Obdachloser mit Hund

Sheila2006

10 Jahre Mitglied
Hallo,

ein derzeit obdachlose Hartz IV-Empfäner, der einen großen Hund hat, rief hier im Büro an und erhoffte sich Hilfe bei der Wohnungssuche, oder zumindest einer vorübergehenden Unterkunft, eine Gartenlaube wäre schon okay.

Er sagte, die ARGE würde nicht helfen, würde sagen, sie sei keine Wohnungsvermittlung. Wenn er sich selbst bemühe, würde er wegen seines Hundes (Schäferhund, wohl nicht ganz unproblematisch) abgelehnt.

Der Mann lebt nun mit seinem Hund hier in Mainz auf der Straße und es friert nachts schon.

Angeblich darf er in öffentliche Unterkünfte mit Hund nicht rein.

Kennt sich jemand damit aus, wie das mit Hartz IV und Wohnungssuche abläuft? Das ist ja schrecklich, dass der Mann nicht weiß, wohin.

Seinen Hund will er auf keinen Fall abgeben. Aber er kann doch auch nicht draußen leben...

Viele Grüße

Nicole
 
  • 29. März 2024
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Hi Sheila2006 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich kenn mich nicht so aus mit Hartz 4 und Co, aber er soll mal bei der Wohnungsbau in Worms nachfragen (sofern das kein Standortproblem ist).

Die haben keine Probleme mit Hunden, solange sich die anderen Leute im Haus nicht beschweren.
Es gibt keine schriftliche Erlaubnis, aber auch kein Verbot.


In Mainz müsste es doch aber auch sowas wie sozialen Wohnungsbau oder sowas geben...
Vielleicht mal im Tierheim nachfragen, ob die sowas wissen.
Ansonsten Sozialamt oder ähnliches.....wäre jetzt so meine Idee.

In öffentliche Schlafeinrichtungen sind Hunde meistens verboten, das ist richtig.
 
Hallo Midivi,

hier bei der Wohnbau Mainz wurde er erfolgreich rausgeklagt :(, denn die fiel mir als erstes ein. Da hat er wohl keine Chance mehr.

Danke, Wohnungsbau GmbH Worms werde ich weiter geben!
 
Hallo Midivi,

hier bei der Wohnbau Mainz wurde er erfolgreich rausgeklagt :(, denn die fiel mir als erstes ein. Da hat er wohl keine Chance mehr.

Danke, Wohnungsbau GmbH Worms werde ich weiter geben!

Ach Gott, wieso?
Ist ein Vorfall mit dem Hund passiert?
Wir haben schon des öfteren Hunde in Wohnungen der Wohnungsbau gegeben.
In den Wohnungen haben sehr viele Leute Tiere.
Wenn sich keiner beschwert, dann ist alles gut...
 
Hallo Midivi,

keine Ahnung, was bei der Wohnbau Mainz los war.

Ich habe gerade mit der Wohnungsbau Worms telefoniert und wichtige Hinweise bekommen. Bei denen ist in diesem Jahr zwar nichts mehr zu machen, aber ich weiß nun, wo ich mich bei der Stadt Mainz weiter schlau machen kann.

Die Abgabe des Hundes sollte jedenfalls die allerletzte Möglichkeit sein! Ich dachte zunächst an eine Unterbringung als Pensionshund im TH, aber das kostet eben auch und ist von einem Hartz IVer nicht zu stemmen, auch wenn die Preise in den TH m.M. absolut okay sind.
 
Er soll sich auf jeden Fall auch mal in Worms bewerben.
Manchmal ist dort schneller was frei, als man denkt.
Wir hatten hier im Tierheim auch grad ein Fall, da wurde jemand obdachlos und die Wohnungsbau hätte kurzfristig dann doch einspringen können, obwohl es erst hieß, es wäre keine Wohnung mehr frei.
Es wurde aber dann glücklicherweise privat eine Wohnung gefunden...

Hoffentlich kommst du in Mainz weiter...
 
Oh oh...schwierige Geschichte.

Ich bin mir gerade etwas unsicher wie die rechtliche Grundlage ist, wenn er einen Dringlichkeitsschein beantragen würde?
Das Haustiere in Unterkünften nicht erwünscht sind, stimmt.
Unten sind einige Anlaufstellen für den armen Mann.
Ich würde mich UNBEDINGT an einen sozialen Träger wenden, damit er zur ARGE begleitet wird. Ich würde diese frechen Aussagen so nicht hinnehmen. Zum anderen gibt es eigentlich immer Verzeichnisse mit Anlaufstellen/Wohnungsbaugesellschaften an welche man sich im Falle eines Dringlichkeitsschein wenden kann.


Mainz. Thaddäusheim der Caritas. An der Goldgrube 13. 06131/530100. M/DZ/MZ/VV. Aufnahmezeiten täglich 8-22 Uhr. Angebote: Wohnheim, Herberge, Tagesaufenthalt.

Mainz. Evangelische Wohnungslosenhilfe. Wallstr 13. 06131/570210. F/M/P/EZ/SV. Öffnungszeiten werktags 8-13 Uhr. Angebote: Beratung, Vermittlung, Tagesaufenthalt, Tagessätze, Essensausgaben, medizinische Versorgung.

Mainz. Start-Hilfe. Adolf Kolpingstr 15. 06131/227774. F/M/P/EZ/SV. Öffnungszeiten werktags 9-12 Uhr. Angebote: Beratung, Wohnwagenprojekt, betreutes Wohnen, Vermittlung.


Mainz. Wendepunkt. Nahestr 7. 06131/275550. F/DZ/SV. Aufnahmezeiten täglich 6-24 Uhr. Angebote: Beratung, Tagesaufenthalt, Herberge, Vermittlung
 
Jetzt mal ganz ehrlich. Das Jobcenter ist sicherlich nicht dafür da, um einem Hilfeempfänger eine Wohnung zu suchen, in der sein Hund erlaubt ist. Das muß er wirklich schon selbst tun.

Das in Notunterkünften in der Regel keine Hunde erlaubt sind, dafür kann ja nun das JC auch nichts, denn da wäre ja eine kurzfristige Unterbringung möglich.

Ich frage mich allerdings was vorher unternommen wurde ? Eine Räumungsklage kommt ja nicht von heute auf morgen :(
 
Danke, Flash, die Anlaufstellen werde ich weiter geben.

Viel mehr kann ich leider nicht machen. Es rufen immer wieder Menschen in Notsituationen an, weil sie gehört haben, dass ich "irgendwie was mit Tierschutz" zu tun habe. Dabei bin ich lediglich Privatperson und kann weder die Leute noch ihre Tiere aufnehmen, keine Hunde vermitteln (es sei denn, ich weiß zufällig jemanden, der sucht), noch die Kosten für große OPs übernehmen. Ich vermute, die Leute habe da oft völlig falsche Vorstellungen, was man für sie tun kann.
 
Ja, verstehe ich.
Aber ich verstehe auch das man wohl jeden Strohhalm ergreift, wenn es (wie hier) um die nackte Existenz geht.

@ Beatrice.

Da magst du wohl recht haben. Aber zu genüge weiß ich welcher Ton dort herrscht und das sich JC oft für so rein gar nichts zuständig fühlen. Und das jemand der in solch einer Situation AUCH dort Hilfe sucht, finde ich ziemlich selbstredend. Ausserdem geht in Begleitung meist dann doch plötzlich so einiges. Weil es einen ganz anderen Charakter bekommt, als wenn Hr. XY dort alleine und wohlmöglich mit blanken Nerven aufschlägt.

Aber ist ja auch egal. Ich schweife ab.

Sheila, ich hoffe das hilft ihm.
 
Traurig :(:(:(

Wie lange ist er jetzt obdachlos ? Die Wohnungsbaugesellschaften, die ich kenne, haben alle als Standard in deren Mietverträgen "keinerlei Tiere erlaubt". Der WBG ist aber durchaus klar, daß viele Mieter Hunde oder auch Katzen haben. Und unternehmen auch nichts aktiv dagegen. Es sei denn, es gibt seitens eines anderen Mieters oder des Hausmeisters eine schriftliche Beschwerde. Dann ist Schluss mit lustig und dann wird darauf gepocht, daß die Tiere weg müssen.

Wenn er einen großen, nicht ganz einfachen Hund hat, dann sind vermutlich die Probleme deshalb vorprogrammiert, weil es Mieter gibt, die vielleicht Angst vor großen Hunden haben oder welche, die kleine Hunde haben und um diese vielleicht Angst haben, sofern er nicht verträglich ist.

Vielleicht wäre für jetzt sofort auch etwas ganz Unkonventionelles denkbar ? Z.B. vielleicht auf einen Bauernhof gehen und dort arbeiten. Ich wohne ja ländlich, hier gibt es überall Hofhelfer (meist aus Polen, nicht nur zur Spargelzeit), für diese werden kleine Container oder Wohnwagen seitens der Bauern eingerichtet und sie können dort bleiben. Vielleicht wäre das etwas, um erstmal ins "Warme" zu kommen mit Hund ?

Ich kenne auch einen Mann (deutsch), der seit vielen Jahren in einem Asylanten-Übergangsheim wohnt mit seinen Katzen. Er dürfte dort gar nicht sein, ist sicherlich ein "Sonderfall". Dort sind mehrere Fertigcontainer nebeneinander, für eine Person absolut okay von der Größe her - vielleicht kommt er, bis er etwas Besseres findet, auch dort in so etwas unter ?

Alles deutlich besser, als draussen zu liegen und krank zu werden oder zu erfrieren. :(:(:(
 
Ich versuche aktuell noch, ihn zu erreichen, habe ja nur die Handy-Nr.

Ein nicht einfacher Schäferhund ist natürlich ein Problem....
 
Also,
ich 'musste' ja letztes Jahr auch aus der Wohnung meiner Eltern raus und weil ich kurz vorher meine Ausbildung aufgeben musste, musste ich leider zum Amt gehen.
Ich hab eine Wohnung mit meinem Hund direkt ums Eck gefunden, zwar ein paar qm zu groß, aber der Preis stimmt.
Waren zwar ganz schöne Auflagen mit verbunden, damit ich, damals 19, ausziehen durfte.
Mein Hund war vollkommen uninteressant fürs Amt.
Fragt auch keiner nach.
Schöne ist eben noch, dass die Hundesteuer dann von 144jährlich auf 36€ jährlich ermäßigt wird. Ist dann doch ein ganz schöner Unterschied!
Also, zum Thema, ich wüsste nicht,dass es das Amt was angeht, ob ich nen Hund hab?!
Sonst wollen die immer alles von mir wissen, aber da hat noch keiner nach gefragt.
 
Die potentiellen Vermieter sind es, die sich an einem problematischen Schäferhund stören, nicht die ARGE.

Ich würde das Risiko auch nicht eingehen.
 
nur als Harz4 Empfänger ohne die Erlaubnis des Amtes -sprich ARGE - umzuziehen bzw die Stadt zu wechseln kann mächtig schwierig werden ...habe es ja selbst gerade durch...musste den Umzug alleine bezahlen + mir wird nur die letzte Miethöhe bezahlt ( muss jetzt 1/3 des Lebensgeldes für die Restmiete selbst drauflegen + Strom / Müll ) & wenn er gar nicht Bescheid gibt dann kann das Geld komplett für eine gewisse Zeit gestrichen werden.....
 
Die Frage ist halt...wielange bekommt er noch ALG 2. Mir ist so, das Menschen ohne Wohnsitz keine Bezüge erhalten? Also ich denke, so oder so brennts Land.

Würde er einen Dringlichkeitsschein bekommen, dürfte er auch in andere Bundesländer. Ich finde die Geschichte ganz schlimm. :(

Aber ich denke der wirklich einzig sinnvolle Weg ist, sich professionelle Unterstützung (meine geposteten Links) zu holen. Es GIBT sicher, wenn auch erstmal kurzfristig, eine Möglichkeit für ihn UND Hund unterzukommen. Da glaub ich dran.
 
Meines Wissens nach können als obdachlos gemeldete Menschen sich täglich einen Satz in bar bei der Arge abholen. Sie müssen aber auch beim Einwohnermeldeamt als obdachlos / ohne festen Wohnsitz gemeldet sein.

Gibt es bei Euch ein Diakonisches Werk? Vlt können die helfen.

Auch verschiedene kirchliche Einrichtingen sind da doch sehr engagiert :hallo:
 
Als er anrief, schien es mir so, als erhoffe er sich eine kostenlose, private Unterkunft. Ich muss sagen, da reagierte ich dann auch erst mal etwas reserviert, immerhin kenne ich den Mann nicht und würde auch sicher keine Bekannten bitten, einen Fremden aufzunehmen. Ich sprach dann statt dessen das Thema Wohnungssuche an, woraufhin er sagte, er sei immer abgelehnt worden, wegen des Hundes.

Morgen werden ich erneut versuchen, ihn zu erreichen, um die hier genannten Hinweise durchzugeben. Wenn ich ihn nicht erreiche, kann ich leider auch nichts machen.

Ich denke, ALG2 bekommt man immer, nur ohne Wohnung eben keine Mietzahlung. Aber dieser Satz für den Lebensunterhalt erhält man, notfalls bis zur Rente.
 
Hm, ja mehr kannst du ja auch nicht machen. Als Tips zu geben.

Butch-Coach, ja bin mir grad echt unsicher. Det SGB ändert sich ja stündlich. :lol:
Wie auch immer. Mehr kann Sheila ja nun nicht machen.
 
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