So, habe meinen ersten Termin, in der Schmerztherapieklinik hinter mir.
Bin aber nicht mehr sicher, ob ich den Begriff "Schmerztherapieklinik" richtig verstanden habe, denn, der Arzt wollte mir den Kopf abreißen, hat mir die Arme verdreht, die Beine lang gezogen, hat sich auf mich gekniet und ähnliches.
Als Krönung hat mir die Arzthelferin auch noch, auf seine Anweisung hin, zwei mal welche an den Hals gehauen.
Ich saß auf der Behandlungsbank, sie stand wie ein Sumoringer, allerdings ein hübscher, vor mir und ich sollte erst tief ein und dann ausatmen.
Kaum hatte ich ausgeatmet haute sie mir, mit der Faust, an den Hals.
Nennt sich, wenn ich das richtig verstanden habe, "manuelle Therapie".
Manuell war das eindeutig.
Ein Arbeitskollege, dem ich das erzählte, fragte ob ich sicher bin im richtigen Etablissement gewesen zu sein.
Ich antwortete, dass ich nicht ganz sicher wäre, da die Schwesternhelferinnen alle in Leder rum liefen!
Aber mal im Ernst, die Atmosphäre dort war Recht angenehm, insbesondere zwischen Arzt, Angestellten und Patienten - zumindest bis ich da war.
Als erstes erfolgte eine ausführliche Anamnese, dann die Untersuchung, die sich aber seltsamerweise erst auf meinen Körper und seine Haltung bezog.
Daraufhin erfolgte diese "Folterprozedur".
Man hat zwar fest gestellt, dass ich eh hypermobil, ohne dabei krank zu sein, bin, aber danach konnte ich mich, an der ein oder anderen Stelle, noch besser bewegen.
Noch zwei bis drei Sitzungen und ich kann den Kopf wie eine Eule drehen.
Zu meinem eigentlichen Problem.
Für mich nicht neu, es ist keine Trigeminusneuralgie, kein anormaler Gesichtsschmerz und auch nicht psychosomatisch.
Er tippt auf eine Anomalie/Verhärtung oder Ähnliches im Muskel.
Wobei die Körperfehlstellungen auch mir dafür verantwortlich sein sollen.
Um den Schmerz zu beseitigen bekam ich, zusätzlich zu den anderen Foltereinheiten, noch eine Spritze in die Schläfe, die bis auf den Schädelknochen ging.
Angenehm ist was anderes.
Am nächsten Dienstag habe ich dann meinen nächsten Termin und wenn alles gut geht gehe ich danach, mit meiner Frau, in den Osnabrücker Zoo.
Ohne Hunde und ohne Jagdtrieb!