Parasitäre Erkrankungen in Europa 21.05.05

Samantha

15 Jahre Mitglied
Parasitäre Erkrankungen in Europa


Dr. rer. nat. Torsten J. Naucke, Parasitologe



Samstag, 21.5.05 ab 19.00 Uhr
Düsseldorf - Freizeitstätte Garath, Fritz Erlerstr. 21
Eintritt: 10,- € (Parkplatz vorhanden)


Leishmaniose, Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose



- Wie kommt es zu diesen Erkrankungen?
Wie kommt es z.B. zu einer Leishmaniose-Erkrankung bei einem
Hund, der Deutschland nie verlassen hat?
Wie gefährlich sind importierte Krankheiten für unsere einheimische
Tierpopulation und für Menschen, insbesondere Kinder und wie erkenne ich sie?
- wie kann ich mich und meinen Hund/Haustier vor diesen Krankheiten im In-
und Ausland schützen
- Diskussion

Der Parasitologe Dr. Naucke wird in seinem Vortrag über
Krankheiten aufklären, die wir und unsere vierbeinigen
Freunde von Aufenthalten im Mittelmeerraum, in den Tropen
und Subtropen mitbringen können. Heute sind ursprünglich
mediterrane Erkrankungen auch bei uns immer weiter verbreitet.
Mücken, Zecken und andere Parasiten, die ursprünglich nur in
südlichen Ländern vorkamen, sind mittlerweile in großen Teilen
Deutschlands zu finden. Diese übertragen Krankheiten, über deren
Diagnostik und Behandlung hier wenig bekannt ist. Der Vortrag
soll dazu beitragen, dass wir die möglichen Gefahren der
Krankheitsübertragung und Krankheitssymptome erkennen,
sie nicht verharmlosen und zeigt auf, wie wir uns und unsere
Haustiere besser vor diesen Parasiten schützen können.

verträgliche Hunde können in begrenzter Zahl nach Voranmeldung mitgebracht werden

verbindliche Anmeldung mit kompletter Anschrift bitte an:

ANIMAL INFO
Tel: 0211 5449717
Internet:
eMail: [email protected]
 
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Natürlich habe ich mich sofort angemeldet - und ich hoffe, das tun noch viele andere Auslands-Tierschützer hier aus der Gegend.

Viele Grüße
Petra
 
Das würde mich SEHR freuen, Wolfgang!

Viele Grüße
Petra
 
Gestern gas dazu noch einen Artikel im Stern:

Zecken auf dem Vormarsch
Chiron Behring/DDP
Es ist nur ein kleiner Stich, doch er kann böse Folgen haben - vor allem für Schwangere


Der Klimawandel begünstigt nach Ansicht von Wissenschaftlern die Ausbreitung von Zecken. Und mit den Zecken kommen auch neue Krankheiten.

Zecken und damit von ihnen übertragene Krankheiten breiten sich nach Expertenmeinung in Europa weiter aus. Ursachen für ein verstärktes Ausbreiten auch im Norden seien wahrscheinlich Klimawandel, globale Erwärmung und veränderte landwirtschaftliche Nutzung, sagte der Leiter des Nationalen Referenzlabors für durch Zecken übertragene Krankheiten, Jochen Süss, am Donnerstag in Erfurt. Neben Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose rückten sechs weitere Krankheiten wie das gefährliche Q-Fieber in das Blickfeld. In Jena diskutieren bis Samstag 200 Ärzte und Wissenschaftler aus 20 Ländern über wachsende Risiken und Therapiemöglichkeiten.

Internationale Vampire
 
Q-Fieber bedroht vor allem Schwangere
Eine hohe Dunkelziffer in Deutschland vermuten die Wissenschaftler beim Q-Fieber, das durch Tiertransporte eingeschleppt wurde. Die bakterielle Erkrankung wird durch Staub oder Luft übertragen und ist vor allem für Schwangere und deren Fötus hochgefährlich. Etwa 30 Prozent der betroffenen Frauen haben eine Fehl- oder Frühgeburt, sagte der Direktor des Friedrich-Loeffler-Institutes in Jena. Auch spätere Schwangerschaften verliefen oft problematisch. Da sie wie eine Sommergrippe mit enormen Stirnkopfschmerzen auftritt, werde sie oft nicht erkannt.
 

Mehr zum Thema

Zecken: Attacke aus dem Unterholz
Pro Jahr erkrankten in Deutschland etwa 300 Menschen an FSME, die ebenfalls wie eine Sommergrippe beginne und bis zu Hirnhautentzündung und Nervenlähmungen im Rückenmark führen könne. Wie wichtig Impfen gegen diese Viruserkrankung ist, zeige Österreich, wo zwischen 83 und 96 Prozent der Einwohner geimpft seien. Die Zahl der Erkrankungen sank dadurch von bis zu 700 Fällen pro Jahr auf 50 bis 60. Nur etwa 15 Prozent der Deutschen sind laut Schätzungen geimpft. Eine einzige Zecke kann bis zu 100 Menschen infizieren. Davon erkranken etwa 30 Prozent schwer, ein bis zwei Prozent sterben. Es gebe spezielle Impfstoffe für Erwachsene und Kinder von einem Jahr an.

Süddeutschland ist FSME-Risikogebiet
Allerdings ist FSME nicht in allen Teilen Deutschlands verbreitet. Vor allem Süddeutschland gilt als Risikogebiet. Eine Karte bietet das Robert Koch-Institut ( ) im Internet an.

Borreliose kann dagegen mit Antibiotika behandelt werden und ist eine chronische Infektion, die auch erst nach Jahren ausbrechen und zu Gelenkentzündungen, Herz- und Nervenerkrankungen bis Verfärbungen der Haut führen kann. "Es gibt keine borreliosefreien Gebiete in Deutschland, sagte Peter Kimmig, Leiter der Infektiologie am Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Nach einer Studie mit Waldarbeitern hatten etwa 30 bis 50 Prozent von ihnen Antikörper. "Jeder zehnte Zeckenstich führt zu einer Infektion, das ist sehr bedenklich."

DPA
 
Interessiert sich denn niemand sonst hier aus dem Forum für die Mittelmeerkrankheiten?
Das wundert mich schon etwas...

Viele Grüße
Petra
 
Schon, aber nach Düsseldorf zu fahren nur mal schnell für einen Vortrag ist genauso wie für die Seminare der VDH Fortbildungsakademie in Dortmund von München aus leider zu weit :( .
 
zumal es ja garnicht mehr mittelmeerkrankheiten sind, sondern die zecken kommen bereits bei uns vor und die fliegen sind auf dem vormarsch.
münchner oder diejenigen, die nicht kommen, können sich ja auf der seite
parasitus.com und
leishmaniose.de
schlau machen, einen vortrag ersetzt es zwar nicht, da man ja immer die gelegenheit bekommt fragen zu klären.
 
@Lucie

Die "Weitwegwohner" waren natürlich nicht gemeint. Aber im weiteren Einzugsgebiet von Düsseldorf gibt es doch einige (Auslands-)Tierschützer.

Viele Grüße
Petra
 
Würde supergerne kommen, aber der Weg vom Sandhaufen ist zu weit und die Zeit ist knapp.......es wäre aber traumhaft, wenn jemand (zu Silke schiel) mir die Infos zu kommen lassen würde.....die Thematik ist hochinteressant und ich möchte gerne mehr in diesem Bereich lernen!

Liebe Grüße
 
Alex im Büro schrieb:
Würde supergerne kommen, aber der Weg vom Sandhaufen ist zu weit und die Zeit ist knapp.......es wäre aber traumhaft, wenn jemand (zu Silke schiel) mir die Infos zu kommen lassen würde.....die Thematik ist hochinteressant und ich möchte gerne mehr in diesem Bereich lernen!

Liebe Grüße

Kein Problem...für Dich immer :)
 
Ich bin am Samstag leider verhindert und habe nun eine Eintrittskarte zu verschenken.

Wer sich als Erster hier meldet, bekommt das Ticket per Mail.
 
So, am Samstag war ja nun der Vortrag von Torsten Naucke und ich möchte einfach kurz einen Bericht abgeben.

Es war leider deutlich leerer als bei Günter Bloch (ich schätze, etwa 80 - 100 Besucher), was zwar einerseits zu erwarten war, mich andererseits aber im Hinblick auf die vielen im Auslandstierschutz tätigen Vereine in der Region sehr enttäuscht hat. Eigentlich hätte jeder dieser Vereine mindestens einen Teilnehmer zum Vortrag schicken müssen.

Der Vortrag selber war sehr informativ. Er hat um 19:00 Uhr begonnen, und als ich um 22:30 Uhr ging, war die Fragestunde noch immer nicht beendet. Aber obwohl mir der erste Teil des Vortrags über Leishmaniose und Sandmücken weitestgehend von einer anderen Veranstaltung von Herrn Naucke bekannt war, war ich irgendwann so "zu" mit Informationen, dass sich einfach nichts mehr speichern liess. Herr Naucke ist ein schier unerschöpflicher Quell an Informationen, und man merkt ihm an, dass er ausgesprochen engagiert ist, und ihm sehr daran gelegen ist, sein Wissen an möglichst viele Menschen weiterzugeben.

Ich kann nur hoffen, dass es weitere Vorträge von Herrn Naucke zu den einzelnen Mittelmeerkrankheiten gibt, und dass dann auch die angesprochenen Vereine und möglichst viele Tierärzte daran teilnehmen.

Denn eins hat er uns spätestens am Beispiel der Babesiose klar gemacht: Die "typischen Mittelmeerkrankheiten" sind schon lange kein rein mediterranes Problem mehr, sondern auch bei uns massiv auf dem Vormarsch. Und zumindest bei der Babesiose hat das nichts mit dem vielgescholtenen Import von Auslandshunden zu tun.

Viele Grüße
Petra
 
für Alle, die den Vortrag verpasst haben, gibts einen Film dazu u.a. von Dr. Naucke am Mittwoch, den 25.05.2005
22.15 - 22.45 [edit: im ZDF]

Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski
Heimlich, still und gefährlich

Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski

In unseren Breitengraden drohen auf einmal Infektionskrankheiten zu einer
ernsthaften Gefahr zu werden, die es hier bislang nicht gab. Die
Krankheitserreger vermehren sich wegen klimatischer Veränderungen bei
höheren Durchschnitts-temperaturen auch in Deutschland und breiten sich
heimlich immer weiter Richtung Norden aus. Zecken waren zwar schon immer in
bestimmten Regionen Deutschlands heimisch. Doch mehr und mehr von ihnen
übertragen die gefürchtete Frühsommermeningitis. Und jetzt kommt etwas
hinzu, das Parasitologen äußerst beunruhigt. In Deutschland und Holland sind
Hunde an einer Krankheit, der Babesiose, der so genannten Hundemalaria
gestorben. Sie wird durch den Biss der Buntzecke übertragen und ist auch für
den Menschen gefährlich. Hat sich etwa dieser Holzbock, der im
Mittelmeerraum beheimatet ist und bisher nur vereinzelt im äußersten Süden
Deutschlands gesichtet wurde, viel weiter ausgebreitet, als bisher vermutet?
Die Parasitologen haben einen Aufruf unter Hundebesitzern gestartet, nach
den deutlich größeren Holzböcken zu fahnden. Das Ergebnis ist alarmierend.

Auch anderswo werden Beobachtungen gemacht, die auf tief greifende
Veränderungen hinweisen, wie ein rätselhaftes Vogelsterben in Wien.
Veterinärmediziner entdecken ein Virus aus Südafrika, von dessen tödlicher
Wirkung auf Vögel man bisher nichts wusste. In New York hatte es zuvor nach
einem mysteriösen Vogelsterben sogar erste menschliche Todesopfer gegeben.
Dort hatten Vögel das West-Nil-Virus eingeschleppt, den Stechmücken weiter
übertragen. Die Krankheit hat bereits über 500 Todesopfer gefordert. Auch in
Süd- und Osteuropa wurden bereits erste Epidemien verzeichnet. Jetzt wird
die Forschung vorangetrieben. Wichtig ist auch, dass Ärzte frühzeitig über
die neuartigen Krankheitsbilder informiert sind, um Fehlbehandlungen zu
vermeiden. So wie bei der Leishmaniose, die es bisher bei uns auch nicht
gab. In Aachen wäre beinahe ein Säugling gestorben, weil die Ärzte eine
Infektion mit dieser Krankheit hierzulande erst für nicht möglich hielten.
Der Parasitologe Thorsten Nauke hat jedoch die Überträger dieser
heimtückischen Infektion, nämlich die winzigen Sandmücken, bereits in
Deutschland aufgespürt. Auch sie dringen nach Norden vor.

"Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski" ist bei den aktuellen Forschungen
dabei und zeigt, auf welche Maßnahmen sich Mediziner vorzubereiten haben.

Länge: 30 min
 
zum "vielgescholtenen Auslandstierschutz"

Der "Auslandstierschutz" wird dann gescholten, und zwar zu recht, wenn er:

1. Interessenten nicht oder nicht wahrheitsgemäß bzw. bagatellisierend über die Risiken informiert, die sie eingehen.

2. Tierbesitzer anschließend mit den Problemen allein lässt.

3. Falsch vermittelte Hunde nicht zurück zu nehmen in der Lage ist.

4. ungetestete Tiere vermittelt.

5. Die seuchenrechtlichen Importbestimmungen verletzt, ignoriert, umgeht, Impfpässe fälscht, Tiere ohne vorgeschriebenen impfschutz schmuggelt.

6. ungeimpfte Tiere importiert.

7. infektiös kranke Tiere einschleppt (und so andere Tierbesitzer IHRE Tiere durch Infektion und Tod verlieren lässt) - diese Fälle häufen sich, und die Krankheiten heißen Staupe und Parvovirose

8. Mit hochradig behinderten, verletzten, todkranken und meist auch todgeweihten Einzeltieren um Mitleidsspenden bettelt, Tiere zur Spendenerzielung leiden lässt und quält

9. keine Arbeit vor Ort auf den Kranz kriegt, sondern sich auf Hundeimport beschränkt

10. nur der Einkommensverbesserung sogenannter "Tierschützer" dient

11. im Ausland nichts verbessert und nichts bewirkt.

12. völlig unqualifiziert vermittelt (z.B. Herdenschutzhunde ohne auf deren Verhaltenseigenschaften und Bedürfnisse hinzuweisen, auf den "Straßenkampf" sozialiserte Streuner als Familienhunde, Angsthunde und andere, die sich an Ort und Stelle geblieben besser zurecht gefunden hätten und glücklicher gewesen wären als im vielgepriesenen "neuen Zuhause" in Deutschland)

Leider trifft das nach meiner persönlichen Erfahrung auf 90 % des Auslandstierschutzes deutscher Herkunft zu.

Unten dazu zwei - mehr oder minder beliebige - Zitate :

"Hunde-Auslandstierschutz und THG e.V. kritisch betrachtet:


Vorab zu meiner Person: Ich, Klaus Schaper, lebe mit meiner Familie und 4 Hunden in Deutschland. Meine Frau war Gründungsmitglied der THG e.V., dort zunächst Kassenwart und hat heute eine ruhende Mitgliedschaft. Von unseren Hunden stammen 3 aus Tierheimen in Istanbul.

Auf Grund der vielen gegenteiligen Aussagen und Meinungen in diversen Internetforen mache ich mir seit einiger Zeit Gedanken über die beiden oben genannten Punkte. Nach dem Vergleich und der Bewertung der mit vorliegenden Informationen komme ich für mich persönlich zu folgendem Schluss:

Auslandstierschutz:
Grundsätzlich eine selbstverständliche und positiv zu sehende Angelegenheit, denn leider sind die Verhältnisse in den meisten süd- und osteuropäischen Ländern nicht so, was wir uns hier in Deutschland vorstellen. Die gesetzlichen Regelungen sind zwar oft vergleichbar, doch mit der Umsetzung hapert es in fasst allen Ländern. Es wird sicher noch Jahrzehnte dauern, bis auch ein Umdenken in den Köpfen der Menschen eingesetzt hat.
Hilfe für die Tiere ist hier auf zweierlei Art möglich:
A) Hilfe vor Ort durch Geld und Sachspenden sowie tätige personelle und informelle Hilfe.
B) Verlegung der Tiere vom Ausland hier nach Deutschland, um ihnen bessere Bedingungen zu ermöglichen.
Mein Schluss nun: Die Möglichkeit B) sollte/muss die Ausnahme bleiben. Es ist einfach nicht möglich die nahezu unendliche Zahl von Hunden (sicher über 1 Mio. in Europa) in Deutschland unterzubringen. Und: An den Verhältnissen vor Ort wird dadurch in keiner Weise etwas geändert.
Es bleibt also für ein wirkliches Hilfsangebot nur die Möglichkeit A).
Stichpunkte hierzu: Kastrationsprogramme, Patenschaften für Tierheime, Aufklärung.
Tierverlegungen sollten daher die Ausnahme bleiben, z.B. für Problemhunde, dringende Operationen etc. Hier wird nun allerdings ein jeder unterschiedliche Maßstäbe ansetzen.

Tierhilfe Grenzenlos (THG) e.V.
Ein Verein der nach Aussage auf seiner Internetseite (Zitat: Wir sind einige Tierfreunde innerhalb Deutschland und haben uns zusammen geschlossen, um Tieren im Ausland zu helfen.) Tieren helfen will. Also ein Tierschutzverein. Im Frühjahr 2002 wurde er gegründet.
Siehe Satzung 2.4.: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Ziele.
Siehe Satzung 2.5.: Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keinen Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
Also ein Verein, der von seinen Zielen her zunächst positiv zu beurteilen ist.
Dies bekam er auch vom zuständigen Finanzamt bescheinigt, der ihm die Gemeinnützigkeit anerkannte und damit die Möglichkeit eröffnete, steuerlich absetzbare Spendenquittungen auszustellen.
Der Schwerpunkt der Vereinsarbeit lag zunächst in einer Zusammenarbeit mit dem Tierheim EHDKD Istanbul und nachdem diese von dort aufgekündigt wurde, heute mit dem Tierheim BEYKOZ BARINA in Istanbul. Von dort wurden und werden Hunde nach Deutschland geholt und hier vermittelt. Nach den Angaben auf der THG-Internetseite in den Jahren seit der Gründung ca. 350 Hunde. Bei der Weitergabe der Tiere wird eine übliche Schutzgebühr (aktuell: 230 Euro) erhoben, um z.B. einen Hundehandel zu unterbinden und die eigenen Kosten für Transport, Impfung und Untersuchung zu decken.
Ergänzend dazu soll das Tierheim mit Geld- und Sachspenden unterstützt werden. Auch hierzu wird auf der Internetseite aufgerufen.
Auch das alles, oberflächlich betrachtet, noch in bester Ordnung. Warum nun aber die vielen Kritiken an den Verein?
Neid? Persönliche Differenzen? Andere Zielsetzungen?

Ich kann das abschließend nicht beurteilen, doch aufgefallen ist mir folgendes:

1. Seit der Gründung war der Verein in keiner Weise in der Lage ein ordnungsgemäßes Kassenbuch und eine Buchführung zu führen. (Als meine Frau Mirja auf der Gründungsversammlung zum Kassenwart gewählt wurde, wartete sie erfolglos auf die notwendigen Buchungsunterlagen. Nachdem sie dann auch noch feststellen musste, dass sich die 1. Vorsitzende des Vereins bei der Mittelverwendung nicht an Vorstandsabsprachen hielt, Sachspenden "vergammelten" oder nicht weitergeleitet wurden, trat sie frustriert im Januar 2003 von ihrem Amt zurück und reduzierte auch ihre weitere Vereinstätigkeit auf eine ?ruhende Mitgliedschaft?. In den Jahren danach gab es zwar immer wieder neue Kassenwarte, doch hielten diese sich auch immer nur für kurze Zeit "im Amt".

2. Die Anerkennung des Vereins als "gemeinnützig" wurde in der Zwischenzeit
zurückgenommen. In der Regel erfolgt dies wenn entweder ein Verdacht/Beweiß auf persönlicher Bereicherung besteht, oder nie ordnungsgemäße Jahresabschlüsse vorgelegt wurden.

3. An Vermittlungsgebühren für die Hunde und an Geldspenden wurden nach eigener Angabe auf den THG-Internetseiten in den Jahren seit der Gründung etwa
90.000 Euro "eingenommen". Dieser Betrag ist vorsichtig geschätzt und dürfte eher höher liegen, da zur Zeit nur noch die Spendeneinnahmen für das Jahr 2005 veröffentlicht sind. Zusätzliche Sachspenden sind hierbei nicht berücksichtigt. Nur: Wofür und wann wurde dies Geld verwendet? Hierüber sind an keiner Stelle nachvollziehbare Aussagen gemacht.

(Anmerkung hierzu aus eigenem Erleben - Fallbeispiel: 350 Hunde aus Istanbul nach Deutschland zu transportieren, erfordert, wenn es mit einem Kleinbus vorgenommen wird, einen Fahraufwand von etwa 50 Fahrten. Ich bin diese Strecke für meine privaten Hundetransporte gefahren und kann daher sagen, dass der Aufwand pro Fahrt etwa 1.000 Euro beträgt. Der THG dürften dafür also nicht mehr als etwa 50.000 Euro Kosten entstanden sein, eher weniger, da in den ersten Jahren die Hunde meistens per "Patenflug" oder Luftfracht geholt wurden, die beide günstiger waren.)

4. Der Verein unterhält eine Internetseite ( ) mit einem Forum. Auffallend ist für mich hier, dass so gut wie keine Aktivitäten unternommen werden, über dieses Forum zusätzliche Vereinsmitglieder zu gewinnen. Ebenso ist die veröffentlichte Vereinsadresse mit Telefon seit vielen Wochen schon nicht mehr stimmig.

Persönlich ziehe ich für mich daher nun den Schluss, diesen Verein vorerst nicht weiter in irgendeiner Weise zu unterstützen oder zu empfehlen, da die Offenlegung der Vereinseinnahmen gemäß Satzung 2.5. (siehe oben) nicht transparent ist.

Wie es nach meiner Vorstellung aussehen sollte:
Für eine dringend anstehende Hundeoperation wird ein Spendenaufruf gemacht:
"Hund XY benötigt dringend eine Operation. Kosten ca. 500 Euro"
Dann folgt die Anzahl der Spenden mit der Gesamthöhe.
Dann erfolgt der Hinweis: Operation erfolgreich abgeschlossen!
Dazu wird die Operationsrechnung eingescannt und veröffentlicht.
Wurde zunächst zuwenig gespendet, kann hier noch ein neuer Folgeaufruf kommen.
Wurde zuviel gespendet muss gesagt werden, was mit dem Überschuss passiert. Dieser sollte m.E. für eine spätere, andere Operation aufgehoben werden.
Denn: Die Menschen haben für eine OPERATION gespendet, nicht für Tierfutter o.ä.!!!!!
Und wird dann zu einem späteren Zeitpunkt eine erneute Operation
fällig, kommt dann in die Spenderliste der Hinweis "Restbetrag aus der Spendenaktion vom ..... für Hund XY.

Als Gegenbeispiel dazu:
Es gab vor ca. 18 Monaten einen Hund (Pascal), der auch schon nach Deutschland geholt wurde und bei dem auf Grund einer Fußverletzung aus seiner Zeit in der Türkei hier in Deutschland eine Korrekturoperation vor seiner Weitervermittlung durchgeführt werden sollte.
Ein Spendenaufruf wurde erfolgreich durchgeführt, die Röntgenbilder wurden einer Tierklinik zur Begutachtung vorgelegt. Von dort kam der Hinweis: Bitte noch ca. 6 Wochen warten und dann den Hund persönlich vorstellen. Der Hund (ein Welpe) muss noch etwas wachsen und es besteht die Möglichkeit, dass sich die vorhandene Fehlstellung von selbst korrigiert.
Als der Hund dann nach 6 Wochen persönlich in der Tierklinik vorgestellt werden sollte, kam der Hinweis von der 1. Vorsitzenden: Nicht möglich, da kein Geld vorhanden.
So etwas ist für mich unseriöser Umgang mit Spendengeldern!

Etwa zur gleichen Zeit wurden jedoch Zelte für mehrere hundert Euro gekauft, um den Tieren in Istanbul im Winter einen trockenen Rückzugsraum zu schaffen. Schon nach den ersten Winterstürmen hatte sich das Thema "Zelt" erledigt. Eine unüberlegte und verschwenderische Geldausgabe, zumal schon im Vorfeld auf diese Problematik bei Wind und Schnee hingewiesen wurde.

Mein Fazit: Die erste Vorsitzende, Frau Marion ********, mag zwar engagiert in Richtung Tierhilfe sein, doch ist sie weder organisatorisch noch fachlich in der Lage, einen Verein mit einer doch recht umfangreichen Vermittlungstätigkeit und den daraus resultierenden Geldbewegungen zu führen. Ebenso ist sie nach den bisherigen Erfahrungen nicht bereit, sich in ein Vereinsteam einzuordnen. Doch gerade dies ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche und vertrauenschaffende Arbeit.
Die übrigen Vorstandsmitglieder werde es im nachhinein m.E. nicht schaffen können, eine jahrelang brachliegende Buchhaltung aufzuarbeiten.
Aus meiner Sicht würde ich daher eine Selbstauflösung des Vereines empfehlen und, wenn sich genügend Interessenten für diese Zwecke und Ziele finden, einen Neuanfang wagen.
Dann könnte auch ich es mir vorstellen, Vertrauen vorausgesetzt, einen solchen Verein zu unterstützen. Das Leid der Hunde in Istanbul und Umgebung hätte es verdient.

Klaus Schaper 22.Mai2005 "

Zitat 2:

"Tierhilfeorganisation als international tätige, illegale Hundehändler entlarvt

Darmstadt-Dieburg (aho) - Das Veterinäramt des Landkreises
Darmstadt-Dieburg ist nach eigenen Angaben illegalen, offenbar
professionell aufgezogenen Geschäften mit Straßenhunden aus Osteuropa
auf die Spur gekommen. Bei einer Razzia wurden am Dienstag mit
Polizeiunterstützung auf dem Gelände einer angeblichen
Tierhilfeorganisation an der Bergstraße zwei Mietwagen voll "frischer
Ware" gestoppt. Der Transport umfasste nach derzeitigen Erkenntnissen
45 Hunde, die über Internet bei einer Organisation in Großbritannien
bestellt worden waren und von Ungarn aus an fünf Adressen in
Deutschland und weitere in den Niederlanden ausgeliefert werden
sollten. Die Vierbeiner, die sich nach Behördenangaben in einem
erbarmenswerten Zustand befanden, .... "

Weiterlesen:
 
zu diesem Thema gab es ja auch eine sehr ausführliche Diskussion um den armen Doggenrüden Attila aus Korfu, der hier eingeschläfert wurde, nachzulesen unter:
http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=44388&page=11&pp=15&highlight=attila

und obwohl die Person darauf hingewiesen wurde, dass für die Einfuhr Tollwutimpfung vorgeschrieben ist, (was de facto heisst, dass kein Welpe vor dem 4. Lebensmonat einreisen dürfte) holt diese Organisation nach wie vor Welpen ab der 5. Woche hierher
siehe hier:


das ist für mich verantwortungsloser Hundehandel
 
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