Pepper wird erwachsen - Rangordnung?

Moni+Anja

15 Jahre Mitglied
Hallo ihr Lieben!

Ich brauch mal dringend ein paar Tips - unser Pepper wird anscheinend erwachsen und fängt an, auszutesten, wie weit er gehen kann.

Dazu kurz als Hintergrund für die, die uns nicht kennen: Lady war 7 Jahre alt, als Pepper zu uns kam. Pepper ist der Hund meiner Tochter und nur tagsüber bei uns, und ab und zu auch wochenweise incl. Nacht, wenn Anja z.B. Schule hat und die ganze Woche nicht zuhause ist. Lady ist mittlerweile 10, und Pepper 3.

Bisher war Lady eindeutig die Chefin. Sie hat sich zwar viel gefallen lassen; wenns darauf ankam, hat sie Pepper aber eindeutig gemaßregelt, und er hat sich auch brav unterworfen. Egal, ob es ums Spielen oder ums Fressen ging, er war nie aufmüpfig.

Wenn beide Hunde bei mir sind, füttere ich immer beide gleichzeitig, setze mich dazwischen, und Pepper muss warten (er frisst viel schneller) bis Lady fertig ist. Dann, wenn sie von ihrem Futternapf weg ist, darf er hin, und Lady ihrerseits schaut, ob in Peppers Schüssel noch was übrig ist. Normalerweise ist sein Napf ja ohnehin leer.

Sonntag abend war es zum ersten Mal so, dass in Peppers Napf noch Reste waren, er wollte aber nichts mehr fressen. Er hat brav gewartet, bis Lady fertig war, dann ist er auf mein Zeichen hin zu ihrem Napf gestürmt. In der Zwischenzeit hat Lady gesehen, dass bei Pepper noch ein Rest drin ist, und hat langsam geknurpst (Trockenfutter). Da kam Pepper zurück, und hat sich ganz nah neben Lady gestellt. Da dies bisher noch nie Probleme gemacht hat, hab ich mich kurz umgedreht, und in dem Moment hab ich nur noch ein Geknurre und Ladies Gequietsche gehört, hab mich sofort wieder zurückgedreht und beide angeschrien: AUS! Ab hier! was super funktioniert hat, beide sind aus der Küche raus und die Treppe hoch. Pepper hatte die Haare gestellt, und Lady hat bedröppelt geschaut. Gebissen haben sie sich definitiv nicht, es war nur laut.

Es war natürlich dumm von mir, Peppers Rest stehen zu lassen. Ich hätte die Schüssel sofort wegräumen müssen, dann hätts nichts gegeben. Aber ich denke mal, früher oder später wird Pepper sowieso austesten, ob nicht er der Chef sein kann. Und genau da ist meine Frage: Wie verhalte ich mich jetzt richtig?

Ich habe am Sonntag anschließend beide Hunde mit in mein Zimmer genommen, und demonstrativ Lady aufs Sofa zu mir gelassen und gestreichelt, und Pepper ignoriert. Danach hab ich ein Joghurt gegessen und zuerst Lady den Becher auslecken lassen, Pepper musste warten. Danach hab ich ihn den Rest auslecken lassen. Pepper hat sich dann ganz nah an meine Füße rangedrückt. Ich hab ihn erst ein Weilchen schmoren lassen, und später, als Lady nicht mehr im Zimmer war, wieder gestreichelt - er hat sooo nach Zuneigung gelechzt. Im Grunde ist er auch ein ganz lieber.

Außerdem hat mein Männe mir heute erzählt, dass Pepper jetzt zum Allerersten Mal Zicken gemacht hat, als er ihm ein Schweineohr wegnehmen wollte. Pepper hat bisher in seinem Leben noch nie irgendwen angeknurrt oder sowas, und ich bin sicher, er ist jetzt im Flegelalter und möchte wissen, wo er steht.

So zwischen uns Menschen und ihm wird das kein Problem werden, da wird er schnell merken, wo seine Grenzen sind. Aber zwischen Lady und ihm - da bin ich mir einfach total unsicher. Soll ich Ladies Position stärken und Pepper bewußt in Reihe 2 schieben? Oder müssen die beiden das unter sich ausmachen?

Ich bin dankbar für gute Tips!

Liebe Grüße, Moni

PS.: Ich habs über die Suchfunktion probiert, aber nach 1 Std. unbefriedigtem Lesen hab ich beschlossen, selbst zu schreiben. Bitte nicht böse sein, wenns die 100. Auflage des gleichen Themas ist...
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Hi Moni+Anja ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich denke nicht, daß es hier um Rangordnung geht sondern schlicht und ergreifend um die Ressource Futter. Da solltest du einfach etwas besser aufpassen und verhindern, daß es darüber Streit zwischen den Hunden gibt. Pepper ist mit drei Jahren erwachsen und nicht mehr in den Flegeljahren!
Wenn er auch bei deinem mann das Schweineohr verteidigt, zeigt das erstmal, daß er nicht bereit ist, das ohne weiteres abzugeben.
Mir ist noch nicht ganz klar, wie das bei euch läuft, aber bist du sicher, daß Pepper deinen Mann als Autorität sieht. Oder ist er meistens da, wenn dein Mann arbeitet? Ich würde jedenfalls auch hier eine diplomatische Lösung suchen.
Man weiß mittlerweile, daß bei Wölfen und wildlebenden Hunden auch der Rangniedrige sein Futter verteidigen darf und das vom Ranghöheren in der Regel auch akzeptiert wird.
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

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Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Sabine,

dass in der Natur auch die Rangniedrigen ihr Futter verteidigen dürfen, war mir bisher nicht bewusst. Meine Hündin hat nie in ihrem Leben so ein Verhalten mir gegenüber gezeigt, ich konnte ich jederzeit alles Futter (auch oberleckere Knochen) abnehmen. Pepper war eben bisher genauso, jegliches Futter, Leckerli oder sonstwas hat er immer ohne Murren hergegeben. Er hat bis dato auch nie sein eigenes Futter der Hündin gegenüber verteidigt. Man hatte eher so das Gefühl, es ist ihm wurscht.

Mein Mann ist übrigens bei uns der "Leitwolf", er ist auch den ganzen Tag zuhause und mit beiden Hunden zusammen. Und - er ist eine echte Autorität. Bei ihm kuschen eigentlich alle (außer mir vielleicht :))

Es ist schon so, dass Pepper jetzt anscheinend seine Grenzen neu austestet. Und ich möcht halt nichts falsch machen, nicht eingreifen wenn ich es nicht muss oder sollte, oder mich zurückhalten, wenn ich eindeutige Signale setzen sollte - wie gesagt, wenn es um die Hunde geht. Zwischen Mensch und Hund(en) ist die Rangordnung klar - wir oben (da Chef) - Hund(e) unten (da Hund ).
 
Also, ich halte nichts davon, wenn ihr die Hunde die Rangordnung "unter sich ausmachen lasst" und euch raushaltet.
Schließlich seit ihr die "Chefs", und so solltet ihr euch auch in dieser Beziehung verhalten.

Und Lady ist euer Hund, Pepper schließlich nur der Besuch. Ich finde, das seid ihr der alten Dame schuldig, dass sie nicht von so einem Jungspund angerüpelt wird. Also: Ja, ich würde vermutlich Ladys Position stärken und Pepper öfter mal "dezent" darauf hinweisen, dass er nur Nummer zwei im Hundelager ist.

Ich finde die Flegelphase mit 3 Jahren aber auch ein wenig spät. - Wobei: Ist Pepper kastriert (eventuell sogar recht jung kastriert worden)? - Das wäre vielleicht eine Erklärung dafür, warum er erst jetzt "auf die Idee kommt".

Ansonsten würde ich noch überlegen, ob der Hund nicht eventuell vielleicht nicht im
Flegelalter sondern krank und darum eher unleidig ist.

Was mir nicht ganz klar ist, ist die Reihenfolge der Fütterung.

Ist es so richtig?

1) Du fütterst Lady.
2) Dann fütterst du Pepper.
3) Dann darf er aus ihrem Napf fressen, was noch übrig ist.

Und dieses Mal hat das erste Mal sie während Phase 3 in seinem Napf auch noch etwas gefunden?

Das heißt: Er weiß, dass er ihre Reste kriegt, es war aber noch nie wirklich die Rede davon, dass auch sie aus "seinem" Napf etwas wirklich fressen darf?

Ich weiß nicht, ob man dann davon ausgehen kann, dass er "erwachsen" wird und vorher dieses Verhalten nie gezeigt hätte. Er hatte ganz einfach noch nie die Gelegenheit dazu.

Es gab neulich mal einen Thread von Schlafmaus zu einem ähnlichen Thema. Ihr Hund hat mit sieben Jahren dieses Verhalten das erste Mal gezeigt. Sie hat ihn 5 Jahre, aber sie war vorher einfach mit ihm noch nie in einer Situation, wo er hätte futterneidisch werden können. - Sie hat auch nicht geglaubt, ihr Hund sei plötzlich "erwachsen" geworden, war aber völlig (und äußerst unangenehm) überrascht.

Dass Pepper später deinen Mann angeknurrt hat, wegen des Schweineohrs, könnte im Übrigen damit zusammenhängen, dass er tatsächlich an jenem Tag das erste Mal die Erfahrung gemacht hatte, dass ihm jemand etwas wegnimmt, dass er hinterher nicht wiederbekommt. (Lady hatte sein Futter gefressen) - Dass er also einen guten Grund hat, seine Ressourcen zu verteidigen.
Außerdem hat er ja vielleicht durchaus Erfolg gehabt - er hat Lady angezickt, die hat doof aus der Wäsche geschaut, und unter Umständen (gesehen hast du das ja nicht), hatte den letzten Bissen er.

Und eine "berechtigte" und erfolgversprechende Strategie wird vermutlich sofort bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder ausprobiert, um zu schauen, wie weit sie einen im Alltag bringt und wie die Umgebung darauf reagiert.

Wäre das nicht auch eine Möglichkeit, ohne unbedingt die Flegelphase zu bemühen?
 
Hallo lektoratte,

vielen Dank für Deinen Beitrag, das mit dem "Anknurren" bei meinem Mann war tatsächlich NACH dem Vorfall mit dem Futterverteidigen, und daher könnte es durchaus so sein, wie Du schreibst. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen.

Mit dem Füttern ist das so: Lady und Pepper bekommen ihr Futter immer gleichzeitig, mit etwas räumlichem Abstand, teilweise auch ohne direkten Blickkontakt (geht in unserer Küche). Ich sitze oder stehe immer dazwischen, bzw. in direkter Nähe. Solange die Hunde fressen, lasse ich keinen zum anderen hin. Jeder soll die Chance haben, sein Futter in Ruhe zu fressen. Das wissen auch beide. Da Pepper wesentlich schneller frisst als Lady, muss er - wenn er fertig ist - warten, bis ich sehe, dass Lady fertig ist und (wichtig) von ihrer Schüssel weggeht. Pepper macht solange Sitz und hört aufmerksam, ob Lady noch knurpst oder nicht. Und - er bleibt brav sitzen, bis ich ihn weglasse. Dann - und normalerweise sind dann BEIDE Schüsseln leer - dürfen beide Hunde in die jeweils andere Schüssel reingucken bzw. reinschlabbern.

Diesmal war es zum ersten Mal so, dass Pepper noch einen Rest dringelassen hat, den er aber offensichtlich nicht mehr fressen wollte. Er hat - wie immer - in Sitzposition gewartet, bis Lady fertig ist. Als Lady dann an seiner Schüssel war, war sein Futter plötzlich wieder interessant für ihn.

Du hast absolut recht, es muss nicht mit der Flegelphase zusammenhängen, die Theorie mit der "ersten Gelegenheit" ist eigentlich logisch!

Du hast mir sehr geholfen mit Deinen Gedanken!

Liebe Grüße,

Moni
 
  • 28. März 2024
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Hallo Moni,

das freut mich.

Ich denke, es wäre wirklich das sicherste, irgendwelche Futter-Reste nach der Fütterung sofort zu entfernen. Unter Umständen sind ja die Fronten zwischen den beiden jetzt geklärt und es kommt nicht wieder vor, aber man muss sowas ja auch nicht provozieren.
 
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