Hallo ihr,
es tut mir leid, dass ich so lange nicht on war. Ich kamn nicht dazu, weil mein Laptop ja kaputt ist (gestern hatte ich einen geliehen) und mich gaaaaaaanz ungern körperlich von Shiwa löse momentan.
Leider hatte ich meinen obligatorischen Nervenzusammenbruch heute auch schon. Shiwa ist heute viel ruhiger, atmet wenn sie auf der Seite liegt recht flach und ich auch zeitweise weniger reaktiv. Das allein hätte hatte sie nach mehreren OPs und es hätte mich nicht ZU sehr kirre gemacht, aber gegen 15 Uhr (exakt wie vor einer Woche) wurden ihre Schleimhäute wieder heller
Wir also heulend in die Tierklinik, unterwegs besprochen, was wenn ihr HK weiter fällt? Nochmal Transfusionen? Nochmal aufmachen? Basti ist strikt dagegen. Ich muss auch sagen, dass ich auch gegen nochmal Aufmachen bin. Schauen, was endoskopisch zu machen ist (man kann doch auch endoskopisch einzelne Blutgefäße veröden, oder?), wäre für mich das höchste was ich ihr noch zumuten würde.
Ich weiß nicht, warum die Schleimhäute heller wurden (Basti hat das auch so gesehen), ihr Hk ist nur minmal gefallen. Gestern früh lag er bei 27, heute nachmittag bei 26,7. 0,3 Punkte in 30 Stunden sind nicht viel im Vergleich zu letztem Sonntag wo sie 5% in nur 10 Stunden verloren hat. Aber er fällt halt trotzdem, wenn auch langsam
Die TÄ sagte auch nochmal, dass jetzt genau die Zeit ist, in der das ganze transfundierte Blut abgebaut ist (hält 3-4 Tage vor, heute ist Tag 5 nach der letzten Transfusion), daher wäre eine Senke nicht ungewöhnlich. Und dass ihr Körper selbst noch produziert und nicht Erythrozyten zerstört (wie bei der hämolytischen Anämie) sieht man daran, dass der Wert ja noch immer deutlich höher als vor den Transfusionen liegt. Aber der Körper muss mehr produzieren, damit der Wert sich bald stabilisiert und nicht weiter fällt.
Was definitiv ist: Shiwa scheidet weiterhin Blut über den Kot aus
Allerdings ganz deutlich weniger als vor der OP. Es sind jetzt einzelne Schwarze Stellen im Kot nicht mehr alles ist schwarz. Verdauung an sich funzt - seit sie hier ist 3 Haufen (immerhin). Heute früh einmal gewürgt, aber nicht erbrochen. Die TÄ sagte, dass man hoffen kann, dass die vernähten Stellen im Magen durch die ständige Bewegung und mechanische Reizung (Nahrung) noch etwas Blut abgeben. Das wäre 5 Tage nach OP nicht SO ungewöhnlich. Nichtsdestotrotz muss es aufhören, verbluten kann man auch langsam
Immerhin: Die Ödeme sind schon deutlich zurück gegangen, an den Beinen sind sie ganz weg, am Bauch reduziert. Ich kann sie auch schon wieder heben. Das Abhören von Herz und Lunge war heute auch völlig ok. Klingt nicht so als würde uns der Thoraxerguss Probleme bereiten. Das mit der flachen Atmung war also wohl falscher Alarm. Ihr Appetit ist ausgezeichnet übrigens und pullern tut sie wie eine Weltmeisterin...
Sie ist jetzt auch wieder munterer und reaktiver als Nachmittags und die Schleimhäte sehen etwas besser aus. Das sie heute schlapper ist führt die TÄ auf die inzwischen angestiegenen Leukozyten zurück (35.000 - kann das sein?) Offenbar ist ihr Magen doch noch ganz schön entzündet, aber sie bekommt ja schon Doppelantibiose.
Das alles können wir in den Griff bekommen. Wenn der Thorayergus doch noch schlimmer wird zur not Vetmedin, Antibiotika gegen Entzündung, Ödeme klingen ab, eiweiswerte steigen. Aber verdammt - sie mus aufhören zu bluten und/oder selbst mehr Blut produzieren... Sonst war alles umsonst
Morgen früh wieder Kontrolle...
Jetzt liegt sie grad auf meinen Füßen. Außer für den Weg zur Klinik und jetzt eben bin ich heute nicht aus dem Bett aufgestanden, sondern habe den ganzen Tag mit ihr im Arm dort gelegen und ihren Geruch eingeatmen und sie geküsst und mit ihrem Knochenmark gesprochen, dass es bitte bitte anfangen soll mehr Erythrozyten zu produzieren
stupid
Hoffentlich bleibt sie mir noch eine Weile. Momentan macht sie wieder einen guten Eindruck. Ich bin jedenfalls froh, sie bei mir zu haben und nicht ständig auf einen Anruf warten zu müssen - immer mit der Angst, dass sie es nicht geschafft hat und ich nicht bei ihr war.