Organspende?

Dekadenz schrieb:
Ich spende aus Prinzip keine Organe, da mir mein Leben einfach 100mal wichtiger ist als das jedes anderen Menschen. Angenommen ich spende eine Niere. Irgendwann werde ich nierenkrank und hab nur noch eine einzige UNGESUNDE Niere. Nein danke.

Spenden sollst du auch nach deinem Ableben und nicht vorher.;)
 
  • 25. April 2024
  • #Anzeige
Hi Dobifreund ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 21 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
ich bin da dann schon so und wünsche dir ganz freundlich, dass du nie auf eine Blut, Hornhaut oder sonstige Spende angewiesen bist...

Deinen Kind würdest du auch keine deiner Nieren oder ein Stückchen deiner Leber spenden, lieber zusehen wie es vielleicht stirbt? - sorry verstehe ich nicht...
 
Also ich trage einen Organspendeausweis mit mir herum und gehe recht regelmäßig Blut spenden, warum auch nicht? Die Blutspende ist gut zur Neubildung von roten Blutkörperchen und wenn ich tot bin, dann brauche ich meine Organe eh nicht mehr! Mein Lebensgefährte hat ebenfalls einen Organspendeausweis, ebenso wie meine Schwester und meine Eltern. Zur Blutspende gehen wir meistens alle zusammen.
 
Silviak88 schrieb:
ich bin da dann schon so und wünsche dir ganz freundlich, dass du nie auf eine Blut, Hornhaut oder sonstige Spende angewiesen bist...

Deinen Kind würdest du auch keine deiner Nieren oder ein Stückchen deiner Leber spenden, lieber zusehen wie es vielleicht stirbt? - sorry verstehe ich nicht...
Was verstehst du daran nicht?
Sollte ich darauf angewiesen sein und SOLLTE ich es wollen, dann gibt es noch genug die spenden. Ich mach es nicht, aus persönlichen Gründen. Meinem Kind würde ich sicherlich etwas spenden, das ist was anderes.

Dazu ein link:
 
Es gibt NICHT genug Spenderorgane!

- aber vielleicht bist du ja in der glücklichen lage dir notfalls eine Niere von einen armen Lebenden zu kaufen :eg:
Das du notfalls deinem Kind ein Organ spenden würdest und das zu Lebzeiten, lässt mich aber hoffen :D
 
Wenn man hier nur als Gast liest, wird man ja von einer Menge Werbung umschmeichelt. Eine zeitlang war ganz oben, nach Betreten dieses Forums, eine Werbung für eine Transplantationsklinik in Pakistan zu bewundern. Es wurde reich bebildert und in Farbe angepriesen, dass sich dort reiche Weiße der 1. Welt günstig und ohne Wartelisten eine Niere verpflanzen lassen können.
Von einem Lebendspender, wohlgemerkt, irgendeinem armen Pakistani, der seine Niere verkauft, um seiner Familie das Überleben zu ermöglichen.
Habe mal in einer Illustrierten oder wo einen Bericht darüber gelesen, wie es den frisch operierten Spendern (eigentlich: Verkäufern) in solchen Kliniken ergeht, die werden nämlich fast umgehend nach der Entnahme herauskomplimentiert und Nachsorge (ist ja schließlich ein schwerer Eingriff) findet so gut wie gar nicht statt. Alles in allem haben fast alle bereut, ihre Niere verkauft zu haben, weil es ihnen gesundheitlich hinterher miserabel ging, was ihnen aber vorher natürlich keiner gesagt hat.

Mit diesem ganzen Kram will ich nichts zu tun haben. Ich spende mit Sicherheit kein Organ, mein Mann nicht und meine Kinder auch nicht, solange sie nicht volljährig sind. Meine restliche Familie weiß darüber Bescheid, dass wir das nicht wollen und wird dann im Falle eines Falles in unserem Sinne handeln. Wenn es mal Praxis werden sollte, alle als Spender dranzunehmen, die nicht ausdrücklich widersprechen, würde ich auch alles in die Wege leiten, um ausdrücklich und unübersehbar zu widersprechen.

Mir geht der Gedanke, dass jemand auf meinen Tod lauert, um mich ausschlachten zu können, total gegen den Strich. Meine Schwester (Krankenschwester) hat mir mal erzählt, wie ein Patient sich über Schnee zu Ostern gefreut hat, weil um diese Zeit ja schon wieder viele Motorradfahrer unterwegs sind und die Chance, dass sie verunglücken, bei dem Wetter dann besonders groß war. Widerlich!

In einem Fernsehbericht habe ich mal von einem Patienten gehört, der für hirntot erklärt wurde und schon zur Organentnahme vorbereitet wurde, der ist dann doch noch aufgewacht. Möchte nicht wissen, wie viele nicht die nötige und mögliche Versorgung erhalten, weil sie einen Organspendeausweis dabei haben. Das wird ja schon immer ziemlich früh geklärt, ob jemand potentieller Spender ist oder nicht.

Für mich auch immer noch merkwürdig, wieso damals für den Fürsten von Thurn und Taxis innerhalb von Tagen zwei Spenderherzen zur Verfügung standen, wo die allermeisten schon auf eines mehrere Jahre warten müssen.

Alles in allem: ohne mich. Konsequenterweise dann allerdings auch ohne Transplantation für mich, sollte ich mal eine brauchen. Bei den Kindern sähe das auch wieder anders aus, aber die sind ja Gott sei Dank bald groß.
 
robert catman schrieb:
Mir geht der Gedanke, dass jemand auf meinen Tod lauert, um mich ausschlachten zu können, total gegen den Strich. Meine Schwester (Krankenschwester) hat mir mal erzählt, wie ein Patient sich über Schnee zu Ostern gefreut hat, weil um diese Zeit ja schon wieder viele Motorradfahrer unterwegs sind und die Chance, dass sie verunglücken, bei dem Wetter dann besonders groß war. Widerlich!

Auf den ersten Blick wirkt das auch sehr widerlich, andererseits - so makaber es auch klingen mag ist es verständlich?

Wenn ich mal sterbe und mit einem meiner Organe kann ein anderes Menschenleben gerettet werden ist das für mich persönlich ein schöner Gedanke...

Und wie Silvia schon gesagt hat - es gibt bei weitem nicht genügend Spender - wenn dem so wäre wären die Wartezeiten nicht so ewig lange...
 
Salvation schrieb:
Auf den ersten Blick wirkt das auch sehr widerlich, andererseits - so makaber es auch klingen mag ist es verständlich?

Verständlich, aber jeder muss schauen, wo er bleibt.

Salvation schrieb:
Wenn ich mal sterbe und mit einem meiner Organe kann ein anderes Menschenleben gerettet werden ist das für mich persönlich ein schöner Gedanke...

Nun, für mich nicht.

Ansonsten gebe ich robert catman recht.
 
Und was wenn es um jemanden geht der Dir Nahe steht? Und bei dieser Person helfen keines Eurer Organe? Da wäre dass dann wieder ok?
 
Salvation schrieb:
Wenn ich mal sterbe und mit einem meiner Organe kann ein anderes Menschenleben gerettet werden ist das für mich persönlich ein schöner Gedanke...

Offenbar ist dieser "schöne Gedanke" für die meisten Menschen nicht so arg verlockend, sonst würden sie ja wohl alle einen Spenderausweis in der Tasche haben oder zumindest ihre Angehörigen darüber informieren, dass sie Spender sein wollen.

Den angegebenen Link von Dekadenz fand ich sehr interessant. Auch dass die eine Mutter davon berichtet, wie sie durch juristische Schritte mundtot gemacht werden sollte und dass ihr Leib und Leben bedroht wurden, das spricht Bände für mich.
 
robert catman schrieb:
Offenbar ist dieser "schöne Gedanke" für die meisten Menschen nicht so arg verlockend, sonst würden sie ja wohl alle einen Spenderausweis in der Tasche haben oder zumindest ihre Angehörigen darüber informieren, dass sie Spender sein wollen.

Den angegebenen Link von Dekadenz fand ich sehr interessant. Auch dass die eine Mutter davon berichtet, wie sie durch juristische Schritte mundtot gemacht werden sollte und dass ihr Leib und Leben bedroht wurden, das spricht Bände für mich.

Es ist nach wie vor ein Tabuthema - wer spricht schon gerne darüber was passieren soll wenn man tot ist?

Es gibt sicher Fälle wo so etwas passiert ist wie auf dieser Seite beschrieben ist - aber deswegen gleich alle über einen Kamm scherren? Bisschen voreingenommen, nicht?
 
Also ich persönlich finde den Gedanken, nach meinem Tod durch meine Organe Menschenleben zu retten, und somit ein Stück weit in ihnen weiterzuleben doch auch sehr schön. Und es gibt immer mehr Menschen, die sich über Organspende informieren und sich Spenderausweise zulegen. Ich mein, mal im Ernst, wenn ich tot bin, dann brauche ich meine Organe nicht mehr.

Und was den "Verkauf" von Spenderorganen anbelangt, würden mehr Leute feiwillig spenden, bzw. sich für eine Entnahme ihrer Organe nach dem Tod aussprechen, dann würde die Kriminalitätsrate in diesem Bereich mit Sicherheit sinken.

Zudem kann ich es keinem Menschen verübeln, der auf ein Spenderorgan wartet, wenn er hofft durch den Tod eines anderen Menschen bald eines zu bekommen, denn mal ernsthaft, in einer solchen Situation ist sich jeder doch wohl selbst der Nächste, vor allem wenn einem die Zeit wegläuft.

Und dass niemandem gesagt wird, woher er sein Spenderorgan bekommen hat ist auch vollkommen klar, ebenso wie auch dem Spender bzw. den Angehörigen des Spenders meist nichts gesagt wird.
 
robert catman schrieb:
Wenn man hier nur als Gast liest, wird man ja von einer Menge Werbung umschmeichelt. Eine zeitlang war ganz oben, nach Betreten dieses Forums, eine Werbung für eine Transplantationsklinik in Pakistan zu bewundern. Es wurde reich bebildert und in Farbe angepriesen, dass sich dort reiche Weiße der 1. Welt günstig und ohne Wartelisten eine Niere verpflanzen lassen können.

Wir haben darauf keinen Einfluss was angezeigt wird, wenn wir es nicht selbst sehen oder es per Link gemeldet wird, dann ist es Pech.

Das unterschwellig zum Vorwurf zu machen...naja... :rolleyes:
 
Salvation schrieb:
Es gibt sicher Fälle wo so etwas passiert ist wie auf dieser Seite beschrieben ist - aber deswegen gleich alle über einen Kamm scherren? Bisschen voreingenommen, nicht?

Auf der Seite sind gar keine sensationellen Ausnahmen geschildert, dort ist lediglich beschrieben, was genau Organspende eigentlich bedeutet, und zwar aus der Sicht der Angehörigen von Spendern.
Deshalb weiß ich nicht so genau, was für "Fälle" du jetzt meinst.
Dass Angehörige von schwerverletzten, im Sterben liegenden Menschen in dieser Ausnahmesituation emotional erpresst und quasi für das Wohlergehen wildfremder Menschen verantwortlich gemacht werden, ist doch offenbar tagliche Praxis in den Krankenhäusern. Da wird nichts über einen Kamm geschoren, das ist einfach so. Gott sei Dank trauen sich die Betroffenen jetzt wenigstens, darüber zu sprechen und das öffentlich zu machen. Eine zeitlang kam man sich ja wie ein Aussätziger vor, wenn man seine Ablehnung, als Organspender zu fungieren, laut gesagt hat.

Und im übrigen gilt: Wer meinen Tod herbeiwünscht, um mit Hilfe meiner Organe selber weiterleben zu können, dem möchte ich nichts spenden.

PS: @ Caro: Das sollte kein Vorwurf sein. Ich weiß, dass ihr auf die Werbung nur geringen Einfluss habt. Ich hätte es wahrscheinlich an euch melden können, dann hättet ihr es auf die Sperrliste gesetzt. Ich habe es eigentlich nur erwähnt, um zu illustrieren, wie ungeniert diese Leute sind. Ich hatte vorher gar nicht gewusst, dass man auf diese Weise für eine derartige Klinik Werbung macht. Falls es sich anders anhörte, bitte ich um Entschuldigung, war so nicht gemeint.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Organspende?“ in der Kategorie „Umfragen“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Paulemaus
Richtig, in Deutschland ist eine Vollnarkose allerdings nicht vorgeschrieben. Mein Zitat kommt vom Transplantationszentrum Freiburg, das dort aufgeführte Vorgehen würde also z.B. mich treffen, wenn ich potenzieller Organspender wäre (was ich nicht bin), da ich in deren Einzugsgebiet wohne...
Antworten
80
Aufrufe
5K
Lana
Mella
Habe gestern meinem Mann erzählt, dass ich mir einen Organspendeausweis bestellt habe (im Grunde genommen 2, vielleicht möchte er ja auch einen Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.). Er hatte die gleichen Bedenken wie Alexis! Wir haben uns jetzt geeinigt, dass wir im Feld...
Antworten
15
Aufrufe
903
Mella
Kirsten
Hi, der Organspenderausweis ist kein "Ausweis", also nicht irgendwie amtlich oder so. Es ist eine schriftliche Willenserklärung, sinnvollerweise auf festen Papier in wasserfester Schrift und an einer Stelle mitgeführt, wo er schnell gefunden wird. Also, es reicht, wenn du dir selber einen...
Antworten
28
Aufrufe
1K
Andreas
Andreas
Zurück
Oben Unten