WHeimann
Kinder fanden Giftköder
Einen grausigen Fund machten Kinder beim Spielen am Mittwoch in Obermieming. Sie fanden Knochen, die allem Anschein nach mit Giftködern präpariert worden waren.
MIEMING (ger). Zur Anzeige brachte den Fall eine Frau, deren Hund mit den Knochen in Berührung gekommen war und bereits Symptome wie Erbrechen, Durchfall und unverhältnismäßig viel Durst zeigte. In der Folge durchsuchte die Gendarmerie das Gelände, am Freitag fand sie noch weiteres, was auf Giftköder schließen lässt.
Laut Oskar Kohl von der Gendarmerie Mieming handelt es sich um Röhrenknochen, in denen sich weißlich-gelbe Würfel befanden. Die Knochen waren also augenscheinlich präpariert. Ob es sich tatsächlich um Gift handelt, werden aber erst die Untersuchungen an der Universität in Innsbruck zeigen, die Kosten dafür werden vom Tierhilfswerk übernommen.
Laut Monika Zöhrer vom Tierhilfswerk handelt es sich dabei aller Voraussicht nach um Phosphorsäure-Ester, einem Insektizid, das in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Es ist ein hochwirksames Nervengift, dass das Zentralnervensystem lahmlegt. Zuerst kommt es zu Speichelfluss, Durchfall, Atemproblemen, danach setzen Muskelzuckungen ein und letztlich treten Lähmungen auf, die in der Folge zu einem langsamen Erstickungstod führen. Laut dem Tierhilfswerk kam es in den letzten Jahren, besonders im vergangenen Winter, zu einem extremen Anstieg von Vergiftungsfällen. In Mieming ist bis dato allerdings kein solcher Fall bekannt.
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Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
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