde: BILD hatte am 17.4.2000 unter der
Überschrift "Hundekämpfe neben dem Tierheim?" behauptet, "nach Aussagen von
Bürgern sollen auf dem Übungsplatz neben dem Tierheim regelmäßig Hundekämpfe
beziehungsweise ähnliche Schauveranstaltungen stattfinden, bei denen Kraft
und Aggression der Hunde demonstriert wird." - Eine einfache Recherche im
Sinne der Sorgfaltspflicht, ja sogar ein kurzer Anruf im Tierheim hätte
ergeben, dass es sich hingegen in Wahrheit um einen gutbürgerlichen
Hundesportverein (Polizeihundesportverein Bille von 1925 e.V.) handelt. Ein
entsprechendes Namensschild befindet sich direkt an der Süderstraße, am
Eingang zum Gelände.
Wir begrüßen es, dass der Presserat unsere Beschwerde immerhin in einem
Punkt als berechtigt anerkannt hat, können allerdings nicht nachvollziehen,
dass eine Reihe von ebenso evidenten Falschmeldungen nicht missbilligt
wurden. Anscheinend wollte man nicht allzu deutlich zum Ausdruck bringen,
dass es sich bei solchen Lügen nicht um einmalige Ausrutscher, vielleicht
sogar nur schlampige Recherche handelt, sondern um politisch motivierte
Systematik.
Es geht also nicht, wie vom Presserat vielleicht zugunsten der BILD
unterstellt, um unterschiedliche Auslegungen der journalistischen
Meinungsfreiheit.
Nicht erst der tragische Tod eines kleinen Hamburger Jungen war Auslöser für
eine Hass- und Diffamierungskampagne bisher unbekannten Ausmaßes, die sich
bis heute mit pauschalen Vorverurteilungen und verantwortungslosen
Unterstellungen gegen unbescholtene Bürger und ihre friedlichen
Familienhunde richtet. Mit dem anti-wissenschaftlichen, von allen
Hunde-Experten und den Tierärzte-Verbänden entschieden abgelehnten Konstrukt
der "genetisch bedingten Aggressivität" wird dem biologistischen Rassismus
grundsätzliche Akzeptanz verschafft. Mit der juristisch einmaligen Umkehr
der Beweislast und der Einführung des sonst nur in totalitären Staaten
benutzten Mittels der Kollektivstrafe wird nicht nur die Rechtssicherheit in
unserem Land, sondern ein Stück weit sogar die Rechtsstaatlichkeit
untergraben. Dass unsere Gesellschaft zu großen Teilen bereit ist, einer
solchen Entwicklung gleichgültig zuzusehen oder ihr sogar willig zu folgen,
sobald es gegen die angeblich "Bösen" geht, ist ein Warnzeichen für die
Zukunft.