Für die Zunkunft würde ich mir eine gesetzliche Regelung wünschen.
Ich könnte mir vorstellen, die Vergabe von Spenderorganen / den Platz auf der Warteliste mit der eigenen Bereitschaft zum Spenden zu verbinden.
Ungefähr so:
Mit 18 Jahren kann jeder einen Organspenderausweis ausfüllen.
Die Warteliste wird nach der Priorität geführt:
wer selbst bereit ist zu spenden, soll auch bevorzugt ein Spenderorgan erhalten.
Oder anders ausgedrückt, wer einen Spenderausweis hat, rutscht auf der Warteliste an jenen vorbei, die keinen Spenderausweis haben.
Der Vorteil kommt auch erst dann zum tragen, wenn ich schon eine bestimmte Zeit einen Spenderausweis habe. Sonst besteht die Gefahr, dass jene die ein Organ benötigen, auch erst dann einen Spenderausweis ausfüllen.
Ein solcher Vorschlag mag im ersten Moment etwas unmenschlich klingen, ist aber im Kern fair.
Wer bereit ist zu geben, bekommt auch im Notfall!
Sicher gibt es auch eine "grau Zone", mit Organhandel und Nötigung zur Organspende.
Dieser "grau Zone" kann man schon allein dadurch den Nährboden entziehen, wenn mehr Menschen dazu bereit wären zu spenden. In Deutschland leben ca. 60 Millionen erwachsene Menschen, die alle einen Organspenderausweis in der Tasche haben könnten.
In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Empfänger von Spendernieren, die sonst mehrmals die Woche für Stunden an der Dialyse hingen. Diese beiden Menschen haben durch Spenderorganen ein neues, ein zweites Leben erhalten.
Jeder, wirklich jeder, könnte ein ähnliches Schicksal erleiden.
Der Arzt teilt einem mit, dass die Nieren ihren Dienst weitgehend einstellen und nur ein Spenderorgan eine Chance darstellt.
Wie mag es sich dann für jene anfühlen, die bisher auf einen Spenderausweis verzichtet haben.
Dann ist man dankbar, dass es Menschen gibt, die sich durch ihren Spenderausweis dazu bereit erklärt haben, nach ihrem Tod ihre Organe zu spenden.
Stinker