Manchmal machen mich Tierschützer/innen doch ein bisschen fassungslos.
Die Berechnung, dass aus einem unkastriertem Katzenpaar in 10 Jahren 80 Millionen Katzen entstehen können, ist für mich eine theoretische Berechnung, die zeigt, wie wichtig die Kastrationen freilaufender Katzen ist. Die Berechnung umfasst dabei sowohl Katzen, die ein Zuhause haben als auch Straßenkatzen, um die sich niemand kümmert.
Viele Katzen überleben schon die ersten Lebenswochen nicht. Sei es, dass sie von Menschen entsorgt werden, durch Viruserkrankungen versterben (insbesondere bei ungeimpften Streunern) oder schlicht verhungern, weil die Mutter es nicht schafft, alle zu ernähren. Der Teil, der es überhaupt schafft, erwachsen zu werden, wird auch noch mal gründlich dezimiert. Sei es durch Autounfälle (je nach Quelle zwischen 300.000 - 500.000), Abschuss, (ca. 300.000 pro Jahr) oder Krankheiten, denen insbesondere Streuner ohne Betreuung nichts entgegen zu setzen haben.
Es gibt leider viel zu viele Katzen und jede Katze, die kastriert wird, sorgt dafür, dass das Elend geringer wird. Sich an einer theoretischen Berechnung hochzuziehen, die die Wichtigkeit von Kastrationen aufzeigt, ist für mich völlig schräg.