Politisches Tagesgeschehen

Die Polizei Flensburg hat sich bereits festgelegt: Von einem Versuch, die Fähre zu stürmen, könne keine Rede sein, teilte die Polizeidirektion am Freitag auf Anfrage des NDR mit. "Zu dem Zeitpunkt, als sich die Fähre für die Abfahrt vorbereitete, bildete sich allmählich ein Druck von Versammlungsteilnehmern in Richtung der Brücke, welcher sich erhöhte und schlussendlich in der auf den Videos gezeigten Situation endete."
Wenn die auf den Videos gezeigte Situation kein Versuch ist, die Fähre zu stürmen, was war das dann?
Dann haben Trumps Fans nach seiner Abwahl vermutlich auch nicht das Capitol gestürmt. Dann ist es ja gut und richtig, dass er sie begnadigt hat.


 
Hier waren die Bauernproteste auch friedlich, in der alten Heimat ebenfalls, aber es war eben nicht überall so.
Allerdings hingen hier bei uns an so gut wie jedem Hof große Transparante, bei denen "Die Ampel muss weg" noch die netteste Aufschrift war. Das war schon irgendwie eine sehr unschöne Stimmung...
 
Wenn die auf den Videos gezeigte Situation kein Versuch ist, die Fähre zu stürmen, was war das dann?
Dann haben Trumps Fans nach seiner Abwahl vermutlich auch nicht das Capitol gestürmt. Dann ist es ja gut und richtig, dass er sie begnadigt hat.



Ich verlasse mich da schon auf die Einschätzungen der Verantwortlichen vor Ort und nicht auf Kurzvideos.


 
Hier waren die Bauernproteste auch friedlich, in der alten Heimat ebenfalls, aber es war eben nicht überall so.

Galt übrigens auch für die Kölner Silvester-Ausschreitungen dazumal: In großen Teilen der Innenstadt und sogar auf einer Seite des Bahnhofes herrschte der normale Kölner Silvesterwahnsinn (der ist allerdings auch nichts, was ich mir geben müsste) - aber es war eben nicht überall "nur der normale Wahnsinn".

Hat man der Presse geglaubt, konnte man meinen, größere Teile von Köln (und Köln ist riesig) wären in der Hand migrantischer Horden gewesen.

So ist es halt, wenn man unbewusst die Teile, die man zu sehen bekommt, auf das Große, Ganze überträgt.
Das verzerrt das Bild.

Andererseits macht dieser Umstand die Taten, die tatsächlich vorgefallen sind, weder ungeschehen noch weniger schlimm.
Dem kann ich nur zustimmen.
 
Allerdings hingen hier bei uns an so gut wie jedem Hof große Transparante, bei denen "Die Ampel muss weg" noch die netteste Aufschrift war. Das war schon irgendwie eine sehr unschöne Stimmung...

Das glaub ich dir sofort. Allerdings ist da, wo du wohnst, auch echt so ne Hardcore-Landwirtschafts-Ecke. (Womit ich meine: Viel Agrarindustrie und teils echt unfreundliche Großbauern)

Agrarindustrie aben wir hier zwar auch fast nur noch, aber irgendwie in kleinerem Maßstab - und ich glaube, Gemüsebauern sind friedlicher. :sarkasmus: Gülle müssen die, wenn sie welche brauchen, immer erst zukaufen. Da überlegt man sich dreimal, ob man die wirklich auf der Demo braucht oder ob es nicht auch ohne geht... ;)
 
Nee, tatsächlich mag ich Habeck überhaupt nicht.
Also nicht nur als Politiker, sondern als Mensch ist er mir höchst unsympathisch. Also einfach seine Art.
Da mag ich tatsächlich Baerbock, Nouripour oder Kretschmann (BW) mehr.
Aber man muss ja auch nicht jeden mögen.
Also wenn Baerbock im Komödienstadel mitspielen würde , könnte ich sie auch sympatisch finden.:zustimm:
 
Nee, tatsächlich mag ich Habeck überhaupt nicht.
Also nicht nur als Politiker, sondern als Mensch ist er mir höchst unsympathisch. Also einfach seine Art.
Da mag ich tatsächlich Baerbock, Nouripour oder Kretschmann (BW) mehr.
Aber man muss ja auch nicht jeden mögen.

So geht es mir mit Söder und Merz.

Für mich ist Habeck als Mensch auch sympathischer als Merz oder Söder aber dazu gehört nun auch nicht viel.

Für einen Bundeskanzler oder Minister reicht mir "sympathisch" leider bei weitem nicht. Ich will mich mit denen nicht befreunden. Mir wären Minister und Bundeskanzler mit Fachkompetenz und dazu erforderlicher Ausbildung und ohne persönliche Verflechtungen mit Großkonzernen und Banken deutlich lieber. Da ist in meinen Augen allerdings niemand in Sicht.
 
Mal interessiert nachgefragt: Wo ist denn Habeck mit Großkonzernen und Banken verflochten?

Gibt es was dazu irgendwo?
 
Mal interessiert nachgefragt: Wo ist denn Habeck mit Großkonzernen und Banken verflochten?

Gibt es was dazu irgendwo?

Ich habe nirgends geschrieben, dass Habeck mit Großkonzernen und Banken verflochten ist.

Geschrieben habe ich vielmehr, dass ich mir sowohl Fachkompetenz als auch Unabhängigkeit von Großkonzernen und Banken wünsche.
Für einen Wirtschaftsminister z.B. wünsche ich mir jemanden, der durch entsprechende Ausbildung weiß, wie Wirtschaft funktioniert und nicht ausschließlich auf Berater angewiesen ist.
 
Mir wären Minister und Bundeskanzler mit Fachkompetenz und dazu erforderlicher Ausbildung und ohne persönliche Verflechtungen mit Großkonzernen und Banken deutlich lieber. Da ist in meinen Augen allerdings niemand in Sicht.

Entschuldige - ich habe den zitierten Satz so aufgefasst, als gäbe es unter den Kanzlerkandidaten niemanden, der nicht mit Banken oder Konzernen verflochten wäre.

Missverständnis! :hallo:

Dann war es also bei Habeck die fehlende Kompetenz, die gemeint war?
 
Ich sehe da tendenziell das Problem, dass jemand mit Erfahrung aus der Wirtschaft ja oder weniger automatisch mit der verflochten ist (siehe Merz oder in Maßen Scholz) - und jemand ohne Erfahrung und Kontakte in die Wirtschaft eben keine praktische Erfahrung hat.

Und mal ehrlich: Wenn man angeblichen Wirtschaftsfachleuten wie Lindner zuhört, klingen deren Pläne auch oft wie reine Kopfgeburten.
Die haben da so ihre jeweilige Ideologie und ich denke mir dann: Aber man muss doch nur in die Praxis schauen, um zu sehen, dass das so nicht funktioniert.

Ich meine, letztlich sind die allermeisten Minister/innen in dem Feld, das sie betreuen, maximal Amateure, weil sie eben in der Politik sind, nicht in einem anderen Feld. Das geht ja gar nicht anders.
 
Wobei da die Betonung auf angeblich liegen muss. Aber davon ab hast du völlig recht: es sind Politiker, und natürlich brauchen sie Fachberater.

Natürlich brauchen sie Fachberater.

Allerdings kann m.E. auch nicht Grundvoraussetzung sein, dass man völlig plan- und ahnungslos in seinem Bereich ist. Zumindest ein Wirtschaftsstudium sollte man als Wirtschaftsminister schon vorweisen können, um zumindest grobe Zusammenhänge zu verstehen und dadurch zu wissen, wovon die Berater überhaupt reden. Dafür ist nicht zwangsläufig eine Tätigkeit für einen Großkonzern erforderlich.

In Deutschland braucht man für die Gründung eines Handwerksbetriebs in der Regel eine abgeschlossenen Berufsausbildung und einen Meisterbrief. Ein Bundesminister braucht hingegen keinerlei fachspezifische Ausbildung, nicht mal Basiswissen in seinem Bereich?

So etwas wie Habecks Ausführungen zur Insolvenz 2022 darf einem Minister für Wirtschaft einfach nicht passieren. Das ist Hohn gegenüber Betroffenen, denen das Wasser bis zum Hals steht.

Vielleicht liegt da das Problem. Wer genügend Fachkompetenz aufweisen kann, hat es nicht nötig, Ellenbogen einzusetzen, um parteipolitisch an die Spitze zu gelangen, der macht seinen Weg auf andere Weise. Wer zwar bereit ist, Ellenbogen einzusetzen, aber über keinerlei Fachwissen verfügt, wird dann eben Politiker.
 
Vielleicht liegt da das Problem. Wer genügend Fachkompetenz aufweisen kann, hat es nicht nötig, Ellenbogen einzusetzen, um parteipolitisch an die Spitze zu gelangen, der macht seinen Weg auf andere Weise. Wer zwar bereit ist, Ellenbogen einzusetzen, aber über keinerlei Fachwissen verfügt, wird dann eben Politiker.
Sorry, aber das halte ich für Quatsch. Auch in der Wirtschaft kommt man nicht nur durch Fachwissen und ohne Ellenbogen an die Spitze. Und ob an der Spitze von Unternehmen immer die mit der größten Fachkompetenz landen, darf wohl auch angezweifelt werden.
 
Ich halte den Gazetten-Sturm bezüglich der Insolvenz-Aussage für ein gutes Beispiel des "Zwangaft-Habeck-ans-Zeug-Flicken-wollens" bzw. des "Sich-zwanghaft-über-Habeck-aufregen-wollens". Man kann ihm vorwerfen, dass er in dem Moment nicht gut/sauber kommuniziert hat, aber seine Aussage war nicht falsch und belegt nicht seine Inkompetenz.





Auszug aus dem taz-Artikel:
Denn natürlich kann ein Unternehmen schließen, ohne insolvent zu sein. Im Jahr 2021 wurden beispielsweise , aber nur . Habeck hat Recht und deswegen auch über die Kritik an seinen Äußerungen.
Auf Mallorca, Korfu oder Hiddensee sind die meisten Geschäfte, Cafés und Restaurants den Winter über geschlossen, weil sie ihr Geld in der Sommersaison verdienen. Auch das hat selbstredend nichts mit Insolvenz zu tun.
 
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