Knapp 20 Wolfsgegner haben am Mittwoch den Verein „Sicherheit und Artenschutz“ aus der Taufe gehoben
Von Werner Müller
Die Wolfsschützer bekommen Gegenwind: Am Mittwoch hat sich der Verein „Sicherheit und Artenschutz“gegründet. Die 16 Mitglieder wollen die ungebremste Vermehrung des Wolfes verhindern.
Neudorf-Klösterlich. Die Gegner der Lausitzer Wölfe machen mobil. 16 Nord-Sachsen, unter ihnen Landwirte, Tierzüchter, Jäger und Tourismus-Anbieter, haben am Mittwochabend in Neudorf-Klösterlich einen Verein gegründet, der die ungebremste Ausbreitung und Vermehrung der Lausitzer Wölfe verhindern will. „Unser Bestreben wird es sein, die Wolfspopulation auf drei bis vier Stück im Wolfsgebiet zu reduzieren“, sagte Joachim Bachmann, frischgebackener Vereinsvorsitzender und Jäger aus Bärwalde. „Alles was darüber hinaus geht, muss abgeschossen werden. Genau dafür werden wir die Menschen in unserer Gegend mobilisieren und sensibilisieren.“
Kinder sollen vor dem Wolf geschützt werden
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung vor Isegrimm zu schützen. „Es geht darum zu verhindern, dass jemals ein Kind von einem Wolf angegriffen oder gar getötet wird“, hieß es. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die „Artenschützer“ Aufklärungsarbeit leisten, den Behörden bei der Arbeit helfen und mit Gleichgesinnten Erfahrungen austauschen. Laut Bachmann liegt ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit darauf, die heimische Tierwelt in ihrer Vielfalt zu bewahren. Der neue Verein fürchtet um den gesunden Wildbestand und dessen natürlichen Lebensgrundlagen.
Im Verlauf der Versammlung wurde viel über die grauen Tiere in den Wäldern diskutiert. Vor der unkontrollierten Vermehrung des Wolfes, warnte unter anderem Manfred Alltag aus Klitten. Bisher sei die Entwicklung „verniedlicht, verharmlost“ worden, sagte er. Auch gelte es die Menschen aufzuklären wie gefährlich die Hybriden aus Hunden und Wölfen sind. Der Verein, forderte er, muss Druck auf die Politik ausüben. „Vom Naturschutzgesetz her gesehen dürfte der Wolf gar nicht hier sein, denn er ist kein heimisches Tier, was es zu schützen gilt“, sagte Benno Retschke aus Hoyerswerda.
Die Gründung basiert nach Angaben des Vereins auf den zunehmenden Problemen mit den Wölfen. In den letzten Monaten wurden immer wieder Schafe gerissen. Unklar war bisher, ob es Wölfe oder Hunde waren, die die Tiere töteten. Es müssen Wölfe gewesen sein, sagte Bachmann in Neudorf-Klösterlich. Er stützte seine Aussage auf Tierarzt Dr. Peter Bresan, der das am 10. Dezember gerissene Schaf seziert hat. „Die Biss- und Reißspuren, als auch das Verzehren der Organe und der Kopf- und Keulenmuskulatur an Ort und Stelle sind typische Bissverletzungen und Verzehrgewohnheiten vom Wolf. Diese Feststellung wird durch eigene Diagnosen und Behandlungen an etwa 40 Schafen und Hundebissen in meiner 47-jährigen tierärztlichen Tätigkeit erhärtet“, bewertete Bresan seinen Befund.
Ein Wolfspaar war 1998 aus Polen eingewandert und hatte sich auf dem Truppenübungsplatz Nochten niedergelassen. Ihre Nachkommen gründeten wenige Jahre später ein zweites Rudel, dass sich weiter im Landesinneren niedergelassen hat. Mittlerweile sollen Wölfe auf der sächsischen Seite der Landesgrenze bereits in Lohsa, Spreetal und Elsterheide gesehen worden sein. Bresan verkündete am Mittwoch, dass er sogar Fährten im Dubringer Moor gefunden hat.
Vorsitzender: Joachim Bachmann aus Bärwalde, Stellvertreter: Roland Kockert aus Wittichenau, Peter Schuba aus Spohla, Hans-Bernd Fromm aus Bärwalde, Schatzmeister: Hartmut Schkade aus Großdubrau; Kassenprüfer: Manfred Alltag aus Klitten und Dr. Hubertus Zelder aus Neudorf-Klösterlich
Die Wolfsexpertinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt halten heute um 19 Uhr im Bürgerhaus Reichwalde einen Vortrag über Isegrimm. Im Anschluss darf gefragt und diskutiert werden.
Quelle:
Was haltet ihr davon? Also ich finde es eigentlich schön dass es freilebende Wölfe in Deutschland gibt.
Von Werner Müller
Die Wolfsschützer bekommen Gegenwind: Am Mittwoch hat sich der Verein „Sicherheit und Artenschutz“gegründet. Die 16 Mitglieder wollen die ungebremste Vermehrung des Wolfes verhindern.
Neudorf-Klösterlich. Die Gegner der Lausitzer Wölfe machen mobil. 16 Nord-Sachsen, unter ihnen Landwirte, Tierzüchter, Jäger und Tourismus-Anbieter, haben am Mittwochabend in Neudorf-Klösterlich einen Verein gegründet, der die ungebremste Ausbreitung und Vermehrung der Lausitzer Wölfe verhindern will. „Unser Bestreben wird es sein, die Wolfspopulation auf drei bis vier Stück im Wolfsgebiet zu reduzieren“, sagte Joachim Bachmann, frischgebackener Vereinsvorsitzender und Jäger aus Bärwalde. „Alles was darüber hinaus geht, muss abgeschossen werden. Genau dafür werden wir die Menschen in unserer Gegend mobilisieren und sensibilisieren.“
Kinder sollen vor dem Wolf geschützt werden
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung vor Isegrimm zu schützen. „Es geht darum zu verhindern, dass jemals ein Kind von einem Wolf angegriffen oder gar getötet wird“, hieß es. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die „Artenschützer“ Aufklärungsarbeit leisten, den Behörden bei der Arbeit helfen und mit Gleichgesinnten Erfahrungen austauschen. Laut Bachmann liegt ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit darauf, die heimische Tierwelt in ihrer Vielfalt zu bewahren. Der neue Verein fürchtet um den gesunden Wildbestand und dessen natürlichen Lebensgrundlagen.
Im Verlauf der Versammlung wurde viel über die grauen Tiere in den Wäldern diskutiert. Vor der unkontrollierten Vermehrung des Wolfes, warnte unter anderem Manfred Alltag aus Klitten. Bisher sei die Entwicklung „verniedlicht, verharmlost“ worden, sagte er. Auch gelte es die Menschen aufzuklären wie gefährlich die Hybriden aus Hunden und Wölfen sind. Der Verein, forderte er, muss Druck auf die Politik ausüben. „Vom Naturschutzgesetz her gesehen dürfte der Wolf gar nicht hier sein, denn er ist kein heimisches Tier, was es zu schützen gilt“, sagte Benno Retschke aus Hoyerswerda.
Die Gründung basiert nach Angaben des Vereins auf den zunehmenden Problemen mit den Wölfen. In den letzten Monaten wurden immer wieder Schafe gerissen. Unklar war bisher, ob es Wölfe oder Hunde waren, die die Tiere töteten. Es müssen Wölfe gewesen sein, sagte Bachmann in Neudorf-Klösterlich. Er stützte seine Aussage auf Tierarzt Dr. Peter Bresan, der das am 10. Dezember gerissene Schaf seziert hat. „Die Biss- und Reißspuren, als auch das Verzehren der Organe und der Kopf- und Keulenmuskulatur an Ort und Stelle sind typische Bissverletzungen und Verzehrgewohnheiten vom Wolf. Diese Feststellung wird durch eigene Diagnosen und Behandlungen an etwa 40 Schafen und Hundebissen in meiner 47-jährigen tierärztlichen Tätigkeit erhärtet“, bewertete Bresan seinen Befund.
Ein Wolfspaar war 1998 aus Polen eingewandert und hatte sich auf dem Truppenübungsplatz Nochten niedergelassen. Ihre Nachkommen gründeten wenige Jahre später ein zweites Rudel, dass sich weiter im Landesinneren niedergelassen hat. Mittlerweile sollen Wölfe auf der sächsischen Seite der Landesgrenze bereits in Lohsa, Spreetal und Elsterheide gesehen worden sein. Bresan verkündete am Mittwoch, dass er sogar Fährten im Dubringer Moor gefunden hat.
Vorsitzender: Joachim Bachmann aus Bärwalde, Stellvertreter: Roland Kockert aus Wittichenau, Peter Schuba aus Spohla, Hans-Bernd Fromm aus Bärwalde, Schatzmeister: Hartmut Schkade aus Großdubrau; Kassenprüfer: Manfred Alltag aus Klitten und Dr. Hubertus Zelder aus Neudorf-Klösterlich
Die Wolfsexpertinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt halten heute um 19 Uhr im Bürgerhaus Reichwalde einen Vortrag über Isegrimm. Im Anschluss darf gefragt und diskutiert werden.
Quelle:
Was haltet ihr davon? Also ich finde es eigentlich schön dass es freilebende Wölfe in Deutschland gibt.