Politisches Tagesgeschehen

Tja, bei den "armen, armen" Bauern, die Politiker mit tonnenschweren Geräten nach dem Urlaub "empfingen", hieß es aus der konservativen und liberalen Ecke, man müsse ja Verständnis haben und die Politik hat Zugeständnisse ohne Ende gemacht (etwas wovon firedlicher auftretende Gruppierungen nur träumen können). Auch ein Lindner hat sich an diese nicht besonders friedlich auftretende Gruppierung rangewanzt.

War ja alles halb so wild und irgendwie waren die Grünen ja auch selbst schuld - eben weil sie die Grünen sind.

Da konnte man ja schon den Eindruck gewinnen, eine harte Gangart gegen die Politik sei gesellschaftlich akzeptabel.

Und kaum kommt eine "Attacke" von links, ist das natürlich verurteilenswert.

Und bevor es zu Missverständnissen kommt: Ich halte nicht viel von solchen Attacken, aber wenn ich die Wahl hätte, wäre mir Schaum lieber als Gülle oder brennende Strohballen.
 
Ja, in der Tat. Da stimme ich dir zu. 2019 bis 2023 ist wirklich nicht aussagekräftig.

Wobei sich mir z.B. die Frage stellt, ob die Angriffe mit dem Regierungswechsel zugenommen haben, u.a. weil von der Opposition im Verbund mit diversen bis allen Medien offen und beständig gegen die amtierende Regierung und hier besonders den grünen Teil gehetzt wurde.
 
Ja, das gab es schon immer. Aber ich hab durchaus den Eindruck, daß solche unkultivierten Aktionen und Angriffe zugenommen haben und kurz davor sind, "legitimes" Mittel der Meinungsäußerung zu werden. Und die Statistiken belegen das ja auch eindeutig.

Die, denen dann "nur" auf einer Bühne Schaum ins Gesicht geklatscht wird, müssen da ja beinah noch dankbar sein, daß es nicht noch schlimmer kam.
Die hatte wohl den Begriff "demokratische Diskussionskultur " falsch interpretiert !
 
Obwohl (oder gerade weil?) ich ganz sicher keinen "Linksdrall" habe ;) und nach wie vor der Meinung bin, dass am Erstarken der AfD paradoxerweise genau diejenigen eine ganz beträchtliche Mitschuld tragen, die bereits vom Tag der Parteigründung an am lautesten gegen sie gewettert und ihr realpolitisch am wenigsten entgegengesetzt haben, bin ich umso beeindruckter von diesem Beitrag von Christoph Sieber aus seiner Sendung "Mitternachtsspitzen".
Punktlandung:

 
Ich glaube, Sendungsbewusstsein ist kein Exklusiv-Feature einer bestimmten politischen Richtung. ;)

Allerdings würde die Definition für die USA sogar stimmen. Da ist aus Sicht der Konservativen derzeit im Grunde jeder „links“ und kurz vor dem Sozialismus, der das an Sozialstaat und Arbeitnehnerrechten möchte, was hier in Europa kein noch so Konservativer in Frage stellt.

Und wer irgendwas für Minderheiten erreichen möchte - oder für Frauen - ist automatisch ein „woke leftist“.

Da ist es sehr einfach, sich so zu definieren, das passiert quasi von selbst.
 
Da ist es sehr einfach, sich so zu definieren, das passiert quasi von selbst.

Nein, das sehe ich nicht so. Embrujo hat das auch nicht auf die USA bezogen. Das ist halt sehr klar beleidigend, bezogen auf alle, die nicht "links" sind.
Ich definiere mich nicht als "links", ich sehe mich in der Mitte. Dementsprechend bin ich nach dem obigen Comic entweder ein Faschist, ein korporativer Speichellecker, ein Kriegstreiber, ein Rassist, oder ein Verräter. Ja, vielen dank dafür.
Das muss man dann auch nicht zwingend verteidigen, nur weil man die Person mag (ich mag embrujo ja auch) @lektoratte
 
@Lana
Ich verteidige niemanden im Bestimmten.

Das hätte Embrujo denke ich auch nicht nötig.

Ich würde die Aussage für Europa auch definitiv nicht so unterschreiben - Es juckt mich aber auch nicht - auch wenn ich mich auch nicht so wirklich als links sehe.

Der Grund für meine Anmerkung ist:

Ich war gerade in der Wahlkampfzeit sehr viel in den USA im Internet unterwegs und habe recht häufig dort mitgelesen und auch mit einigen (gar nicht so wenigen) Leuten aus allen Lagern diskutiert, um mir selbst ein Bild zu machen.

Und was ich oben geschrieben habe, ist mein Eindruck, den ich dort gewonnen habe:

In den USA ist für viele Leute, die sich selbst für normal bürgerlich halten, jeder links, der irgendwie woke ist. Harris ist für die eine gefährliche Linke. Allein, weil sie Märkte regulieren wollte. Jeder, der „für Abtreibung“ ist, ist ein gefährlicher Linker.
Jeder, der gegen Waffen ist… für Gewerkschaften… für Minderheitenrechte…

Auf der anderen Seite blüht genau dadurch teilweise ein Sendungsbewusstsein, wie es in dem Cartoon auch gut rüberkommt (und wie ich persönlich es etwas befremdlich finde).

Aber, wie ich sagte, oder zumindest sagen wollte: Durch die dort gerade herrschende extreme Polarisierung ist es denke ich für beide Seiten leicht, in solche extremen Einschätzungen (ob nun von sich selbst oder anderen) abzurutschen.

Denselben Cartoon könnte ich mir dort mühelos auch für die andere Seite vorstellen:

„Why are we called „the right“?“ - „Because we are the only ones who fight for our rights/do what is right“

Um es klar zu sagen: Ich habe das teils so beobachtet, aber ich finde nichts davon erstrebenswert.

Meine Anmerkung war also, wie sehr häufig, ausschließlich pedantischer Natur.

Ich habe das als typisch amerikanische Linksdefinition wahrgenommen und wollte das anmerken - also auf den Hintergrund des Cartoons hinweisen.

Das hat aber natürlich nichts damit zu tun, warum Embrujo den vielleicht eingestellt hat. Dazu kann ich nichts sagen.


:)
 
@lektoratte Du hast völlig Recht. Das Cartoon kommt aus den USA. Und es polarisiert.
Wer sich dadurch beleidigt fühlt, muss sich den Schuh halt anziehen.

Bei manchen Standpunkten bin ich am anderen Pol (und zwar NICHT im Sinne des Hufeisens)
faschistisch
rassistisch
rechts
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Politisches Tagesgeschehen“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Marcus1104
Ich finde das gut das alle einen ablegen müssen. Wer dazu nicht in der Lage sein sollte ist sollte, oder nicht bereit dazu ist sich vielleicht sowieso keinen Hund holen.
Antworten
62
Aufrufe
4K
sunnysteeler
sunnysteeler
Andreas
Antworten
9
Aufrufe
564
Bine 16
Zurück
Oben Unten