Petition - Ausstieg, aus dem Atomausstieg

Grade in einem Seminar gesehen: Der Anteil der Wasserkraft an hat sich seit über 20 Jahren praktisch nicht geändert.

Kennst du aktuell ein neues großes Wasserkraftwerk, das grade projektiert wird?

Hast du zu der Aussage einen Beleg? Das ist immer sehr schwierig, wenn du sowas einfach in den Raum stellst.

Es gibt ein paar große Kraftwerke die jüngst in Betrieb gegangen sind, wie das in der Loisach.
Dazu zahlreiche Kleinkraftwerke.
In Europa sind aktuell über 8.000 Kraftwerke in Planung, zahlreiche in Naturschutzgebiet.

 
  • 28. März 2024
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Hi Meizu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Du willst doch jetzt nicht wirklich sagen, dass ein massiver Einschnitt in die Artenvielfalt okay ist, weil auch Vögel im Straßenverkehr sterben?
Wir reden bei Windkraft von ganzen Brutgebieten, die für streng geschützte Arten wegfallen. Das muss angesprochen und beim Windkraft-Ausbau berücksichtigt werden.
Hast du meine Frage bzgl. der Wasserkraft gesehen?
 
Ich wollte nur mal kurz einwerfen, dass beim Uranabbau ebenfalls große Gebiete für die Natur zerstört werden.

Nur, weil das im Ausland stattfindet, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt.

 
Ich wollte nur mal kurz einwerfen, dass beim Uranabbau ebenfalls große Gebiete für die Natur zerstört werden.

Nur, weil das im Ausland stattfindet, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt.


Das ist auch schlimm. Leider gibt es keine Form der Energiegewinnung, die nicht in die Natur eingreift. Wir müssen einfach wertneutral und ohne irrationale Angst ermitteln, wo sie das am geringsten tut oder wie der Eingriff durch eine enorme Ausbeute zu verschmerzen ist.

Auf Windkraft bezogen bedeutet das für mich, dass wald- und küstenvogelarme Gebiete als Windvorzugsgebiete auf jeden Fall in Frage kommen. Mittlere Stromerzeugung*, minimaler Schaden. Aber in Wäldern oder in Brutgebieten nicht, denn dann gilt: mittlere Stromerzeugung, aber mittlerer bis maximaler Schaden.
Nimmt man die Klimaproblematik hinzu, bekommt Windkraft noch einen Pluspunkt. Dann hätten wir also die 3 Punkte "Co2, Stromerzeugung, Schaden".


*mittlere Stromerzeugung deshalb, weil Windkraft im Vergleich zu anderen Formen der Energiegewinnung nicht so toll dasteht.
 
Ich wollte nur mal kurz einwerfen, dass beim Uranabbau ebenfalls große Gebiete für die Natur zerstört werden.

Nur, weil das im Ausland stattfindet, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt.

Das hatten wir schon. Ich habe entgegnet, das es bei den Rohstoffen für Erneuerbare nicht anders ist.
Du kannst nicht mit etwas argumentieren, was für die Erneuerbaren, für die du dich einsetzt ebenfalls gilt.

.

"Der wichtigste Lieferant mit 91 % der Weltproduktion ist . Das führt dort zu erheblichen Umweltproblemen. „Bei der Trennung des Neodyms vom geförderten Gestein entstehen giftige Abfallprodukte, außerdem wird radioaktives und beim Abbauprozess freigesetzt."
Das ist echt geil. Der Abbau von Neodym für Windräder verseucht die Umwelt radioaktiv, das kann man sich nicht ausdenken. :sarkasmus:





 
@Meizu spricht von Europa, @Lupita nur von Deutschland.

Achso, danke.
Das Wasserkraftwerk Loisach ist in Deutschland. Das steht bei Großweil.

Das muss ich aber ausführlicher machen, denn bei Wasserkraft haben wir ein ganz fieses Paradoxon.

Die Aussage: "Der Anteil der Wasserkraft an hat sich seit über 20 Jahren praktisch nicht geändert." kann man nämlich sowohl mit Ja als auch mit Nein beantworten, denn:
Der Anteil der Wasserkraftwerke hat sich deutlich erhöht und wird weiter ausgebaut.
Der Anteil der aus Strom erzeugten Wasserkraft ist jedoch gleichgeblieben. Das Problem bei Wasserkraftwerken ist u.a. die fehlende Regulierbarkeit. Laufwasserkraftwerke beispielsweise, der einfachste Typ, können 24/7 Strom liefern, diesen jedoch nicht regulierbar, weshalb man sie oftmals völlig vom Netz nimmt. Sie werden jedoch in einem ähnlichen Rahmen gefördert wie Windkraftanlagen und daher "lohnt" sich der Bau für den Betreiber.
Auch setzten sowohl die EU als auch Deutschland auf den Bau von Kleinstkraftwerken. Diese liefern kaum nennenswerte Strommengen, teilweise nur 0,1 bis 0,25 MWe.

In genauen Daten ausgedrückt baute Deutschland in den letzten 20 Jahren neue Wasserkraftwerke in:
Heidelberg
Goldisthal
München 2x
Hildesheim
Kiel
Gendenbach
Offenburg
Reinfelden
Bremen
Hausach
Bad Soden-Allendorf
Berka/Werra
Nagold
Kanzem
Lisdorf
Mettlach
Rehlingen
Siersburg
Saarbrücken
Schoden
Heimbach
Großweil
und so weiter ......

Alleine an der Saar entstanden seit 2012 6 Wasserkraftwerke! :( 6 Stück an nur einem Fluss.

Die Stromstatistik sieht trotzdem so aus:

5_abb_entw-stromerzeugung-ee_2019-03-15.png
 
Und dieser Irrsinn für eine Form der Energiegewinnung die nicht einmal Co2-neutral ist.
Wasserkraft greift in massivem Maße in Gewässer ein und das ist selbstverständlich nicht ohne Folgen. Oberhalb eines jeden Wasserkraftwerks kommt es zu Faulungsprozessen, die man normalerweise in einem Fließgewässer nicht hat - besonders massiv bei großen Staudämmen.

"Obwohl sie zumeist als emissionsfrei beworben werden, produzieren sie Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan. ... In einer aktuellen Studie im Magazin „Nature Geoscience“ schätzen sie, dass durch die Wasserkraftanlagen jährlich Treibhausgase freigesetzt werden, die 288 Millionen Tonnen Kohlendioxid entsprechen."


 
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Ich bin übrigens NICHT gegen erneuerbare Energien, nur können Wind und Solar alleine nicht die Lösung sein. Wir brauchen leider ALLE Low Carbon Energiequellen um den Klimawandel zu stoppen.

 

Welche Wasserkraftwerke sind für Fische besonders gefährlich?


Nicht jedes Wasserkraftwerk ist für Fische gleiche gefährlich, wie nun eine umfassende Analyse belegt. Demnach endet die Passage von Wasserkraftanlagen mit bestimmten Turbinentypen für Fische besonders häufig tödlich. Das Sterberisiko steigt unter anderem mit hoher Drehzahl der Schaufeln, geringen Schaufelabständen und bei großen Fallhöhen des Wassers. Besonders hoch ist die Gefahr dabei für Aale, Meerforellen und Störe, die lange Strecken wandern...


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Solaranlagen bis 10KWp sollen von der Steuerpflicht befreit werden!

"Betreiber von kleinen Photovoltaik-Anlagen sollen sich nach dem Willen des Bundesrates künftig nicht mehr mit dem Finanzamt auseinandersetzen müssen."

 
Ein kleines Zahlenspiel zum Thema Ressourcenverbrauch im Bezug auf Beton Wind gegen Atom.

Ein AKW mit einem typischen Reaktor hat eine Leistung von eta 1400MW, diese steht zu etwa 90% der Zeit zur Verfügung.
Die meisten aktuell onshore gebauten Windräder liegen bei 3MW, die Nennleistung 2019 im Bundesweiten Durchschnitt zu 23% verfügbar.

Das ist der sogenannte Kapazitätsfaktor, also zu wie viel % im Durchschnitt die Nennleistung zur Verfügung steht.
2018 waren es 21%.Ich nehme in dieser Rechnung die etwas besseren Zahlen von 2019 mit 23%.

AKW Durchschnittsleistung: 1260MW
3MW Windrad Durchschnitt: 0,69MW

Anzahl 3MW Windräder um einen Reaktor zu ersetzen: 1826

Nun liegt das Fundament eines üblichen Windrads mit 200m Höhe so in etwa bei 3500t Stahlbeton.



Ein Kernkraftwerk liegt bei etwa 260577t


Also:

AKW: 260577t Beton
Windräder: 6391000t Beton



Kommen wir noch zu den Flügeln, die aus Carbonfaser bestehen und nicht recycelt und auch nicht verbrannt werden können.

Die Lebensdauer eines Windrads ist im besten Fall 30 Jahre. Ein AKW kann problemlos 60 Jahre betrieben werden, erste Reaktoren in den USA haben Laufzeiten von 80 Jahren genehmigt bekommen. Aber ich gehe hier einmal von 60 Jahren aus. Es müssen also Alle Windräder 2x gebaut werden.

1826 Windräder x 3 Flügel x 2 mal bauen = 10956 Windradflügel

Unterm Strich:

Um ein AKW durch Windräder zu ersetzen, muss 24,5x so viel Beton aufgewendet werden. Sollte das zweite Windrad nach 30 Jahren nicht auf dem selben Fundament gebaut werden, steigt der Faktor auf 49x so viel Beton.

Viele Fundamente werden nur bis 2,5m unter der Erdoberfläche abgebaut, da die Kosten un der Aufwand zu hoch wären.
Der Rest des Betons, welcher teilweise bis zu 30m in die Erde reicht und wasserführende Schichten durchstößt, wird nie entfernt werden.



Es fallen über 10000 Flügel an, für die bis Dato noch kein Recyclingkonzept gibt.

Sollte keines erarbeitet werden, kann man diese ja an Ort und Stelle vergraben, denn scheinbar ist es ja okay, wenn 2,5m Erde darüber sind.

Diese Rechnung Berücksichtigt keinerlei Speicher, welche weitere Ressourcen benötigen würden.

Für unsere 6 Kernkraftwerke bedeutet das: 38,35 Millionen Tonnen Stahlbeton (Oder 76,69 Mio t. siehe oben) und 60000 Windradflügel.
 
Wenn du die Windradflügel aufführst müsstest du aber der Gerechtigkeit halber auch den anfallenden Atommüll mit ein berechnen. Für den es auch nach wie vor kein vernünftiges Lager- und erst recht kein Entsorgungskonzept gibt.
 
Wenn du die Windradflügel aufführst müsstest du aber der Gerechtigkeit halber auch den anfallenden Atommüll mit ein berechnen. Für den es auch nach wie vor kein vernünftiges Lager- und erst recht kein Entsorgungskonzept gibt.

Die Russen wuerden unseren Atommuell nehmen :respekt: Wir muessten ein bisschen dafuer zahlen, aber die koennen den gebrauchen.
Die Behaelter koennen auch in großen Hallen stehen mit Sicherheitspersonal drumzu. Die muss man nicht unbedingt verbuddeln. Der Behaelter ist nicht gefaehrlich, wenn man ihn regelmaeßig kontrolliert. Der Behaelter ist die Versiegelung, es braucht eigentlich keine zusaetzliche. Du kannst sie sogar anfassen, da passiert gar nichts.

Und @=Achilles= nimmt auch ein paar Castor Behaelter, dann hat er es immer schoen warm Zuhause.
 
Das ist nicht unbedingt das was ich mir unter einem sicheren Lager und Entsorgungskonzept vorstelle :woot:
Also weder Putin noch eine klapperige Lagerhalle :woot:
 
Das ist nicht unbedingt das was ich mir unter einem sicheren Lager und Entsorgungskonzept vorstelle :woot:
Also weder Putin noch eine klapperige Lagerhalle :woot:

Klapperige Lagerhalle? Moderne Auffanghalle mit allem Sicherheits und Ueberwachungsschnickschnack

Ich habe nicht so viel Ahnung wie @=Achilles= aber ich finde Endladerung nicht gut. Etwas das gefaehrlich ist sollte man nicht so entsorgen, dass es aus den Augen und aus dem Sinn ist.
So wie die Castor Behaelter jetzt gelagert werden ist mir wohler dabei. Die werden bewacht und kontrolliert, mit ganz vielen Sicherheitsstufen und technischer rund um die Uhr Kontrolle. Wenn etwas passieren sollte, was noch nie passiert ist soweit ich weiß, kann man dann handeln.
Aber wenn die irgendwo tief unter der Erde sind? In der Theorie ist das bestimmt auch sicher. Ich find´s besser ein Auge drauf zu haben.
 
Ich stimme da auch @Mauso zu.
Wenn der Müll wirklich 1 Mio Jahre lang gefährlich ist (Ist er nicht), dann können wir diesen auf keinen Fall verbuddeln.
Dann muss dieser recycelt werden. Und genau daran arbeiten die Russen aktuell. Und genau deswegen ist es wichtig, das der Müll rückholbar ist.

Die bisherigen Lagerkonzepte sind eigentlich recht gut. Castor-Behälter in gesicherten Zwischenlagern. Du kannst da ohne Schutzkleidung direkt daneben stehen.
Ich würde ja sagen ich vergrabe einen unter meinem zukünftigen Pool, dann kann ich den das ganze Jahr lang nutzen, aber das geht wohl eher nicht. :sarkasmus:

Gab dazu einen Beitrag im letzten "Alles Wissen" vom HR, in der Mediathek zu finden. Ist leider nicht 100% neutral, aber das darf man in Deutschland zu dem Thema auch nicht erwarten.

Schlimm finde ich, was ich bis zu diesem Post gestern nicht wusste, das ein Teil der Fundamente im Boden bleibt.
Zu teuer diese komplett zu entfernen.
2,5m Erde drüber und gut...
 
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