Ich komme noch einmal auf das Thema zurück, das ich schon von Anfang an mit meiner Hündin hatte:
Wenn man anfängt, mit ihr zu spielen oder mit ihr trainieren will, dreht sie immer sofort total auf. Das ist ein Riesen-Adrenalinschub für sie, und statt daß sie mit der Zeit ruhiger wird, wird es immer nur schlimmer, so daß man das Spiel oder das Training abbrechen muß.
Ich bin dann mit ihr eine Stunde Roller gefahren, das heißt, sie ist an der Leine am Roller mit dem Geschirr festgemacht, und dann kann sie sich richtig auspowern. So wie andere Leute halt mit dem Fahrrad fahren. Aber vom Fahrrad würde sie mich runterreißen, deshalb Roller, der ist schwerer und hat mehr Kraft, um gegenzuhalten.
Sie ist ganz begeistert vom Rollerfahren, sie zieht den dann sogar den Berg hoch. Sie ist ja unheimlich muskulös. Das mache ich einmal oder sogar zweimal am Tag mit ihr, damit sie genug Bewegung hat. Bei einem normalen Spaziergang hat sie die ja nicht, da man sie nicht von der Leine lassen kann.
Das ist zwar gut und schön, aber ich hätte es lieber, ich könnte richtig mit ihr trainieren, Agility zum Beispiel. Aber da fehlt ihr einfach die Ruhe. Sie begreift zwar unheimlich schnell, was sie machen soll, macht das auch, aber dann ist sie weg. Sie kommt nicht zurück, wenn sie nicht an der Leine ist.
Im Haus gehorcht sie wunderbar, aber draußen dreht sie einfach total auf. Auf dem Hundeplatz, wo wir Agility machen könnten, sieht sie nur die anderen Hunde, gehorcht nicht, rennt zu denen hin und macht alle verrückt.
Jetzt habe ich überlegt, einen zweiten Hund anzuschaffen (wollte ich sowieso von Anfang an), damit sie einen Spielgefährten hat. Nur ist sie allein schon so anstrengend und braucht so viel Zeit und Aufmerksamkeit, daß mir das mit zwei Hunden dann zuviel wird. Es sei denn, ich würde einen Hund finden, der sie zur Ruhe bringt. Aber gibt es so etwas überhaupt? Da sie ja sehr energiegeladen ist, würde ich ihr gern einen Spielgefährten holen, der ihr auch gewachsen ist und mit ihr spielt. Sonst hat sie ja auch nichts davon. Der würde dann aber wahrscheinlich auch so jung sein wie sie und alle ihre Unarten übernehmen.
Es ist wirklich schlimm. Sie springt einfach über die Mauer, rennt auf die Straße, durchstreift das ganze Viertel, rennt in andere Grundstücke rein, ärgert die Nachbarn und deren Hunde. Es gibt viele Hunde hier, die schon mal vom eigenen Grundstück verschwinden, aber die rennen nicht in andere Grundstücke rein, die bleiben an der Straße und gehen dann irgendwann mal wieder nach Hause. Unsere Hündin nicht. Die hat gar kein Zuhause. Das interessiert sie nicht. Sie kann ja auch einfach zu anderen Leuten gehen.
Sie ist ein ganz lieber Hund, ist zu allen Hunden und Menschen lieb und nett, nicht aggressiv, nicht ängstlich, aber sie ist anscheinend auch überhaupt nicht bindungsfähig. Sie rennt zu jedem Menschen hin, als ob das ihr Herrchen oder Frauchen wäre. Sie macht keinen Unterschied zwischen Fremden und uns. Oder eher sogar so, daß sie fremde Leute anwedelt und uns ignoriert. Gibt es noch andere Hunde, die so sind? Oder ist sie allein nur so?
Sie hat schon ein paar Sachen gelernt, so ist es nicht. Sie weiß einiges und im Haus gehorcht sie und tut so, als wüßte sie, daß sie zu uns gehört. Aber draußen hört das sofort auf. Da hat man das Gefühl, alles andere ist wichtiger als wir oder das Haus, zu dem sie gehört.
Ich habe ja schon einiges mit ihr gemacht, und oftmals habe ich das Gefühl, jetzt hat sie es begriffen, hört auch draußen ohne Leine, und plötzlich ist alles wie weggeblasen, sie dreht auf, läuft weg, hört nicht mehr. Ich habe das Gefühl, sie hat einfach zu viel Adrenalin. Und ist zu selbständig. Sie meint, sie braucht uns nicht. Solange sie woanders noch was zu fressen findet, würde sie wahrscheinlich gar nicht nach Hause kommen. Und ob sie das Haus überhaupt wiederfindet, weiß ich auch nicht. Ihr Orientierungssinn ist nicht der beste, weil sie ja immer so abgelenkt ist und alles so aufregend ist.
Frustrierend ist es wirklich manchmal. Wir waren draußen etwa eine Stunde unterwegs, alles ohne Leine, und sie kam mir immer hinterher, hat gehört, hat geschaut, wo ich bin. Alles prima, denke ich. Und plötzlich kommen wir an einen Wohnpark, der umzäunt ist, sie schlüpft da rein, ich konnte nicht durch den Zaun, rufe sie, gehe in die andere Richtung, sie kommt einfach nicht. Ich rufe sie noch einmal, da schaut sie sich mit so einem Blick um: "Ja, ich sehe dich, aber ich habe jetzt was anderes zu tun.", dreht sich um und läuft in die andere Richtung weiter.
Ich mußte erst um den ganzen Wohnpark rumlaufen bis zum Eingang, dann habe ich sie gesucht, mehrere Gärtner haben mir gesagt, sie hätten sie gesehen, aber sie war weg. Ich habe gerufen, sie kam nicht. Dann nach einer Weile höre ich Hundebellen in einiger Entfernung, dann bin ich da hin. Da war sie einen Kilometer entfernt in einer Gärtnerei und hatte einen Mordsspaß mit den Leuten dort, wollte gar nicht weg. Sie fand es ganz gemein, daß ich sie dann wieder an die Leine genommen habe. Es war ihr egal, bei wem sie ist, Hauptsache, sie kann aufdrehen und hat Abwechslung.
Irgendwie ist das schon blöd. Sie hat so viel gelernt, und ich dachte, nach fast einem Jahr müßte sie doch jetzt wissen, zu wem sie gehört. Aber es scheint ihr wirklich völlig egal zu sein. Ich würde sie gern richtig trainieren, damit sie ausgelastet ist, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich sie dazu bringen soll, nicht völlig überkandidelt herumzuspringen und dann auch die erste Gelegenheit zu nutzen, um wegzulaufen.
Geht es anderen genauso? Und wenn ja, wie habt Ihr Eure Hunde dazu bekommen, ruhig zu werden und sie zu trainieren?
Wenn man anfängt, mit ihr zu spielen oder mit ihr trainieren will, dreht sie immer sofort total auf. Das ist ein Riesen-Adrenalinschub für sie, und statt daß sie mit der Zeit ruhiger wird, wird es immer nur schlimmer, so daß man das Spiel oder das Training abbrechen muß.
Ich bin dann mit ihr eine Stunde Roller gefahren, das heißt, sie ist an der Leine am Roller mit dem Geschirr festgemacht, und dann kann sie sich richtig auspowern. So wie andere Leute halt mit dem Fahrrad fahren. Aber vom Fahrrad würde sie mich runterreißen, deshalb Roller, der ist schwerer und hat mehr Kraft, um gegenzuhalten.
Sie ist ganz begeistert vom Rollerfahren, sie zieht den dann sogar den Berg hoch. Sie ist ja unheimlich muskulös. Das mache ich einmal oder sogar zweimal am Tag mit ihr, damit sie genug Bewegung hat. Bei einem normalen Spaziergang hat sie die ja nicht, da man sie nicht von der Leine lassen kann.
Das ist zwar gut und schön, aber ich hätte es lieber, ich könnte richtig mit ihr trainieren, Agility zum Beispiel. Aber da fehlt ihr einfach die Ruhe. Sie begreift zwar unheimlich schnell, was sie machen soll, macht das auch, aber dann ist sie weg. Sie kommt nicht zurück, wenn sie nicht an der Leine ist.
Im Haus gehorcht sie wunderbar, aber draußen dreht sie einfach total auf. Auf dem Hundeplatz, wo wir Agility machen könnten, sieht sie nur die anderen Hunde, gehorcht nicht, rennt zu denen hin und macht alle verrückt.
Jetzt habe ich überlegt, einen zweiten Hund anzuschaffen (wollte ich sowieso von Anfang an), damit sie einen Spielgefährten hat. Nur ist sie allein schon so anstrengend und braucht so viel Zeit und Aufmerksamkeit, daß mir das mit zwei Hunden dann zuviel wird. Es sei denn, ich würde einen Hund finden, der sie zur Ruhe bringt. Aber gibt es so etwas überhaupt? Da sie ja sehr energiegeladen ist, würde ich ihr gern einen Spielgefährten holen, der ihr auch gewachsen ist und mit ihr spielt. Sonst hat sie ja auch nichts davon. Der würde dann aber wahrscheinlich auch so jung sein wie sie und alle ihre Unarten übernehmen.
Es ist wirklich schlimm. Sie springt einfach über die Mauer, rennt auf die Straße, durchstreift das ganze Viertel, rennt in andere Grundstücke rein, ärgert die Nachbarn und deren Hunde. Es gibt viele Hunde hier, die schon mal vom eigenen Grundstück verschwinden, aber die rennen nicht in andere Grundstücke rein, die bleiben an der Straße und gehen dann irgendwann mal wieder nach Hause. Unsere Hündin nicht. Die hat gar kein Zuhause. Das interessiert sie nicht. Sie kann ja auch einfach zu anderen Leuten gehen.
Sie ist ein ganz lieber Hund, ist zu allen Hunden und Menschen lieb und nett, nicht aggressiv, nicht ängstlich, aber sie ist anscheinend auch überhaupt nicht bindungsfähig. Sie rennt zu jedem Menschen hin, als ob das ihr Herrchen oder Frauchen wäre. Sie macht keinen Unterschied zwischen Fremden und uns. Oder eher sogar so, daß sie fremde Leute anwedelt und uns ignoriert. Gibt es noch andere Hunde, die so sind? Oder ist sie allein nur so?
Sie hat schon ein paar Sachen gelernt, so ist es nicht. Sie weiß einiges und im Haus gehorcht sie und tut so, als wüßte sie, daß sie zu uns gehört. Aber draußen hört das sofort auf. Da hat man das Gefühl, alles andere ist wichtiger als wir oder das Haus, zu dem sie gehört.
Ich habe ja schon einiges mit ihr gemacht, und oftmals habe ich das Gefühl, jetzt hat sie es begriffen, hört auch draußen ohne Leine, und plötzlich ist alles wie weggeblasen, sie dreht auf, läuft weg, hört nicht mehr. Ich habe das Gefühl, sie hat einfach zu viel Adrenalin. Und ist zu selbständig. Sie meint, sie braucht uns nicht. Solange sie woanders noch was zu fressen findet, würde sie wahrscheinlich gar nicht nach Hause kommen. Und ob sie das Haus überhaupt wiederfindet, weiß ich auch nicht. Ihr Orientierungssinn ist nicht der beste, weil sie ja immer so abgelenkt ist und alles so aufregend ist.
Frustrierend ist es wirklich manchmal. Wir waren draußen etwa eine Stunde unterwegs, alles ohne Leine, und sie kam mir immer hinterher, hat gehört, hat geschaut, wo ich bin. Alles prima, denke ich. Und plötzlich kommen wir an einen Wohnpark, der umzäunt ist, sie schlüpft da rein, ich konnte nicht durch den Zaun, rufe sie, gehe in die andere Richtung, sie kommt einfach nicht. Ich rufe sie noch einmal, da schaut sie sich mit so einem Blick um: "Ja, ich sehe dich, aber ich habe jetzt was anderes zu tun.", dreht sich um und läuft in die andere Richtung weiter.
Ich mußte erst um den ganzen Wohnpark rumlaufen bis zum Eingang, dann habe ich sie gesucht, mehrere Gärtner haben mir gesagt, sie hätten sie gesehen, aber sie war weg. Ich habe gerufen, sie kam nicht. Dann nach einer Weile höre ich Hundebellen in einiger Entfernung, dann bin ich da hin. Da war sie einen Kilometer entfernt in einer Gärtnerei und hatte einen Mordsspaß mit den Leuten dort, wollte gar nicht weg. Sie fand es ganz gemein, daß ich sie dann wieder an die Leine genommen habe. Es war ihr egal, bei wem sie ist, Hauptsache, sie kann aufdrehen und hat Abwechslung.
Irgendwie ist das schon blöd. Sie hat so viel gelernt, und ich dachte, nach fast einem Jahr müßte sie doch jetzt wissen, zu wem sie gehört. Aber es scheint ihr wirklich völlig egal zu sein. Ich würde sie gern richtig trainieren, damit sie ausgelastet ist, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich sie dazu bringen soll, nicht völlig überkandidelt herumzuspringen und dann auch die erste Gelegenheit zu nutzen, um wegzulaufen.
Geht es anderen genauso? Und wenn ja, wie habt Ihr Eure Hunde dazu bekommen, ruhig zu werden und sie zu trainieren?