Danke für den interessanten Artikel. Man sagt doch auch, dass Welpen oft ängstlich/scheu sind, wenn ihre Mutter ängstlich/ scheu war. Klar kann man da mit Training Einiges machen, aber der Grundcharakter des Hundes bleibt doch so? Kannst du das bei deiner langjährigen Haltung von ängstlichen Hunden bestättigen?
Hier mal etwas mehr dazu, auch in Bezug auf Hunde.
Inwiefern Antonia und Abby in das Bild passen bin ich noch am rätseln.
Antonia war ängstlich, weil sie vieles nicht kannte und war, nachdem sie sich eingewöhnt hatte, ein sehr mutiger und selbstbewusster Hund.
Manchmal wirkte sie, in ihrer unbefangenen und draufgängerischen Art, geradezu größenwahnsinnig.
Aber, wenn es Abend wurde kam wieder die kleine, zerbrechliche und verschmuste Antonia zum Vorschein, die wir von der Podencorosa mitgenommen hatten, um sie alltags- und somit vermittlungstauglich zu machen.
Ihre Kinder, zumindest die die ich kennen lernen durfte, sind nicht ängstlich und gerade Abby, zu der wir viel Kontakt hatten, und hoffentlich auch weiter haben, ist ihr sehr ähnlich.
Abby hat Angst, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat und das scheint tief zu sitzen.
Wäre schon, vor dem hier angesprochenen Hintergrund, interessant ihre Eltern kennen zu lernen.
Auch wenn sie meiner Frau und mir gegenüber sogar schon mal frech wird und auch problemlos mal einen "Einlauf" von uns einsteckt ist sie schon immer noch grundsätzlich sehr ängstlich.
Wie gesagt, ich bastle selbst noch, ob und wie es hier rein passt.
Aber es gibt da noch den Saarloos Wolfhund, der ja seine Scheu vom Wolf haben soll.
Der Karpartenwolf, dessen Blut ja im Tschechoslowakischen Wolfhund fliest, ist scheuer als der Timberwolf, der für die "Erschaffung" des Saarloos eingesetzt wurde.
Müsste der Tscheche also scheuer sein, als der Saarloos.
Ist er aber nicht.
Dirk Roos, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Trumler Station, meinte dazu, als ich ihn darauf ansprach, dass es seiner Meinung nach nicht der Wolf ist, der die Scheu beim Saarloos verursacht, sondern der gute Herr Saarloos einfach die falsche Schäferhündin eingesetzt hat.
Das würde wieder in die o.g. Theorie passen.
Wobei ja auch nicht alle Saarloos gleich scheu sind, aber das kann ja wirklich mit dem Erlernten und den Erfahrungen zusammen hängen.
Jemand anderes warf allerdings ein, wenn Angst vererbbar ist, müsste sie doch auch, durch positive Erfahrungen des Elterntieres, bei der nächsten Generation wieder verschwinden!