Ohrrandnekrose

DobiFraulein

10 Jahre Mitglied
Ohrrandnekrose - hat jemand von Euch eine Ahnung, woher das kommen könnte, wenn ein Hund scheinbar anfällig dafür ist? Bzw. Tipps, wie man vorbeugen kann, dass das immer wieder kommt?
Meine Kleine hat das ab und an. Ich habe zwar kein Tagebuch darüber geführt, habe aber das Gefühl, dass es immer öfter kommt.

Beim letzten Mal habe ich es frühzeitig entdeckt und regelmäßig mit ManukaLind-Salbe gecremt, so konnte ich zum ersten Mal zumindest ein 'Blutbad' verhindern. Es ist jetzt noch an einer kleinen Stelle leicht wund, aber da gehe ich von aus, dass das auch noch abheilt.
Nachteil an der ManukaLind-Salbe ist, dass sie relativ klebrig ist und durch die Schlappohren schön auf dem halben Hund verteilt wird...

(Blutbad = an den Ohrrändern bilden sich ja Krusten; die Kleine schläft nachts auf der Seite, so dass die Kruste abgescheuert wird und wenn sie morgens aufsteht und sich erst mal schüttelt ist meistens der Kleiderschrank gesprenkelt)
 
  • 29. März 2024
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Hi DobiFraulein ... hast du hier schon mal geguckt?
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Dobis sind anfällig dafür, ähnlich wie viele andere Hunde mit so einer Ohrform. Der von Willebrand-Faktor könnte dabei eine Rolle spielen, oder generell die Tendenz zu schlechter Wundheilung, aber die ständig schlackernden Ohren und das häufige Koüfschütteln bei vielen Dobis tragen auch ihren Teil dazu bei, dass winzige Risse eben gar nicht gut abheilen.

Ich habe mit Nabelpuder für Babys (mit Silber) gearbeitet, das hat gut geholfen. Zusätzlich das Ohr mit Pflasterstreifen am Kopf fixiert, dass es nicht mehr schlackern konnte (okay - das nachher wieder abmachen, war fies), und dem Hund beim Rausgehen eine "Schalmütze" aus einer abgeschnittenen Ski-Unterhose übergezogen, damit die Ohren weder wackeln noch im Gebüsch oder am Boden wieder aufgescheuert werden. Hat allerdings nur gehalten, weil darüber bei uns ja der Maulkorb kam.
 
Danke :)
Mich wundert nur, dass die Kleine so anfällig ist und der Dicke sowas noch nie hatte.
von Willebrand-Faktor weiß ich gar nicht, ob der schon mal bestimmt wurde. Großes Blutbild wurde schon gemacht, da war außer der Schilddrüse alles o.k., aber ob der vWF auch bestimmt wurde, kann ich gar nicht sagen.
Werde ich beim nächsten Blutbild mal ansprechen.

Das Abheilen hat dieses Mal zum Glück ganz gut geklappt, da ich die Stellen frühzeitig bemerkt habe und dann gleich mit der Salbe ran bin, die ich beim letzten Mal beim TA bekommen habe (davon habe ich inzwischen immer einen Vorrat zu Hause...).

Kann man irgendwie verhindern, dass es überhaupt soweit kommt (bzw. das Risiko zumindest verringern)? Wenn ich eine kleine Stelle nämlich mal nicht (rechtzeitig) sehe geht der ganze Mist wieder von vorne los.
Und mich wundert auch, dass das immer häufiger kommt (das letzte Mal im Mai, da auch recht extrem, und jetzt schon wieder).
Die ersten zwei, drei Jahre hatte sie da gar keine Probleme mit.
 
Ja, so war das damals bei uns auch. Lady ist zwar kein Dobi, aber ein Pinscher Mix. Schon als sie mit ca. 2 Jahren aus dem TH kam, hatte sie trockene Ohrränder und niemand wusste, was das ist. Bei uns ist es dann erstmal besser geworden, bis es immer mal wieder anfing, zu schorfen, leicht zu bluten. Wir haben übrigens auch einen Thread dazu.

Wurde immer stärker, bis ebenfalls die Wohnung gesprenkelt wurde. Man hat auch auf diese Dobermannkrankheit getippt, aber eine Tierärztin aus der Tierklinik meinte, da könne man leider nichts gegen machen außer im Extremfall die Ohren kupieren. Ob das Problem damit gelöst ist, ist leider auch nicht sicher, weil sich die Nekrosen dann verschieben können und dann eben an den kupierten Stellen wieder kommen.

Wir standen tatsächlich kurz vor'm Kupieren, weil die Ohren gar nicht mehr abheilten und Lady nur noch mit blutdurchtränktem Ohrenverband rumlief. :(

Verschiedenste Salben haben wir auch ausprobiert, wirklich effektiv geholfen hat nichts, da durch das Ohrenschütteln immer alles wieder aufgeplatzt ist. Erst recht gut, wenn die Ohren von der Salbe schön aufgeweicht waren.

Ein Landtierarzt hatte dann eine Idee und hat das Blut mit einer Dunkelfeldmethode (ich glaube, dass es so hieß) untersucht. Tja, und dann hatten wir eine Diagnose: Gicht.

D.h. bei uns gibt's so gut wie kein Fleisch mehr zum Futtern. Seitdem geht es ihr gut. Die Ohrspitzen sind zwar weiterhin rau, weil eben schon so vorgeschädigt, aber es blutet nur noch gaaanz selten und dieses Jahr hatten wir es nur einmal, dass ich wieder ein Pflaster drauf kleben musste, weil sie die Wand besprenkelt hat, aber auch das sehr geringflächig.

Kein anderer Tierarzt, bei dem wir danach waren, hatte jemals von Gicht beim Hund gehört. Also ob das nun wirklich stimmt, weiß ich nicht. Aber seit der Ernährungsumstellung geht es ihr prima.

Allerdings hab ich auch mehrfach gehört, dass Leishmaniose solche Ohrrandekzeme auslösen kann. Darauf wurde Lady nie untersucht.
 
Ich kenne Ohrrandnekrosen auch in den meisten Fällen nur von leishmaniosekranken Hunden.

Gruß
tessa
 
@Sonnenschein - Deinen Thread hatte ich gefunden. Das war ja zwischendurch wirklich heftig mit dem blutdurchtränkten Verband. So heftig ist es hier GsD nicht - es sind nur die Ränder betroffen, die bekommen ab und an so eine dunkle Kruste und wenn die abgeht, blutet es sehr stark für so kleine Stellen.
Ich hatte mitbekommen, dass ihr fast kein Fleisch mehr füttert, aber dass das die Ursache war, wusste ich nicht. Schön, dass es ihr so wenigstens besser geht :)

@tessa - Leishmaniose? :uhh:
Wobei ich das hier eigentlich ausschließe, da es ihr ansonsten gut geht. Bei den Blutuntersuchungen, die w/ der Schilddrüse recht regelmäßig gemacht werden, ist auch nie irgendwas aufgefallen. Bis auf die Schilddrüsenwerte war bisher immer alles top. Wobei ich gar nicht weiß, ob man über das Blut überhaupt irgendwas feststellen würde?
 
Hat das Teufelchen vielleicht gerade etwas Stress, irgendeine Verletzung oder steht die Läufigkeit/Scheinschwangerschaft bald ins Haus?
Meine Madame hat das auch grad mal wieder - ich schiebe es auf die OP und/oder, dass die Läufigkeit bald vor der Tür steht. Übrigens nur so als "Rat" nebenbei - bei Forthyron steht im Beipackzettel, dass Östrogen die Aufnahme von Forthyron behindert, seitdem gebe ich zur Läufigkeit immer ein bißchen mehr und wir kommen viel besser durch die Läufigkeit.
Was auch mit reinschlagen könnte, ist der Wetterumschwung - wenn ich da nicht aufpasse, sind die Ohrränder auch schnell offen.
"von Willebrand" kannst du meines Erachtens auschließen - da müsste dein Teufel clear by parentage sein (wenn die Angaben denn so stimmen), oder wenn nur Träger, ist aber nur eine geringe Chance und ich hab mir sagen lassen, dass die Träger (angeblich) keine Einschränkungen haben.

Als Tip, damit die Salbe bleibt, wo sie ist - Salbe drauf, dann Gaze und dann mit Leukoplast Innen und Außen verkleben. Wenn es richtig schlimm ist, würde ich ihr die Ohren (wie beim Welpen) nach Unten tapen. Gibt da auch Methoden, wo man mit Kabelbinder arbeitet und so schnell wieder lösen/schließen kann, ohne jedes Mal neu zu kleben.
 
Stress als Auslöser erscheint mir plausibel.
Dieses Mal kam es gegen Ende oder kurz nach der Läufigkeit und beim letzten Mal, hatte sie tatsächlich etwas mehr Stress als sonst zu der Zeit und hatte dadurch auch abgenommen. Das war in etwa zeitgleich.
Aber wenn Stress, Läufigkeit etc. die Ursache ist, lässt sich das ja leider nicht komplett vermeiden, d.h., da bleibt nur, sehr regelmäßig beobachten und frühzeitig cremen, in der Hoffnung, dass es dadurch nicht so schlimm wird.

Die Ohren nach unten tapen möchte ich eigentlich nicht bzw. nur, wenn es nicht anders gehen sollte. Als Welpi hat sie die Ohren nach dem Öffnen immer erst mal durchgeschüttelt :rolleyes: Das wäre in diesem Fall ja eher kontraproduktiv...

Dass Du zur Läufigkeit die Forthyron-Dosis erhöhst, hast Du glaub ich schon mal irgendwo geschrieben. Ich muss das beim nächsten Termin mal mit meiner TÄ besprechen. Wobei wir dieses Mal recht problemlos durch die Läufigkeit gekommen sind.
 
"angeblich" trifft es hier gut. Auch bei Trägern ist die Faktorbildung und die Regeneration bei Verbrauch vermindert, wenn auch nicht so stark, dass das normalerweise etwas ausmachen sollte. Je nach Umständen (vorausgegangene OP, infekt, keine Ahnung) kann das dann aber durchaus anders aussehen.

Was tatsächlich noch nicht heißt, dass das die einzige Ursache für Ohrradnnekrose ist odet sein muss. Nur, dass es bei Vorhandensein eine Rolle spielen könnte.
 
Damit kenne ich mit tatsächlich gar nicht aus, mit dem Faktor habe ich mich noch nie befasst.
Weder damit, wie hoch die Wahrscheinlichkeit überhaupt ist, dass sie Träger ist, noch was die Konsequenzen daraus wären.
@Coony ist da glaub ich besser informiert, als ich :hinterwaeldler:
 
"angeblich" trifft es hier gut. Auch bei Trägern ist die Faktorbildung und die Regeneration bei Verbrauch vermindert, wenn auch nicht so stark, dass das normalerweise etwas ausmachen sollte. Je nach Umständen (vorausgegangene OP, infekt, keine Ahnung) kann das dann aber durchaus anders aussehen.

Was tatsächlich noch nicht heißt, dass das die einzige Ursache für Ohrradnnekrose ist odet sein muss. Nur, dass es bei Vorhandensein eine Rolle spielen könnte.

@lektoratte
Ich bin da ganz bei dir - ich glaube auch, dass es auch bei Trägern "Auswirkungen" geben kann/muss, denn Träger ist eben nicht "clear". Aber - und dem muss ich eben auch glauben - mir haben 2 Züchter (eine züchtet nur auf clear, der anderen sind "Träger" egal) gesagt, dass es eben keine Auswirkungen habe und auch keinen Zusammenhang mit den Ohren, das käme allein vom Pinscher und da wäre (muss ich so glauben, weiß ich nicht) "von Willebrand" eben kein Thema.

Davon ab, soweit ich das beim Teufelchen gesehen habe, müsste sie frei sein, wenn die Daten der Hunde denn so stimmen.

@DobiFraulein
Ja vermeiden kann man es leider nicht, wenn Stress der Auslöser ist - bei uns kommt das eigentlich auch nur, wenn große Veränderungen (psychischer Stress) oder andere Faktoren im Hund gewütet haben.
Das mit dem Forthyron habe ich halt nur noch mal erwähnt, weil es bei uns auch einen Zusammenhang mit der SD und den Ohrrändern gab und ich seitdem drauf achte.
 
Davon ab, soweit ich das beim Teufelchen gesehen habe, müsste sie frei sein, wenn die Daten der Hunde denn so stimmen.
Ich hab heute mittag mal google gequält; hab aber nur Infos zum Vater gefunden, der ist ja angabegemäß frei. Zu der Mutter habe ich nix gefunden. Kenne mich aber überhaupt nicht damit aus, wie das vererbt wird usw.

Ja vermeiden kann man es leider nicht, wenn Stress der Auslöser ist - bei uns kommt das eigentlich auch nur, wenn große Veränderungen (psychischer Stress) oder andere Faktoren im Hund gewütet haben.
Das mit dem Forthyron habe ich halt nur noch mal erwähnt, weil es bei uns auch einen Zusammenhang mit der SD und den Ohrrändern gab und ich seitdem drauf achte.
Ja, wenn ich so zurück denke - Läufigkeit oder Stress waren wohl jedes Mal der Auslöser.
Ich werde den Tipp, das Forthyron während der Läufigkeit zu erhöhen, auf jeden Fall mal bei der TÄ ansprechen. Sobald die Zeit vorbei ist, in der sie scheinschwanger werden könnte und die Hormone wieder normal sind, wird die SD eh wieder gecheckt.
 
Das läuft ganz nach Mendel - der Vater der Mutter ist auch frei, von daher wird da wohl nichts sein - und wenn ist das nichts Schlimmes und du brauchst das auch nicht testen lassen, denn der Paps ist frei.
 
Hier geht's schon wieder los....

Läufigkeit als Ursache kann ich gerade ausschließen, ebenso aussergewöhnlichen Stress.

Aufgrund anderer Punkte kann ich mir aber vorstellen, dass dieses Mal (?) die Schilddrüse eine Rolle spielt.

Muss eh mal wieder testen lassen.
Erst mal wieder Honigsalbe heute Abend...
 
Ich habe für das Problem das perfekte Mittel gefunden und zwar hydrokolloid Pflaster! Damit bekommt man die Blutung gestoppt und die Wunde verschlossen, ohne das sich eine Kruste bildet und wieder aufgeht. Die Pflaster helfen dabei, dass sich die Wunde in einem feuchten Millieu schließt und nicht mit dem Pflaster verklebt oder eine Kruste bildet.

Bei Gustav hat es super geholfen. Vorher hatten wir lange Probleme damit. Die Pflaster sind recht groß, aber man kann sie zurecht schneiden.
 
Danke :)
Im Moment sehe ich hier von Pflastern noch ab, da ich aus Erfahrung weiß, wenn die Pflaster weg kommen, schüttelt sich die Kleine erst mal ordentlich die Ohren durch. Und das ist bei kleinen Verletzungen an den Ohrrändern ja leider kontraproduktiv.

Ich habe hier ManukaLind-Salbe (irgendwann mal vom TA bekommen, inzwischen immer auf Vorrat hier) die ist zwar recht klebrig, aber wenn ich so wie dieses Mal die Wunden frühzeitig sehe, und ein- bis zweimal am Tag eincreme, ist nach wenigen Tagen wieder alles verheilt :)
 
Bei den hydrokolloid pflastern ist es eben nicht so, dass die Wunden wieder aufbrechen, wenn man sie abnimmt. Das Pflaster lässt man ne Woche drauf und dadurch schlisst sich die Wunde, ohne eine harte Kruste zu bilden. Das ist ja gerade das Besondere.

Mit lauwarmenwasse löst man das Pflaster vom Ohr und dort wo die Wunde war, ist eine gut verschlossene weiche Stelle, die nicht aufbricht, auch wenn sich der Hund schüttelt.
 
Hopsi hat auch solche krustigen Ohrränder.... bisher aber noch nicht blutig....
Gibt es eine definitive Diagnose zur Ohrrandnekrose? Oder muss dafür einiges anderes ausgeschlossen werden?
 
Gibt es eine definitive Diagnose zur Ohrrandnekrose? Oder muss dafür einiges anderes ausgeschlossen werden?
Also bei meiner Hündin ist glaube ich tatsächlich Stress und/oder Läufigkeit der Auslöser.
Aber wenn es noch nicht schlimm ist, hilft hier die ManukaLind-Salbe super
 
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