Hallo zusammen,
muss das leidige Thema leider aus aktuellem Anlass nochmal aufs Tapet bringen. Ich hatte im Frühjahr schon mal darüber geschrieben, dass Schnute von einer eifersüchtigen Malamute-Hündin zweimal attackiert und beim zweiten Mal auch gebissen worden war (Nottierarzt am Sonntag hatte die Wunden gereinigt und geklammert, TA-Rechnung vorhanden).
Schnute hat der Malamutin gegenüber zu keiner Zeit aggressives Verhalten an den Tag gelegt, sondern hat beschwichtigt und ist ausgewichen, wenn die andere dominiert hat. Die steigende Eifersucht hat sich entwickelt, weil wir zu dritt (zwei Hündinnen, ein Rüde) mit einem tollen Rotti-Rüden gassi gelaufen sind, den alle Hündinnen zu lieben scheinen.
Seit dem zweiten Angriff im April habe ich mehrere Male mit der Malamute-Halterin gesprochen und verabredet, dass wir unsere jeweilige Hündin bei uns behalten und anleinen, sobald wir der anderen ansichtig werden. Das würde das Problem lösen. Schnute ist ohnehin ständig in meiner näheren Umgebung.
Bei der Malamutin klappt das leider nicht so gut. Wenn sie an der Leine unserer ansichtig wird, wird sie zum Leinenpöbler und hängt röchelnd und knurrend mit vollständig geblecktem Gebiss am Stachelhalsband (anders kann Frauchen sie nicht halten). Nun gut, viele Hunde pöbeln an der Leine, und so lange Malamute-Frauchen ihre Hündin festhalten kann, ist mir das egal.
Leider hatten wir jetzt schon mindestens zehnmal die Situation, dass die Malamutin frei war, der Schnute ansichtig wurde und zu uns gerannt kam. Bisher hat sie sich dann vor uns aufgebaut und gedroht (ich habe jedesmal Schnute zwischen die Beine genommen und bin ruhig stehengeblieben). Entweder hat Rotti-Frauchen die Malamutin dann ein- bzw abgefangen, oder irgendwann lief diese ihrem eigenen Frauchen hinterher, die rufend und mit Leckerchen winkend wegrannte. Auf Befehle reagiert die Malamutin nicht mehr, wenn sie uns sieht, und einfangen lässt sie sich dann von ihrer Halterin auch nicht (würde ich auch nicht, wenn ich an den Stachler gehängt werde, sobald ich komme).
Das Ganze war bisher unangenehm, aber noch tragbar. Ich habe vor einigen Wochen trotzdem Pfefferspray gekauft (dieses MT 1000, das zur Hundeabwehr zugelassen ist und keinen nachhaltigen Schaden anrichtet), denn ehrlich, wenn immer wieder ein 40-kg-Hund fletschend vor mir steht, habe ich Angst um meine alte, rückenkranke Schnute.
Vorgestern nun kam ich mit einer anderen Halterin den Waldweg runter und sehe vorne über der Kuppe den Rotti auftauchen. Ich wusste, dass Malamutin und Rotti an diesem Tag zusammenliefen, also rief ich Schnute, die ungefähr 2 oder 3 m vor mir lief, um in einen Seitenweg auszuweichen. Schnute kam auf mich zu, in dem Moment kommt die Malamutin über die Kuppe, sieht uns und rennt mit geblecktem Gebiss auf uns zu.
Schnute befand sich zu dem Zeitpunkt schon direkt vor meinen Beinen. Ich habe das Pfefferspray gezogen und gewartet, ob die Malamutin wieder abstoppt, hat sie aber nicht. Sie kam mit entblößtem Gebiss auf uns zugaloppiert, und ich machte einen Schritt nach vorn und habe ihr aus ca 30 bis 40 cm Entfernung das Spray ins Gesicht gesprüht (da war sie also rund 1 m von Schnute entfernt). Sie hat kurz innegehalten, ist zur Seite ausgewichen und dann erneut drohend auf uns zugesprungen (mit "drohend" meine ich gefletsches Gebiss). Ich habe zum zweiten Mal gesprüht und sie angebrüllt, und daraufhin ist sie dann zögernd zu ihrem Frauchen zurückgekehrt. Sie hat sich die Schnauze einmal am Gras abgewischt, war aber offenbar nicht weiter beeinträchtigt.
Ich habe Schnute dann festgemacht und bin seitlich ausgewichen. So weit, so gut, weil keine Verletzten. Heute morgen kam nun Malamute-Frauchen hinter mir her, forderte mich auf zu warten und rief mir dann über 30 m Wiese zu (wir hatten beide unsere Hunde dabei), sie hätte sich beim Tierschutz erkundigt, und ich könnte nicht so einfach ihren Hund ansprühen, die Malamutin hätte jetzt Durchfall!
Ich rief zurück, dass ihr Hund meinen immerhin eindeutig erneut beißen wollte und dass Pfefferspray keinen Durchfall verursacht, aber da drehte sie schon ab und ging einen anderen Weg. Nun habe ich versucht, noch mal bei ihr anzurufen (Adresse und Tel-Nr habe ich ja noch vom letzten Beißvorfall ...), um das Ganze noch mal in Ruhe und ohne die Hunde zu klären. Leider war sie nicht zuhause, und jetzt übers Wochenende fahre ich weg.
Sorry, ich schreib hier schon wieder Romane ... das Ganze belastet mich doch ziemlich.
Also, was ich gern wissen würde: Ich fühle mich mit dem Spray-Einsatz im Recht, weil es sich nicht um die Situation "oh, da kommt ein großer Hund, und vielleicht will der ja nicht nur schnüffeln, geh weeeeg, du böser großer Hund" handelte, sondern um einen definitiven Angriff eines großen Hundes, der meinen (kleineren) Hund bereits gebissen hat (Beschädigungsbiss). Gibts da irgendwelche rechtlichen Grundlagen?
Ich will der Malamutin nun wirklich keinen dauerhaften Schaden zufügen, denn das Problem ist ja letzten Endes die Halterin. Aber ich werde auch nicht dulden, dass meine alte, kranke Schnute darunter leidet und erneut gebissen wird.
Auf jeden Fall werde ich (ein weiteres Mal) das Gespräch mit der Halterin suchen, sonst entsteht noch mehr Unfrieden daraus. Vor dem Ordnungsamt scheue ich immer noch zurück, weil es keine weiteren Verletzungen gegeben hat und man im Zweifelsfall mit einem Pitbull immer die A..karte hat. Wenn zB die Malamute-Halterin behauptet, Schnute hätte ihren Hund mal angegriffen (was sie wirklich nie hat), stände es Aussage gegen Aussage. Wenn Schnute allerdings noch mal Verletzungen davontragen sollte, mach ich doch ne Anzeige.
Weiß jemand von Euch bescheid mit dem rechtlichen Drumherum um Pfefferspray?
Erschöpfte Grüße
muss das leidige Thema leider aus aktuellem Anlass nochmal aufs Tapet bringen. Ich hatte im Frühjahr schon mal darüber geschrieben, dass Schnute von einer eifersüchtigen Malamute-Hündin zweimal attackiert und beim zweiten Mal auch gebissen worden war (Nottierarzt am Sonntag hatte die Wunden gereinigt und geklammert, TA-Rechnung vorhanden).
Schnute hat der Malamutin gegenüber zu keiner Zeit aggressives Verhalten an den Tag gelegt, sondern hat beschwichtigt und ist ausgewichen, wenn die andere dominiert hat. Die steigende Eifersucht hat sich entwickelt, weil wir zu dritt (zwei Hündinnen, ein Rüde) mit einem tollen Rotti-Rüden gassi gelaufen sind, den alle Hündinnen zu lieben scheinen.
Seit dem zweiten Angriff im April habe ich mehrere Male mit der Malamute-Halterin gesprochen und verabredet, dass wir unsere jeweilige Hündin bei uns behalten und anleinen, sobald wir der anderen ansichtig werden. Das würde das Problem lösen. Schnute ist ohnehin ständig in meiner näheren Umgebung.
Bei der Malamutin klappt das leider nicht so gut. Wenn sie an der Leine unserer ansichtig wird, wird sie zum Leinenpöbler und hängt röchelnd und knurrend mit vollständig geblecktem Gebiss am Stachelhalsband (anders kann Frauchen sie nicht halten). Nun gut, viele Hunde pöbeln an der Leine, und so lange Malamute-Frauchen ihre Hündin festhalten kann, ist mir das egal.
Leider hatten wir jetzt schon mindestens zehnmal die Situation, dass die Malamutin frei war, der Schnute ansichtig wurde und zu uns gerannt kam. Bisher hat sie sich dann vor uns aufgebaut und gedroht (ich habe jedesmal Schnute zwischen die Beine genommen und bin ruhig stehengeblieben). Entweder hat Rotti-Frauchen die Malamutin dann ein- bzw abgefangen, oder irgendwann lief diese ihrem eigenen Frauchen hinterher, die rufend und mit Leckerchen winkend wegrannte. Auf Befehle reagiert die Malamutin nicht mehr, wenn sie uns sieht, und einfangen lässt sie sich dann von ihrer Halterin auch nicht (würde ich auch nicht, wenn ich an den Stachler gehängt werde, sobald ich komme).
Das Ganze war bisher unangenehm, aber noch tragbar. Ich habe vor einigen Wochen trotzdem Pfefferspray gekauft (dieses MT 1000, das zur Hundeabwehr zugelassen ist und keinen nachhaltigen Schaden anrichtet), denn ehrlich, wenn immer wieder ein 40-kg-Hund fletschend vor mir steht, habe ich Angst um meine alte, rückenkranke Schnute.
Vorgestern nun kam ich mit einer anderen Halterin den Waldweg runter und sehe vorne über der Kuppe den Rotti auftauchen. Ich wusste, dass Malamutin und Rotti an diesem Tag zusammenliefen, also rief ich Schnute, die ungefähr 2 oder 3 m vor mir lief, um in einen Seitenweg auszuweichen. Schnute kam auf mich zu, in dem Moment kommt die Malamutin über die Kuppe, sieht uns und rennt mit geblecktem Gebiss auf uns zu.
Schnute befand sich zu dem Zeitpunkt schon direkt vor meinen Beinen. Ich habe das Pfefferspray gezogen und gewartet, ob die Malamutin wieder abstoppt, hat sie aber nicht. Sie kam mit entblößtem Gebiss auf uns zugaloppiert, und ich machte einen Schritt nach vorn und habe ihr aus ca 30 bis 40 cm Entfernung das Spray ins Gesicht gesprüht (da war sie also rund 1 m von Schnute entfernt). Sie hat kurz innegehalten, ist zur Seite ausgewichen und dann erneut drohend auf uns zugesprungen (mit "drohend" meine ich gefletsches Gebiss). Ich habe zum zweiten Mal gesprüht und sie angebrüllt, und daraufhin ist sie dann zögernd zu ihrem Frauchen zurückgekehrt. Sie hat sich die Schnauze einmal am Gras abgewischt, war aber offenbar nicht weiter beeinträchtigt.
Ich habe Schnute dann festgemacht und bin seitlich ausgewichen. So weit, so gut, weil keine Verletzten. Heute morgen kam nun Malamute-Frauchen hinter mir her, forderte mich auf zu warten und rief mir dann über 30 m Wiese zu (wir hatten beide unsere Hunde dabei), sie hätte sich beim Tierschutz erkundigt, und ich könnte nicht so einfach ihren Hund ansprühen, die Malamutin hätte jetzt Durchfall!
Ich rief zurück, dass ihr Hund meinen immerhin eindeutig erneut beißen wollte und dass Pfefferspray keinen Durchfall verursacht, aber da drehte sie schon ab und ging einen anderen Weg. Nun habe ich versucht, noch mal bei ihr anzurufen (Adresse und Tel-Nr habe ich ja noch vom letzten Beißvorfall ...), um das Ganze noch mal in Ruhe und ohne die Hunde zu klären. Leider war sie nicht zuhause, und jetzt übers Wochenende fahre ich weg.
Sorry, ich schreib hier schon wieder Romane ... das Ganze belastet mich doch ziemlich.
Also, was ich gern wissen würde: Ich fühle mich mit dem Spray-Einsatz im Recht, weil es sich nicht um die Situation "oh, da kommt ein großer Hund, und vielleicht will der ja nicht nur schnüffeln, geh weeeeg, du böser großer Hund" handelte, sondern um einen definitiven Angriff eines großen Hundes, der meinen (kleineren) Hund bereits gebissen hat (Beschädigungsbiss). Gibts da irgendwelche rechtlichen Grundlagen?
Ich will der Malamutin nun wirklich keinen dauerhaften Schaden zufügen, denn das Problem ist ja letzten Endes die Halterin. Aber ich werde auch nicht dulden, dass meine alte, kranke Schnute darunter leidet und erneut gebissen wird.
Auf jeden Fall werde ich (ein weiteres Mal) das Gespräch mit der Halterin suchen, sonst entsteht noch mehr Unfrieden daraus. Vor dem Ordnungsamt scheue ich immer noch zurück, weil es keine weiteren Verletzungen gegeben hat und man im Zweifelsfall mit einem Pitbull immer die A..karte hat. Wenn zB die Malamute-Halterin behauptet, Schnute hätte ihren Hund mal angegriffen (was sie wirklich nie hat), stände es Aussage gegen Aussage. Wenn Schnute allerdings noch mal Verletzungen davontragen sollte, mach ich doch ne Anzeige.
Weiß jemand von Euch bescheid mit dem rechtlichen Drumherum um Pfefferspray?
Erschöpfte Grüße