@ Buroni
Wir kamen ja, vor kurzer Zeit, auf das Thema Burnout.
Diese Schmerzen waren auch bei meinem Burnout mit beteiligt.
In dem Jahr davor hatte ich eine Arbeitsstelle, 75 Km entfernt und wir haben unsere gehunfähige Cora gepflegt
http://forum.ksgemeinde.de/allgemeines/99271-kuvasz-vom-viehmarkt.html
Um 7:00 war Arbeitsbeginn und um, ich meine, 15:30 oder 16:00 Uhr war Feierabend.
Wenn ich nach Hause kam hieß es, die gelähmte Cora raus bringen und mit den anderen Hunden spazieren gehen und alle versorgen.
Dann "Wellness", für Cora.
Tellington Touch, Reizstrom, Massage und diverse Übungen.
Wenn möglich noch etwas an Haus oder Garten gemacht und versuchen die Frau nicht zu kurz kommen zu lassen.
Letzteres hat wohl nicht so gut geklappt.
Und alles mit Schmerzen die damals teilweise noch schlimmer waren.
Autofahrten verschlimmern sie oft noch, egal ob ich fahre oder als Beifahrer mit fahre.
75 Km mit einem Gesicht zu fahren, das scheinbar gleich explodiert ist nicht wirklich angenehm.
Dann sollte ich zu einer Arbeitsstelle, die 100 Km entfernt ist.
Gerade zu Feierabend ist die Strecke voll bis zum Gehtnichtmehr und für diese Strecke hätte ich schnell 1,5 bis 2 Stunden gebraucht.
Am Morgen, nach dem man mir das gesagt hatte und ich das erste mal dort hin sollte stand ich normal auf, machte mir Tee und setzte mich noch etwas vor den Rechner.
Dann verweigerte mein Körper den Dienst.
Ich "wollte" aufstehen und los fahren, aber es ging nicht.
Meine Frau kam dazu und fragte, ob ich nicht zur Arbeit müsste und ich sagte ihr, dass ich nicht aufstehen kann.
Nach einiger Zeit habe ich es dann geschafft mich wieder ins Bett zu legen und bin dann, am Vormittag, noch zum Arzt.
Der hat mich sofort aus dem Verkehr gezogen und einen Termin bei der Therapeutin gemacht, die im selben Haus eine Praxis hat.
Er machte es so dringend, dass ich gleich am nächsten Tag einen bekam.
Ruck zuck stellte auch sie fest, dass ich völlig am Ende bin und befürwortete eine Kur in einer Psychosomatischen Klinik.
Wenig später befand ich mich auch schon, über Weihnachten, Silvester und Neujahr dort.
An meinem Geburtstag konnte ich dann wieder nach Hause fahren.
Es hat einiges gebracht, nur die Schmerzen sind geblieben und die Entspannungsübungen waren nicht intensiv genug.
Meine Frau hat in dem Jahr, mit unserer gelähmten Cora, und während ich in der Kur war auch schon einiges leisten müssen, was viele andere vielleicht schon nicht mehr mit gemacht haben.
Sie hat sich eigentlich selbst schon längst eine Kur verdient, aber sie wollte ja bisher nicht.
Wäre vielleicht für uns beide besser gewesen, sie hätte sich dazu durchgerungen.
Aber wer kann das schon sicher sagen?