Petition - Ausstieg, aus dem Atomausstieg

momentan lohnt es einfach nicht
Richtig, da kann man genauso gut weiter Strom aus dem Netz beziehen.
Wenn ich das richtig verstehe, bezieht sich die 40% Förderung auf PV und Speicherkosten, nicht nur PV alleingestellt. Bin auf die exakten Bedingungen gespannt.
 
  • 28. März 2024
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Hi Gelöschtes Mitglied 42592 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wirtschaftlichkeit von Solarkraftwerken ohne Subventionen

Ein Kollege hat sich die Müge gemacht. Für gut befunden und geklaut. :D

Der Solarpark Templin hat eine Bruttoleistung von 128 Megawatt, kostete 204,5 Millionen
Euro und hat im Jahr 117 GWh eingespeist.

Das nette an diesen Zahlen ist, dass man damit zum einen leicht die Wirtschaftlichkeit
dieser Anlage berechnen kann und zum anderen auch die üblichen Annahmen über den
Kapazitätsfaktor von Solarparks in unseren Breitengraden verifizieren kann.

Zum Kapazitätsfaktor: Als Faustregel gilt, dass Solaranlagen einen Kapazitätsfaktor
von 10% haben. Das bedeutet also, dass eine Anlage mit 128 MW insgesamt im Jahr so
viel Strom produziert wie eine Anlage mit 12,8 MW.

Überprüfen wir das mal:

128 MW * 24 h/Tag * 365 Tage * 0,1 = 112.128 MWh = 112.128 GWh

Ermittelt wurde fuer das Jahr eine Erzeugung von 117 GWh, die aus dem Kapazitätsfaktor
errechnete Einspeisung weicht hier also gerade mal 4% vom tatsächlich Wert ab. Das
ist gar nicht mal so schlecht. Ist zwar jetzt nur ein Beispiel, aber die Tatsache, dass
der Fehler deutlich unter 10% liegt, spricht dafür, dass der als Faustregel geltende
Kapazitätsfaktor von 10% für Solaranlagen ziemlich gut hinhaut.

Zur Wirtschaftlichkeit: Die Anlage hat im Jahr 117 GWh produziert. Klingt erstmal
nach viel. Aber wir müssen uns die Frage stellen, wie viel diese 117 GWh am freien
Markt eigentlich Wert sind.

Nun, das lässt sich sehr einfach herausfinden, schauen wir einfach bei der Strombörse
in Leipzig nach [2] und dort sehen wir einen Durchschnittspreis von 50 Euro pro MWh
für die ständige Abnahme (mittlere Spalte in der Tabelle unten) des Stromes.

Rechnen wir also nach: 117.000 MWh * 50 Euro/MWh = 5,85 Millionen Euro Umsatz p.a.

Klingt jetzt erstmal nach viel Geld, aber wir wissen die Anlage kostet 204,5 Millionen
Euro. Also rechnen wir mal nach, wie lange die Anlage laufen muss, bis sie ihre
Investitionskosten wieder reingeholt hat:

204,5 Millionen Euro / 5,585 Millionen Euro / Jahr = 34.96 Jahre.

Die Anlage braucht also rund 35 Jahre, bis sie sich amortisiert hat.

Jetzt schauen wir mal, was Google so zur Lebensdauer von solchen Anlagen sagt.

Nach kurzer Recherche habe ich dieses Datenblatt [3] des Herstellers "First Solar"
gefunden, dort steht drin:

> Garantie für Material- und Verarbeitungsfehler sind zehn (10) Jahre, Leistungsgarantie
> über 90% der Nennleistung (PMPP+/- 5%) gelten für die ersten zehn (10) Jahre und 80%
> für fünfundzwanzig (25) Jahre entsprechend der Garantie Bedingungen

Der Hersteller gibt also für 25 Jahre Garantie, aber eben nur, dass die Module nach
25 Jahren noch 80% ihrer Leistung schaffen. Das stimmt auch mit dem überein, was
andere Quellen so behaupten [4][5][6].

Die Module verlieren also pro Jahr rund 0,8% ihrer Leistung, das entspricht auch so
ungefähr dem, was das "Photovoltaic Lifetime Project" in den USA aktuell für verschiedene
Solarmodule ermittelt [7].

> [1]
> [2]
> [3]
> [4]
> [5]
> [6]
> [7]
 
Sieh dir mal die Wirtschaftlichkeitsrechnungen zu deinen Atomkraftwerken an, ohne Subventionen und Risikoübernahme baut da keiner mehr neu.
Nur die besten 100 Reaktoren schaffen aktuell eine Auslastung von 80%, der Rest liegt darunter.

Davon abgesehen, ist es mir persönlich tatsächlich egal, ob eine PV-Anlage wirtschaftlich vernünftig ist- im Hinblick auf die Umwelt ist sie es und das reicht mir.
 
Was man allerdings sagen muss, ist das der Solarpark 2012 errichtet wurde.
PV Module sind inzwischen nur noch halb so teuer.
Das macht den Solarpark nicht pauschal halb so teuer, da es einige Fixkosten sind, aber es dürfte dennoch deutlich weniger sein.
Somit reduziert sich natürlich auch die Amortisierungszeit.

Zugleich sinkt der monetäre Ertrag der Anlage auch mit wachsendem PV Anteil am Netz, da genau dann besonders viel Strom erzeugt wird, wenn auch viele andere Anlagen Strom erzeugen.

 
Nur die besten 100 Reaktoren schaffen aktuell eine Auslastung von 80%, der Rest liegt darunter.
Die deutschen und US Anlagen schaffen im Schnitt über 80%.
Zudem kannst du diese Energie abrufen, wenn du sie brauchst.

Windenergie liegt bei 25%, PV bei 10% und dazu volatil.
Das eine schließt das andere nicht aus, ich bin nicht gegen Erneuerbare, aber alleine schaffen sie das nicht.

In Marbach bauen sie jetzt ein Ölkraftwerk um Blackouts zu verhindern.
"Im Dezember 2018 kündigte die EnBW an, am Standort Marbach ein konventionelles Kraftwerk mit einer Leistung von 300 MW zu errichten. Das Kraftwerk soll mit Öl oder Gas befeuert werden und nach der Abschaltung des Kernkraftwerks Neckarwestheim 2 zur Verfügung stehen, um im Notfall eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten. "

Speicher im großen Stil fehlen weiterhin.


Davon abgesehen, ist es mir persönlich tatsächlich egal, ob eine PV-Anlage wirtschaftlich vernünftig ist- im Hinblick auf die Umwelt ist sie es und das reicht mir.
Na dann lass uns endlich neue Kernkraftwerke bauen, damit die alten Kohleblöcke vom Netz können!!!

Übrigens, eine Tonne CO2 hat laut Umweltbundesamt 2016 180€ Folgekosten verursacht.
2030 werden es 205 sein. 2020 sind es 187.


Die 6 AKWs vermeiden pro Jahr etwa 50 Mio Tonnen CO2.

50 000 000 * 187 = 9 350 000 000€ Folgekosten pro Jahr bzw. 93,5 Milliarden € in 10 Jahren.

PS: Das Endlager in Finnland hat 3,5 Milliarden gekostet. ;)
 
@Pyrrha80 persönlich lohnt sich eine PV Anlage übrigens deutlich schneller, da du den Strom ja selber verbrauchen kannst und diesen mit etwa 30 cent pro KW/h rechnen kannst.
 
Die deutschen und US Anlagen schaffen im Schnitt über 80%.
Zudem kannst du diese Energie abrufen, wenn du sie brauchst.

ich kann mich vor einigen Jahren an eine Diskussion erinnern, wo diskutiert wurde, wie schnell so ein Reaktor vom Standby-Modus wieder voll einsatzfähig ist.

Je nach Standby-Modus dauert das viel zu lange, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen:

1. Wird der Brennstoff komplett aus dem Reaktordruckbehälter entfernt, dauert das Hochfahren ca. 2 Wochen
2. Bleiben die Urankerne im Reaktor sind es noch immer 2 bis 3 Tage (das wäre beim Cold-Shutdown)
3. der Reaktor wird nur gedrosselt - wirtschaftlich unrentabel, die Kosten liegen bei ca 50 Mio/Jahr für Wartung etc

Für langfristige Planungen ist das sicher machbar, für kurze Schwankungen im Stromnetz sind Atomreaktoren kaum nutzbar.
 
ich kann mich vor einigen Jahren an eine Diskussion erinnern, wo diskutiert wurde, wie schnell so ein Reaktor vom Standby-Modus wieder voll einsatzfähig ist.

Je nach Standby-Modus dauert das viel zu lange, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen:

1. Wird der Brennstoff komplett aus dem Reaktordruckbehälter entfernt, dauert das Hochfahren ca. 2 Wochen
2. Bleiben die Urankerne im Reaktor sind es noch immer 2 bis 3 Tage (das wäre beim Cold-Shutdown)
3. der Reaktor wird nur gedrosselt - wirtschaftlich unrentabel, die Kosten liegen bei ca 50 Mio/Jahr für Wartung etc

Für langfristige Planungen ist das sicher machbar, für kurze Schwankungen im Stromnetz sind Atomreaktoren kaum nutzbar.
Weißt du, diese Argumentation: "Kernenergie ist zu langsam um zusammen mit erneuerbarer Energie eingesetzt zu werden." Ist unfair. Diese Argumentation kannst du auch umdrehen. "Erneuerbare sind zu volatil um mit Kernenergie verwendet zu werden."

Aber ich verstehe was du meinst.
Kernkraftwerke sind aber entgegen dieser sich vehement haltenden Aussage sehr wohl regelbar.
Ein Beispiel gabs erst vor kurzem:

Anhang anzeigen 247692
Es ist zunächst ein Abfall der Leistung von 6,6GW um 23 Uhr auf 4,6GW um 2 Uhr zu erkennen.
Das entspricht einem Abfall der Leistung pro Reaktor pro Stunde um 111MW. (Das gesamte Gaskraftwerk Kiel hat 200MW Leistung).
Der Anstieg am Morgen ist dann nochmal schneller, nämlich von 4,8GW um 5:00 auf 6,4GW um 7 Uhr.

Das entspricht einer Leistungssteigerung von 150MW pro Stunde und Reaktor.
Das finde ich schon beachtlich.

Aber ja, du hast in gewisser Weise Recht, denn Gaskraftwerke sind noch schneller und können somit besser reagieren. Aber sie sind fossil.

Übrigens brauchst du das AKW gar nicht herunterregeln bei überschüssigem Strom. Du machst dann einfach mehr Wasserstoff. :)

 
Läuft bei der Energiewende. :sarkasmus:

127534275_3787139811318768_6537313046332584941_o.jpg


Frankreich rettet uns mit Atomstrom den Hintern. :)

 
Zum Thema Windkraft ist ja so billig.

"Der Bund hatte den Preis für Strom aus Windenergie über das Gesetz für Erneuerbare Energien EEG geregelt. Das war auf 20 Jahre ausgelegt. Für die Zeit danach bietet der Bund jetzt den Jahresbörsenpreis weniger als vier Cent/kWh. Das sei viel zu wenig, warnt der Bund Naturschutz."



:applaus::applaus::applaus:

Auf einem völlig liberalisiertem Strommarkt und ohne Abnahmegarantie und Einspeisevorrang, würde keiner Zappelstrom haben wollen.
Und nach 20 Jahren Planwirtschaft beginnt das Konstrukt nun auseinanderzufallen.
Mal schauen ob der Zubau in den kommenden Jahren den Rückbau kompensieren kann.

:sarkasmus::sarkasmus::sarkasmus:

Alternativ einfach weiter subventionieren!:rofl:
 
Streite mich seit 2 Wochen mit jemandem der das bescheuerte Gumpert Auto fuer die Loesung haelt
Fuer massentauglich!!!
Das fing als netter Flirt an, dann haben wir ueber Auto gequatscht und jetzt will ich dem nur noch ins Gesicht springen :lol:

 
Ich nehme mal an die Methanol Brennstoffzelle meint er mit Massentauglich, kein Supersportwagen.
Ja, Wasserstoff ist extrem ineffizient und schwierig zu lagern.
Lass es uns noch ineffizienter machen und den Wasserstoff in Methanol Umwandeln!!!
Jetzt kannst du zwar einfach tanken, hast aber noch eine Effizienz die vermutlich schlechter ist als bei nem Verbrenner.

Na herzlichen Glückwunsch!

Und schnell fahren kannste damit auch nur kurz.
Nämlich genau so lange bis die Batterie leer ist, die den Strom der Brennstoffzelle zwischenspeichert.
Die 15KW der "Fool Cell" reichen nämlich höchstens für Tempo 120.
Ein Tesla Model 3 Dual Motor zieht bei Tempo 220 seine schnuckeligen 50KW aus der Batterie...

Das wissen viele lustigerweise nicht.
Auch FCEVs haben Batterien für die Momente der Fahrt eo viel Leistung notwendig ist.
 
@Mauso Ich les grad, die Batterie von dem Gumpert ist 60KWh groß. Oo
Das ist größer als die Batterie mancher reinen E-Autos.

Das kannst du bei nem Supersportwagen machen, aber nicht bei einem Wagen für Jedermann, das ist einfach nicht ökonomisch.

.
 
@Mauso Ich les grad, die Batterie von dem Gumpert ist 60KWh groß. Oo
Das ist größer als die Batterie mancher reinen E-Autos.

Das kannst du bei nem Supersportwagen machen, aber nicht bei einem Wagen für Jedermann, das ist einfach nicht ökonomisch.

.

Meine Bekanntschaft argumentiert: Der Gumpert hat auch einen Smart auf Methanol mit Brennstoffzelle umgebaut.
Ich frage wo das Methanol herkommen soll.
Er meint: Aus Baeumen und Wasser wird das hergestellt

Weißte Bescheid :respekt:
 
Meine Bekanntschaft argumentiert: Der Gumpert hat auch einen Smart auf Methanol mit Brennstoffzelle umgebaut.
Ich frage wo das Methanol herkommen soll.
Er meint: Aus Baeumen und Wasser wird das hergestellt

Weißte Bescheid :respekt:
Da weißte gleich in welche Schublade du solche stecken musst.

Oder wie meine beste Freundin sagte: "Welche Schublade? Solche Leute landen bei mir gleich im Papierkorb." :lol:
 
Und noch was:

Schon bitter, wenn abbezahlte Anlagen nach 20 Jahren Subventionierung nicht profitabel sind...

"Sollte sich an den geplanten Regelungen nichts ändern, gibt es künftig so wenig Geld für den Weiterbetrieb, dass der Großteil der Anlagen wohl stillgelegt wird."

Ich will schwer hoffen das an der Regelung nichts geändert wird. Das kann nicht angehen, das die Anlagen dauerhaft subventioniert werden müssen...
Aber ja, Kernkraft ist teuer...

 
Bilanz Energiewende 2019

Sehr guter Artikel aus dem Physik Journal, der die Erfolge der Energiewende 2002-2018 beleuchtet.

"Die mit der Stromversorgung verbundenen CO2-
Emissionen betragen 76 Gramm/kWh für Frankreich und
486 Gramm/kWh für Deutschland.7) In der Folge emittiert
Deutschland für die Stromproduktion (2017: 646 TWh)
240 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr mehr als Frankreich
(Stromproduktion 2017: 529 TWh). Diesen Beitrag zum
Klimaschutz leistet Frankreich seit etwa 30 Jahren, während
Deutschland 2018 verglichen mit 2002 nur 167 Millionen
Tonnen Treibhausgase über alle Verbrauchssektoren hin-
weg eingespart hat. Deutschland verfehlt seine Klimaziele;
Frankreich produziert Strom seit Jahrzehnten klimascho-
nend auf einem Niveau, das Deutschland erst in einigen
Jahrzehnten erreichen will.
"

"Das World Economic Forum bewertet die Durchfüh-
rung der Energiewende negativ. So steht Deutschland im
akuellen Ranking der für Umwelt bemühten Länder trotz
beträchtlicher Anstrengungen lediglich an 17. Stelle. Zwölf
Länder aus Europa stehen vor Deutschland, sechs davon
betreiben Kernkraftwerke.
"
 
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