Tierschutzbund will Tierheim kündigen
Wiehl/NRW, 12.1.02
Entsetzen beim Tierschutzverein Oberberg: Weil das Deutschen Tierhilfswerk monatlich
4000 Mark Unterstützung zahlt, könnte die Mitgliedschaft beim Deutschen
Tierschutzbund gekündigt werden.
Heidelore Sondermann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberberg, versteht die Welt
nicht mehr: Weil sie vom Deutschen Tierhilfswerk seit August nach der
Hochwasserkatastrophe monatlich 4000 Mark Betriebskostenzuschuss bekommt, sollen
Oberbergische Tierschützer vom Deutschen Tierschutzbund ausgeschlossen werden.
"Ich weiß nicht, wie ich mit diesem Thema umgehen soll", sagte Sondermann gestern.
"Natürlich macht der Tierschutzbund viel, aber er schickt uns nicht monatlich 4000 Mark,
damit der Betrieb hier am Laufen bleibt."
Findet hier ein Konkurrenzkampf statt zwischen den großen Tierschutzverbänden?
Immerh in erhielt der oberbergische Verein mit dem Tierheim Koppelweide nach dem
Hochwasser vom Tierhilfswerk 50 000 Mark und 10 000 Mark vom Tierschutzbund, um die
schlimmsten Schäden beheben zu können. Die monatlichen Zuwendungen in Höhe von
4000 Mark kommen natürlich im Tierheim Koppelweide gut an, weil Geldmangel dort ein
altes Thema ist.
Aber dies ist dem Tierschutzbund ein Dorn im Auge, Schon im Juni 1995 hatte der
Bundesverband beschlossen, seinen angeschlossenen Mitgliedsvereinen die
Zusammenarbeit mit dem Konkurrenzverband zu untersagen. Der Grund: Eine
Zusammenarbeit mit Organisationen, die wie das Tierhilfswerk so genannte "Drücker" zur
Mitgliederwerbung einsetzen und denen die Gemeinnützigkeit fehlt, ist mit den Zielen und
Aufgaben des Tierschutzbundes unvereinbar.
In seinem Schreiben an Heidelore Sondermann informierte die Rechtsabteilung, dass dem
Tierhilfswerk die Gemeinnützigkeit aberkannt worden sei, die auch nach dem Rücktritt des
1998 inhaftierten Vorsitzenden bis dato nicht wieder erlangt worden sei.
"Mit dieser Kooperation verstößt der Tierschutzverein Oberberg gegen ...unsere Satzung
und kann von der Mitgliedschaft ausgeschlossen werden," heißt es in dem Schreiben.
"Letztendlich muss das Präsidium über den Ausschluss entscheiden", meinte gestern
Katja Weitzel von der Rechtsabteilung des Deutschen Tierschutzbundes in München. In
den nächsten vier Wochen soll Sondermann Stellung zum Thema beziehen und mitteilen,
ob sie an der Kooperation mit dem Tierhilfswerk festhalten oder beenden will."
oder
Wiehl/NRW, 12.1.02
Entsetzen beim Tierschutzverein Oberberg: Weil das Deutschen Tierhilfswerk monatlich
4000 Mark Unterstützung zahlt, könnte die Mitgliedschaft beim Deutschen
Tierschutzbund gekündigt werden.
Heidelore Sondermann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberberg, versteht die Welt
nicht mehr: Weil sie vom Deutschen Tierhilfswerk seit August nach der
Hochwasserkatastrophe monatlich 4000 Mark Betriebskostenzuschuss bekommt, sollen
Oberbergische Tierschützer vom Deutschen Tierschutzbund ausgeschlossen werden.
"Ich weiß nicht, wie ich mit diesem Thema umgehen soll", sagte Sondermann gestern.
"Natürlich macht der Tierschutzbund viel, aber er schickt uns nicht monatlich 4000 Mark,
damit der Betrieb hier am Laufen bleibt."
Findet hier ein Konkurrenzkampf statt zwischen den großen Tierschutzverbänden?
Immerh in erhielt der oberbergische Verein mit dem Tierheim Koppelweide nach dem
Hochwasser vom Tierhilfswerk 50 000 Mark und 10 000 Mark vom Tierschutzbund, um die
schlimmsten Schäden beheben zu können. Die monatlichen Zuwendungen in Höhe von
4000 Mark kommen natürlich im Tierheim Koppelweide gut an, weil Geldmangel dort ein
altes Thema ist.
Aber dies ist dem Tierschutzbund ein Dorn im Auge, Schon im Juni 1995 hatte der
Bundesverband beschlossen, seinen angeschlossenen Mitgliedsvereinen die
Zusammenarbeit mit dem Konkurrenzverband zu untersagen. Der Grund: Eine
Zusammenarbeit mit Organisationen, die wie das Tierhilfswerk so genannte "Drücker" zur
Mitgliederwerbung einsetzen und denen die Gemeinnützigkeit fehlt, ist mit den Zielen und
Aufgaben des Tierschutzbundes unvereinbar.
In seinem Schreiben an Heidelore Sondermann informierte die Rechtsabteilung, dass dem
Tierhilfswerk die Gemeinnützigkeit aberkannt worden sei, die auch nach dem Rücktritt des
1998 inhaftierten Vorsitzenden bis dato nicht wieder erlangt worden sei.
"Mit dieser Kooperation verstößt der Tierschutzverein Oberberg gegen ...unsere Satzung
und kann von der Mitgliedschaft ausgeschlossen werden," heißt es in dem Schreiben.
"Letztendlich muss das Präsidium über den Ausschluss entscheiden", meinte gestern
Katja Weitzel von der Rechtsabteilung des Deutschen Tierschutzbundes in München. In
den nächsten vier Wochen soll Sondermann Stellung zum Thema beziehen und mitteilen,
ob sie an der Kooperation mit dem Tierhilfswerk festhalten oder beenden will."
oder