Ogi, Border Collie-Mix sucht Sterbestelle!

Marion

Harry Hirsch™
Mod-Team
20 Jahre Mitglied
„Ogi“ (sprich: „Ochi“), männlich, kastriert, Münsterländer-BorderCollie, 9 Jahre, 60 cm

SOS Notfall!!! Ogi hat nicht mehr viel Zeit!!!

Da Ogi seit einigen Wochen humpelt und alle Behandlungsversuche bisher keine Besserung brachten, ließen wir ihn in einer Tierklinik röntgen. Das Ergebnis war niederschmetternd und hat uns alle zutiefst erschüttert: Ogi hat Knochenkrebs!
Ausgehend vom Kniegelenk seines rechten Hinterbeines beginnt sich der Knochen zu zersetzen und es wird fortschreiten. Leider ist weder eine Heilung, noch das Stoppen dieses Prozesses möglich.

Nun bekommt Ogi Medikamente zur Stärkung des Immunsystems, damit der Krebs – wenn schon nicht aufgehalten – so doch wenigstens etwas gebremst wird, sowie zusätzlich starke Schmerzmittel. Mehr können wir leider nicht tun, denn es gibt kein Heilmittel.

Ogis Lebenserwartung beträgt nur noch wenige Monate. Wir sind total verzweifelt, denn so hat Ogi kaum eine Chance, jemals noch ein liebevolles Zuhause zu finden. Das hat Ogi nicht verdient!!! Er hat in seinem Leben bisher noch überhaupt nichts Schönes gehabt. Soll er nun genauso traurig und einsam sterben?

Ogi stammt ursprünglich aus Spanien, wo er irgendwann ausgesetzt wurde. Sicher hatte er Schlimmes hinter sich, denn vor allem bei Männern ist Ogi sehr ängstlich, dabei aber niemals aggressiv oder dominant, sondern unterwürfig und gutmütig.
Nach seinem traurigen Leben als Straßenhund kam Ogi in ein kleines Tierheim in den Bergen der Sierra Nevada. Dort ging es ihm zunächst nicht wirklich viel besser. Der Besitzer des Tierheims, ein Spanier, meinte es zwar gut, hatte aber weder Geld noch Zeit, um die bei ihm untergebrachten Hunde artgerecht zu versorgen. Es fehlte einfach an allem: die Hunde wurden weder medizinisch betreut, noch erhielten sie ordentliches Futter, sondern nur Essensresten aus Hotels. Auch die Unterbringung war katastrophal. Die Zwinger waren aus alten Bettgestellen, rostigen Drähten und allerlei Sperrmüll zusammengeschustert, so dass sich nicht wenige Hunde verletzten. Hütten gab es keine, und wenn doch, dann waren sie so dreckig und zugig, dass sie im durchaus strengen Winter in den Bergen der Sierra Nevada kaum Schutz boten.

Da Ogi sich – was für spanische Hunde ungewöhnlich ist – nicht mit anderen Hunden verträgt, war er in einem Betonverschlag untergebracht, in dem er nur den kalten Steinboden zum Liegen hatte. So lebte er mehrere Jahre lang. Er kannte keinen Auslauf, keine Leine, nichts. Tagtäglich sah er nur die Mauern und Gitter seines Käfigs.
Als sich schließlich vor etwa drei Jahren andere Tierschützer mit dem Spanier zusammenschlossen, verbesserte sich die Situation zwar merklich (inzwischen sind alle Hunde geimpft und kastriert, sie bekommen richtiges Futter und es wurden schon etliche Hütten gebaut), aber immer noch ist die Situation sehr jämmerlich und nicht mit einem deutschen Tierheim zu vergleichen. Dennoch haben wir große Hochachtung vor unseren spanischen Tierschutzkollegen, die ohne staatliche Unterstützung alle anfallenden Kosten aus ihrer eigenen Tasche zahlen.

Um wenigstens ein paar dieser armen Hunde eine Chance zu geben, übernehmen wir ab und zu ein paar von ihnen in unser Tierheim nach Kronach, wenn wir Platz haben. Vor einem guten Jahr war Ogi an der Reihe. Wir wollten ihn dort herausholen, weil er uns in der Seele reute und keinerlei Chance auf ein besseres Leben hatte.
Ogi dankt es uns jeden Tag mit seiner großen Liebe, seiner Anhänglichkeit und Schmuseleidenschaft. Menschen gegenüber ist er wirklich ein hundertprozentig lieber und gutmütiger Kerl. Er ist der geborene Schmuser, schmiegt sich an einen oder rollt sich auf den Rücken, um sich den Bauch kraulen zu lassen. Und sollte man damit aufhören, stupst er einen mit seinen Pfoten zärtlich an oder schlabbert einem die Finger ab.

Ogi lebt nun über ein Jahr bei uns und wir können es überhaupt nicht verstehen, dass ihn bisher noch niemand ins Herz geschlossen hat, denn er ist wirklich ein ganz besonders lieber Kerl. Auch in der Wohnung ist er stubenrein und total brav. Er kann sogar stundenlang allein bleiben, ohne etwas anzustellen. Er ist einfach glücklich, in seinem Körbchen zu liegen, so dass man ihn kaum merkt.

Eigentlich hat Ogi nur einen einzigen Nachteil: er mag absolut keine anderen Hunde (vor allem keine kleinen, wuscheligen) und keine Katzen. Aus diesem Grund darf er auch nie ohne Leine spazieren gehen, da er beim Anblick eines Rivalen nicht mehr gehorchen würde.

Vermutlich geht es Ogi bei uns im Tierheim besser, als er es jemals in seinem Leben hatte. Und dennoch: Tierheim ist Tierheim und eine Familie ist eine Familie! Selbst wenn wir uns noch so Mühe geben, kann das Tierheim eine eigene liebevolle Familie nicht ersetzen. Und genau dies hätte Ogi nun mehr denn je nötig. Uns blutet das Herz, wenn wir daran denken, dass Ogi im Tierheim sterben soll. Das hat er nicht verdient! Er musste sein ganzes Leben ums Überleben kämpfen – wo bleibt das Happy-End?

Wir wissen, unsere Bitte ist fast aussichtslos, aber für Ogi wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben. Gibt es nicht irgendwo einen selbstlosen Menschen, der diesem armen, vom Schicksal gebeutelten Hund noch eine glückliche Zeit ermöglichen möchte, auch wenn es vielleicht nur noch ein paar Monate sind?

Jemanden, der Ogi spüren lässt, was es bedeutet, im Kreis seiner eigenen Familie zu leben und Geborgenheit zu erfahren?

Jemanden, der ihn noch etwas hätschelt und päppelt und alle Wünsche von den Augen abliest?

Und nicht zuletzt natürlich jemanden, der Ogi, wenn die Schmerzen zu stark werden und Medikamente nicht mehr helfen, nicht länger leiden lässt und den letzten Gang zum Tierarzt mit ihm gemeinsam geht, so dass er sich bis zum Schluß geliebt und geborgen fühlen kann?

Wir wissen, was wir da verlangen ist hart, aber noch härter ist es für Ogi, der im Tierheim allein in seinem Zwinger liegt und von einer Familie träumt. Wir würden ihm seinen letzten Wunsch so gerne erfüllen.

Und im Moment denkt Ogi auch noch lange nicht ans Sterben. Er geht trotz Humpelns sehr gerne spazieren, ist fröhlich und aufgeweckt und frisst seinen Napf jeden Tag leer. Er hat sich noch lange nicht aufgegeben. Welcher liebe Mensch macht unseren armen Ogi glücklich?

Kontakt:
Tierheim Kronach (Nordbayern / Oberfranken)
Tel: 09261 / 20111
[email protected]
 

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:(

Nachruf für einen ganz besonderen Hund

Ogi (sprich „Ochi“) ist tot. Er wurde nur 9 Jahre alt. Am 29.06.06 ist er über die Regenbogenbrücke gegangen. Der letzte Dienst, den wir ihm noch erweisen konnten, war, ihn von seinem Leiden zu erlösen, und so ist er friedlich in unseren Armen eingeschlafen.
Seit Januar 06 wussten wir, dass Ogi Knochenkrebs hat – Behandlung oder gar Heilung aussichtslos. Selbst in der Tierklinik in Nürnberg konnte man nichts mehr für ihn tun. Dank starker Schmerzmittel und Medikamenten zur Stärkung des Immunsystems konnte Ogi jedoch noch mehrere Monate gut mit seiner Krankheit leben. Zwar humpelte er und lief später sogar nur noch auf drei Beinen, ansonsten aber benahm er sich wie früher, war stets fröhlich und gut gelaunt, fraß mit Begeisterung seinen Napf leer und schien das Leben zu genießen.
Wie schön wäre es gewesen, wenn der arme Kerl seine letzten Monate in einem kuscheligen Zuhause hätte verbringen können, umsorgt, geliebt und verhätschelt! Wie viele Hoffnungen hatten wir damals in unseren Aufruf gesetzt, in dem wir eine Familie für ihn suchten! Doch es hat sich kein rettendes Türchen für Ogi aufgetan. Zwar hatten sich tatsächlich einige liebe Menschen gemeldet, die ihm gerne noch eine schöne Zeit bereitet hätten, doch waren dort überall bereits andere Hunde und/oder Katzen vorhanden, mit denen sich Ogi nicht vertragen hätte.
Dabei hätte Ogi ein liebes Zuhause so sehr verdient, denn er hat in seinem Leben bisher noch nichts wirklich Schönes gehabt. Als ungeliebter spanischer Straßenhund kämpfte er zunächst jahrelang einen aussichtslosen Kampf gegen Hunger, Kälte, Einsamkeit und skrupellose Menschen, die sich einen Spaß daraus machen, herrenlose Hunde zu schikanieren. Etwas besser ging es ihm schließlich in unserem spanischen Partner-Tierheim in der Sierra Nevada, wo er jedoch auch nur in einem kleinen Verschlag untergebracht war, keine Abwechslung hatte und auch nur wenig Zuwendung erfuhr.
Als wir ihn vor etwa eineinhalb Jahren schließlich zu uns ins Tierheim Kronach holten, hofften wir, für Ogi den längst verdienten Himmel auf Erden zu finden. Doch es gab kein Happy-End. Ogi verlor den Kampf gegen den Krebs und starb, ohne jemals die Vorzüge einer richtigen eigenen Familie kennen gelernt zu haben. Ja, wir wissen, wir haben unser Möglichstes getan und vermutlich hatte es Ogi bei uns im Tierheim so gut wie nie zuvor in seinem Leben. Aber dennoch bleibt der fade Nachgeschmack des Versagens. Doch auch wenn er sonst niemanden hatte, so werden wir unseren Ogi niemals vergessen.
Im Namen aller Ogis dieser Welt möchten wir Sie bitten, Ihre Augen vor dem Leid nicht zu verschließen. Mit wie wenig Aufwand kann man doch einem armen und geplagten Hund noch ein paar schöne Monate bereiten und ihm somit wenigstens einmal im Leben das Gefühl geben, geliebt worden zu sein!



Leihe mir ein Tier

"Ich will dir ein Tier für eine Weile leihen",
hat Gott gesagt.
"Damit du es lieben kannst, solange es lebt
und trauern, wenn es tot ist.

Ich kann dir nicht versprechen, daß es bleiben wird
weil alles von der Erde zurückkehren muß.
Wirst du darauf aufpassen, für mich,
bis ich es zurückrufe?

Es wird dich bezaubern
um dich zu erfreuen
und sollte sein Bleiben nur kurz sein,
du hast immer die Erinnerungen
um dich zu trösten.

Willst du ihm alle deine Liebe geben
und nicht denken, daß deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen
wenn ich das Tier zu mir heim hole?"

Mein Herz antwortete
“mein Herr, dies soll geschehen”
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.

Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften
werden wir für immer dankbar sein.

Aber solltest du es früher zurückrufen,
viel früher, als geplant
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen, zu verstehen.

Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verläßt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele
Um sie ihr Leben lang zu lieben.

Verfasser unbekannt



Steht nicht an meinem Grab und weint
ich bin hier nicht, ich schlafe nicht
Ich bin die tausend Winde,
Das Diamantglitzern auf dem Schnee
ich bin der Sonnenschein auf reifem Korn
Ich bin der sanfte Herbstregen,
Wenn Ihr aufwacht in der Morgenstille,
Bin ich der schnelle Flügelschlag stiller Vögel
Ich bin der Stern, sein mildes Licht in der Nacht
Steht nicht an meinem Grab und weint
ICH BIN HIER NICHT.

Verfasser unbekannt
 
mach´s gut armer ogi! dort wo du jetzt bist hast du wenigstens kein leid und keine schmerzen mehr!
 
Ogi, es tut mir leid! :(
Gute Reise, Du starker Hund.
 
Liebe Marion,

auch mir tut es sehr leid für Ogi. Wir hatten deinen Aufruf auch gelesen und da wir schon einmal ein solches Amt übernommen haben, hätten wir es uns auch dieses Mal zugetraut. Aber - wie du schon gesagt hast - er hätte viele Stellen für seine letzte Zeit haben können, wenn seine Unverträglichkeit nicht gewesen wäre. :(

Dass sich in einem Hunde-/Tierforum Tierfreunde tummeln, ist ja ziemlich klar. Und dass sie mehrheitlich fast alle sogar mehr als ein Tier haben, ist auch nichts Ungewöhnliches.

Liebe Marion, bitte schieb den Gedanken des Versagens ganz schnell beiseite. Das hast du/ihr nicht!!! Im Gegenteil! Du hast alle Hebel in Bewegung gesetzt, es haben sich - wie du schriebst - auch mehrere Tierfreunde gemeldet. Aber trotz aller Mühen können wir keinen vorbezeichneten Weg ändern. Ogis vorbezeichneter Weg war genau der, den er genommen hat. Warum auch immer sein Weg so geendet ist. Vielleicht bekommt genau dieses Geschehnis für dich oder für einen von uns hier eine ganz besondere Bedeutung. Und das - das glaube ich jedenfalls - war seine Bestimmung.

Fühl dich gedrückt Marion.
Wo Ogi jetzt ist, gibt es Niemanden, der ihm Leid zufügt.

Trauriger Gruß
Marion
 
Ähm... Ich arbeite nicht für das Tierheim Kronach, sondern habe alles nur weitergeleitet...
 
Marion schrieb:
Ähm... Ich arbeite nicht für das Tierheim Kronach, sondern habe alles nur weitergeleitet...

urps. Dann nimm es bitte stellvertretend entgegen. Vielleicht magst du es ja weitergeben und das Team dort mal ganz fest drücken. Ich finde wirklich nicht, dass irgendjemand versagt hat. Wirklich nicht.

Lieber Gruß
Marion
 
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