Organspende -Neuregelung

Paulemaus

15 Jahre Mitglied
Die Krankenkassen der gesetzlich Versicherten sollen ihre Mitglieder auffordern, eine Erklärung abzugeben, ob sie Organe spenden möchten oder nicht.
Das sieht ein neuer Gesetzesentwurf vor:

 
  • 17. April 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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An sich eine gute Idee, allerdings machen mich die Kommentare auch sehr nachdenklich...
 
Ich habe mich schon 1990 dazu entschieden, kein Organspender zu werden.

Bewogen dazu hat mich der Fall von Graf von Thurn und Taxis, der innerhalb von 10 Tagen zwei Spenderherzen eingesetzt bekam. (Er starb trotzdem)

Seitdem bin ich arg misstrauisch, was die Neutralität der Organvergabe betrifft.
 
Ich bin bei diesem Thema echt uninformiert, generell finde ich das eine tolle Sache, wenn das aber eben als Erstazteillager für Privatpatienten genutzt wird, während gesetzlich versicherte ewig auf ein Organ warten (und vll. auch anders in der Dringlichkeit usw. eingestuft werden) möchte ich dies eben nicht unterstützen... Aber das ist eben sehr zwiespältig (je weniger gespendetet Organe, desto unwahrscheinlicher, dass der Kassenpatient dann auch irgendwann and er Reihe ist).
 
Für mich ist das keine Frage.

Meine Mutter hatte (als Kassenpatientin) dank einer Spenderniere gut 15 Jahre ohne tägliche Dialyse. Nachdem sie zuvor 2 - 3 Jahre dialysiert werden mußte, wußte sie - aber auch wir Kinder - ganz genau, was ihr dank der Spende erspart geblieben ist.

Die Niere kam von einem jungen Motorradfahrer, der tödlich verunglückt ist. Seine Eltern haben der Spende nach seinem Tod zugestimmt.

Ich habe schon seit 20 Jahren einen Spenderausweis im Portomonaie - Wenn meine Organe genutzt werden können, gern.

Persönlich finde ich die Regelung besser, daß man einer Spende aktiv widersprechen muß, wie es ja auch in anderen Ländern der Fall ist.

Man muß es auch mal so sehen:
Wenn die Zahl der Spenderorgane dadurch steigt, muß (hoffentlich) niemand mehr bevorzugt werden.
 
Mich hat seinerzeit die Geschichte mit dem Grafen von Thurn und Taxis auch sehr skeptisch gemacht.

Und bei dieser Idee jetzt erschließt sich mir nicht so ganz, warum nur gesetzlich Versicherte zur Organspende angeregt werden sollen. Können pivate Kassen eine solche Befragung nicht durchführen?

Ich muss zugeben, dass die Nichteinbeziehung privat Versicherter mich an diesem Ansatz so sehr stört, dass ich mich schwertun würde, dass es mir schwer fällt, mich in diesem Kontext mit der Thematik zu beschäftigen, ohne dass der Verdacht aufkommt, dass die gesetzlich Versicherten irgendwie als Ersatzteillager dienen sollen... Extrem unglücklich gemacht von Herrn Bahr.
 
mich gruselt die vorstellung sehr! geld regiert die welt und aus diesem grund hab ich mich bislang dagegen entschieden.

ich glaub nicht, dass thurn und taxis da ein einzelbeispiel ist.

nein, dazu menschelt es mir überall doch zu sehr.
 
Ich hab schon seit Jahren einen Organ-Spender-Ausweis.

was habe ich davon, meine Organe zu erhalten, wenn ich tot bin?
 
Selbst wenn mal Vitamin B oder eine Finanzspritze an eine Klinik vorkommen sollte (Dürfte eigentlich nicht passieren, da die Organe via vergeben werden:

Vier allgemeine Prinzipien sind für die Zuteilung von Bedeutung: der erwartete Erfolg nach der Transplantation, die durch Experten festgelegte Dringlichkeit, die Wartezeit und die nationale Organaustauschbilanz. Das zu erwartende Ergebnis nach der Transplantation wird unter anderem anhand der individuellen Merkmale von Spender und Empfänger vorhergesagt.

Die Mitarbeiter in der Zentrale von Eurotransplant bieten das Spenderorgan dem Transplantationszentrum des am höchsten gelisteten Patienten auf der Warteliste an. Zur Sicherheit erhält auch das
Transplantationszentrum des zweitgelisteten Patienten ein unverbindliches
Angebot. Nach der Annahme des Organs durch den behandelnden Arzt werden die Entnahme und des Transport des Organs organisiert.

Faden des Eingangssatzes verloren... :unsicher:

Also, selbst wenn es mal vorkommen sollte, daß jemand sich bevorzugte Behandlung erkauft - Auch dies kann ein (oder meist mehrere) Leben, einem Kind die Mutter oder einem Hund das Herrchen retten....

Und wie Birthe schreibt:
Was soll ich noch mit meinen Organen, wenn nicht gerade meine Religion die Unversehrtheit des Körpers vorschreibt?
 
Ich habe keinen Ausweis, ich bin hin-und hergerissen.

Ich habe keine Lust, das meine Organe jemand bekommt, der dafür evtl. viel gezahlt hat und ein "echter" Bedürftiger dafür leer ausgeht.
Auch gruselt es mich bei der Vorstellung, das ich vielleicht doch noch nicht so ganz tot bin und die mich dann schon aufschnippeln.

Andererseits wäre ich, würde ich ein Organ benötigen, dem Spender unendlich dankbar.

Ich werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen....
 
Ich besitze einen Spendeausweis.

Darunter kann man auch Angaben unter Anmerkungen/Besondere Hinweise machen.

Ich habe zB geschrieben, dass Kinder bevorzugt werden sollen (Soweit das möglich ist, wenn die Organe älter sind :gruebel: :kp: )
 
Ich bin absolut pro Organspende.

Als meine Schwester starb wurden ihre Organe verwendet für
- eine 17 Jährige, die wegen einer unheilbaren Lungenkrankheit beide Lungenflügel bekam, leider hat sie es nicht mehr gepackt, da ihr Allgemeinzustand aufgrund der langen Wartezeit auf eine Spenderlunge schon sehr schlecht war
- eine 34 jährige Mutter von zwei Kindern, um die es auch schon mangels Spenderherzen sehr schlecht stand, hat das Herz bekommen und sie hat es gepackt :zufrieden:
- zwei Frauen, ca. 55 und 63 Jahre damals, haben je eine Niere bekommen, waren damit weg von der Dialyse :)
- zwei Männern haben die Augenhornhaut bekommen
- die restlichen Organe sind nicht sofort eingesetzt worden, wenn ich mich richtig entsinne

Zum Thema "wer weiss ob ich dann wirklich tot bin" ... da wird dermassen und umfassend geprüft, dass man sich getrost schlechte Filme zu dem Thema aus dem Kopf schlagen kann ;)

Ich verstehe nicht, warum es nicht wie bspw. in Belgien gemacht wird: jeder ist Organspender ausser er widerspricht aktiv ... nein, die Deutschen müssen da wieder so ein hochkompliziertes Geeirere draus machen, das, wie man sieht, nur wieder hin- und her nach sich zieht.
 
Also, selbst wenn es mal vorkommen sollte, daß jemand sich bevorzugte Behandlung erkauft - Auch dies kann ein (oder meist mehrere) Leben, einem Kind die Mutter oder einem Hund das Herrchen retten....

Mich stört einfach, dass bei der Bahr'schen Herangehensweise privat Versicherte mit der Frage, ob sie nun Organe spenden sollen oder nicht, nicht in der Form konfrontiert werden wie gesetzlich Versicherte.

Das macht es mir bei der von Herrn Bahr aufgeworfenen Diskussion einfach unmöglich, einfach nur über Organspende nachzudenken, ohne mich zu fragen, warum das offenbar nur für einen Teil der Bevölkerung eine wichtige Frage sein soll...

Ich habe mich mit der Thematik immer mal wieder befasst, bin aber noch immer recht skeptisch. Mich stört eben auch, dass für die Entnahme selbst keine Vollnarkose vorgeschrieben ist (wie es in der Schweiz z.B. der Fall ist). Hirntod hin oder her, ich hab da wirklich Angst, dass man da am Ende dann noch höllische Schmerzen durchleiden muss.
 
Auch gruselt es mich bei der Vorstellung, das ich vielleicht doch noch nicht so ganz tot bin und die mich dann schon aufschnippeln.

So sehe ich das aber auch. Ich bin alleinstehend und habe nur einen Hund. Die würden mich mit absoluter Sicherheit anderst behandeln bei einem Unfall wenn sie ein Organ für eventuel ein Kind oder eine Mutter gebrauchen könnten. Oder noch schlimmer für einen Privatpatienten. Davon bin ich fest überzeugt. Hinterbliebenden kann man viel erzählen und Papier ist unendlich geduldig.

Als Kassenpatient wird man je nach dem an wen man gerät als Mensch zweiter Klasse behandelt. Gerade akut bei meiner Mutter. Die aber noch gutmütig genug ist sich nicht zu wehren.
 
Ich hatte bei meiner Schwester in den letzten drei Tagen - als sie schon tot war - 24 Stunden rund um die Uhr die Möglichkeit bei ihr zu sein, die Krankenhausärzte und die Leiterin des Transplant-Teams waren jederzeit ansprechbereit und haben beraten, Fragen beantwortet, erklärt, ....
 
Bin seit 20 Jahren Organspender.
Das Mindeste ,was ich tun kann...
Ich bezweifle, das man mich auf meinen Familienstand überprüft, bevor man mich bis zum Ende behandelt.
 
Ich habe auch einen Organspendeausweis. Von mir darf alles genutzt werden. Jeder, der ein neues Organ braucht, hat es verdient!
Finde die Regelung hier in Dland aber mehr als bescheiden. Ich bin davon überzeugt, dass andersrum -wie Pommel es beschrieben hat - viel viel mehr Organe gespendet werden würden. Außerdem hat man den Ausweis nicht immer dabei, Angehörige sind nicht informiert etc.
 
Ich habe seit über 25 Jahren einen Organspendeausweiss,denn was soll ich mit meinen Organen,wenn ich tot bin,aber anderen Menschen noch in höchster Not helfen kann?!

Vielleicht sollte jeder mal darüber nachdenken,was ER denken würde,wenn ER in der Lage wäre und auf ein Spendeorgan wartet?!

Ich fahre seit vielen Jahren nebenberuflich Dialysepatienten und habe seit Jahren hauptberuflich nur mit teilweise schwerkranken Menschen zutun,da denkt man wahrscheinlich anders drüber.

Und die Wahrscheinlichkeit,dass sie mir lebend die Organe entnehmen,ist eher unwahrscheinlich,denn gerade dann wird doppelt und dreifach untersucht und geprüft,bevor der Tod festgestellt wird.

Danny
 
Ich besitze auch einen Ausweis.
MEine Mutter wartet schon seit 2 ajhren auf eine Spenderleber
 
Abgesehen von der korrekten Vergabe der Organe beunruhigt mich die Diskussion, was der "Hirntod" ist und was "hirntote Menschen" noch mitbekommen.

Die Sedierung eines Hirntoten bei Organentnahme ist notwendig, wennglich es keine Vollnarkose sein muss. Es kommt bei der Entnahme zu "reflexmässigen Reaktionen" beim Hirntoten.

Hier mal ein interessanter Artikel:

 
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